Verlängerung abgelehnt-halte die Ungewissheit nicht aus

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Siri81
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Verlängerung abgelehnt-halte die Ungewissheit nicht aus

Beitrag Mi., 19.02.2014, 09:20

Hallo miteinander,

ich weiß nicht recht, ob ihr mir weiterhelfen könnt.. ich muss mich vielleicht auch nur ausheulen, keine Ahnung.. mir geht es gerade gar nicht gut.

Meine jetzige analytische Therapie habe ich direkt an eine VT angeschlossen (es lagen nur wenige Monate dazwischen). Die VT wurde damals mit 20 + 25 Stunden bewilligt und abgeschlossen, mein jetziger Thera hat dann beim ersten Antrag auf Therapie 80 Stunden bewilligt bekommen von der KK. Die neigen sich jetzt dem Ende hin. Mein Thera hat den Verlängerungsantrag im Januar gestellt, wie er mir (beiläufig) im Februar mitteilte, hat wohl der Gutachter (ein wohl strengerer seiner Art) eine Verlängerung zunächst abgelehnt. Mein Thera sagte, er hat 160 Stunden beantragt (ich weiß nicht, ob 160 zusätzliche Stunden oder insgesamt 160, also jetzt noch einmal 80). Er wollte sich dann nochmal darum kümmern und meinte, dass es unwahrscheinlich sei, dass gar keine Stunden mehr genehmigt werden.
Aber meine Angst nimmt mir das momentan nicht Ich sitze hier wie in der Warteschleife, muss ständig daran denken, was passiert, wenn dieser Gutachter endgültig ablehnt. Mein Angst ist riesengroß, der Gedanke an ein plötzliches Ende löst richtig Panik in mir aus. Zwar meinte mein Therapeut, dass wir auf jeden Fall weitermachen würden und wir uns da "schon einig" werden würden - aber letztendlich ist mir klar, dass die 2-stündige Frequenz pro Woche dann sicher nicht aufrecht erhalten werden kann, das kann ich mir schlichtweg nicht leisten finanziell. Wir sind gerade mittendrin, ich fühle mich weder in der Lage, die Stunden zu reduzieren noch die Therapie zu beenden, ich hab solche Verlustängste und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Mein Therapeut kann mir die auch nicht wirklich nehmen, er tut sein Möglichstes, aber letztendlich bleibt doch die Angst dieser Ungewissheit und wie es weitergehen soll.

Ist es normal, dass nur 80 Stunden Analyse bewilligt werden und kann dann einfach abgelehnt werden? Klar hatte ich schon eine Therapie davor, aber das war doch ein anderes Verfahren? Ist es nicht so, dass zumindest 160 Stunden genehmigt werden müssten?
Mein Thera meinte, er fand seinen Antrag gut und er hätte so noch nie Probleme gehabt. Dass es wohl an einem strengen Gutachter liegen müsste.

Nützt es etwas, wenn ich bei der KK nachfrage? Kann ich da eine Auskunft bekommen, ob der Antrag schon bewilligt wurde oder abgelehnt?
Ich halte diese Wartezeit gerade überhaupt nicht aus, sitze nur noch hier und heule und habe mit meiner Angst zu kämpfen, ich kenne mich so gar nicht
Vielleicht hat mir jemand einen Tipp oder kann von sich berichten - ich danke euch schon mal dafür.

Traurige Grüße
Siri
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 09:43

Liebe traurige Siri,

ich weiß, dass dir das jetzt nicht hilft, aber: Ich SCHWÖRE: Ich habe heute Morgen an dich gedacht!!! Seit Monaten hab ich das erste Mal an dich gedacht, und ich hab wirklich überlegt, dir eine PN zu schreiben, um zu fragen, wie es dir geht!!! Wie gesagt: Es hilft dir nicht, aber ich war sozusagen schon vorher in Gedanken bei dir - bin ich nicht toll?

Also: Bewilligt werden MUSS gar nichts. Sonst gäbe es das Gutachterverfahren nicht. Ich weiß nicht, wieso bei dir erst nur 80 bewilligt wurden; ob das an der VT liegt? Das steht doch aber sicher in der Antwort des Gutachters? Ich weiß aber, dass das vorkommt, dass erst mal nur 80 bewilligt werden. Du bist nicht die Einzige, der das passiert.

Und nun also wurde nicht weiter verlängert. Es klingt für mich ein bisschen wirr (für dich vermutlich auch), dass er sagt, er würde sich 'kümmern'. Ich kann dazu nicht sagen, war auch nicht in dieser Situation.

Ich kann dir aber sagen, dass ich diese Panik absolut verstehe und dass ich ziemlich genau weiß, wie du dich fühlst (soweit das möglich ist). Ich glaube, was dir hilft, sind klare Abmachungen: Also: Was passiert, wenn keine Stunden mehr genehmigt werden? Was heißt "einigen"? Hat er dir denn ein konkretes Angebot gemacht? Frag doch 'einfach' nach, wie viel er an Honorar nimmt - oder sag ihm, wie viel du zahlen kannst. Wäre es möglich, einen Job zu suchen, um die 2. Stunde zu finanzieren?

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Siri81
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 09:57

Liebes Leberblümchen,

das berührt mich sehr, dass du an mich gedacht hast! Unglaublich, gerade jetzt.. aber du bist ja für deine feinen Antennchen bekannt Und ich danke dir sehr für deine Antwort - und dass du verstehen kannst, wie es mir geht..
Dass erst mal nur 80 Stunden bewilligt wurden, kann ich ja nachvollziehen.. dass der Gutachter vielleicht erst mal schauen will, ob die Therapie was bringt, wenn schon nach der VT noch Bedarf ist..aber auch dem müsste doch klar sein, dass gerade eine Analyse Zeit braucht - und 80 Stunden da sicher nicht ausreichend sind?

Mein Therapeut sieht das etwas lockerer als ich (klar, der hat auch diese Panik nicht), er meinte, er klärt das bzw. schreibt da nochmal hin, keine Ahnung. Er wollte sich darum kümmern, also nehme ich an, er hat jetzt noch mal dahin geschrieben und jetzt warten wir auf die Rückmeldung der KK. Aber diese Warterei ist so furchtbar. Hinzu kommt, dass gerade auch noch immer wieder Stunden ausfallen, weil mein Thera Termine hat, und ich habe in der Zwischenzeit viieel Zeit, um mir irgendwelche Horrorszenarien auszumalen.. ich hab mit ihm auch darüber gesprochen gestern, und er konnte das gut nachvollziehen. Er hat auch versucht mir die Angst zu nehmen ein Stück weit, aber es gelingt nicht wirklich.
Ich nehme schon an, er würde privat weitermachen, wenn die KK ablehnt, aber mehr als eine Stunde / Woche werde ich sicher nicht zahlen können. Und ob das was bringt?
Er sagte gestern, es sei "nie gut, von einem fahrenden Zug abzuspringen" und dass er auf jeden Fall weitermachen will. Aber sagen kann er ja viel, wenn kein Geld fließt, wird er das wohl kaum noch so sehen. Ein konkretes Angebot hat er nicht gemacht, weil er denkt, dass die KK noch Stunden genehmigt. Er meinte, er sehe das als "höchst unwahrscheinlich" an, dass gar nichts mehr genehmigt wird.
Aber selbst wenn es noch 20 Stunden wären oder 30 - was ist das schon? Ich fühle mich so unter Druck, habe Angst, dass ich nicht schnell genug vorankomme. Ich kann doch jetzt nicht aufhören, das wäre mein Ende. Ich hab so viel Mut aufgebracht, so viel Kraft, hab es endlich geschafft, jemanden an mich heranzulassen und zu vertrauen, soweit es mir möglich ist. Und dass soll alles umsonst gewesen sein? Wenn das nichts wird, dann ist das ein weiterer Beweis dafür, dass es sich nicht lohnt, sich auf jemanden einzulassen -weil es immer in Verletzung und Enttäuschung endet. Ich wünsche mir so sehr, da mal eine andere Erfahrung zu machen.

Einen 2. Job zu machen wird schwierig. Eigentlich hat mein Thera lange mit mir daran gearbeitet, dass ich meine Arbeit reduziere - und nach vielen Monaten habe ich es nun endlich geschafft, weniger zu tun, und das tut mir ja auch gut (wenngleich das schlechte Gewissen da noch mitspielt). Ich kann natürlich wieder mehr arbeiten, aber eigentlich wäre das ein Rückschritt. Wenn es hart auf hart kommt, sehe ich das aber auch als einzige Möglichkeit, die mir noch bleibt.
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Tristezza
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 10:12

Siri, mir wurden nach der Kurzzeittherapie/Probeanalyse (25 Std.) erstmal nur 55 Std., also auch insgesamt 80 Stunden genehmigt, weil die Gutachterin etwas skeptisch war, ob eine Analyse indiziert sei. Danach hat meine Therapeutin 160 Std. beantragt, die dann allerdings auch gleich genehmigt worden sind.
Vermutlich wird das bei dir im zweiten Anlauf auch klappen. Und im schlimmsten Fall: Ich denke nicht, dass deine bisherige therapeutische Arbeit umsonst gewesen ist, solange es irgendwie weitergeht. Auch mit einer Stunde pro Woche kann man vorankommen, die Therapie wird dann vermutlich länger dauern als bei zwei Stunden, aber es wird funktionieren.

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leberblümchen
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 10:18

Bei der Kasse würde ich übrigens nicht anrufen. Die machen ja nur das, was der Gutachter sagt. Ich hab es eigentlich immer so betrachtet, dass ICH die Beziehung mit meinem Therapeuten habe - und nicht die Kasse. Klar, es geht um die Finanzierung. Aber die Beziehung hast du mit ihm. Also würde ich mich alleine an ihn halten und wirklich nachbohren, bis ihr euch geeinigt habt. Es ist doch gut, dass er bei dir bleibt. Diese Gewissheit ist doch sehr viel wert. Der 'Rest' (ich weiß, es klingt brutal) ist die Frage, wie ihr das gestaltet. Aber er bleibt an deiner Seite.

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Siri81
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 10:35

Danke für eure Antworten, ihr macht mir ein wenig Mut.
Tristezza, hat deine Therapeutin dann zusätzliche 160 Std. oder zusätzlich nochmal 80 Std. beantragt?
Ich hoffe so sehr, dass das bei mir auch noch klappt.
Sicher, umsonst wird es nicht ganz gewesen sein.. aber ich kann mir im Moment auch noch nicht vorstellen, wie es anders gehen könnte als wie bis jetzt. Und dass ich gleich gut vorankomme, wenn der Prozess nicht mehr so intensiv sein wird (weil nicht mehr in der gleichen Frequenz).

Und Leberblümchen, sicher, er bleibt bei mir (sagt er zumindest). Aber wird es trotzdem gut sein können? Bleibt die Beziehung gleich, wenn wir uns weniger sehen? Mir wird diese intensive Verbindung verloren gehen und davor habe ich immens Angst. Ich fühle mich momentan noch so "bedürftig", und wenn wir 2 Std. die Woche haben, fühle ich mich recht stabil und sehr gehalten von ihm. Ich merke schon jetzt, während der Stundenausfälle momentan, dass mich das wieder zurückfallen lässt. Ich komme da nur schwer damit klar, wenn sich an unserem Rhythmus etwas ändert. Natürlich hoffe ich, dass ich irgendwann mal soweit bin, dass ich ihn nicht mehr so viel brauche, aber momentan.. ich war endlich so weit, dass ich keine so große Aufregung mehr vor den Stunden hatte, wenn nur wenige Tage dazwischen lagen, konnte mich öffnen, wieder anknüpfen an das Thema der letzten Stunde, meine Gefühle von dort mitnehmen in die nächste Sitzung.. das alles wird doch auf der Strecke bleiben, wenn es nur noch eine Stunde gibt (wenn überhaupt). Und ich WILL ja arbeiten, so viel herausholen aus der Therapie wie nur geht, will diese Intensität ja spüren, auch wenn sie manchmal weh tut. Aber ich merke, ich komme genau so voran, es tut mir gut und es verändert sich was. Ich hab so Angst, dass es so nicht weitergehen darf.
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Tristezza
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 10:41

Siri81 hat geschrieben:Tristezza, hat deine Therapeutin dann zusätzliche 160 Std. oder zusätzlich nochmal 80 Std. beantragt?
Sie hat dann beim nächsten Mal 160 Stunden beantragt.


leberblümchen
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 10:51

Aber wird es trotzdem gut sein können? Bleibt die Beziehung gleich, wenn wir uns weniger sehen? Mir wird diese intensive Verbindung verloren gehen und davor habe ich immens Angst
Ich glaube, dass das grundsätzlich möglich ist, die Verbindung zu halten. Bei mir hat es nicht geklappt, als wir von 3 auf 2 Stunden gegangen sind. Es ist jetzt ca. 6 Wochen her, und ich hab einen Monat gebraucht, ihm deshalb nicht mehr wütend zu sein. Aber bei mir gab es noch andere Probleme. Das kann bei euch ganz anders sein. Mir kommen 2 Stunden jetzt vor, wie dir 1 Stunde vorkommt - es ist alles relativ. Vielleicht könntet ihr es mit 1 Stunde ausprobieren und du machst parallel einen Plan, ob du irgendwie zu Geld kommst?

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Siri81
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 12:05

Und ihr bleibt jetzt trotzdem bei 2 Stunden statt 3? Wird es besser?
Momentan kann ich mir das gar nicht vorstellen zu reduzieren. Mir würde so viel Halt verloren gehen, glaube ich. Ich bin noch nicht so weit, ärgere mich ja aber selbst, dass ich nicht schneller vorankomme. Naja, wenn es nicht anders geht, wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Aber ich zweifle daran, dass ich das gut aushalte und das etwas wird.. Das mit der Wut kenne ich auch - vielmehr mit der Enttäuschung, dem Gefühl, im Stich gelassen zu werden. Zum Glück versteht er das, weiß, woher das kommt, aber es ändert leider nichts daran, dass ich mich so fühle. Im Moment würde ich so gern mit ihm nochmal darüber reden, eine Stunde gestern war einfach zu wenig. Aber ich sehe ihn erst nächsten Freitag wieder, das ist so unendlich lang momentan..
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Siri81
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 12:07

Es ist normalerweise nicht so, dass ich nicht flexibel wäre.. ich versuche mich auch, auf neue Situationen einzustellen - aber bei der Therapie und der Stundenanzahl fühle ich mich so unbeweglich, es ist tatsächlich ein panisches Gefühl, das mich da überkommt, wenn ich nur dran denke, dass wir was verändern müssten. Es fühlt sich an, als würde man meinem Inneren Kind gerade die Mama wegreißen. Klingt idiotisch, ich weiß, aber im Moment hab ich solche Angst davor, wieder auf mich allein gestellt zu werden, auch wenn es (noch) keinen konkreten Anlass dafür gibt, so zu fühlen.
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 12:15

Wir müssen aus mehreren Gründen bei zwei Stunden bleiben. Wir haben ein bisschen mit den Wochentagen experimentiert. Aber wie gesagt: Ich glaube, die Reduzierung hat einfach andere Sachen nach oben befördert.

Es kann sein, auch wenn ich das natürlich verhindern möchte, dass wir ab Herbst nur noch 1 Stunde machen können. Ich habe ihm in der letzten Stunde noch feierlich erklärt, dass ich absolut davon überzeugt bin, dass das einer guten Beziehung nicht schadet. Ich sehe das auch so. Natürlich wäre es komisch, gar nicht darunter zu leiden; idealerweise würde man ja dann reduzieren, wenn man so weit ist und nicht vorher (später übrigens auch nicht ). Aber wann läuft im Leben schon mal was ideal?

Ich selbst merke gerade, dass das Wesentliche wirklich die Einstellung ist: zu mir selbst, zum Therapeuten, zum Prozess, zur Reduzierung. Wir sollen ja auch etwas fürs Leben lernen: Auch das Leben bietet uns oft Überraschungen, zu denen wir eine Haltung finden müssen. Auch daran kann man wachsen.

Ich weiß nicht, wie eure Therapie abläuft, auch beziehungstechnisch. Ob es eher ein ruhiger Fluss ist oder ein stürmisches Meer. Vielleicht könntest du ihn irgendwie unauffällig dazu bringen, die ausfallenden Stunden besser zu kompensieren?

Wenn du ein bisschen erzählen magst, wie es dir ansonsten so geht dort (war nicht mal die Gruppe im Gespräch?), würde ich mich freuen. Bin aber nicht soooooooooo neugierig; nur interessiert.

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Siri81
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 12:26

Du darfst natürlich gerne fragen

Insgesamt läuft es gut bei uns - ruhiger Fluss oder stürmisches Meer? Hm, ich würde sagen von beidem ein wenig Aber es geht schon eher ruhiger zu (von seiner Seite), hin und wieder taucht mal irgendetwas auf, was zwischen uns steht, aber wir konnten das bislang immer gut klären. Er gibt mir schon immer das Gefühl, dass er mich gut verstehen kann, dass er nachfühlen kann, wie es mir geht, und warum ich dies oder jenes gerade weniger gut verkrafte oder verstehe. Meist geht er dann gut auf mich ein und kann das Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens wieder herstellen.
Das geht zumindest dann, wenn wir uns regelmäßig zweimal die Woche sehen.
Seit drei Wochen etwa sind wir gerade einstündig, weil er gerade irgendwelche Termine unter der Woche hat, und deshalb Stunden ausfallen. Da hab ich dann schnell gemerkt, dass das irgendwie "stört". Erst war ich ein wenig zickig wollte auch nicht so recht in die Tiefe gehen in den Stunden, mittlerweile fühlt sich das mehr nach Verzweiflung und Hilflosigkeit an. Es ist ja nicht so, dass ich ohne ihn nicht klarkomme, meinen Alltag wuppe ich schon, aber .. ach keine Ahnung, verstehst du, was ich ungefähr meine?

Ich habe auch schon überlegt, ob ich ihn nicht fragen kann, ob wir die Stunden auf einen anderen Tag legen können, wenn sie ausfallen (noch die nächsten 2 Wochen ist es auf jeden Fall so), aber ich will auch nicht zu aufdringlich sein. Dann denke ich mir zwischendurch wieder "ach was stellst du dich so an, es ist nur eine Woche, die musst du aushalten können". Und dann traue ich mich nicht mehr.
Er sagt selbst, dass zwei Stunden intensiver sind und er versteht, dass mich das gerade durcheinanderbringt und verunsichert. Aber vorgeschlagen, daran etwas zu ändern, hat er nicht (vielleicht hat er auch tatsächlich keine Zeit?). Er war dafür gestern sehr verständnisvoll und hat mir auch sein "tiefes Mitgefühl" ausgedrückt und mir gesagt, dass auch das verletzte, bedürftige Kind bei ihm willkommen sei, nicht nur die erwachsene Frau. Aus meiner Sicht hat er schon alles versucht, um mir dieses Angst- und Enttäuschungsgefühl zu nehmen, aber es wollte sich trotzdem nicht wirklich einstellen.

Klar hat er auch gesagt, dass er mal krank sein kann oder sonst etwas passiert, und dann Stunden ausfallen - und dass es deshalb wichtig wäre, dass wir da genau hinschauen, was das bei mir auslöst. Er meint, es fällt mir schwer, dass ich das Jetzt und das Damals auseinander halte, und wahrscheinlich hat er Recht damit. Ich weiß schon gar nicht mehr, ob es tatsächlich die jetzige Situation ist, die mich so panisch werden lässt, oder ob das woanders herrührt. Ob ich tatsächlich das Recht habe, ihm das so mitzuteilen, ihn vielleicht zu fragen, wie wir das lösen können, oder ob es mehr darum geht, IN MIR zu schauen, was mir das sagen will.

Ich bin gerade etwas chaotisch beim Schreiben, sorry..

Die Gruppe hat er mir letztens wieder vorgeschlagen, weil er mit einer neuen Gruppe anfängt. Ich hab aber abgelehnt, weil ich meinte, dass mir die zwei Stunden in der Woche ausreichen und ich da meist schon genug zu verarbeiten habe. Dass mir das sonst zu viel wird und ich außerdem nicht so der "Gruppentyp" bin. Das konnte er auch gut verstehen.
Zuletzt geändert von Siri81 am Mi., 19.02.2014, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Siri81
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 12:29

leberblümchen hat geschrieben:Aber wie gesagt: Ich glaube, die Reduzierung hat einfach andere Sachen nach oben befördert.
Das glaube ich bei mir auch..
Es kann sein, auch wenn ich das natürlich verhindern möchte, dass wir ab Herbst nur noch 1 Stunde machen können. Ich habe ihm in der letzten Stunde noch feierlich erklärt, dass ich absolut davon überzeugt bin, dass das einer guten Beziehung nicht schadet.
Rational betrachtet sehe ich das schon auch so - ist ja wie mit einer Beziehung oder Freundschaft im Prinzip - der schadet es, wenn sie gut ist, auch nicht, wenn man sich eine Zeit lang nicht sieht. Aber sag das mal dem Inneren Kind, das sich da gleich wieder verlassen fühlt..
Ich selbst merke gerade, dass das Wesentliche wirklich die Einstellung ist: zu mir selbst, zum Therapeuten, zum Prozess, zur Reduzierung. Wir sollen ja auch etwas fürs Leben lernen: Auch das Leben bietet uns oft Überraschungen, zu denen wir eine Haltung finden müssen. Auch daran kann man wachsen.
Das sehe ich im Prinzip auch so. Nur hab ich das Gefühl, momentan noch nicht die innere Sicherheit und Stabilität zu haben, um eine Veränderung in der therap. Beziehung oder auch der Frequenz aushalten zu können- geschweige denn ein Ende.
Alles löst gerade einfach diese panische Verzweiflung in mir aus und ich weiß nicht, wie ich die unter Kontrolle bringe. (ohne dass ich meinen Therapeuten dazu auffordere, mich einfach fest im Arm zu halten, so lange, bis es wieder gut ist.. )
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Miesel
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 16:42

Muss man denn als Patient einen Verlängerungsantrag nicht unterschreiben?
Bekommt man nicht selbst auch von der Krankenkasse die Meldung einer Zu-, oder Absage?
Mit Verlängerung kenne ich mich nicht aus, aber ich habe sowohl den Antrag unterschrieben und als Kopie und ich habe von der KK direkt selbst die Zusage bekommen.

Ist das bei einer Verlängerung anders?

@Siri.....ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass die Stunden noch genehmigt werden!
Ich kann gut verstehen, wie Du Dich fühlst.

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Siri81
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Beitrag Mi., 19.02.2014, 19:16

Hallo Miesel, beim ersten Antrag habe ich auch eine Zusage von der KV bekommen, vielleicht ist es diesmal noch nicht endgültig entschieden, deshalb kam bislang noch nichts. So wie ich verstanden habe, war der Gutachter wohl mit der beantragten Stundenzahl nicht einverstanden (bin aber nicht sicher, ob ich das richtig mitbekommen habe). Unterschrieben habe ich dieses Formular auch, den Antrag selbst habe ich nicht gesehen oder gelesen.

Danke fürs Daumendrücken. Ich fühl mich so in der Luft hängend momentan, das ist so furchtbar.. wenn ich wenigstens wüsste, was Sache ist.
So bleibt diese Angst, bis die endgültige Entscheidung fällt.
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