Ist ein stationäre Therapie bei mir geeignet?

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.
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skaarj
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Ist ein stationäre Therapie bei mir geeignet?

Beitrag Sa., 21.06.2008, 10:50

hallo,

nach langer leidenszeit habe ich es endlich geschafft zum hausarzt und anschließend zum psychater zu gehen. denn ich will endlich was gegen meine depressionen und sozialen ängste tun. habe beim psychater ausführlich meine leiden erklärt, wobei ich die sozialen angst jetzt nicht so ausführlich dargelegt habe. ich habe schon erzählt, dass ich mich sehr zurückgezogen habe, probleme habe auf andere menschen zuzugehen, mich von meinen freunden zurückgezogen habe usw.
mein wunsch war es eigentlich eine stationäre therapie zu machen. aus zwei gründen- erstens habe ich da keine wartezeiten von einem halben jahr, ich will schließlich jetzt was tun und nicht noch einige zeite unnötig leiden - zweitens denke ich, dass man da viel intensiver arbeiten kann, als mit einer wochenstunde in der ambulanten therapie.
nun ja. am ende der sitzung beim psychater, meinte er, dass ich auf ihn jetzt nicht so krank wirke, dass er unbedingt eine stationäre therapie für nötig halten würde. baf,ich habs befürchtet. ich mache vielleicht nicht zwingend den eindruck. er würde darauf setzen, dass die medikamente anschlagen und ich dann in einem 3/4 jahr eine ambulante therapie anfange.
das klingt für mich irgendwie stark nach symptom behandlung,ich habe nicht das gefühl, dass ich so an die ursachen meine problematik komme. oder vielleicht erst in einigen jahren :(

ich bin nun total verunsichert. ich bin mir selbst überhaupt nicht sicher was da richtige für mich ist. sicher gibt es einige leute die es nötiger hätten als ich stationär behandelt zu werden. ich wirke nach außen nicht wirklich so als hätte ich große probleme,zu mindest nicht auf fremde menschen zu denen ich keinen längeren kontakt habe. weiß ich, ich bin mit jemand länger zusammen und bekomme angst vor seiner ablehnung dann gehen die probleme los.
weiß überhaupt nicht mehr was ich jetzt will. und wenn man krankheitsbedingt sowieso dauernd seine eigenen bedürfnisse in frage stellt, vereinfacht es die sache wirklich nicht :(

hat jeman ein paar ideen dazu?

gruß
skaarj

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 11:02

Also auch gute psychosomatische Kliniken haben Wartzeiten, die mitunter nicht kurz sind....

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Anne1997
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 11:20

Hallo skaarj,

münchnerkindl hat Recht: auch Kliniken haben z.T. sehr lange Wartezeiten.
Und dann:
ich bin mit jemand länger zusammen und bekomme angst vor seiner ablehnung dann gehen die probleme los.
Also, rein vom Gefühl her, würde ich Dir zu einer ambulanten Therapie raten, denn dann bist Du mit jemanden länger in Kontakt und vielleicht entsteht dann genau das, wovon Du schreibst.
Du schreibst von Depressionen. Wurden diese schon diagnostiziert? Was für eine Art von Depressionen?

Dein Posting wirkt auf mich relativ "aktiv": Du hast Dich von Deinen Freunden zurückgezogen etc. - Das wirkt auf mich so, als könntest Du dies auch anders. Wenn ich wirklich schwerer depressiv bin, kann ich nicht mehr auf Menschen zugehen.
Und Du hast Dich immerhin hier im Internet geöffnet. Eigentlich wirkt das auf mich auch stark. Also steckt da auch "Power" in Dir. Und der Umgang mit Menschen ist halt mal manchmal einfacher und manchmal sehr schwer. Manchmal muss man sich auch von Menschen zurückziehen, um zu sich zu kommen, sein Leben, seinen beruflichen Weg etc. neu sortieren.
Im jeden Fall würde ich mich um einen Therapieplatz oder erst einmal um eine Beratung bemühen, da Du ja darunter offensichtlich leidest.
Aber muss es gleich eine Klinik sein? Und erst "nur" Medikamente zu nehmen ist schlichtweg unprofessionell. Eine begleitende Psychotherapie ist dabei immer angesagt (sonst ist es - so wie Du schreibst - wirklich nur Symptom - Behandlung). Wenn es geht, sollte man auch Medikamente vermeiden (was sicherlich nicht immer möglich ist).
Falls ich jetzt in allem vollkommen danebenliege: sorry! Aber ich gebe hier nur meine Eindrücke und Gedanken zu Deinem Posting wider!

Herzliche Grüße
Anne

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grün
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 11:26

hallo skaarj,

sich FÜR ein pt zu entscheiden heißt ja nicht gleichzeitig, sich GEGEN einen klinikaufenthalt zu entscheiden.

vielleicht wäre es eine gute idee, mal mit einer pt zu beginnen? du wirst dann ohnehin sehr schnell merken, ob dir das reicht oder du mehr brauchst. wichtig ist einfach nur, dass du den ersten schritt setzt, alles andere ergibt sich dann schon.

alles gute!

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Julia
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 12:25

Hallo skaarji,

toll, dass du dich entschieden hast deine Probleme anzugehen. Die Reaktion des Psychiaters muss ein herber Schlag für dich gewesen sein.
Ich habe ähnliches schon bei einem Psychotherapeuten erlebt. Ich würde dir vorschlagen mit der PT nicht erst ein 3/4 Jahr zu warten, sondern sobald wie möglich anzufangen. Und dann musst du unbedingt ehrlich sein und alles (!) sagen. Das ist ganz wichtig! Sonst kann sich dein Gegenüber keine richtiges Bild machen. Nicht alle Psychotherapeuten können Gedanken lesen und /oder Andeutungen richtig interpretieren.

Du kannst auch direkt in einer Klink ein Gespräch vereinbaren. Die wissen am besten, ob sie dir bei deinen Problemen helfen können oder ob eine ambulante Therapie geeigneter wäre.

Alles Gute,
Julia

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skaarj
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 15:22

hallo ihr, danke für eure antworten

ja anne du hast nicht ganz unrecht mit deiner vermutung. meine schlimmste zeit war so im alter von 15,16. da war ich völlig von ängsten zerfressen, nicht mehr fähig mit menschen umzugehen, versunken in depressionen. das habe ich inzwischen hinter mir gelassen, sagen wir mal durch eine selbst durchgeführte konfrontationstherapie.
dadurch habe ich viel gelernt und bin nicht total am boden.
dennoch ist mein ganzes leben von einer scham durchzogen für alles was ich mache, ständig mit der angst vor ablehnung. ja vielleicht sollte ich eher sagen, dass nicht depressionen mein hauptproblem sind, sondern eher ängste. zu beispiel einkaufen zu gehen und jemanden zu treffen den man etwas kennt (zb die mutter eines freundes), das ist der blanke horror und dann über sich etwas erzählen. da schäme ich mich zu tode für das was ich bin.
die vorstellung irgendwo zu arbeiten und von den kollegen nicht gemocht zu werden.
in diesen situationen bin ich soziophob hoch zehn.
andere sachen machen mir weniger zu schaffen. irgendwo anzurufen und nach infos zu fragen oder fremde anzusprechen um etwas zu fragen. na gut, es fällt mir nicht direkt leicht, aber ich kann das machen.
also ich habe definitiv probleme in dem sozialen bereich und es belastet mich in meiner entwicklung auch sehr, aber ich weiß eben nicht ob ich da in einer klinik richtig aufgehoben bin? hätte mir davon halt schnellere fortschritte versprochen.

mein psychater will mich nicht ein 3/4 jahr warten lassen. er meinte nur so lange könne es dauern bis man einen ambulanten therapieplatz bekommen könnte. und er meinte bei mir liege höchstwahrscheinlich eine endogene depression vor, wo medikamente in der regel gut anschlagen würden. die mich dann über diese zeit bringen würden.

ja julia, vlt sollte ich direkt mal in der klinik mit jemanden sprechen. in der therapie werde ich definitiv alles ansprechen. nur bei meinem ersten gespräch beim psychater war das etwas schwierig, habe sowas auch noch nie davor gemacht.

gruß
skaarj

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Teresa
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 15:12

Warst du mal bei einem arzt für Neurologie/Psychotherapie?
Du kannst es auch ohne Stazionäre Therapie schaffen.Ich habe auch Depressionen u.s.w.Und bin seit einiger zeit in behandlung,und man muß nicht für alles in die klinik,mir hat man eher davon abgeraten.Denn in einer Klinik wird nicht sofort die Ursache gefunden(je nach Fall),sondern man wird erst mal ruhig gestellt.Bis man die Ursache findet kann es Jahre dauern.Wie bei mir.Wenn man aus einer Klinik kommt muß man anschließen von vorne anfangen,damit meine ich,man ist auf sich alleine gestellt.Da kann dir auch kein Arzt helfen.Ich weiß wovon ich spreche.Es gibt bestimmt auch Tagesgruppen u.s.w.
Ws hängt von deinem Krankheitsbild ab und von deiner einstellung.gr.Teresa meld dich mal

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skaarj
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 15:58

hi teresa,
was hattest du denn für eine art von psychotherapie? ich weiß nicht ob man das so verallgemeinern kann, dass man in einer klinik ruhig gestellt wird und die ursachenfindung ewig geht. ich glaube einfach, dass die behandlung wesentlich intensiver ist im vergleich zur ambulanten therapie.
schaue mich nun auch nach tagesgruppen um, das wär genail für mich.
ich schreibe sobald ich was neues weiß

gruß
skaarj

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Teresa
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Beitrag Di., 24.06.2008, 16:35

hallo,nein mann kann es nicht für allgemeinern,aber es ist auch nicht gesagt das in einer klinik die ursache gefunden wird ich habe darüber gelesen!Ich weiß ja nicht genau was du hast.Ich nehme seit 2 monaten keine Medikamente mehr,in absprache mit dem arzt.Wenn du Medikamente nehmen mußt,dann acht darauf das die nicht abhängig machen.Ich hatte(im moment pausiere ich) sozusagen eine Gesprächstherapie,ein bischen verhaltenstherapie,es war eine mischung.Aber ich muß sagen das ich auch einen sehr guten Arzt paralel besuche,weil es notwendig ist(in meinem Fall).Der macht das ganze schon sehr sehr lange und weiß wovon er spricht!Hadle nicht alleine,geh zu einem arzt.gruß Teresa

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expo
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mi., 19.05.2010, 05:52

ich bin seit tagen am überlegen wie oder ob ich hier nen post eröffnen soll.

aber ich probier es mal
bei mir wurde schon vor jahren diagnostieziert das ich manisch depressiv bin
war in behabndlung beim psychologen und therapeuten.
hab aber dann beides vor 1 1/2 jahren abgebrochen weil ich mich nicht besser fühlte.
mein leben ist ein einziges chaos, und ich weis nicht mehr wie es weiter gehen soll
grade die letzten 2 mon wahren sehr anstrengend für mich, und es drängt sich bei mir die frage auf für was das alles.
vor ein paar wochen haben sich meine verwanten eingeschaltet.
sie haben begonnen mir zu helfen mein leben zu regeln, aber mir ist es anschiendn egal ich zerstöre mich weiter und ich weis nicht warum.

deshalb ist diese woche das wort klinik gefallen.
ka ob ich in die klinik soll,ich glaubedas sie mich gar nicht aufnehmen,ob meine probleme "wichtig" genug sind.

jedenfalls trau ich mich nicht in die klinik zu gehen weil ich angst habe das sie mich wieder wegschiecken.
ich wollte einfach mal wissen was aussenstehnde davon halten
vl könnt ihr mir helfen einerichtige entscheidung zu finden

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Eve...
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Beitrag Mi., 19.05.2010, 13:12

Geh in die Klinik, es kann nur besser werden! Es gibt dort Menschen, die Dir helfen können, mit Sicherheit. Du hast doch nichts zu verlieren.

Alles Gute
wünscht Dir Eve

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sabinchen778
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Beitrag Mi., 19.05.2010, 16:49

Hallo,

ich kann dir auch nur eine Klinik empfehlen. Die werden dich nicht wegschicken....

Alles Gute wünscht dir Sabine

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expo
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Beitrag Mi., 19.05.2010, 17:32

danke für eure antworten ich bin jetzt wieder im hin und her weil es mir heute wieder sehr gut geht. ka was richtig ist oder nicht


Andrea 311
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Beitrag Sa., 13.11.2010, 11:01

Hallo
ich bin neu hier und hätte eine Frage vielleicht weiß da jemand von Euch bescheid. Ich habe Burnout und bin seit 2 Monaten in Krankenstand ich habe heuer im juni auf eine Kur für meine Wirbelsäule angesucht und diese für Jänner bewilligt bekommen. Momentan redet mein Therapeut schon davon ob es nicht besser wäre doch anzusuchen auf eine Kur in Bad Hall oder Ottenschlag. Jetzt weiß ich aber nicht ob ich beides bewilligt bekomme.Die Kur am Jänner hab ich ja schon fix zugesagt nur hat diese ja nichts mit meinen jetzigen Zustand zu tun. Habe Schlafprobleme grübel immer vor mich hin wegen meiner Arbeit (bin in der Hauskrankenpflege) und habe auch Panikattacken. Hat vielleicht irgend jemand von Euch auch schon so eine verzwickte Angelegenheit gehabt? Als ich auf die Kur angesucht habe habe ich ja nicht wissen können das ich in so eine Lage komme.
Danke Andrea

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