Angst mich meinen Ängsten zu stellen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Engel999
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Angst mich meinen Ängsten zu stellen

Beitrag Sa., 11.06.2011, 23:06

Hallo,
ich bin neu hier und brauche ein wenig eure Hilfe.

Ich habe schon seit längerem Probleme damit vor die Türe zu gehen dh.Probleme damit arbeiten zu gehen mit Freunden wegzugehen oder gar einkaufen zu gehen und vermeide all diese Situationen.
Ich fühle mich ziemlich unwohl unter vielen Menschen und manchmal halte ich das sogar kaum aus, wie es zb.auf der Arbeit öfter war.
Ich hatte dann nach sehr sehr langer Wartezeit einen Vorstellungtermin beim Psychologen und dachte ich könnte meine Therapie nun bald beginnen doch sie meinte zu mir das eine Therapie bei meinen Problem sinnlos wäre.
Denn ich weiß selber das ich nicht wirklich bereit dazu bin etwas zu verändern da ich mich es nicht wirklich traue,sie sagte mir das ich mich meinen Ängsten stellen sollte und wenn ich diese Veränderung geschafft habe erst dann sollte mich wieder nach einem Psychologen umgucken.
Weil wie sollte mir jemand weiterhelfen wenn ich mir ja damit nicht wirklich helfen lasse...weil ich genau weiß das ich mich in Situationen wieder schrecklich fühlen werde.

Hat hier vielleicht jemand irgendeine Idee wie ich es schaffen könnte mich in der Öffentlichkeit nicht mehr so furchtbar zu fühlen oder womit man diese Situation etwas verbessern könnte?
Oder gibt es andere Therapien die mit diesem Problem etwas anfangen können außer eine Verhaltenstherapie (weil da war ich)?

Lg
Engel

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mikra
Forums-Gruftie
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Beiträge: 598

Beitrag So., 12.06.2011, 13:38

Lieber Engel999!

Sucher dir bitte einen anderen Therapeuten der sich mit Angst auskenn!
Da gibt es sicher sehr viele, deine Psychologin kann das vieleicht nicht und deshalb suche dir eine andere!

Das einzige was du jetzt tun kannst und musst ist die Angst zu akzeptieren!

Freue dich das sie da ist! Denn die meisten Menschen glauben das Gegenteil der Angst ist Mut! Das stimmt leider nur zum Teil denn für mich ist das Gegenteil der Angst die Freude! Und deshalb versuche dich zu Freuen.
Wenn du ständig an Angst denkst nährst du sie mit deinen Gedanken. Versuche sie auszuhungern und nähre die Freude mit deinen Gedanken. Es wird nicht von heute auf morgen gehen. Denn ein grosser Baum war vorher auch ein kleiner Baum! Versuche in den Situationen in den du jetzt Angst hast dich zu freuen!

l.G.

Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”

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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 12.06.2011, 13:45

Ich denke auch daß du dir noch ein paar andere Psychotherapeuten anschauen solltest.

Es wäre erst mal überhaupt sinnvoll rauszufinden was genau an anderen Menschen dir Angst macht. Es ist zB was ganz anderes, sowas wie eine Agoraphobie zu haben oder Minderwertikeitskomplexe gegenüber anderen Menschen.

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Bluebird
Helferlein
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Beitrag So., 12.06.2011, 15:00

Ich denke auch, dass du unbedingt noch jemand weiteres aufsuchen solltest. Man kann ja nicht so leicht etwas verändern, wenn man genau davor Angst hat. Sonst hätten die meisten mit Phobien diese Ängste nicht mehr und könnten sich mal einfach so selbst helfen.

Ich habe auch Angst vor all diesen Situationen, die du da beschreibst und da ist es ganz normal, wenn auch nicht sinnvoll, dass man vermeidet. Sagt auch mein Verhaltenstherapeut, das macht eigentlich jeder mit einer Phobie. Darum finde ich auch die Aussage dieses Psychologen absolut sinnlos.
Es geht ja dann in der Therapie darum, sich gewisse Strategien zu erarbeiten, dass man sich dann eben wieder an solche Situationen getraut. Aber einfach so, ohne Unterstützung, kann man nicht erwarten, dass man sich diesen Situatinen wieder stellen kann.

Ich könnte mich da gerade wirklich aufregen Lass dich bitte nicht entmutigen und suche jemanden, der sich mit Angsterkrankungen auskennt.

Viele Grüsse

Bluebird

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Bluebird
Helferlein
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Beiträge: 106

Beitrag So., 12.06.2011, 15:12

Vergessen: Ich denke, Verhaltenstherapie ist bei diesen Schwierigkeiten schon sinnvoll. Wahrscheinlich lag es an der Person und nicht an der Therapierichtung.

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blumen_mädchen
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Beiträge: 407

Beitrag Mo., 04.07.2011, 11:00

Hey!
Auch ich bin der Meinung dass du unbedingt einen anderen Therapeuten aufsuchen solltest. Einen der auf Angst spezialisiert ist. Oft ist der erste nicht der richtige und viele müssen sich mehrere Therapeuten anschaun, bis es auch zwischenmenschlich passt.

Aber sei auch offen gegenüber Veränderung der Weg zum Therapeuten ist der erste große Schritt, und nun folgen viele weitere kleine Schritte. Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist sich ganz alleine seinen Ängsten zu stellen. Mit dem Therapeuten kannst du rausfinden vor was genau du Angst hast und warum überhaupt.

Viel Glück

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Südsee
sporadischer Gast
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Beiträge: 7

Beitrag Mo., 04.07.2011, 12:14

Hallo Engel,

lass dich nicht entmutigen und suche weiter. Da dass ja einige Zeit in Anspruch nehmen kann,
wäre es vielleicht auch noch gut, sich nach einem Psychiater umzusehen. Vielleicht kann der dir dann
auch noch einen Therapeuten vorschlagen...


Lg, Südsee

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Gold__Marie
Forums-Insider
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Beiträge: 207

Beitrag Mo., 04.07.2011, 15:11

Helen Keller sagte mal:" Sicherheit ist zum größten Teil Aberglaube. In der Natur exestiert sie nicht, und auch die Kinder der Menschen kennen sie nicht. Die Gefahr zu vermeiden, ist auf lange Sicht gesehen nicht sicherer, als sich ihr gleich hier und jetzt zu stellen. Wenn wir keine Veränderungen scheuen und uns im Angesicht des Schicksals frei entscheiden, ist unsere Sicherheit unbesiegbar!"
Ich würde dir ebenfalls Raten, die Initiative zu ergreifen und dich deinen Ängsten bei einem anderen Therapeuten zu stellen! Das Leben wartet darauf, dass DU den ersten Schritt machst! Mut ist es in deinem Fall, dir helfen zu lassen. Gib nicht auf, irgendwann wird schon der richtige Therapeut dabei sein... Viel Glück, Gold__Marie

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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 9561

Beitrag Mo., 04.07.2011, 16:03

http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... index.html

Guckst du mal hier. Das ist eine Radiosendung als Streaming die sich mit dem Thema beschäftigt und wo auch eine Betroffene ausgiebig zu Wort kommt die ihre Probleme in den Griff bekommen hat.

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Dorita
Helferlein
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Beiträge: 123

Beitrag Di., 19.07.2011, 12:23

Hallo Engel,

wie die anderen Forumnutzer ja schon geschrieben habe ist es sinnvoll, dass denke ich auch, weiter nach einem geeignetem Therapeuten zu suchen. Die Aussage des Pychologen, dich deinen Ängsten zu stellen ist, denke ich, grundsätzlich richtig aber auch sehr einfach daher gesagt. Aus eingener Erfahrung weiß ich, dass das nicht einfach ist. Ich weiß nicht genau ob du bereits weißt warum du diese Ängste hast aber wenn ich davon ausgehe, dass du es nicht weißt, wie sollst du das dann abändern? Ich denke es ist wichtig zu schauen, wo diese Ängste her kommen ... erst dann kann man sie ändern oder dagegen ankämpfen ...

Und ich glaube genau das ist der Punkt, dafür benötigt man Hilfe ... wenn es dich so im Leben beeinträchtigt bist du scheinbar nicht mehr in der Lage es selbst zu ändern ... dein Weg dir Hilfe zu suchen ist bestimmt richtig ...

Ein guter Psychologe kann dich da beraten, ob nun Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch oder was auch immer ... wichtig ist, dass es zu dir passt und dir hilft, dein Leben und deine Ängste zu meistern ... und habe keine Angst vor dem was passieren könnte oder du glaubt was passieren könnte ...

Liebe Grüße
Dorita
"Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen"

Astrid Lindgren

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