Therapeutin beendet plötzlich die Therapie?

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charlotta
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Beitrag Mi., 04.02.2015, 20:32

Peanuts, mir fehlen einfach die Worte, wie mit dir umgegangen wurde!
Von einer Patientin zu erwarten, dass diese umzieht, weil sie diese sonst täglich beim Gassigehen sieht, und daher nicht die persönliche Distanz halten kann. Geht´s noch krasser? Ich versteh die Welt nicht mehr, wie kann denn so jemand, der damit ein Problem hat, als Therapeutin arbeiten? Das gehört doch dazu, dass Patienten ihre Therapeuten in "freier Wildbahn" treffen, ist mir auch schon zweimal passiert. Ich würde vielleicht ein Problem darin sehen, wärd ihr im gleichen Verein, der ziemlich klein ist, aber doch nicht, wenn du ein paar Strassen weiter wohnst.
Wunderbar, dass du dich aus dieser Verstrickung herausgearbeitet hast und sehr gut, dass du nicht der Empfehlung der Psychiaterin gefolgt bist, deren Aussage ich im Übrigen extrem dreist finde! Oh man, ich bin grad richtig sauer!

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peanuts
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Beitrag Mi., 04.02.2015, 20:48


was ging da in dir vor
bei diesen Aussagen?


So richtig kann ich das heute nicht mehr nachvollziehen. Ich habs auf der einen Seite verstanden, auf der anderen Seite war ich wütend, weil ich dachte, nur weil sie es nicht hin kriegt, soll ich umziehen? Dann soll sie doch umziehen.
Aber ich war so blind und abhängig, dass ich dachte, ich mache das. Das verging aber von Monat zu Monat zum Glück.

Dass sie viel von sich persönlich erzählte? Das muss nicht negativ sein, kann aber ein Zeichen sein, dass jemand nicht ausreichend professionelle Distanz wahren kann.

Nein, ich weiß, dass es nicht unbedingt etwas negatives sein muss. Aber es hat überhand genommen. Ich wusste soviel von ihr. Dass ihr Mann vor zig Jahren an Krebs gestorben ist, wie das für sie war. Welche Probleme sie hat mit den Dingen die ich aus meinem Leben erzähle. Nach Traumaaufarbeitungsstunden sagte sie mir, dass sie erstmal selbst damit klar kommen muss. Lauter solche Dinge die sich echt angehäuft haben im Laufe der Jahre. Auch über die aktuellen Probleme mit ihrer pübertierenden Tochter war ich bestens aufgeklärt.
Im Nachhinein hätte mir auch ein Licht aufgehen sollen in dem Moment als meine Therapiestunden von der Krankenkasse abgelaufen waren und sie mir anbot für 60 Euro im Mona weiter zu ihr zu kommen. Damals erklärte sie es mit meiner schwierigen finanziellen Situation und dass es ihre Art wäre den Menschen eine Chance zu geben die soviel erlebt haben und sonst kaum Hilfe bekommen. Damals war ich so naiv und dankbar. Heute weiß ich, dass es ein Fehler war.


Ich muss aber sagen, dass ich deshalb schon auf Dinge achte bei der jetztigen Therapeutin. Ich will nichts privates wissen. Hab sie noch nicht mal nach dem Alter gefragt. Nun steht sie in der Öffentlichkeit und auch da vermeide ich Dinge über sie zu lesen. Auch wenn es um fachliche Berichte handelt.
Vielleicht ändert sich das Extreme Gegenteil irgendwann mal bei mir, aber im Moment hab ich das Gefühl, dass mich die Therapie früher und das Ende so "geschädigt" hat, dass ich echt super vorsichtig bin.
Es ist auch ganz selten, dass ich ihr mal eine Mail schreibe oder sie anrufe, denn auch das hat die ehemailige Therapeutn überspitzt. Da kamen Whatsapp Nachrichten abends um 22 Uhr an mich und Mails usw. Deshalb habe ich mit der Therapeutin jetzt die Vereinabrung, dass ich ihr jederzeit schreiben kann und auch soviel ich mag, aber sie nicht versprechen kann die alle zu lesen. Ich vermeide es aber wo es gerade geht obwohl ich weiß, dass sie die wenn dann in ihrer Bürozeit liest und nicht wie die alte Tehrapeutin privat, von zu Hause.
Heute würde ich auch nicht mehr zulassen, dass eine Therapeutin zu mir nach Hause kommt. Egal was der Grund sein könnte. Früher habe ich das zugelassen. Mit einem unguten Gefühl, aber habe es zugelassen. Heute würde ich es nicht mehr...

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**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 04.02.2015, 20:58

so schlecht und falsch das gelaufen ist
aber wertvoll ist in jedem Fall,
dass du nun Grenzen ziehst
besser wahrnimmst.
Dass du nun ins andere Extrem kippst
kann ich mir nicht denken,
denn du hast diese Möglichkeit bereits erkannt.

Ich wünsche dir alles Gute!

LG ADW
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peanuts
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Beitrag Do., 05.02.2015, 07:58

Danke

Ja, ins andere Extrem rutschen denke ich jetzt auch nicht.
Vorsichtig halt, aber das ist ja nichts schlimmes, eher gut.

Was ich nur gemerkt habe ist, dass ich mich bis vor ein paar Wochen nicht emotional auf die neue Therapeutin einlassen wollte. Ich dachte, ich muss in der Lage sein, jederzeit zu gehen.
Habe aber gemerkt, dass ich dies auch könnte wenn was schief läuft und so ist es für mich jetzt in Ordnung.

Durch die ganze Geschichte habe ich noch ein paar Punkte die ich mit der neuen Therapeutin besprechen wollte. Wie sie manche Dinge sieht in einer Therapie und dann hoffe ich, dass ich irgendwann in der nächsten Zeit mit der Geschichte jetzt mit der alten Therapeutin "abschließen" kann.

Es gibt auch einen Punkt den ich unbedingt "aufarbeiten" muss. Und zwar diese Versprechungen, die die alte Therapeutin gemacht hat. Denn, ich habe eine Dissoziative Identitätsstöung, und die Therapeutin hat vor allem die kindlichen Anteile sehr an sich gebunden. Sie brauchten Jahre, bis sie sich überhaupt bei ihr gemeldet haben. Sie haben ihr gerade in den letzten 2-3 Jahren sehr vertraut. Heute denke ich, vielleicht zu sehr. Und dann macht sie das Versprechen an die kindlichen Anteile direkt, dass sie die Therapie in diesem Jahr auf jeden Fall weiter macht und lügt sie an. Und jetzt ist bei denen die Stimmung da, dass sie nie wieder mit jemanden reden, auch mit der neuen Therapeuin nicht, weil sie jetzt meinen, dass sie ja auch lügen könnte. Die neue Therapeutin hat ihnen nämlich letztens gesagt, dass sie weiter macht so lange wie ich das möchte und sie auch kann. Also sie war wenigstens so ehrlich zu ihnen und hat es ihnen nicht versprochen, denn sie sagte, das kann sie nicht. Es kann immer etwas sein. Auch bei ihr. Krankheit, Unfall oder was auch immer.
Aber trotzdem ist das Gefühl vor allem bei den kindlichen Anteilen, dass alle lügen und nur etwas vor machen. Ich meine, es sind auch Anteile, die in ihrem Leben auch nichts anderes kennen als Lügen. Und sie haben wirklich gedacht, bei der alten Therapeutin ist es zum ersten Mal anders. Aber war wohl nicht

LG
peanuts

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charlotta
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Beitrag Do., 05.02.2015, 09:58

Hallo peanuts,

ja, ich kenne auch diese kindlichen Anteile in mir aus deiner Beschreibung!
Mir ging es in Bezug auf meinen Therapeuten ähnlich, dass ich das Gefühl hatte, mein inneres Kind ihm anzuvertrauen. Er hat dies auch sehr herausgekitzelt, war mir eine Stütze, aber gleichzeitig hat er mir klar gemacht, dass ich jetzt eine erwachsene, eigenständige Frau bin, die diese Bedürfnisse, die sie in ihrer Kindheit immer vermisst hat, so leider nicht mehr erfüllt bekommen wird.
Er hat mit dem inneren Kind gearbeitet, wenn dir dies was sagt? Da geht es auch darum, dass das Erwachsenen-Ich das kleine Kind an die Hand nimmt und sich darum kümmert.
Leider ist es die Realität, dass wir als Erwachsene niemals mehr das bekommen, was wir als Kind so dringend benötigt hätten. Mir hat dieser Gedanke sehr geholfen.
Alles Gute!

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peanuts
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Beitrag Mo., 09.02.2015, 11:17

Er hat mit dem inneren Kind gearbeitet, wenn dir dies was sagt?

Ja, das sagt mir was.
Aber ist noch etwas anderes. Bei mir gibt es nicht nur "DAS" innere Kind sondern mittlerweile sehr viele.
Genauso wie Männer, Frauen, Kinder und JugendlichenAnteile. Denke der große Unterschied ist, dass sie eigenständig die Kontrolle über den Körper übernehmen können. Wovon ich dann auch oft nichts mitbekomme.

Lg
peanuts

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zucker
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Beitrag Mo., 09.02.2015, 18:23

Hallo peanuts

Bist du sicher, dass die Therapeutin den Abbruch bereits lange im Voraus geplant hatte? So wie du sie schilderst, scheint sie eine sehr schnell kränkbare, grenzüberschreitende Person zu sein und ich könnte mir gut vorstellen, dass es ihr ganz und gar nicht gepasst hat, dass du nun selbst die Therapie beenden wolltest (zeigt auch ihre Abwertung deiner jetzigen Therapeutin), es dir besser geht, du sie nicht mehr brauchst, etc.

Ich könnte mir daher gut vorstellen, dass sie das einfach aus dem Moment heraus erfunden hat, damit sie selbst die Kontrolle über das Therapieende behält und nicht du. Könnte jedenfalls passen...

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peanuts
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Beitrag Di., 10.02.2015, 07:40

Hallo zucker!

Letztendlich weiß ich es nicht so ganz genau. Und ehrlich gesagt ist mir das mittlerweile auch egal.
Am Donnerstag hatte ich einen Termin bei meiner jetztigen Therapeuten. Da haben wir die ganzen letzten Jahre nochmal besprochen. Auch, was von meiner Seite falsch gelaufen ist und auch von dem Helferkonstrukt.
Was ich aber mittlerweile viel wichtiger fand war, dass wir auch über die Gefahren gesprochen haben die auftreten können in der jetztigen Therapie. Ich habe meine Befürchtungen angesprochen und die Ängste in Bezug auf sie. Ich habe sie z.B. klar und direkt gefragt wie das für sie ist in einer therapeutischen Beziehung mit dem persönlichen Interesse usw. Und ich habe mit ihr besprochen, dass bei der alten Therapeutin wohl auch viel zu hohe Erwartungen an mich da waren. Die ich aber nicht erfüllt habe und auch nicht erfüllen konnte.
In diesem Gespräch am Donnerstag wurde mir auch bewusst, dass mich die alte Therapeutin auch als Rachemöglichkeit angesehen haben könnte. Ich will ihr nicht unterstellen, dass es ihr bewusst war und mit Absicht war, aber irgendwie kristallisierte sich das am Donnerstag raus. Denn es war vor ein paar Jahren so, dass ich ihr von einem Trauma erzählt habe mit dem Täter von damals und es kam heraus, dass sie den Täter kannte. Es war ein Vorgesetzter der Psychiaterin damals, als sie noch in der Einrichtung gearbeitet hat. Und unter diesem Vorgesetzen hat die Psychiaterin echt "gelitten". Und ich hatte vor allem vor ein paar Jahren das Gefühl, dass mich die Therapeutin in eine Richtung drängen will wo ich nicht hin will bzw. noch nicht hin konnte. Sie war sogar mal mit mir bei einer Anwältin mit dem Hintergrund zu gucken was ich rechtlich gegen diesen Täter machen kann.
Ich war wirklich so (kann man naiv sagen?) dass ich dachte sie macht das alles um mir zu helfen.

Ich frage mich heute wirklich wieso ich so blind war? Und davor habe ich Angst. Wieder in etwas rein zu rutschen was ich nicht überblicken kann.
Bei manchen Dingen frage ich mich wirklich wie ich das übersehen kann. Und auch wenn ich das jetzt so beschrieben habe oben im Text habe ich schon gedacht, ich lösche es wieder, weil ich Angst habe, dass ihr alle denkt wie man nur so blind und naiv sein kann. Zumal ich eigentlich auch gar nich so bin eigentlich. Bin nicht leichtgläubig, naiv und blind. Aber da muss irgendwas bei mir über Jahre hinweg ausgesetzt haben.

LG
peanuts

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Lilliput
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Beitrag Di., 10.02.2015, 08:16

Guten Morgen, peanuts!

Es bringt nichts, wenn Du Dich jetzt auf diese Art selbst "zerfleischt"! Ich habe Deinen thread mitverfolgt u. ich möchte gern ein paar Gedanken dazu loswerden.

Ich denke, man muss erst in ein- u. derselben Situation gewesen sein, um manche Deiner Handlungsweisen als "naiv" zu bezeichnen. Das mit dem Umzug habe ich nicht verstanden,
ABER...
ich weiss, wie es ist, wenn man eine ungesunde Therapiebeziehung hat und was daraus entstehen kann. Ich bin auch einmal zur "Marionette" eines Therapeuten geworden,
und genau so sehe ich es bei Deiner Geschichte. Ich habe Sachen mit mir machen lassen, wo ich mich heute frage: "War das wirklich ich??" Ich war auch im Nachhinein noch schockiert über mein eigenes Verhalten - von dem des Therapeuten will ich gar nicht reden.


Deine Ex-therapeutin hat Dich manipuliert, wo es ging und Dich zu ihrem Spielzeug gemacht. Charakter- u. gewissenlos!
Ich finde Deine persönlichen Erfahrungen als sehr tragisch u. schlimm und darum ist es gut, dass Du mit Deiner neuen Therapeutin das ganze bearbeiten kannst!
Vergessen wird man so etwas nie, aber irgendwann reiht es sich viel weiter hinten auf der Schmerz-Skala ein.

Was ich von Deiner Ex-Therapeutin halte, will ich hier nicht beschreiben, aber.... ich glaube, sie bräuchte selbst eine Therapie! Nicht wenige von den Therapeuten haben selbst einmal ein Trauma erlebt u. wollen aus ihrer Erfahrung heraus anderen Betroffenen helfen.
Sie müssen vorher ihr Trauma selbst erfolgreich bearbeitet u. "ad acta" gelegt haben, um in dem gewählten Beruf wirklich kompetent zu sein.

Es gibt aber auch in dieser Berufsgruppe Menschen, die ihre Vorgeschichte ungenügend verarbeitet haben und lösen dann bei ihren Klienten in weiterer Folge ein Trauma aus.
Das muss nicht auf der bewussten Schiene laufen, aber egal, die Wirkung ist dieselbe.

Das mag sich für manche hier für eine reine "These" anhören - ich bin wiederum der Meinung, dass es bei einem meiner EX-Therapeuten genauso war!!
Und ich fühlte mich damals auch so gefangen, dass ich Dinge machte, wo andere mir an den Kopf gegriffen hätten. Übrigens - ich selbst auch! Aber leider erst im Nachhinein!

GlG; Lilliput

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peanuts
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Beitrag Di., 10.02.2015, 13:34

Hallo Lilliput!

Danke für Deine Antwort.


Es bringt nichts, wenn Du Dich jetzt auf diese Art selbst "zerfleischt"!


Nein da hast Du Recht und das möchte ich auch gar nicht. Möchte nur im Moment für mich gucken, dass mir sowas nicht nochmal unbedingt passiert. Ich mache mich deshalb was war nicht selbst fertig. Im Gegenteil, bin eher froh darüber, dass ich letztes Jahr noch so halb rechtzeitig den Absprung geschafft habe und ich die ganzen Bedingungen nicht erfüllt habe.

Ich habe Sachen mit mir machen lassen, wo ich mich heute frage: "War das wirklich ich??" Ich war auch im Nachhinein noch schockiert über mein eigenes Verhalten

Ja, das traf auch am Anfang letzter Woche sehr gut. Aber mit meiner jetztigen Therapeutin konnte ich mir erarbeiten woher das alles kam und das hat mir schon geholfen das zu verstehen. Ich bin eher jetzt schockiert darüber, welchen Einfluss Menschen wie Therapeuten auf einen Menschen haben können und wie schnell es geht, dass etwas schief läuft.


Deine Ex-therapeutin hat Dich manipuliert, wo es ging und Dich zu ihrem Spielzeug gemacht. Charakter- u. gewissenlos!
Ich finde Deine persönlichen Erfahrungen als sehr tragisch u. schlimm und darum ist es gut, dass Du mit Deiner neuen Therapeutin das ganze bearbeiten kannst!


Ja das stimmt. Manchmal habe ich das im Moment, dass ich nachts werde und so Gedankenblitze habe. So wie auch vorletzte Nacht. Da wurde ich nachts wach und hatte rlötzlich im Kopf, dass sie alles schon seit einem Jahr wusste, aber es mir erst jetzt gesagt hat und wenn ich nicht vorher eine Therapeutin gesucht hätte stände ich jetzt dumm da, denn eine Therapeutin zu finden die sich mit dem Krankheitsbild auskennt ist echt nicht einfach. Stand bei einer auf der Warteliste wo in 1-2 Jahren ein Platz frei gewesen wäre. Meine jetztige Therapeutin habe ich nur durch Zufall gefunden. Sie arbeitet in einer Beratungsstelle zu dem Thema rituelle Gewalt und ich habe sie damals eigentlich angeschrieben, weil ich von ihr Adressen von Therapeuten im Umkreis haben wollte. Aber das alles konnte meine alte Theraeutin nicht wissen. Naja halt durch die Psychiaterin. Aber alle sind das Risiko eingegangen, dass ich jetzt ohne Therapie da stehe ein lange Zeit, dass ich durch einen Umzug in einen andere Kreis auch meien Betreuerin hätte aufgeben müssen usw. Habe heute morgen noch mit einer Freundin gesprochen und gesagt, stell Dir mal vor ich hätte eine Wohnung bekommen und würde im April umziehen. Ich hätte nichts mehr, müsste dann sogar meine Betreuerin aufgeben die mir im Moment sehr viel hilft. Und da frag ich mich. Wie kann man so sein?

Was ich von Deiner Ex-Therapeutin halte, will ich hier nicht beschreiben, aber.... ich glaube, sie bräuchte selbst eine Therapie! Nicht wenige von den Therapeuten haben selbst einmal ein Trauma erlebt u. wollen aus ihrer Erfahrung heraus anderen Betroffenen helfen.
Ja, ich hatte sie mal gefragt wieso sie das alles tut und dann kam vn ihr die Aussage, dass sie so viel schlimmes ständig hört und es wäre ihr Beitrag anderen Menschen zu helfen. Ich glaub da lag auch mit ein Problem. Sie wollte Retterin sein.

Das muss nicht auf der bewussten Schiene laufen, aber egal, die Wirkung ist dieselbe.

Ja, es macht soviel kaputt und schädigt so viel. Ich dachte immer, wenn ich andere Berichte höre, dass mir sowas nie passieren wird. Dabei war ich zu der Zeit schon mitten drin.

Und ich fühlte mich damals auch so gefangen, dass ich Dinge machte, wo andere mir an den Kopf gegriffen hätten. Übrigens - ich selbst auch! Aber leider erst im Nachhinein!
Tut mir leid, dass Du es auch so erleben musstest. Ja, hinterher ist man immer schlauer...

Lg
peanuts

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