Ich mache mir Druck in der Arbeit

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Fify
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Ich mache mir Druck in der Arbeit

Beitrag Mo., 02.12.2013, 13:52

Es macht mir niemand Druck auf der Arbeit. Trotzdem stehe ich unter extremem Druck. Hab eine neue Ausbildung angefangen und will sehr gute Leistung bringen.
Nur ist der Druck manchmal so groß, dass ich gar nichts mehr zustande bringe, ich kann dann nicht mehr lernen und auch mein privates Leben funktioniert auch nicht mehr.
Es kann dann sogar passieren, dass ich Kopfschmerzen, einen grippalen Infekt, Übelkeitsprobleme hab oder auch so einfach erhöhte Temperatur habe.
Ganz schlimm dabei ist, dass meine Familie immer Druck macht, dass ich ganz viel erledige und ich fühle mich dann überfordert und auf der anderen Seite sagt sie, dass ich mir wegen der Ausbildung doch keinen Kopf machen müsste, dass ich das doch mit Links schaffen müsste. Aber ich hab eben nicht das Gefühl das ich das mit links schaff.
Die familie möchte halt, dass ich mich um alles Andere auch kümmere. Aber ich kann nicht alles auf einmal machen und ich brauch meine Zeit.
Wenn mir dann alles zu viel ist, dann mach ich meist gar nichts mehr, das ist dann auch echt schlecht.

Habt ihr eine Idee wie ich mit meinem Druck besser umgehen könnte. Ich würde es gern konstruktiver nutzen.

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Druck" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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hope_81
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Beitrag Mo., 02.12.2013, 20:51

Hi Fify,
zunächst einmal würde mich interessieren, was Du nebst guter Leistung- also den Druck, den Du dir selber machst (warum eigentlich?) - noch für einen Druck hast? Wie sieht ein Tag von Dir konkret aus?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Fify
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Beitrag Mo., 02.12.2013, 21:24

Mein Tag sieht ganz normal aus, da ist eigentlich nichts besonderes dran. Ich komm so um halb fünf heim und muss dann noch lernen, kochen und meine Sachen erledigen, wie Sport, Psychotherapie,...
Meine Mutter setzt mich sehr unter Druck, sie findet, dass ich zu wenig Anderes mache, sie will dass ich wieder in einem bestimmten Blasorchester spiele, will dass ich endlich meinen Umzug ganz über die Bühne habe, will mir aber nicht helfen, sie will dass ich endlich meine Steuererklärung mache und sie will, dass ich wenn ich mal sie besuche, dass ich dann ganz für sie da bin und ihnen viel Arbeit abnehme und sie will, dass ich ihr nicht von meinen Problemen erzähle, sie will dass ich ihr am Liebsten nur Schönes erzähle und sage, wie toll doch alles ist und wie toll doch alles klappt. Sie will, dass ich sie motiviere, dass sie ihren Dachboden mit meiner Hilfe aufräume, ...

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hope_81
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Beitrag Mo., 02.12.2013, 21:50

Aha,
merkst Du etwas? Mami will, Fifiy macht....Fify ist aber 30 und kein Kind mehr und muss Mamis Erwartungen (eigentlich) nicht mehr erfüllen.
Was hindert Dich daran, Dich klar abzugrenzen, Dein Leben zu leben, so wie Du es für richtig empfindest?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Fify
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Beitrag Di., 03.12.2013, 13:51

Ich weiß. Es ist aber oft so, dass ich eben nicht so mache, wie sie das will und das bringt mich in eine Zwickmühle, weil sie keinerlei Verständnis hat und die ganze Zeit trotzdem Druck ausübt. Eigentlich wünsch ich mir ein enges Verhältnis zu meiner Mutter, aber es ist grad eher so, dass ich sie immer weniger besuchen gehe, weil ich mich zu sehr unter Druck fühle. Dabei bin ich sogar extra in die Nähe gezogen, weil ich gedacht hab, dass man sich gegenseitig unterstützen könnte. Ich fand es so schade, dass ich so weit weg gewohnt habe. Ich hab Jahre lang weiter weg gewohnt und als ich noch in einer WG wohnte, muss ich ehrlich zugeben, hab ich meine Familie nicht vermisst, aber als ich dann alleine in eine Wohnung zog, wollte ich immer mehr wieder in die Nähe meiner Eltern. Mir hatte das alleine Wohnen auch nicht gut getan.

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hope_81
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Beitrag Di., 03.12.2013, 14:10

Hi,
ich kann Dich gut verstehen, auch ich hatte meine Probleme mit dem alleine sein, auch ich habe jahrelang weit weg gewohnt und auch ich hatte das Bedürfnis wieder in die Nähe meiner Familie zu ziehen.

Dabei bin ich einer Illusion aufgesessen, der Illusion eine liebe Familie zu haben. Mehr ein Wunsch vielleicht auch. Ich hatte vergessen das- zumindest bei mir- es gut Gründe gab, warum ich soweit fort zog und warum ich sie eigentlich kaum vermisste und max. 2x im Jahr zu Besuch gefahren bin.

Jedes Mal wenn ich wieder dieser Illusion aufsitze wird ein leises Stimmlein in mir laut, welches sagt "na, bastelst Du wieder an einer heilen Familie?" Dann fühle ich mich ertappt, sage ja und merke, dass ich wieder einem Wunsch nachhechte, der sich nicht erfüllen lässt, weil ich ich bin und meine Mutter sie ist. Es passt einfach nicht und deshalb lasse ich sie sie sein und mich mich. Was zur Konsequenz hat, dass wir uns, auch wenn ich noch hier wohne, vielleicht 1x im Monat eine Stunde sehen.

Okay, alleine wohnen tut Dir nicht gut, Deine Mutter tut Dir aber auch nicht gut. Ein Dilemma, nicht wahr?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
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Fify
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Beitrag Di., 03.12.2013, 15:20

Wirklich schwierig ist es meistens nur mit meiner Mutter. Mit ihr habe ich gerade telefoniert. Sie hat mich angerufen und hat sich gewundert das ich zu Hause bin, hab ihr dann gesagt, dass ich Fieber hab und sie war dann beleidigt, dass ich sie nicht angerufen hab. Hab ihr dann gesagt, dass ich nicht angerufen habe, weil sie dann sowieso sagen würde, dass ich nicht jammern soll und dass ich trotzdem zur Arbeit gehen soll und darauf hatte ich keinen Bock. Dann hat sie sogar recht lieb mit mir geredet und jetzt fahre ich am Donnerstag zu ihr. Sie will mir bei was helfen. Hab ihr dann gesagt, dass ich das lieb von ihr finde und sie meinte dann so, dass das doch logisch ist. Mir ging dann nur durch den Kopf, dass ich schon oft sie gefragt hab, ob sie mir in der Sache helfen könnte und sie hatte immer abgelehnt. Muss ich das verstehen?

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Beitrag Di., 03.12.2013, 20:16

Da ist meine Mama einmal ganz lieb zu mir, dann ist die Welt in Ordnung. Und wenn sie dann wieder Druck ausübt oder mich kritisiert, dann geht es mir wieder richtig schlecht.
Mich nervt es, dass meine Mama auf mein Gemüt einen so großen Einfluss ausübt.

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