Neid? Eifersucht? Angst?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Christine Gohl
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Beitrag Di., 02.06.2015, 19:00

den Lebenslauf würde ich auch verändern. Zeiten der Arbeitslosigkeit statt Zeiten der hochqualifizierten Jobs. Evtl in Absprache mit dem Verleiher, die sind meistens offen für solche Gespräche.…
Statt uns vom Leben formen zu lassen, könnten wir die Gestalter unseres Lebens werden (G. Hüther)

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Nico
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Beitrag Di., 02.06.2015, 19:33

Was ich ja nicht verstehe:
Zu überqualifiziert für eine Zeitarbeitskraft ok, lasse ich mir ja vielleicht noch einreden, dass da bei den fix Angestellten Ängste aufkommen.
Aber zu überqualifiziert für einen Fixjob ?
Kann ich mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen denn hochqualifizierte Arbeitskräfte werden überall gesucht und geschätzt. Warum bewirbt sie sich nicht gleich bei einer ausgeschriebenen Fixstelle ?
Da muss es schon noch einen anderen Haken geben, aber den will die TE anscheinend wohl nicht sehen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Christine Gohl
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Beitrag Di., 02.06.2015, 19:53

hm, ich sehe den Haken auch im Alter. Zumindest hauptsächlich. Eventuell gibt es noch so Haken, die niemand aussprechen mag, z.B. zu dick, zu mager, zu groß, zu klein, zu hässlich, zu sexy, etc. Oder andere Haken, z.B. zu weit vom Arbeitsort entfernt wohnend, mangelhafte Mobilität, Kind(er) unter 15, ...
Und in manchen Berufen ist man irgendwann weg vom Fenster, wenn man in gewissem Alter eine gewisse Position nicht erreicht hat oder zu viele Stellen inne hatte.
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Fouché
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Beitrag Di., 02.06.2015, 20:32

Da ist genau nix Geheimnisvolles dahinter. Zu alt + zu qualifiziert = zu teuer. Die meisten Unternehmer rechnen so: Warum soll ich für maximal 10 Jahre jemanden teuer bezahlen, der vielleicht auf Grund seines Alters auch noch öfter Krankenstände ausfasst, wenn ich um weniger Geld jemanden bekomme, der 1) mindestens 10 Jahre bleiben kann, den ich mir 2) zurechtbiegen kann wie ich es brauche (Bewerbungsdeutsch: "der ins Team passt") und den ich 3) schnell und problemlos wieder loswerden kann, wenn ich draufkomme, dass er mir doch nicht passt.
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten 10-20 Jahren radikal geändert. Junge, lernwillige, gut ausgebildete Leute, die für wenig Geld arbeiten, weil sie Panik haben ihre Träume nicht verwirklichen zu können (Haus, Kind, Hund, Urlaub), findet man heute massenweise. In der Privatwirtschaft wird mit jedem Cent eisern gerechnet, und wer das nicht tut, geht bald pleite.
Es gibt natürlich immer Ausnahmen, wo auch ältere Bewerber eine Chance bekommen - aber das ist meist im öffentlichen Dienst. Und da gibt's wieder ganz andere Probleme.

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penaten
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Beitrag Di., 02.06.2015, 21:04

Nico hat geschrieben: Kann ich mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen denn hochqualifizierte Arbeitskräfte werden überall gesucht und geschätzt. Warum bewirbt sie sich nicht gleich bei einer ausgeschriebenen Fixstelle ?
Da muss es schon noch einen anderen Haken geben, aber den will die TE anscheinend wohl nicht sehen.
Natürlich werden hochqualifiziert Arbeitskräfte gesucht. Die sollen dann aber höchstens 30 Jahre alt sein und nicht groß was verdienen wollen.

Auf eine Festanstellung bewerben? Gerne. Hast Du mal in die Stellenausschreibungen geguckt? 95% davon laufen über Personaldienstleister. Wenn dann doch mal was passendes in meiner Branche ausgeschrieben ist bewerbe ich mich auch darauf. Ist leider nur sehr selten.

An was für einen anderen Haken denkst du?

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penaten
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Beitrag Di., 02.06.2015, 21:15

Fouché, du hast den totalen Durchblick. Genau so ist es leider.

Wobei ich das mit den Krankheiten bisher bei älteren Kollegen noch nie erlebt habe. Da waren die jüngeren deutlich öfter und auch länger krank.

Jung, lernwillig und gut ausgebildet konnte ich auch in den letzten Jahren immer weniger feststellen. Das Niveau der Ausbildungen ist nach meinem Empfinden ziemlich gesunken, ich wundere mich immer wieder was jüngere Kollegen alles nicht wissen. Meiner Erfahrung nach trifft lernwillig und gut ausgebildet eher auf Ältere zu.

Aber so wie du es geschrieben hast, sind es natürlich prima Gründe für die Arbeitgeber niemand älteren einzustellen. Ich glaube, da gibt es viele Unterstellungen.

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Nico
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Beitrag Mi., 03.06.2015, 05:15

Nun was könnten so andere Haken sein ?
Mangelnde Teamfähigkeit z.B. oder überzogene Gehaltsvorstellungen. Das sollen jetzt keine Unterstellungen sein, aber halt so meine Erfahrungen.
Das Alter spielt unter Umständen schon auch eine Rolle, auch wenn hier alle negativen Begleiterscheinungen abgestritten werden, schaut es in der Praxis halt doch oft anders aus.
Man stellt sich als AG halt auch immer die Frage warum jemand mit soviel Qualifizierung und Erfahrung auf Jobsuche ist.
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Nico
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Beitrag Mi., 03.06.2015, 05:23

Bei mir ist es z.B. immer so, dass die Mitarbeiter der Abteilung für die eine neue Kraft gesucht wird, das letzte Wort haben.
Ich mache da nur die Vorauswahl und aus dieser suchen sich dann die Abteilungsgruppen den/die der/die ihnen passt aus.
Weil ich ein größtenteils selbst ausgebildetes junges Team habe, spielt halt auch da dann das Alter sicher eine Rolle und vor allem die Teamfähigkeit wird da genauestens hinterfragt.
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penaten
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Beitrag Do., 04.06.2015, 17:40

Nico hat geschrieben:Nun was könnten so andere Haken sein ?
Mangelnde Teamfähigkeit z.B. oder überzogene Gehaltsvorstellungen. Das sollen jetzt keine Unterstellungen sein, aber halt so meine Erfahrungen.
Das Alter spielt unter Umständen schon auch eine Rolle, auch wenn hier alle negativen Begleiterscheinungen abgestritten werden, schaut es in der Praxis halt doch oft anders aus.
Man stellt sich als AG halt auch immer die Frage warum jemand mit soviel Qualifizierung und Erfahrung auf Jobsuche ist.
Nico hat geschrieben:Bei mir ist es z.B. immer so, dass die Mitarbeiter der Abteilung für die eine neue Kraft gesucht wird, das letzte Wort haben.
Ich mache da nur die Vorauswahl und aus dieser suchen sich dann die Abteilungsgruppen den/die der/die ihnen passt aus.
Weil ich ein größtenteils selbst ausgebildetes junges Team habe, spielt halt auch da dann das Alter sicher eine Rolle und vor allem die Teamfähigkeit wird da genauestens hinterfragt.
Nico, gibts du den von dir mit Argwohn betrachteten Bewerbern (zu alt, deshalb häufiger krank; warum mit dieser Qualifikation auf Jobsuche) denn auch die Gelegenheit diese 'Makel' erläutern zu können oder bekommen sie bei dir sofort eine Absage, nur weil 'da irgendwas sein könnte'? Weißt du, ob ein älterer Bewerber wirklich oft krank ist? Muß jemand gut qualifiziertes mit viel Erfahrung irgendeine Macke haben, sonst hätte er doch eine feste Stelle?
Hätte ich bei deiner Vorauswahl überhaupt eine Chance dein junges Team kennenzulernen? Ich glaube eher nicht.

Vielleicht arbeitest du in einer Branche die immer noch einstellt? In meiner Branche wird leider seit Jahren immer mehr abgebaut. Da kann man froh sein wenn man einen 2-jahres Vertrag bekommt.

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Nico
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Beitrag Do., 04.06.2015, 19:41

Quatsch mit Argwohn, aber natürlich schauen wir uns Bewerber, egal welchen Alters, sorgfältig an, das gilt z.B. auch für Lehrlingsanwärter.
In den letzten 2 Jahren hab ich nur eine Buchhaltungskraft aufgenommen weil meine in Pension gegangen ist und Lehrlinge natürlich, aber sonst musste auch ich eher abbauen.
Ich habe ein junges Team an Mitarbeitern, ich bin mit 53 jetzt der Älteste im Betrieb, daher hat jemand mit 50+ eher schlechte Karten, vor allem in der Produktion weil das doch ziemlich schwere körperliche Arbeit ist.
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Fouché
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Beitrag Sa., 06.06.2015, 05:18

@Penaten
Du hast eine PN von mir.

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Thomas 36
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Beitrag So., 27.01.2019, 18:27

Kenn ich nur zu gut. Diese Menschen haben mein Leben ruiniert.

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