direkte / indirekte Kommunikation

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mitsuko
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Beitrag Di., 11.12.2012, 16:25

Ich kommuniziere auch meistens lieber direkt als indirekt. Trotzdem denke ich, dass es auch immer ein bisschen darauf ankommt, andere Leute und ihre Andersartigkeit wie zum Beispiel anderen Kommunikationsstil, auch zu respektieren.
Im Alltag ist es doch so, es gibt Menschen, die lieber indirekter kommunizieren und sich von einer allzu direkten Kommuniaktionsweise schnell getroffen fühlen. Ich muss sagen, schriftlich, hier im Forum, ist mir das recht schnuppe, da ich denke, alles was man nicht mag, kann man sehr leicht wegklicken, wenn man keine Lust drauf hat. Situationen der verbalen Kommunikation sind aber häufig anders. Zum Beispiel auf der Arbeit kann ich weniger selektieren. Da halte ich es für wichtig mich auch ein Stück weit auf andere und deren Art zu kommunizieren einstellen zu können.
Kommunikation hat ja vor allem mit Verständigung zu tun und da ist glaube ich vor allem auch eine gweisse Flexibilität gefragt. Sich auf den anderen einstellen können und trotzdem bei sich bleiben, ist ja eine Kunst für sich, die ich selbst nur gerade mal so mittelmäßig beherrsche.
Ich finde nicht, das jede Empfindung und jeder Wunsch direkt mitgeteilt werden muss. Meine Wünsche sind manchmal sozial inkompatibel, dann behalte ich sie eher mal für mich.

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(e)
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Beitrag Di., 11.12.2012, 20:05

Ja, alles muss nicht mitgeteilt werden, Reden ist Silber, Schweigen Gold, zumindest in vielen Fällen. Abe hier geht es ja um Kommunikation, d. h. irgendetwas wird mitgeteilt, nur wie?
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil


montagne
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Beitrag Di., 11.12.2012, 21:41

@Lilly:
Für mich liest sich das, als würdest du etwas einfaches kompliziert machen.
Über direkte und indirekte Kommunikation kann man sicher diskutieren, beides hat seine Berechtigung, denke ich.

Nur "Können Sie mal (bitte)....." oder eben in Du-Form ist eine gängige, umgangssprachliche Ausdrucksweise für eine Bitte. Nichts weiter. Diese Formulierung erwartet sicher, dass der Bitte, die meist eben etwas erwartungsgemäßes ist, nachgekommen wird. Sie beinhaltet aber auch die Möglichkeit nein zu sagen. Und das finde ich nett, jemandem diese Möglichkeit AUCH anzubieten, statt direktiv zu fordern. Auch wenn es sich um ein Angestelltenverhältnis wie Gast und Taxist handelt.


Bsp. alte Dame im Supermarkt: "Können Sie mir mal die Dose da hochreichen, ich komm da nicht ran." (Ist gut im Bereich des Möglichen, dass ich als junge Person das kann.) Ich aber: "Nein, tut mir Leid, kann ich nicht, kann mich auch grad nicht bücken (auch wenn ich nicht so aussehen)"

Bsp 2: Kollegin: "Kann ich mal das Fenster aufmachen." (Klar, theoretisch könnte sie eh.) Ich aber: "Nein, dann wirds kalt und mir kratzt eh schon der Hals."
amor fati

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corinna
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Beitrag Mi., 12.12.2012, 08:28

@ elana
überfahrener hund: sicher muss man es sagen, aber net so brutal.
ich würde zb mich mit ihr/ihm hinsetzen und berühren (hand auf die schulter legen zb) und dann sagen .. du es ist was passiert .. es tut mir so leid, dass ich derjenige bin der dir das beichten muss .. dein hund wurde leider von einem auto erwischt.

@ lilly
es ist doch aber auch so, dss wir mit unseren blicken und gestiken kommunizieren. und manchmal weiß das gegenüber was gemeint ist.
zb .. ich geh mit meiner freundin in ein lokal .. ich werde dort von nem besoffenen angebaggert .. ich schau meine freundin an und verdrehe die augen .. und dann sind wir verbündete und verjagen den mann.
oder .. wir sind beim familienessen und mein kind saut mit dem essen herum .. ein strenger blick von mir .. und schon wird gesittet gegessen.
2 männer streiten .. der eine hält seine hände vor sich und zeigt dem anderen seine handinnenflächen .. der andere nimm seine vorgebeugte haltung zurück .. und dann gehen beide des weges.

passen wir unser "gespräch" nicht auch an die jeweilige körperhaltung des gegenübers an?
_______________________________________
lg corinna
Verzage nicht an der eigenen Kraft. Dein Herz ist reich genug, sich selber zu beleben. – Friedrich Schiller

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Beiträge: 3983

Beitrag Mi., 12.12.2012, 13:41

corinna hat geschrieben:@ elana
überfahrener hund: sicher muss man es sagen, aber net so brutal.
ich würde zb mich mit ihr/ihm hinsetzen und berühren (hand auf die schulter legen zb) und dann sagen .. du es ist was passiert .. es tut mir so leid, dass ich derjenige bin der dir das beichten muss .. dein hund wurde leider von einem auto erwischt.
Ja, hab ich auch gesagt, es dürfte eben nicht brutal, sondern müsste angepasst an die Situation gesagt werden, aber doch nicht indirekt. Dein Beispiel ist auch direkt. Du sagst es, wenn auch auf menschliche Art. Direkt und brutal muss ja nicht dasselbe sein. Ich hab irgendwo gelesen, dass die Mitteilung der Todesnachricht sehr wichtig sei für die Trauer. Sonst wird es nicht richtig verarbeitet. Ich denke, das trifft zu, war bei mir auch so. Ich konnte es nicht glauben, musste es deutlich hören.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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