Fragen zu Antidepressiva

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Hideki Ryuga
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Beitrag Di., 31.05.2011, 20:21

Zwiebel hat geschrieben: Da jeder anders reagiert, solltest du deine Frage mit dem verordnenden Arzt besprechen. Am besten ist der / die PsychiaterIn.

Eine Erfahrung von mir kann ich beisteuern: ich nehme Lamotrigin 100mg und hatte in der Aufdosierungsphase bereits extreme Einschlafprobleme. Ich habe umgestellt auf morgendliche Einnahme, damit war das Problem gelöst. Wann nimmst du sie?

Gruß

Zwiebel
Da mein Therapeut keine Medis verschreiben kann, müsste ich zu meiner Ärztin ins Krankenhaus gehen. Das ist auf Dauer echt nervig, lässt sich aber wohl nicht vermeiden.

Ich nehme die Tabletten zur Nacht, also in der Regel um 21:30Uhr. Nur haben die Schlafstörungen erst nach 1-2 Monaten mit der von mir genannten Medikation begonnen. Hätte ich nicht von Anfang an Schlafprobleme haben müssen? Ah, ich sehe gerade du hattest "Einschlafprobleme". Ich würde vermutlich egal zu welcher Uhrzeit ich mich hinlegen würde sehr schnell einschlafen. Das Problem bei mir ist, dass ich nicht durchschlafen kann, also mehrere Male aufwache und wieder einschlafe. Zudem erscheint mir die Zeit die ich dann schlafe nicht wirklich erholsam, sondern ganz im Gegenteil eher anstrengend. Jetzt stellt sich die Frage, ob es trotzdem am Lamotrigin liegt. Hat den sonst wer Erfahrung mit meiner Medikation?
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 31.05.2011, 20:38

Hideki Ryuga hat geschrieben: Meine Frage wäre jetzt, wie lange braucht Dominal eigentlich, bis es seine volle Wirkung entfalten kann? Oder ist es ein Medikament, welches sofort bei Einnahme wirkt? Ich hatte bisher noch nie in meinem Leben Probleme mit dem Schlaf. Kann es sein, dass meine Schlafstörungen durch die oben genannte Medikation hervorgerufen wird?
Ja, das kann definitiv an den Medikamenten liegen und tut es vermutlich auch. Ich hab mal Citalopram ausprobiert und hab mich gefühlt wie auf den krassesten Aufputschmitteln. Kann gut sein daß wenn du das absetzt sich dein Schlaf relativ schnell wieder einstellt.

Es ist auf jeden Fall NICHT Sinnvoll ein Medikament zu nehmen und dann ein anderes gegen die Nebenwirkung des ersten. Und schon garnicht, wenn das ganze dann auch noch süchtig macht, wie es Schlaftabletten nun mal tun.

Ich würde mir an deiner Stelle einen qualifizierten Psychiater deines Vertrauens suchen, und zwar einen der eher vorsichtig mit der Verordnung von Psychopharmaka ist, bei Nebenwirkungen auf dich eingeht und dich auf eine für dich passende Medikation einstellt, und nicht mit so einem dilletantischen Chaoscocktail, wo gegen jede Problematik dann ein neues Medikament gegeben wird anstatt EINES zu suchen das für dich passt oder eben der Tatsache ins Auge zu sehen daß es für dich keine Medikation gibt die deine Probleme chemisch "wegmacht".

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 31.05.2011, 20:44

Hideki Ryuga hat geschrieben:
Da mein Therapeut keine Medis verschreiben kann, müsste ich zu meiner Ärztin ins Krankenhaus gehen.
Nein, du musst dir einen niedergelassenen Psychiater suchen.

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Hideki Ryuga
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Beitrag Di., 31.05.2011, 21:09

münchnerkindl hat geschrieben: Ja, das kann definitiv an den Medikamenten liegen und tut es vermutlich auch. Ich hab mal Citalopram ausprobiert und hab mich gefühlt wie auf den krassesten Aufputschmitteln.
Also ich fühle mich absolut nicht aufgeputscht, eher im Gegenteil, bin eher schlapp, antriebslos und extrem müde, sprich wenn ich mich hinlege, bin ich ziemlich schnell im Land der Träume.
münchnerkindl hat geschrieben: Es ist auf jeden Fall NICHT Sinnvoll ein Medikament zu nehmen und dann ein anderes gegen die Nebenwirkung des ersten. Und schon garnicht, wenn das ganze dann auch noch süchtig macht, wie es Schlaftabletten nun mal tun.
Ich weiß nicht, ob sie mir Dominal gegeben hat, weil sie damit die Nebenwirkung (Schlafstörung) der anderen Medis ausgleichen möchte, kann auch sein, dass sie für die Schlafstörungen eine andere Ursache sieht. Kann es dir leider nicht genauer beantworten, da ich nicht explizit nachgefragt habe.
münchnerkindl hat geschrieben: Ich würde mir an deiner Stelle einen qualifizierten Psychiater deines Vertrauens suchen, und zwar einen der eher vorsichtig mit der Verordnung von Psychopharmaka ist, bei Nebenwirkungen auf dich eingeht und dich auf eine für dich passende Medikation einstellt, und nicht mit so einem dilletantischen Chaoscocktail, wo gegen jede Problematik dann ein neues Medikament gegeben wird anstatt EINES zu suchen das für dich passt oder eben der Tatsache ins Auge zu sehen daß es für dich keine Medikation gibt die deine Probleme chemisch "wegmacht".
Die Medikation wurde in Zusammenarbeit meiner Ärztin, dem Oberarzt und dem Chefarzt der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses festgelegt. Ich denke die sollten schon qualifiziert sein. Bei mir wurde in den letzen Jahren die Antidepressiva sehr häufig gewechselt, weil keines wirklich gut angeschlagen hat, daher denke ich das meine Ärztin nur ungern die Medis ändern möchte.

Hätte noch eine andere Frage, und zwar hat schon jemand Erfahrung mit dem Medikament Ritalin (Wirkstoff Methylphenidat) gemacht? Habe gelesen, dass das Medikament bei länger anhaltenden Depressionen sehr gut helfen sollte, gerade auch wenn die normalen Antidepressiva nicht so wirklich wirken.
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 31.05.2011, 21:14

Hideki Ryuga hat geschrieben: Hätte noch eine andere Frage, und zwar hat schon jemand Erfahrung mit dem Medikament Ritalin (Wirkstoff Methylphenidat) gemacht? Habe gelesen, dass das Medikament bei länger anhaltenden Depressionen sehr gut helfen sollte, gerade auch wenn die normalen Antidepressiva nicht so wirklich wirken.
Jepp, hab ich ausprobiert. Ich hab darauf extreme Panikattacken bekommen. Und daß es gegen Depressionen helfen soll hab ich noch nirgndwo gehört, ich hab mal gelesen daß es eher depressionsfördernd sein kann und zT auch zu Suizidalität kommen kann dadurch.

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Hideki Ryuga
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Beitrag Di., 31.05.2011, 23:01

münchnerkindl hat geschrieben: Jepp, hab ich ausprobiert. Ich hab darauf extreme Panikattacken bekommen. Und daß es gegen Depressionen helfen soll hab ich noch nirgndwo gehört, ich hab mal gelesen daß es eher depressionsfördernd sein kann und zT auch zu Suizidalität kommen kann dadurch.
Darf ich fragen wogegen du Ritalin genommen hast, ADHS? Ich habe mich auch wieder etwas falsch ausgedrückt. Methylphenidat hilft insofern gegen Depressionen indem es die Wirkung von Antidepressiva verstärkt.

Genaueres kann man hier nachlesen:

Wikipedia und hier
"Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen." - Walter Moers

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