Probleme mit Seroquel u. Rivotril

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Anais
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 45
Beiträge: 5

Probleme mit Seroquel u. Rivotril

Beitrag Mi., 13.04.2016, 07:37

Hallo ihr,

nach einer extreme Phase (viele Ops, falsche medikation, laute Umgebung, keine Ruhe gefunden) schlief ich über 2 Jahre so gut wie nicht.
Als es gar nicht mehr ging, suchte ich einen Psychiater auf. ich wußte ohne Schlaf geh ich drauf. Hab auch ziemliches nebennierenburnout, Adrenalin unter der Norm. Noradrenalin auch ganz schlechter Wert. ( das war aber im sommer vor einem Jahr, weiß nicht wie die werte heute wären, da es mir schon viel besser geht!!)

Mitte nov. bekam ich dann erst temesta und Rivotril verschriebn - für ein paar tage um endlich wieder gut und viel zu schlafen - und dann umstieg auf Seroquel und Rivotril. Anfangs nahm ich 100 Seroquel und 1 Rivotril (2mg)

Mittlerweile war ich bei 50mg Seroquel und 3/4 Rivotril (also 1,5mg)
Bei arg Stress half auch das nicht und ich musste ein Xanor nehmen. (aber sehr selten, vielleicht 2mal im monat)

Nun gab es mittlerweile vor 2 Wochen schon Phasen wo ich sogar durchschlief! Das hatte ich schon Jahre nicht mehr.
Übereilig wie ich bin, bin ich dann von 50mg auf 37,5 mg Seroquel. a) weil ich so viel schlechtes über Seroquel gelesen habe und b) weil ich noch schwanger werden will und eh schon 45 bin. ich muß ja alles ausgeschlichen haben, bevor ich schwanger werden darf. Auf der anderen seiten, solange ich nicht wirklich lange - also viele monate - am stück gut schlafe, kann ich eh nich t schwanger werden. bin untergewichtig und noch sehr fragil.

Nun gut, 4 Nächte nach dem Reduzieren waren gut. die letzten 4 nächte ganz mieser Schlaf . Schlaf 5 stunden am sTück und dann ists aus, brauch aber meine 9 stunden. am besten 10 im Moment, zum Aufbauen.
Hatte in der Zeit aber auch stress. Termine, die mit angst verbunden waren.
Dennoch gestern, hatte sich das alles gelöst und ich fühlte mich wieder entspannt. trotzdem nur 5 studnen schlaf.

Bin ich vielleicht zu schnell? ich meine jetzt fang ich endlich an durchzuschlafen und zack 4 tage später fang ich an wieder 12,5mg runterzugehen. Muß dazusagen, bin immer nur 12,5 runtergegangen und hab immer 4 wochen gewartet.
ich wollte halt das Seroquel vor dem Rivotril ausschleichen, weil ich es für das gefährlichere halte und so viel gelesen hab, daß Leute nach de rEinnahme von Seroquel überhaupt nicht mehr schliefen. Das machte mir aufgrund meiner Geschichte natürlich Angst. Auf der anderen Seite weiß ich auch, daß natürlich meist die im Internet schreiben, die schlimme Erfahrungen gemacht haben und nicht die, mit den guten.
ich weiß allein von zweien, die problemlos Seroquel ausgeschlichen haben, viel schneller als ich, und viel höhere Dosen nahmen und für einen viel längeren Zeitraum.

Was ist eure Meinung? War ich zu schnell?
Mein Plan ist heute nochmal 1 Temesta zu nehmne ( das ich für Notfälle auch verschrieben bekam, denn meist wenn ich eine Nacht gut schlafe, dann fällt stress von mir ab und die nächsten Nächte sind dann wieder gut) , morgen dann wieder meine Dosis und sollte ich dann aber wieder mies schlafen wieder auf die 50mg seroquel zurück und erst dann weiter reduzieren bis ich noch stabiler bin. Schließlich schlafe ich ja erst wieder seit Mitte November. Das ist noch nicht lange, wenn man bedenkt,d aß ich 25 Monate kaum schlief.

danke für Rat!
Anais

Werbung

Benutzeravatar

Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 30
Beiträge: 4933

Beitrag Mi., 13.04.2016, 07:56

Hey

Es ist tatsächlich nicht so einfach von den letzten 50 mg Seroquel (Prolong) runterzukommen. Ich weiß nicht, ob du das normale oder die retardierte Version nimmst. Das Prolong soll man bekanntlich ja eh nicht teilen. Aber wenn du ja an sich schläfst, warum dann nicht runterdosieren. Ich würde nur nicht als Alternative dann andere Medis einschmeißen. Ob das eine oder andere Medikament gefährlicher ist, kann ich dir ehrlich gesagt nicht beantworten. Unter Seroquel nimmst du übrigens im Normalfall zu.

Problematisch sehe ich eher, dass du das in deinem Alter an eine Schwangerschaft denkst. Diese ist wohl mit oder ohne Seroquel und Co. für das Kind gefährlich.

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Anais
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 45
Beiträge: 5

Beitrag Mi., 13.04.2016, 08:07

Liebe Candy,

danke fürs Antworten! als Alternative schmeiss ich eh kein anderes Medikament ein, sondern nur einmal um wieder die Sicherheit zu haben zu schlafen. Wurde mir vom doc auch genau für so einen Fall empfohlen. Ich hab das normale Seroquel , nicht das prolong. und null Nebenwirkungen. Nur am Anfang, als ich ein paar tage 150 mg nahm, bekam ich ganz arg Verstopfung, über wochen! gott sei dank ist das mit 75 schon nicht mehr gewesen.

Soll ich noch eine Nacht abwarten und wenn die wieder nix wird auf 50 zurückgehen?

Das mit der Schwangerschaft.. ich kenne einige, die sogar mit 47/48 ganz gesunde Babies bekommen haben und nun sehr glücklich sind. Ich bin niemand, der auf teufel komm raus, schwanger werden will, aber aufgrund meiner Geschichte konnte ich es die letzten 10 jahre nicht. und der Wunsch ist eben da. Aber das ist jetzt ein Thema, das ich gar nicht diskutieren mag, weil es ohnehin im Moment überhaupt nicht spruchreif ist. (bin aber in jeglicher hinsicht ein spätzünder, meine Mutter kam erst mit 56 in den Wechsel und ich hab noch weibl. Hormone wie eine ende zwangzig Jährige. aber wie gesagt, darum gehts mir jetzt nicht, jetzt gehts nur darum wieder schlafen zu können damit ich wieder gesund werde und in meinen beruf wieder einsteigen kann)

lieben Gruß,
Anais

Benutzeravatar

Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 30
Beiträge: 4933

Beitrag Mi., 13.04.2016, 08:11

Ich würde wohl wieder hochdosieren, wenn es mit dem Schlafen gar nicht klappt. Und dann in vielleicht noch kleineren Schritten runterdosieren und nicht zu schnell. Wenn du keinen zeitlichen Druck hast, dann spricht ja nichts dagegen dir die Zeit zu nehmen, die du brauchst. Es ist immer schwierig von schlaffördernden Medis wieder runterzukommen, vor allem die letzten Schritte dann.

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Anais
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 45
Beiträge: 5

Beitrag Mi., 13.04.2016, 08:22

den zeitlichen Druck hab ich nur wegen des babywunsches.. auf der anderen seite wenns sein soll wirds so sein, auch später, und wenn nicht, hätts auch mit 30 nicht geklappt. das ist eine einstellung, die mich immer beruhigt.

die frage ist halt (weil ich mich kenne, und es situationen gibt, die mich immer aus der bahn schmeissen und die medis dann nicht wirken! da müsste man mir schon ein Anästhetikum spritzen und das waren solche situationen, bzw eine ) ob ich WIRKLICH wegen der reudzierung nun mieser oder wenig schlafe oder wegen der äußeren geschichte.
desalb die überlegung, eine nacht mit temesta um wieder zu schlafen -dann bin ich wieder ruhig - dann nochmal die niedrigere dosis probieren und wenns dann wieder nicht klappt , hätt ich einen handfesten beweis, daß es an der reduzierung lag und würde wieder auf 50 gehen.

denn so, wenn ich nicht sicher bin , wärs naütrlich schade, ginge ich auf die 50 zurück,w enn die 37,5 vielleich eh gereicht hätten. weißt du was ich mein? ist das nicht vielleicht besser um Sicherheit zu haben?

lieben Gruß, Anais

Benutzeravatar

Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 30
Beiträge: 4933

Beitrag Mi., 13.04.2016, 08:24

Ja, ich verstehe. Was kann schon passieren, außer dass du am Ende vielleicht doch wieder hochdosieren musst, weil es nicht an äußeren Umständen liegt. Also, probier einfach!

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Anais
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 45
Beiträge: 5

Beitrag Mi., 13.04.2016, 08:30

ja, merci. sorry, ich brauch manchmal - grad in solchen Dingen - ein bißl bestätigung von Aussen, weil ich so ein Schisser bin, was solche Medikamente betrifft.

vielen dank!
Anais

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Anais
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 45
Beiträge: 5

Beitrag Mi., 13.04.2016, 08:59

Noch eine Frage: nehmen Seroquel viele die "nur" ein burnout haben? Denn eigentlich ist es ja gegen Psychosen. Und da ich sowas überhaupt nicht habe, hab ich Sorge, daß es meine Gehirnchemie völlig durcheinander bringt.

Benutzeravatar

Nektarine
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 31
Beiträge: 84

Beitrag Mo., 02.05.2016, 21:12

Hallo!
Ich nehme aucb Seroquel 200mg Retard, zusätzlich nehme ich noch Antidepressiva.
Ich habe das Seroquel bekommen, um die Wirkung vom Antidepressiva zu erhöhen und um die Flashbacks auszuschalten.
Hat beides gut geklappt, hoffe aber, dass ich es nicht ewig brauche!
Liebe Grüße

Benutzeravatar

werve
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 44
Beiträge: 362

Beitrag Mo., 02.05.2016, 22:30

Anais hat geschrieben:Noch eine Frage: nehmen Seroquel viele die "nur" ein burnout haben? Denn eigentlich ist es ja gegen Psychosen. Und da ich sowas überhaupt nicht habe, hab ich Sorge, daß es meine Gehirnchemie völlig durcheinander bringt.
Seroquel ist ein Allheilmittel, wenn man der Firma glaubt. Es ist gut gegen Psychosen, Borderline, Depression, Bipolar, Ängste, Schlafstörungen, Unruhe bei Demenz, also gegen alles!
Es beeinflußt natürlich die Hirnchemie, ob es sie "durcheinander bringt", ist Ansichtssache.
Sicher aber hat es einen Einfluß auf die Körperchemie, läßt das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen mit entsprechenden Folgekrankheiten stark steigen.

Benutzeravatar

blackpower
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 48
Beiträge: 549

Beitrag Di., 03.05.2016, 18:17

Wer Interesse hat, kann sich dort umtun und lesen...http://www.adfd.org/austausch/

Da sind die verschiedensten Medikamente aufgeführt.

LG
blackpower
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag