Was tun, bei starken Absetzsymptomen von Cipralex??

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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ben91
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Was tun, bei starken Absetzsymptomen von Cipralex??

Beitrag Mi., 31.03.2010, 20:50

Hallo liebes Forum!

Seit gut 10 Monaten nehme ich aufgrund von mittelschweren Depressionen und sozialen Kontaktschwierigkeiten das Medikament Cipralex (20mg). Nun hat der Frühling begonnen, mein Selbstbewusstsein und mein Wohlbefinden haben ihren Höhepunkt erreicht. Ich fühle mich in letzter Zeit so wohl, wie schon lange nicht mehr.
Zudem konnte ich viele neue und tolle Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht machen,
welche ich mir zuvor nie zugetraut hätte.
Da ich morgen wieder einmal einen Termin beim Psychiater habe und meine "Reserven" von Cipralex vor wenigen Tagen bereits erschöpft waren, habe ich mich entschieden, auf "eigene Faust" das Medikament abzusetzen.
Daher nehme ich nun schon seit drei Tagen keine Tabletten mehr und habe mich bisher eigentlich weiterhin pudelwohl gefühlt. Seit heute-Morgen jedoch, merke ich dass sich Absetzsymptome bemerkbar machen... ich stehe schon den ganzen Tag neben mir, mir ist leicht schwummrig, morgens war ich noch voll happy, am Nachmittag ziehmlich schlecht gelaunt & jetzt am Abend habe ich das Gefühl, wieder auf meine alte depressive Schiene zu geraten.
Nun meine Frage an euch: Wer von euch hat das Cipralex auch so schlagartig abgesetzt oder kennt diese
Absetz-Symptome?!

ich danke euch schon im Voraus für eure Antworten!!

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candle
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Beitrag Mi., 31.03.2010, 20:57

ben91 hat geschrieben: habe ich mich entschieden, auf "eigene Faust" das Medikament abzusetzen.
Ich denke, Du weißt, dass man sowas nicht einfach absetzt. Außerdem ist es für die paar Monate noch recht kurz eingenommen. Was hast Du denn jetzt vor?
Auf jedenfall morgend dem Psychiater Bescheid geben, verschreiben lassen, weiter nehmen.

Jetzt mag es Dir gut gehen, aber ob Du nach so kurzer Zeit wirklich schon Deine Probleme gelöst hast? Sicher wirst Du die Tabletten länger nehmen müssen.

candle
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ben91
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Beitrag Mi., 31.03.2010, 21:09

Hallo candle, erst einmal danke für deine rasche Antwort!

Ja mir ist natürlich bewusst, dass ich das Medikament nicht einfach so absetzen darf.
Da mein Psychiater und ich uns jedoch schon bei unserer letzten Sitzung darauf geeinigt hatten,
dass wir beim nächsten Mal (also morgen) die Behandlung mit Cipralex beenden werden, habe ich mir gedacht,
ich könnte die Situation der fehlenden Tabletten ausnützen & die Cipralex-Behandlung einfach eigenständig abbrechen.
Ich habe vorhin vergessen zu erwähnen, dass ich bezüglich meiner Kontaktschwierigkeiten auch eine Gruppen-Therapie hinter mir habe.
Hab mich eigentlich seit diesem Monat auch wieder richtig gut gefühlt, jedoch heute (drei Tage nach der letzten Medikation) fühle ich mich ziemlich schlapp, demotiviert und sogar "wie leicht betrunken". .... sind das denn nur Absetzsymptome des Medikaments??

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 31.03.2010, 21:20

Psychopharmaka soll man nie plötzlich absetzen, sondern man schleicht sie aus, also man verringert langsam die Dosis, so daß sich die Gehirnchemie langsam umstellen kann.

Ich würde vorschlagen, du gehst zu dem verordnenden Arzt und machst dann einen vernünftigen Absetzversuch mit Dosisreduzierung.

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candle
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Beitrag Mi., 31.03.2010, 21:41

Also ich habe bei Cipralex nichts gespürt beim Absetzen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es da massive Absetzprobleme gibt oder eher ein "Placeboeffekt" stattfindet bzw. sich auflöst.

Ich habe mich ja kopfmässig mal an eine Tablette geklammert, dass sie hilft. Das tut sie auch, aber begrenzt. Um Probleme zu bewältigen braucht man dann schon eine Therapie bzw. wenn Du nicht wieder rückläufig sein willst, solltest Du Dich weiter stabilisieren vielleicht mit einer Selbsthilfegruppe.

Oder meinst Du, Dein Problem ist endgültig bewältigt und in neue Bahnen gelenkt?

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ben91
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Beitrag Mi., 31.03.2010, 21:55

Also ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich an die Tabletten klammere. Ich sehe die Einnahme von Cipralex eher als "kleinen Helfer", um mich unbeschwerter an meine Probleme wagen zu können ... das mit der Selbsthilfegruppe ist mir auch schon in den Sinn gekommen ... ich werde jetzt mal eine Nacht darüber schlafen & morgen mit meinem Psychiater darüber ausgiebig diskutieren ... mal sehen, was er dazu meint....

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