Stablon - Serotonin Wiederaufnahme-VERSTÄRKER

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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fractal
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Beitrag Fr., 13.05.2011, 09:04

Hallo, bin neu hier, nehme seit gestern Stablon und werde vielleicht im thread hier berichten. Leide an einer Depression oder einem Burnout mit Hauptsymptom Schlaflosigkeit, Missempfindungen in den Armen, extreme Müdigkeit und Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche. Schon nach den ersten 3 Dragees fühlt sich das Leben etwas anders an. Vor allem hat mich die intensivierte Farbwahrnehmung in der früh gefreut....

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fractal
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Beitrag Sa., 14.05.2011, 10:43

zu früh gefreut, am 2. Tag ist wieder große Müdigkeit da und die Stimmung und das Arbeitsvermögen am Tiefpunkt.


Eremit
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Beitrag Mo., 16.05.2011, 15:23

Stablon kann nur unterstützend wirken, wie alles, was an Psychopharmaka angeboten wird.

Stablon ist vor allem indiziert für Suchtkranke oder ehemalige Suchtkranke (Alkohol, Drogen), für Menschen, welche unter toxischem Stress leiden aufgrund posttraumatischer Belastungen bzw, Polytoxikomanie sowie für Menschen, bei denen sonst nichts zu wirken scheint oder zu viele Nebenwirkungen mit sich bringt.

Wenn Dir damit nicht geholfen ist, fractal, dann laß Dir etwas anderes verschreiben...

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fractal
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 20:40

Danke, hab ich gemacht. Habe zunächst erfolglos Tritico und Wellbutrin zusammen mit Cipralex ausprobiert, und bin jetzt auf Tolvon gekommen / besser gesagt mein behandelnder Arzt hat die Idee gehabt. Dazu hab ich einen eigenen Thread eröffnet....Denn ich bin damit in 2 Tagen aus der Depri raus, auch das gibt es. Unglaublich!!!!

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Wiener Blut
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 22:54

Eremit hat geschrieben:Stablon
Hallo!

Könntest du mir vielleicht bitte sagen wie dein behandelter Arzt heißt?
Ich habe schon diverse Antidepressiva versucht, jedoch wirkte keines, und Stablon will mir anscheinend niemand verschreiben.
Dabei denke ich dass es helfen könnte, da es eben genau andersherum wirken soll.

Wäre sehr freundlich von dir, leider funktionieren die PNs bei mir nicht.

MfG

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fractal
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 23:17

Ist ein Missverständnis. Das Stablon hab ich mir selbst organisiert, der Hausarzt hat mirs verschrieben.
Mir hats nicht geholfen aber vielleicht muss man auch hier 4 Wochen geduld haben
Das Tolvon hingegen kam vom Facharzt. Dessen Namen mag ich aber hier auch nicht öffentlich hinschreiben.
Übrigens hat auch die Tolvon Geschichte viel länger gedauert.....

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Rezna
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Beitrag Do., 17.11.2011, 14:07

Stablon sind Chefarztpflichtig! Ich musste meinen Psychiater auch überzeugen, hab da Monatelang an ihm gearbeitet. Irgendwann meinte ich, ich nehme Stablon oder gar keine Tabletten. Tja. Allerdings muss bei jedem Rezept erst beim Chefarzt angefragt werden. Auch da muss man hartnäckig bleiben. Bei meinem ersten Ansuchen wurde es abgelehnt. Dann schrieb mein Hausarzt einen Brief und der Befund des Psychiaters ging auch mit, und dann hatte ich sie. Seitdem, da eine laufende Medikation, ist es kein Thema mehr, sondern eben Routine. Ich muss Zeit einplanen, wenn ich sie mir hole, weil jedes mal ein Fax an den Chefarzt raus muss... also immer halbe bis ganze Stunde im Wartezimmer sitzen. Ist für mich insofern auch "gut" weil ich damit auf ungefährliche Art die Angst vor Ärzten (bzw. Wartezimmer) behandeln kann, indem ich eben trainiere, "gefahrlos" dort herumzusitzen.

Ich schlage allerdings ein PSD vor. Die Psychiater dort scheinen offener zu sein. Mein Psychiater "habe" ich auch vom Psd. (Psychosozialer Dienst).
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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fractal
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Beitrag Do., 17.11.2011, 16:11

Chefarztpflichtig ist es wenn Du ein Kassenrezept brauchst.

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Raynor
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Beitrag Di., 06.12.2011, 22:17

fractal hat geschrieben:Chefarztpflichtig ist es wenn Du ein Kassenrezept brauchst.
@fractal: Das war einmal. Stablon ist schon seit mehreren Monaten nicht mehr automatisch Chefarztpflichtig. Ein Facharzt für Psychiatrie und/oder Neurologie kann dir dieses Medikament frei verschreiben, auf Kassenrezept. Wenn es aber von einem Arzt einer anderen Fachrichtung verschrieben wird, muss man es erst vom Chefarzt bewilligen lassen.

@Arta: Schonmal was von einem Dauerrezept gehört? Dieses wird einmal vom Chefarzt bewilligt, und gilt dann für 12 Monate. Man kann dann jeden Monat auf Basis dieses Dauerrezepts sich ein entsprechendes Rezept vom Hausarzt ausstellen lassen. Ist ja schlimm, was du da schreibst. Ich meine beim ersten mal OK, man lässt sich das einzeln bewilligen, wer weiss ob man es verträgt und so. Aber gerade für "laufende Medikation" ist eigentlich das Dauerrezept da!


Raynor

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Rezna
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Beitrag Di., 06.12.2011, 23:35

Mittlerweile wurde ein Dauerrezept für ein halbes Jahr ausgestellt. Damit fällt das bewilligen lassen jedes mal, weg. Aber irgendwie sitzt jedes mal eine neue Sprechstundenhilfe da, und jedes mal muss ich von vorne erklären und sie durch die Prozedur lotsen. Wenigstens habe ich damit schon Routine und lass mich nicht mehr abschrecken wenn sie sagt: Diese Menge können wir nicht verschreiben. Sie können. Sie wissen es bloß meistens nicht.
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Ubu
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Beitrag Di., 17.01.2012, 21:05

ich würde auch gerne stablon nehmen, weil ich gewisse nebenwirkungen von ssri nicht in kauf nehmen will, wie bekomme ich meinen psychiater dazu mir ein medikament zu verschreiben das in deutschland nicht zugelassen ist ?
mirtazapin hab ich schon getestet, bis auf müdigkeit und intensivere träume habe ich keinen unterschied bemerkt.

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lilela
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Beitrag Di., 11.09.2012, 11:37

in einem früheren beitrag hab ich geschrieben, dass ich mirtabene absetzen wollte. hab es leider nicht geschafft - der zeitpunkt war laut neurologin zu früh angesetzt.
sie hat mir nun aufgrund der nebenwirkungen (ödeme, gewichtszunahme) einige andere präparate aufgeschrieben, die ich "durchprobieren" soll.
ua auch stablon.

habt ihr erfahrungen damit? wie wirkt es auf den schlaf?

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Stehaufmanderl
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Beitrag So., 23.09.2012, 07:10

Meine Erfahrungen mit Stablon:

Ich nehm die Dinger (3 Stk am Tag) seit gut einem halben Jahr. Als ich bei der ersten Packung den Beipacktext mit den möglichen Nebenwirkungen gelesen hab, wollte ich die Dinger nicht nehmen, weil da furchtbare Nebenwirkungen beschrieben waren (Verstärkung der Depressionen, man will sich wahrscheinlich umbringen, etc), aber nichts Negatives ist passiert.
Über den ganzen Zeitraum der Einnahme konnte ich keinerlei Nebenwirkungen feststellen, der Einnahmezeitpunkt ist unkritisch (ich vergess ab und zu darauf) und die Art der Einnahme (Aufteilung am Tag, also 3x1 oder 1 in der Früh und 2 am Abend) ist wählbar.
Es war weder ein Wattebauschgefühl feststellbar, noch eine Beeinträchtigung von Fahrtüchtigkeit, Reaktionsvermögen oder ähnlichem.

Die Einnahme erfolgte mehrere Monate gleichzeitig mit der Einnahme von Alprazolam (gegen die Panikattacken) und auch durch die Kombination veränderte sich nichts an der problemlosen Verträglichkeit.

lg
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sinnliche
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Beitrag So., 23.09.2012, 10:36

servus lilela!
ich hab stablon über 3 monate genommen, absolut super, keine nebenwirkungen, etwas lästig war es, da ich es 3 x täglich einnehmen musste (früh-mittag-abend), jedoch.. war die antidepressive wirkung zu schwach für meine depression. ich musste daher auf anderes AD umsteigen.

ich hab mich damals viel über stablon informiert, weil ich es nicht kannte (und ich bin über jahre im med. bereich gewesen und kenne so ziemlich jedes medikament vom namen nach . was ich recherchiert habe, war durchwegs nur positives darüber. http://de.wikipedia.org/wiki/Tianeptin

wenn es dir stimmungsmäßig hilft, kannst du dich glücklich schätzen *g*.

liebe grüße
sinnliche

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Stehaufmanderl
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Beitrag Mo., 24.09.2012, 06:52

lilela hat geschrieben:in einem früheren beitrag hab ich geschrieben, dass ich mirtabene absetzen wollte. hab es leider nicht geschafft - der zeitpunkt war laut neurologin zu früh angesetzt.
sie hat mir nun aufgrund der nebenwirkungen (ödeme, gewichtszunahme) einige andere präparate aufgeschrieben, die ich "durchprobieren" soll.
ua auch stablon.

habt ihr erfahrungen damit? wie wirkt es auf den schlaf?

Hi Lilea!

Ich hatte zu meinen Depressionen massive Panikattacken und schwere Schlafstörungen (am Höhepunkt 1-2 Stunden Schlaf pro Nacht oder gar keinen), begleitet von fürchterlichen Albträumen.

Um die, durch den Schlafmangel verursachten, Erschöpfung zu lindern habe tagsüber versucht zu Meditieren oder irgendwie "Etnspannungsübungen" zu machen. Meist hab ich mich hingelegt, Kopfhörer aufgesetzt und entspannende Musik gespielt, und dann versucht einfach loszulassen. Das hat einigermaßen gut funktioniert und den körperlichen Erschöpfungszustand etwas gemildert. Ich habe in dieser Zeit auf gelernt bestimmte Dinge einfach zu akzeptieren und nicht dagegen anzukämpfen, was auch meinen inneren Druck sehr reduziert hat.

Mein Schlafverhalten wurde rasch besser aber welchen Anteil daran Stablon hatte, kann ich nicht sagen. Meine Ärztin hat mir zu Verbessererung des Schlafverhaltens aber geraten die Einnahme von Stablon zu verändern und so nahm ich dann 1 Stk am Morgen und 2 Stk vor dem Schlafengehen.
Die Schlafstörungen wurden rasch weniger aber ich denke, dass es hauptsächlich daran lag, dass ich auch beim Einschlafen oft schön Musik gehört habe bzw mit angenehmen Gedanken (bewusst daran gedacht) eingeschlafen und wieder aufgewacht bin.

Ich glaube man muss ein wenig mit sich selbst experimentieren, um rauszufinden was da alles helfen kann.


lg
Stehaufmanderl
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