Verhalten bei offensichtlicher Hilfe

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cremoso
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Verhalten bei offensichtlicher Hilfe

Beitrag Do., 21.02.2008, 17:25

(Mit Hilfe meine ich Aufmunterungen usw. fort gehen zb wenn man sich nicht nur übers chatten kennt...etc)

Leider wusste ich keinen passenderen Titel als diesen hier.

Durch die Suchfunktion konnte ich leider kein Thema finden, das dies behandeln würde, deswegen werde ich das mal in Angriff nehmen. Interessiert mich nämlich da ich mir über sowas öfter Gedanken mache.

Es geht natürlich darum wie sich Menschen denen es nicht so gut geht (Panikattacken, Borderline, Bulimie usw.) sich gegenüber Menschen verhalten, die ihnen helfen wollen. Sei es normale Freunde (die man vielleicht nicht mal hat) oder Partner. Also ausgenommen der Therapie.

Beispiel das ich kenne: Ich will jemanden helfen, und zwar so gut ich kann und irgendwie hab ich aber immer das Gefühl das ich nicht mal registriert werde bzw. eher nur der störende Wind bin der um die Person herumweht. Warum ist das den so? Ich hab mir da vorgestellt in der Situation des anderen zu sein. Ging nicht wirklich. Ich würde nur schon von Anfang an die Hilfe ablehnen. Man merkt ja wenn jemand sich die Mühe machen will. Aber das kommt von meiner super Sturheit und Besserwisserrei. ich denk nicht das es bei anderen das gleiche ist. Es ist wohl eher die fixiertheit auf einen selber. Aber das kann ich nicht genau sagen. Was sagt ihr dazu?

Habt ihr schon mal jemanden helfen wollen? Was war das Feedback? Wie würdet ihr reagieren?

Vorallem im Bezug aufs das andere Geschlecht interessierts mich. Das ist sicher meist viel anders.

Ich hoffe ihr konntet mir Folgen. Ich denke oft zu verwirrt und weiß selbst jetzt nicht mehr was ich eigentlich zusammen geschrieben habe.

lg cremoso

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Irrlicht
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Beitrag Do., 21.02.2008, 21:47

Hi,

fühlst Du Dich hilflos, weil sich jemand Dir nahestehendes nicht von Dir helfen lassen möchte?
Erzählt Dir diese Person oft von Ihren Sorgen, geht aber nicht auf Deine Antworten ein?

Manchmal ists so, das viele Frauen eher "einfach erzählen" wollen, während viele Männer lösungsorientierter denken und reden.
Manchmal ist eine "Hilfe-Annahme" aber auch geschlechtsunabhängig nicht gewollt, weil man noch Zeit braucht, sein Problem als wirklich handlungsbedürftig anzusehen.

Warum möchtest Du "unbedingt" helfen?


Lg,

Irrlicht

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cremoso
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Beiträge: 213

Beitrag Fr., 22.02.2008, 07:26

Irrlicht hat geschrieben:Hi,

fühlst Du Dich hilflos, weil sich jemand Dir nahestehendes nicht von Dir helfen lassen möchte?
Erzählt Dir diese Person oft von Ihren Sorgen, geht aber nicht auf Deine Antworten ein?
Warum möchtest Du "unbedingt" helfen?
1. Hilflos fühl ich mich immer. Und helfen probier ich eigentlich einfach so
2. das ist so ziemlich bei jedem der fall gewesen bis jetzt
3. was soll ich sonst tun?

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expat
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Beitrag Fr., 22.02.2008, 07:59

Was kann man denn Wirkliches als Helfender geben? Ich glaube beinahe, nichts anderes als Solidarität und Verständnis. Als Mitmensch und Kontaktmöglichkeit einfach da sein. Ich war mal in so einer Situation: Eine bedrohliche Krise in einer langen Beziehung. Ich wollte nichts weiter, als dass mir mal der Eine oder die Andere zuhörte und mich etwas bestätigte. Nichts da. Eine ziemliche Unfähigkeit rundherum, einfach nur solidarisch da zu sein. Der Gipfel war eine alte Freundin, die in der Ausbildung zur Therapeutin war. Als ich ihr sagte, wie unfähig ich meine Umwelt sähe, mit mir und meinem Leid umzugehen, da sagte sie doch glatt, dann sollte ich mir mal Gedanken machen, wieso das so wäre, wenn das alle täten. Es war sozusagen meine eigene Schuld.
Grundsätzlich kann man schon sagen, dass es ja einem Anderen nicht besser geht, wenn man sich sein Leid mit "reinzieht". Es wird dann nur einfach mehr gelitten. Es soll ja aber weniger gelitten werden. Manches Leid muss aber eben einfach durchlitten werden, um davon frei zu werden. Wir sind ja streng genommen auch nicht neurotisch geworden durch das Leid, das wir erlitten haben, sondern durch das, welches wir verdrängt haben.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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