Indivualisierung in der PT - Fluch oder Segen?

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Indivualisierung in der PT - Fluch oder Segen?

Beitrag Mi., 01.07.2009, 00:31

Werden soziale System immer mehr vernachlässigt?

Nicht nur vom Zeitgeist unser Geselschaft, sondern auch in der Psychotherapie beschleicht mich mehr und mehr der Verdacht, dass die Klienten isoliert von ihren sozialen Systemen (Berufsgumfeld, Familie, Freundeskreis etc.) betrachtet werden. Zwar werden entsprechende Faktoren erfragt, aber das Umfeld nicht miteingebunden.

Einerseits ist es natürlich einleuchtend, dass ein Therapeut nur mit demjenigen arbeiten kann, der (bereitwillig) zu ihm kommt. Er sich also auf sein Klienten konzentrieren muss. Aber ist das auch immer sinnvoll?

Mir scheint, dass es zwar in der Theorie bisweilen heißt, dass direkte Umfeld sei in die Therapie miteinzubinden, aber praktisch gesehen je mehr Erfahrungsberichte man liest, im rl hört und selbst vorzuweisen hat, scheint das eher nur eine blanke Theorie zu sein.

Nun kann man natürlich niemanden aus dem Umfeld verpflichten, bei der Therapie mitzumachen. Aber wäre es nicht manchmal unbedingt erforderlich? Wenigstens in Maßen. Mir scheint es aber so, nachdem was ich so mitbekomme, dass in diese Richtung auch nur selten überhaupt gefragt wird.

Ausnahmen sind vermutlich vor allem Familien- und Paartherapeuten, Kinderpsychologen und "Familienaufsteller". Denke ich mir.

Auf einer Internetseite las ich klar und deutlich, dass zu den meisten Persönlichkeitstörungen eine FREMDAMNESE gehört. Eigentlich bildete ich mir ein, dies sollte selbstverständlich sein. Dem scheint mir aber in der Praxis definitiv nicht so.

Ich glaube, auch der Therapeut würde sich seine Arbeit dadurch erleichtern. Denn schließlich ist auch er abhängig davon, was der Klient ihm berichtet, inklusive der grundsätzlich vermutlich hohen emotionalen Einfärbung, und hat keine Gelegenheit, die Aussagen zu überprüfen.

Was den Zeitgeist angeht, frage ich mich, was zum Beispiel mit Werten wie "FAMILIE" geschehen ist? Überall hört man nur noch von Väter, Müttern, Kindern... es wird völlig isoliert betrachtet. Doch das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile.

Öfters fällt mal der Begriff "Mediator" oder "Trennungsberatung". Dies scheint ja eine besondere Funktion zu sein, was für mich impliziert, dass es leider nicht der übliche Usus ist.

Sicherlich ist es einerseits löblich, die Individualität zu betonen, nur eine Person zu betrachten und sich auf sie zu konzentrieren. Aber wenn ich mir so insgesamt den Zeitgeist anschaue, geht diese Tendenz meines Erachtens zugunsten der "soziale Systeme", welche immer mehr aus unserem Bewusstsein entschwinden. Und sicherlich auch das berühmt-berüchtige Ego fördern, und damit aber auch, dass es zu immer mehr sozialen Defizite kommt, welche dann wiederum therapiebedürftig sind.

Wie gesagt, natürlich muss ein Therapeut mit dem arbeiten, was er Infos und Möglichkeiten bekommt. Aber stößt das ganze hier nicht - zumindest manchmal - auf eine Grenze?

Zum Beispiel die "Floskel", mit der ich oft direkt/indirekt konfrontiert wurde: "Denken Sie erst mal an sich selbst." Ich erachte sie für hochgradig kontraproduktiv, zumal sehr viele psychische Krankenheiten ja auf ein Wechselspiel zwischen Innen und Außen basieren. Mit solchen einen Ansatz isoliert man nicht nur den Patienten emotional aus seinem Umfeld, sondern das Umfeld ist ja mit davon betroffen. Wer kümmert sich um die Angehörigen? Sollte es nicht selbstverständlich sein, dass diese miteingebunden werden? Und nicht erst auf konkrete Nachfrage?

Blöd gesagt: Es wäre doch eine "nette Geste", wenn der Therapeut standardmässig ein Informationsgespräch den definitiv mitleidenden Angehörigen anbieten würde? Es muss ja nicht gleich eine Familientherapie oder Paartherapie werden oder häufig vorkommen. Der Patient soll schon im Vordergrund bleiben.

Ich stelle mal eine sehr gewagte These auf: Kann es sein, dass einige (oder viele?) Therapeuten sich zu schnell zu sehr damit abgefunden haben, dass sie eben wirklich nur den Klienten vor sich zum arbeiten haben, so dass sie immer seltener in andere Richtungen denken?

Und inwieweit wäre der Wille des Klienten zu berücksichtigen? Sicherlich von Fall zu Fall unterschiedlich. Aber oft kommt es sicherlich vor, dass der Klient sich schämt, und er seine Angehörigen nicht mitreinziehen möchte. Obwohl die Angehörigen liebend gerne konkrete Aufklärung (natürlich unter Berücksichtigung der Schweigepflicht) bräuchten und selbst sehr leiden? Sollte da manchmal der Therapeut nicht auf den Tisch hauen (pardon!) und klar machen ala "So kann ich nicht arbeiten. Ich möchte mit Person X mal persönlich reden, mir selbst ein Bild machen?"

Was meinen Fall angeht, so ist es so massiv, dass ich nicht selten an meinem Verstand zweifele und mir verzweifelt denke: "Das kann doch nicht sein!!!"

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candle
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 00:37

Wen über die Familie hinaus würdest Du denn einbinden wollen?

Und welches Familienmitglied erklärt sich schon bereit mitzukommen? In der Regel hat doch jeder Angst "doof dazustehen" wie ein Angeklagter.

Mein Ex- Mann war damals mit. Es hat nichts gebracht. Da greift die Theorie besser allein für sich selbst zu sorgen. Dazu fällt mir gerade noch ein: Mein Therapeut hatte mich gefragt, ob der Ehepartnereine Aufklrung meines "Problems" wünscht um zu verstehen und zu unterstützen. Die Wahl lag bei mir. Ist ja auch die Frage, ob der Partner das überhaupt in Anspruch nimmt. Und angeblich sollte es für den Partner auch eine Abrechnungsziffer geben.

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Beitrag Mi., 01.07.2009, 00:54

Es geht ja nicht immer nur um einen "Täter" in der Familie, es gibt auch viele andere Probleme. Wenn z.B. jemand eine schwere Depression hat, fände ich es wirklich empfehlenswert den jeweils nahestehendsten Verwandten (z.B. Ehefrau, bei Jugendlichen die Eltern ... je nachdem) wenigstens über die Natur einer Depression aufzuklären. Bestenfalls dem Angehörigen auch erklären, wie er zu einer Besserung beitragen kann. Wäre das zu viel verlangt? Hätten alle etwas davon.

Leider hast du teilweise Recht. Und zwar insofern, dass immer noch jede Menge Vorurteile gegenüber der Psychotherapie herrschen. Aber es gibt sie, die Angehörigen, die sich selbst nach Beistand,nach Aufklärung, nach Rat, nach Mediation sehnen und obwohl sie nicht die Ursache sind, auf sich alleine gestellt bleiben!

Wie ich schon sagte: Man kann niemanden zwingen. Das ist wohl auch der Fluch der Therapeuten. Aber ich habe den Eindruck, es wird viel zu selten angeboten, nachgefragt usw. Teilweise sogar behindert, wenn es z.B. heißt: "Denken Sie erst mal an sich selbst!"

Ganz klar: Es ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Mein Eindruck ist aber, dass die Tendenz dahin geht, gar nicht mehr so genau zu differenzieren, sondern sich von vorneherein damit zu begnügen, wen man vor sich hat.
Mein Ex- Mann war damals mit. Es hat nichts gebracht. Da greift die Theorie besser allein für sich selbst zu sorgen.
Und vom wem ging das aus? War es Therapie oder nur Trennungsberatung? Was, soweit ich weiß, ein Unterschied ist. Hat der Therapeut von sich aus den Vorschlag gemacht, es vielleicht sogar nachhaltig empfohlen? Würde mich wirklich mal interessieren!

Und auch sonst, was deine Geschichte angeht: Wurdest du wenigstens GEFRAGT ob jemand aus deiner Familie mitkommen würde wollen oder ob du es willst? Oder wurde die Option einfach stillschweigend unter dem Teppisch gekehrt?

PS: Du hast wohl noch mal editiert, als ich schon schrieb. Einiges hat sich also erübrigt.

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chicheringrün
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 01:20

Also mir wäre das sehr unangenehm gewesen, wären meine Eltern mit in die Therapie gekommen. Dann hätte ich wieder keinen Ort für mich selbst gehabt und ich hätte das Gefühl gehabt, sie hängen sich in alles rein.
Selbst wenn sie besorgt gewesen wären und mir hätten helfen wollen, mir wäre das scheinheilig vorgekommen. Helfen, um sich in neue Gebiete hineinzuhängen.
Gothika hat geschrieben:Und auch sonst, was deine Geschichte angeht: Wurdest du wenigstens GEFRAGT ob jemand aus deiner Familie mitkommen würde wollen oder ob du es willst? Oder wurde die Option einfach stillschweigend unter dem Teppisch gekehrt?
Ich wurde nicht gefragt, ob jemand mitkommen würde wollen oder ob ich jemanden mitbringen möchte. In meinem Fall wäre das auch kontraproduktiv gewesen. Kommt aber auf den Fall an.
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Flugente
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 07:22

Es gibt doch Familientherapien und Paartherapien dort können Familien und was dazu gehört gemeinsam eine Therapie machen aber lass doch bitte eine Einzeltherapie das sein, wozu sie da ist.

Wo soll denn der geschützte Rahmen bleiben, wenn da plötzlich andere Leute dabei sind? Die Therapie ist im Moment der einzige Platz, an dem ich mich wirklich sicher fühle. Warum sollte ich mir das zerstören?

Es ist doch kein Problem, dass jemand ein Familienmitglied oder sonstiges in seine Therapie mitbringt, da hat denke ich kein Therapeut was dagegen aber das als Methode einführen zu wollen, das entsetzt mich gerade.

Ich stell mir das super vor: Na, Herr X, war das unbedingt notwendig, ihre Tochter im Kindesalter zu vergewaltigen? Was Frau X? Sie wussten gar nichts davon? Großartig, die Katastrophe par excellence.

Gothika, wenn du das Bedürfnis hast, jemanden mitzunehmen, dann tu es aber glaube mir, es hat grundsätzlich schon seinen Sinn, warum ein Einzelsetting ein Einzelsetting ist.
Eisberg voraus!

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estelle
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 07:28

Hallo Gothika,
also ich wollte den Vater meiner Kinder mal einmal in die Therapie mitbringen,damit der Therapeut
sich selber ein Bild von ihm machen kann,weil ich immer das Gefühl hatte der Therapeut glaubt
meinen Beschreibungen über ihn nicht. Dann sagte der Therapeut das ginge nicht,er sei ja kein
Paartherapeut. Paartherapie bezahlt die Krankenkasse nicht, soviel ich das gehört habe.
Dann habe ich dem Therapeuten etwas über den Vater meiner Kinder erzählt,das wollte er nicht
hören,sagte er mir,nur wenn es etwas mit mir zu tun hat,obwohl natürlich alles mit mir zu tun hatte,
sonst hätte ich es ja nicht erzählt, das kam mir alles recht eigenartig vor und ich konnte dieses
Thema irgendwie in der Therapie(Psychoanalyse) nicht richtig bearbeiten,obwohl es eigentlich
für mich Hauptthema war.Dann muß man vielleicht extra eine Paartherapie machen.

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Flugente
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 07:56

Violetta, war das der Therapeut, von dem du schon ein paar Mal erzählst hast und bei dem du nicht mehr bist? Da ging ja einiges schief und der ist ja grundsätzlich nicht wirklich auf dich eingegangen und hat dich ziemlich schnoddrig behandelt soweit ich mich erinnere.

Wie ist das bei deiner jetzigen Therapie? Könntest du da deinen Mann mitbringen?
Eisberg voraus!


montagne
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 08:20

Ich hatte erst so viel geschrieben, aber im Grunde fand ich es überflüssig. Mir geht eigentlich die Frage durch den Kopf:
Fühlst du dich übergangen, Gothika? Ich meine mit der Therapie eines Angehörigen? Fühlst du dich ausgeschlossen? Wird die der therapierte Angehörige "unbequemer"?

Nur den Gedanken: Ja in einer Therapie geht es um den Klienten. der Therapeut hat loyal zu ihm zu sein, NICHT zu den Angehörigen. Die Rechtslage verbietet es ihm sogar Auskunft gegen den Willen des Klienten zu erteilen. Zu Recht, wie ich meine.
Und auf den Tisch zu hauen und zu sagen, ich will XY mal sprechen oder auch nur die Frage ob XY mal mitkommen kann, kann, bzw. ist ein zeimlich grober therapeutischer Fehler, der im Zweifelfall zum Abbruch der therapeutischen Beziehung und damit der Therapie führen kann.
amor fati

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estelle
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 08:36

Hallo Flugente,
ja,ich habe nur eine einzige Therapie gemacht und die ist auch schon etwas her, aber ich finde es
gut,wenn man soetwas hier im Forum noch etwas nachbearbeiten kann, da man ja über viele Sachen
mit anderen sonst nicht so offen spricht, ich jedenfalls nicht, es hat mir auch schon etwas hier
geholfen einige bis dahin unverstandene Sachen aus der Therapie hier nochmal aufzuarbeiten.
Auch wollte ich keine Therapie für die Therapie machen,was mir zwar auch schon empfolen
worden ist.Violetta.
Also zur Zeit mache ich keine Therapie.

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candle
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 08:45

Gothika hat geschrieben:Wenn z.B. jemand eine schwere Depression hat, fände ich es wirklich empfehlenswert den jeweils nahestehendsten Verwandten (z.B. Ehefrau, bei Jugendlichen die Eltern ... je nachdem) wenigstens über die Natur einer Depression aufzuklären.
Ich schrieb wohl schon, dass es das gibt. Aber da es erstens oft noch anrüchig ist einen psychisch Kranken in der Familie zu haben bzw. die Furcht was bei einem Gespräch rauskommt, ist größer als das was genutzt wird.

Vielleicht hast Du das ja mißverstanden.

candle
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estelle
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 09:00

Hallo candle,
der Therapeut sollte sich nur selber ein Bild machen, um " ich hab Recht" ging es hier nicht.
Es wäre ja darum gegangen,wie er mir hätte weiterhelfen können und um neue Erkenntnisse,
so bin ich aber nichts weitergekommen in der Angelegenheit.
Hast du dein eben geschriebenes wieder gelöscht?Violetta.

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candle
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 09:14

Nochmal.... Technik Probleme.
Gothika hat geschrieben:Es geht ja nicht immer nur um einen "Täter" in der Familie, es gibt auch viele andere Probleme. Wenn z.B. jemand eine schwere Depression hat, fände ich es wirklich empfehlenswert den jeweils nahestehendsten Verwandten
Meines wissens und bei mir wurde es angeboten. Das wird ja bei Kindern in jedem Fall so sein, die nicht volljährig sind.
Aber es gibt sie, die Angehörigen, die sich selbst nach Beistand,nach Aufklärung, nach Rat, nach Mediation sehnen und obwohl sie nicht die Ursache sind, auf sich alleine gestellt bleiben!
Nun ja, der Interessierte sollte dann einfach den Betroffenen fragen. Der ist letztlich maßgeblich wer in seiner Therapie "mitwirken" darf. Ach ja, mir fällt ein: Was wenn ICH zu keinem Vertrauen hege? Ich würde denjenigen auch nicht einladen wollen.
es wird viel zu selten angeboten,
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich wurde von mehreren Therapeuten befragt, wobei die Krönung meine Eltern waren, die hätten eingeladen werden dürfen.
War es Therapie oder nur Trennungsberatung?
Es war in meiner Therapie eine Beratung zur Depression wegen mir. Ich glaube, der Therapeut fragte nach und ich war recht froh darüber. Wie ich schon schrieb, gibt es für Partner eine Abrechnungsiffer meines Wissens. Das ist dann irgendwie "Aufklärung über Krankheit des Ehepartners". Übrigens wurde ich bei der Krebstherapie meines Ex- Mannes auch mit einbezogen in Gespräche zwecks Aufklärung.

Also unter den Teppich gekehrt wurde nicht.

Ich habe nun geantwortet, obwohl ich sowas nicht schätze so "ausgehorcht" zu werden. Ich habe nichts zu verstecken, aber es wre hilfreicher, wenn Du sagen würdest worum es geht.
Es ist alles möglich! Nur es gibt immer 3 Beteiligte, und der Erkrankte ist maßgeblich in dieser Sache!

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Flugente
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 09:38

Danke Vallée, jetzt ist mir klar geworden, was für mich unstimmig an Gothikas Beitrag ist.

Gothika, bist du selber in Therapie? Denn was mir beim Lesen deines Eingangspostings durch den Kopf geschossen ist war: die hat keine Ahnung, wie eine Therapie abläuft und was Psychotherapie eigentlich ist, allerdings war das für mich unschlüssig, da ich davon ausgegangen bin, dass DU in Therapie bist und DU unzufrieden bist, dass deine Angehörigen nicht dabei sind.

In einer Therapie geht es nicht darum, dass hier der Therapeut ein Richter ist, der ein Urteil über jemanden zu fällen hat. Da bist du völlig auf dem Holzweg. Therapie ist Hilfe zur Selbsthilfe. Der Therapeut hilft dem Patienten durch gemeinsame Forschung, einen Weg zu finden, sein Leben so gut wie nur möglich in den Griff zu bekommen.

Und das geht niemanden etwas an außer dem Patienten und seinem Therapeuten.
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 09:41

Ja und ein Trennungsgespräch würde nie der eigene Therapeut führen wie er auch nie den Ehepartner einzeln therapiert hätte.

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Beitrag Mi., 01.07.2009, 09:45

@Violetta: sorry, da hab ich dann wohl was verwechselt, ich dachte, du hast nach der miesen Therapie eine neue Therapie begonnen.

Es ist wichtig, dass du diese Erlebnisse verarbeitest und ich finde es gut, dass du dich nicht scheust, deine Erinnerungen hier immer wieder anszusprechen anstatt sie leise in dich hineinzufressen.

Alles Gute
Flugente
Eisberg voraus!

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