Trizyklische Antidepressiva absetzen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Tamila
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Trizyklische Antidepressiva absetzen

Beitrag So., 04.12.2011, 20:05

Hallo zusammen,

ich nehme seit ca. einem Jahr bis höchstens abends 18mg Amitriptylin (in letzter Zeit aber nur schwankend per Tropfen mal 10, mal 12, mal 16 und höchstens manchmal 18-20mg genommen, meine Anfangsdosis war übrigens längere Zeit nur 1-2 Tropfen, sprich 2-4 mg).
Das konnte ich in letzter Zeit auf jetzt gestern 8mg runterdosieren.

Ich merke jetzt - obwohl ich noch Tramadol gegen Schmerzen einnehme und täglich morgens und mittags bis höchstens 20-30mg Fluoxetin - dass es mir psychisch DEUTLICH besser geht, ich wacher bin, offener, vieles erledige, was ich sonst nicht gemacht habe.
Die Nebenwirkungen wie Trockenheit im Mund und Auge nehmen langsam ab, was mir sehr hilft, da ich immer mit den Kontaktlinsen Ärger hatte und im ganzen Körper viel Trockenheit war, fand ich.
In den nächsten Wochen bis Jahresende will ich es ganz abgesetzt haben.
Danach würde ich mich vielleicht ans Tramadol oder Fluoxetin wagen, natürlich mit Begleitung meines Rheumatologen und Hausarztes.

Wer von euch kennt das eingenebelt sein unter Amitriptylin auch? Und hat dann einen wirklich klareren Kopf gehabt?

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Schokominza
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Beitrag Do., 08.12.2011, 18:55

Hallo Memory,

ich war vor kurzem in einer ganz ähnlichen Situation.

Meine Medis gegen die Schmerzen waren: 75 mg Amitriptilin, 4000 mg Novaminsulfon, 400 mg Tramadol und sehr sehr starke Schmerzen. Weswegen hast du das Schmerzproblem? Bei mir ist es eine Kollagenose.
In Abgleich mit meinem Rheumatologen habe ich dann aber alles durch Oxycodon ersetzt (ist für dich sicher keine Option!).

Ich denke das eingenebelt sein liegt bei Dir eher am Tramadol. Das Amitriptilin verstärkt es nur. Muss es denn auch unbedingt Tramadol sein? Geht auch etwas nicht- opioides? Ich denke bei den Medis kannst du keinen klaren Kopf bekommen. Aber du sagtest ja schon, dass du eigentlich alles eventuell absetzen möchtest. Geht es Dir dann nicht auch psychisch schlechter?

Hast du schon Probleme beim Absetzen des Amitriptilin? Gibt es in etwa Entzugserscheinungen?

LG

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Tamila
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Beitrag Do., 08.12.2011, 22:04

Hallo Schokominza!

Ein leckerer Name ... hab grad meine Periode und könnte ständig Schokolade futtern....

Also: das Amitriptylin hab ich nun erfolgreich täglich einen Tropfen runterdosiert und habe gestern einen Tropfen genommen, heute noch einen und ab morgen Freitag-weil Wochenende- keinen mehr.
Es geht mir prächtig. Ich hatte bis jetzt diesmal keinerlei Absetzprobleme....wahrscheinlich war das runterdosieren gut gelungen.
Ich fühle mich prächtig und endlich wieder wach und tagsüber klar im Kopf. Aktuell bin ich auf Retard Tramal umgestiegen und davon mal vorerst abends und morgens 50mg. Zusätzlich bei nassem Wetter muss ich allerdings hier und da (meist nochmal ca. 100mg) nehmen. Fluoxetin hilft mir prima am Tag und davon nehme ich strikt nur 20mg.
Leider hilft außer Tramadol kein Schmerzmittel, alles probiert von Ibuprofen in Maßen, Paracetamol und Co. Die gehen mehr auf die Organe als Opioide, soviel ich weiß und glaube das auch.
Das Tramadol will ich aber spätestens im Frühjahr ebenso runterdosieren. Ich denke das Fluoxetin werd ich am längsten behalten.

Ich habe Fibromyalgie, hatte aber auch mal den Verdacht auf eine Kollagenose wegen der Antikörper. Aber ansonsten waren die Blutwerte scheinbar soweit ok. Allerdings hab ich außer Muskelschmerzen manchmal gElenkschmerzen. Also bisher ein Rheuma-Mischmasch, was ja oft beim Fibromyalgie-Syndrom dabei ist, dieses Chaos.

Und was ist das für ein Medikament, das du nimmst?

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Schokominza
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Beitrag Do., 08.12.2011, 22:41

Ja lecker in der Weihnachtszeit... Schokominze!

Oh jeh.... da weißt du ja wovon ich rede. Das das Tramal retardiert ist, könnte auf jeden Fall helfen. Ich persönlich hatte für den Kopf auch Tilidin besser vertragen als Tramal. Auf jeden Fall gehen die Opioide nicht so sehr auf die Organe, und das ist der entscheidende Vorteil. Dafür sind die suchterzeugend und gehen eben auf die Konzentration. Aber man muss eben genau abwägen, was sinnvoll ist und was nicht sinnvoll ist. Das Oxycodon, welches ich nehme ist ein synthetisches Morphinderivat, dass noch stärker ist als Morphin. Also auch ein Opioid. Leider geht es nicht anders. Vielleicht kommen irgendwann bessere Zeiten, in denen diese starke Schmerzmedis nicht notwendig sind.
Wird deine Fibromyalgie noch irgendwie anders behandelt außer mit Medikamenten?

Ich hoffe du lässt dich vom Rheuma- Chaos nicht so sehr verwirren. Ich weiß so gut, wie das ist.

LG

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Tamila
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 19:39

Hallo!

Nach längerer Zeit mal eine kurze Bilanz:
vom Amitriptylin bin ich runter....hab aber vor zwei Tagen am Abend dringend EINEN Tropfen gebraucht, weil ich länger nicht mehr ausgeschlafen war. Aktuell bin ich krankgeschrieben und man kann leichter ohne leben. Dafür nehme ich 100mg morgens und abends an Tramadol ret. Und tgl 10mg Fluoxetin - also auch 10mg weniger !
Manchmal wie schon vorher, bei Nässe und Kälte, wie jetzt bei Niederschlägen, Schnee brauch ich manchmal zusätzlich ne 50mg Tramadol. Aber das wars soweit.
Ich nehm jetzt Schüssler Salze....Bachblüte Oak....und versuch mich viel auszuruhen. Ich war auf der einen Seite so ausgebrannt und auf der anderen wollte ich weg von den vielen Medikamenten, die ich nur noch nahm, um irgendwie zu funktionieren. Mein Job ist einfach zu heftig.

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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mysterylady
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 19:54

Hej Memory,

Was arbeitest du denn?

lg. Mysterielady

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Tamila
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 20:59

Im sozial-therapeutischen Bereich!

WARUM?
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