bei Praktika oft wie ein Idiot behandelt worden

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Caro85
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Beitrag So., 11.03.2012, 15:30

Ubu hat geschrieben:
sofa-held hat geschrieben:Wie üblich verstehe ich wieder einmal Ubu´s Aussage nicht, die nach den eigenen Anteilen. Aber ich gewöhne mich langsam dran...
wenn sie in 3 praktikumsbetrieben schlecht behandelt wurde finde ich es unreflektiert pauschal zu sagen, dass die alleinige ursache dafür immer bei dem praktikumsbetrieb liegt, besonders weil andere praktikanten anscheinend nicht solche probleme hatten in diesen betrieben. damit will ich das unangebrachte verhalten ihr gegenüber nicht entschuldigen, aber die frage ist: warum gerade sie ?
die änderen Praktikanten im Kindergarten wurden auch Scheiße behandelt. habe ich mitbekommen bzw. haben die mir auch erzählt...

bei den anderen Praktika war das zu beginn so eine Heuchelei....

nur das erste Praktikum im Gymnasium lief gut

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Caro85
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Beitrag So., 11.03.2012, 15:39

Meiner meiinung nach sind die gesundheitlichen Probleme ein Faktor..............

wenn die da so schon so dumm reagieren ... von wegen warum muss man mit Magen und Darm ins kh oder warum muss man beim infekt fehlen?

bei dem Grundschule Praktikum habe ich einmal sehr spät die Arbeit absagen müssen. ich hatte am Abend einen Not eingriff beim Zahnarzt... und ich hatte noch am Abend bei der mentorin angerufen aber es nahm keiner ab.
ich msste ihr das dann um sechs am nächsten Morgen sagen und die waren entsprechend nicht begeistert.... aber das jemanden dann wochenlang spüren zu lassen?

beim Kindergarten fehlte ich eine Woche und ging dann danach krank zur Arbeit....
ich steckte a die Kinder an und war b nicht leistungsfähig was man auch merkte....
und dann kamen die dummen Kommentare warum man bei so was fehlen muss...
ich sagte denen dann, dass ich nach wie vor krank bin und es nicht besser wird. dazu hatte ich mich ja verhoben in der ersten Woche... weil wir mehrere schwere Gegenstände getragen haben... ich bin 1,87 und viele die mich so sehen denken wohl dass ich super fit bin und gut zupacken kann....

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(V)
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Beitrag So., 11.03.2012, 16:00

Auf mich wirkt das, zusammengefasst, so als ob du insgesamt sehr unsicher, empfindlich und kränklich wirkst. Ich behaupte nicht, dass es so sein muss, lediglich dass es auf das Außen so rüberkommen zu scheint. In einem Beruf mit kleinen Kindern stelle ich mir so eine "Wirkung"/Ausstrahlung recht unpassend vor: die kleinen Monster spüren so etwas ganz schnell und nutzen jede Schwäche aus. In diesem Beruf muss man vor allem robuste Souveränität ausstrahlen. Glaube ich zumindest. Das könnte eventuell erklären, weshalb diese Erfahrungen so gehäuft vorkommen; möglicherweise wäre es in einem anderen Brance besser...

Ich nehme mal einen Satz als Beispiel: Jemand warf dir nach 10 min bereits vor, du hättest es wohl nicht so mit Kindern. Das scheint sehr ungerecht. Persönlich kann ich auch sehr gut nachvollziehen, dass man Zeit zum Auftauen braucht an einem neuen Arbeits/-Praktikumsplatz. Aber als Erzieherin oder Lehrerin gehört es wohl zur Grundausstattung, dass man gut und schnell auf Kinder zugehen kann, ja, auch auf Fremde. Zumal Kinder jede Schwäche zuverlässlich spüren. Das gehört zum Berufsbild. Aus dieser Perspektive sind 10 min Verzagtheit nahezu tödlich...

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Mirjam
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Beitrag So., 11.03.2012, 16:11

Also, ich oute mich jetzt mal als Böse. In dem Betrieb, wo ich arbeite, gibts ständig sehr viele Praktikantinnen - und sie nerven mich tierisch, ehrlich. Ich weiß, das ist ungerecht ihnen gegenüber, die meisten finde ich persönlich wirklich nett und sie sind auch in den meisten Fällen engagiert und gescheit. Aber: sie verursachen mir massig Zusatzarbeit. Viel mehr, als ihre Hilfe Erleichterung bringt. Statt selbst die Arbeit (und es ist viel Arbeit in wenig Zeit, also echt stressiger und verantwortungsvoller Job, so sehr ich ihn auch liebe) zackig zu erledigen, muss ich mühsam erklären, hinweisen, dann zusehen, wies doch nicht ganz richtig gemacht wird (geht ja gar nicht anders zu Beginn), dabei wie auf Nadeln sitzen, nicht die Böse sein wollen, die schon wieder korrigiert, freundlich sein müssen, auch wenn ich lieber allein vor mich hin tun würde - das nervt einfach. Natürlich bemüh ich mich, es nicht an den Praktikantinnen auszulassen, es ist mir ja bewusst, dass die nix dafür können. Aber ich denke schon, dass man zu Zeiten, wo ich extrem genervt bin, das als Praktikantin auch spürt.... Mea culpa. So viel zur anderen Seite.

lg
Mirjam
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.

(I.Bachmann)

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Beitrag So., 11.03.2012, 16:34

Gothika hat geschrieben:Auf mich wirkt das, zusammengefasst, so als ob du insgesamt sehr unsicher, empfindlich und kränklich wirkst. Ich behaupte nicht, dass es so sein muss, lediglich dass es auf das Außen so rüberkommen zu scheint. In einem Beruf mit kleinen Kindern stelle ich mir so eine "Wirkung"/Ausstrahlung recht unpassend vor: die kleinen Monster spüren so etwas ganz schnell und nutzen jede Schwäche aus. In diesem Beruf muss man vor allem robuste Souveränität ausstrahlen. Glaube ich zumindest. Das könnte eventuell erklären, weshalb diese Erfahrungen so gehäuft vorkommen; möglicherweise wäre es in einem anderen Brance besser...

Ich nehme mal einen Satz als Beispiel: Jemand warf dir nach 10 min bereits vor, du hättest es wohl nicht so mit Kindern. Das scheint sehr ungerecht. Persönlich kann ich auch sehr gut nachvollziehen, dass man Zeit zum Auftauen braucht an einem neuen Arbeits/-Praktikumsplatz. Aber als Erzieherin oder Lehrerin gehört es wohl zur Grundausstattung, dass man gut und schnell auf Kinder zugehen kann, ja, auch auf Fremde. Zumal Kinder jede Schwäche zuverlässlich spüren. Das gehört zum Berufsbild. Aus dieser Perspektive sind 10 min Verzagtheit nahezu tödlich...
na ja die Leiterin hat das später zurückgenommen.

das waren ja meine ersten Praktika bzw Zeiträume in denen ich überhaupt länger mit sehr jungen Kindern zusammen war...
durch die anderen Praktika bzw. auch das lange Praktikum in Frankreich wurde es besser...

aber keiner hat diese Verbesserung wirklich bemerkt... die hatten z.t. von vornherein ihr Bild.
nach deren Meinung muss wohl jemand immer fit sein....

ich habe die Probleme heute nicht mehr... aber der weg war schon steinig....

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Beitrag So., 11.03.2012, 16:38

Ich mache wie gesagt seit ein paar Monaten Therapie jetzt...

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Caro85
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Beitrag So., 11.03.2012, 16:40

sofa-held hat geschrieben:
Caro85 hat geschrieben:Was habt ihr so für Erfahrung mit Praktika oder mit Ausbildung?
nicht die besten. Also ich hab zum Beispiel den Härtetest bei einer Tageszeitung gemacht, und ich hatte es auch nicht leicht. Mein oberster Vorgesetzter, der mich genommen hat, kam supergut mit mir klar. Mein unmittelbarer Vorgesetzter, so ein Würstchen, der auch einen Neid auf Akademiker und Studenten hatte, der hat mich schikaniert, wo er nur konnte. Ein gutes hatte das Praktikum, ich wusste dann wie Tageszeitungen in etwa funktioneren und war geheilt
Neid ist eine schlimme Sache bei den Vorgesetzten. Dazu gesellt sich Angst, weil die Praktikanten könnten ja irgendwie besser ankommen und Praktikanten verursachen auch Stress, weil sie die Fixangestellten mitbetreuen müssen und das führt auch zu Verstimmungen.
Caro85 hat geschrieben:da kam auch direkt der Spruch, wie ich das denn mal im Berufsleben überstehen wolle usw.
ich hab bei solchen Standard-Sprüchen oft den Verdacht, dass die die das sagen, das selbst auch beim Berufseinstieg gehört haben.
Caro85 hat geschrieben:in der ersten Schule lief das auch drei Monate gut... bis die mit einem mal so ungefähr sagten ich sei die schlechteste Assistentin die sie je hatten.
vorher NIE KRITIK.
Das ist ein typischer Frust, der sich gegenüber Praktikanten aufbaut. Logisch gedacht, sie haben nichts davon einen Praktikanten zu loben. Aber zum Frust ablassen sind sie prima geeignet. Sie hätten dich ja über Verbesserungsmöglichkeiten informieren können, und hätten dir nicht die Quittung so auf den Tisch knallen müssen.

Wie üblich verstehe ich wieder einmal Ubu´s Aussage nicht, die nach den eigenen Anteilen. Aber ich gewöhne mich langsam dran...

Hört sich so an, wie, wenn jemand ungerecht behandelt und gemobbt wird, und das mehrmals, dann muss man den Grund bei sich selber suchen. Nein. Es gibt einfach viele Praktika -Stellen, wo die Praktikanten runtergemacht werden. In so eine Praktikumsstelle zu geraten, ist gar nicht so schwer.
Caro85 hat geschrieben:da hieß es dann was akademiker schon groß können...
Super Beispiel Beispiel für eine der sieben Todsünden, die weit verbreitet sind.
Caro85 hat geschrieben:einmal machte ich den Fehler, dass ich meiner grubdschul mentorin erzählte, dass ich früher in der Schule gemobbt worden bin.
Das kann tatsächlich ein Fehler sein. Du berichtest über eine Schwäche. Das überfordert sie und macht dich selbst angreifbar.
danke!

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sofa-held
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Beitrag So., 11.03.2012, 17:11

@Mirjam, diese Seite kenn ich auch, aber ich hab´s halt noch immer irgendwie geschafft meinen Frust betreffend der "Unfähigkeit" von Betriebsfremden und Anfängern wo anders, als an denen auszulassen. Aber klar, Praktikanten können nerven... keine Frage, das wäre gelogen.

ubu hat geschrieben:wenn sie in 3 praktikumsbetrieben schlecht behandelt wurde finde ich es unreflektiert pauschal zu sagen, dass die alleinige ursache dafür immer bei dem praktikumsbetrieb liegt, besonders weil andere praktikanten anscheinend nicht solche probleme hatten in diesen betrieben. damit will ich das unangebrachte verhalten ihr gegenüber nicht entschuldigen, aber die frage ist: warum gerade sie ?
Ubu, ich denke, dass Caro ein Person ist, die sehr wohl eine gewisses Maß an Selbstreflexion mitbringt. Generell sind doch Praktikanten eher unsicher und tasten sich durch das Unternehmen, wollen nicht unangenehm auffallen und alles richtig machen. Dass kein Meister vom Himmel gefallen ist, ist auch klar. Aber ich denke sehr wohl, dass Caro bevor sie diesen Thread eröffnet hat, sehr wohl darüber nachgedacht hat, was ihre eigenen Anteile daran sind.
Und die Masse macht ein Argument niemals besser. Nur weil eine Million Leute in die falsche Richtung laufen, ist die Richtung deshalb nicht richtiger. Wenn man auf drei Praktikumsplätzen schlecht behandelt worden ist, heißt das nicht, dass man selbst daran schuld ist. Leider ist das immer noch ein sehr verbreitetes Denken, dass ein "Opfer" schon irgendwie schuld ist. Und gerade bei Problemen am Arbeitsplatz trifft das leider überhaupt nicht zu.
Und wenn jemand psychische Probleme oder auch gesundheitliche Probleme hat, sollte man diesen Menschen eher helfen, als auf ihnen herumzuhacken.

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Beitrag So., 11.03.2012, 17:24

Hey Sofa Held,

mein Eindruck ist auch der, dass man überall nur funktionieren muss...

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Ubu
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Beitrag So., 11.03.2012, 17:38

@sofa-held wir verstehen uns einfach nicht.
sofa-held hat geschrieben:Und die Masse macht ein Argument niemals besser. Nur weil eine Million Leute in die falsche Richtung laufen, ist die Richtung deshalb nicht richtiger. Wenn man auf drei Praktikumsplätzen schlecht behandelt worden ist, heißt das nicht, dass man selbst daran schuld ist.
ich schrieb bereits, dass es mir nicht um schuldzuweisungen geht. es ist doch wichtig zu prüfen inwiefern das eigene verhalten (z.b. unsicherheit) zu dieser situation beigetragen hat, also wieso siehst du das als angriff ?

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Beitrag So., 11.03.2012, 17:42

Ja... es war Unsicherheit, die aus diesem Unverständnis bzgl der gesundheits Komponente bei mir resultierte....

mittlerweile läuft es wie gesagt besser... aber ich weiß trotzdem nicht, ob sich das nicht wiederholen könnte. immerhin habe ich noch das referendariat vor mir und ich möchte nach Staatsexamen I noch einen zweiten Auslands Aufenthalt machen....

muss auch mal in der Therapie darüber reden...

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sofa-held
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Beitrag So., 11.03.2012, 17:47

Ubu hat geschrieben:@sofa-held wir verstehen uns einfach nicht.
du sagst es...
Ubu hat geschrieben:es ist doch wichtig zu prüfen inwiefern das eigene verhalten (z.b. unsicherheit) zu dieser situation beigetragen hat,
Ja, und ich sage, dass Unsicherheit einfach dazu führen darf, dass man schlechter behandelt wird. Deinen Aufruf zur Selbstreflektion habe ich schon beim ersten Mal kapiert, ich meine nur, dass das eh im Normalfall zuerst passiert.
also wieso siehst du das als angriff ?
wäre mir neu, dass du Gedanken lesen kannst... Also überlass das mir, was ich als Angriff sehe und was nicht.

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Ubu
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Beitrag So., 11.03.2012, 18:05

@caro du schriebst doch, dass du fortschritte gemacht hast und auch wenn die praktika nicht so gut liefen ist das ja alles kein neuland mehr für dich, also mach dir nicht so viele sorgen.

sofa-held hat geschrieben:Ja, und ich sage, dass Unsicherheit einfach dazu führen darf, dass man schlechter behandelt wird. Deinen Aufruf zur Selbstreflektion habe ich schon beim ersten Mal kapiert, ich meine nur, dass das eh im Normalfall zuerst passiert
unsicherheit war nur ein beispiel. natürlich hast du recht damit, dass unsichere menschen nicht schlecht behandelt werden sollten, darauf zu beharren, dass dies oder jenes anders laufen sollte ist jedoch auch keine hilfe, man muss sich leider damit abfinden, dass sich menschen so verhalten.
ich behaupte mal, dass die meisten menschen nicht oder nur oberflächlich selbstreflexion betreiben, gerade deswegen finde ich es hilfreich auf sowas hinzuweisen.
sofa-held hat geschrieben:wäre mir neu, dass du Gedanken lesen kannst... Also überlass das mir, was ich als Angriff sehe und was nicht.
ist es so schwer für dich auf diese frage zu antworten ? tut mir leid, dass ich dich verstehen wollte.

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Beitrag So., 11.03.2012, 18:19

Danke ubu..... :*)

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Beitrag Mo., 12.03.2012, 11:00

In dem Kindergarten haben sie mir dann, nachdem sie gemerkt haben, dass das mit der Küche erst mal bei mir nicht so lief, nur aufgaben gegeben, bei denen sie davon ausgehen konnten., dass ich mich da blamiere...

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