Aufenthalte in der Psychiatrie dem Arbeitgeber mitteilen?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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mickeydonald
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Aufenthalte in der Psychiatrie dem Arbeitgeber mitteilen?

Beitrag Fr., 05.02.2016, 18:52

Hey ,
Ich bin 17 und habe seit letztem Jahr einen 10. Klasse Abschluss ( Hauptschulabschluss). In meiner Vergangenheit gab es mehrere stationäre und teilstationäre Klinikaufenthalte, sowie noch weitere Therapien , Medikamenteneinahme etc.
Bin ich verpflichtet, so etwas zu erzählen, wenn ich einen Ausbildungsplatz suche? Oder bei einem längeren Praktikum? Oder wenn ich mein Abi oder den Realschulabschluss nachmache? Oder wenn ich ein föj oder fsj mache? Oder später meinem Arbeitgeber?
Lg;Mickeydonaldo

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blade
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männlich/male, 80
Beiträge: 3100

Beitrag Fr., 05.02.2016, 19:30

Davon würde ich dringend abraten.
Weil, wenn Sie es selbst offenlegen, dann ist es öffentlich.
Das geht aber keinen was an (Wo war denn der Arbeitgeber, als Sie Hilfe brauchten).
Das Füllen der Lücken in der Biographie wäre wichtig (ist leider unserem an sich unmenschlichem Leistungssystem geschuldet, das hartherzig und keineswegs unterstützend auf 17jährige draufhackt).

Ist eine Lüge, aber ethisch vertretbar (und zum persönlichen Überleben unverzichtbar)
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saffiatou
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weiblich/female, 51
Beiträge: 3613

Beitrag Fr., 05.02.2016, 19:48

Hallo mickeydonald,

dem Arbeitgeber gehen Krankheiten nichts an, so lange sie nicht die Arbeit beeinträchtigen
(zB Rückenprobleme wenn in dem Job schwer gehoben werden muss), wenn Du das verschweigst
hat das nichts mit Lügen zu tun, es ist Dein gutes Recht.

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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Alienia
Forums-Insider
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Beiträge: 241

Beitrag Fr., 05.02.2016, 22:40

Für einen Arbeitgeber zählt wie psychisch belastbar du bist.
Wenn du mal in der Klinik warst bedeutet das für den erst mal das du nicht so belastbar bist, wie andere. Also ein Minuspunkt. Ich würde es nicht erzählen.

Lücken würde ich mit Job füllen, die du vielleicht tatsächlich schon mal gemacht hast.
Aushilfe im Supermarkt oder whatever. Da kannst dann auch was drüber erzählen und da wird im Allgemeinen kein Nachweis verlangt.

Im Arbeitsleben gibts keine Menschlichkeit in 99% der Fälle. Da zählt nur Leistung Leistung, Leistung... Naja, man muss auch nicht direkt was leisten. Manchmal eben auch mehr Schein als Sein. Also so tun als ob, reicht auch schon oft.

Ansonsten wenn du ehrlich bist, bist du meistens der Dumme. Das dankt einem echt kein Mensch.
Ehrlichkeit kann man sich fürs Privatleben aufheben.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.

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