Single aus Überzeugung?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Melian
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Single aus Überzeugung?

Beitrag Mo., 18.07.2011, 14:36

Hallo zusammen,

würde gerne ein paar Meinungen hören zu folgendem Thema:

Gibt es wirklich Singles aus Überzeugung? Ich meine die Menschen die noch nie einen Partner oder eine Partnerin hatten. Also ich rede von den Singles die auch sonst keine Affären oder sonstige Liebesbeziehungen haben oder hatten. Natürlich gibt es diejenigen, die Singles aus Überzeugung sind, weil sie einfach nichts festes wollen, also ohne Verpflichtungen, aber von denen spreche ich nicht...

Natürlich gibt es diejenigen die einfach Schwierigkeiten haben einen Partner kennenzulernen und dann aufgeben, weil sie zu schüchtern sind oder einfach nicht den richtigen/die richtige zufinden. Aber was ist mit denjenigen die es noch nie versucht haben und nicht mal den Anschein machen einen Partner oder Partnerin zu finden zu wollen. Ist es Selbstschutz, würden sie schon gerne nur lassen sie sich darauf nicht ein, um sich den "ganzen Aufwand" zu ersparen, weil sie es sowieso sich nicht "zutrauen" eine Partnerschaft zu führen.

würde mich über eure Antworten sehr freuen...

Liebe Grüsse

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mitsuko
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Beitrag Mo., 18.07.2011, 15:25

Hallo Melian,

mich würde interessieren, weshalb du das fragst. Kennst du so jemanden oder bist du so jemand?

Ich denke ja, es wird da sehr unterschieldiche Gründe geben, weswegen Menschen ein Leben lang Single bleiben.

LG
mitsuko

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Blaubaum
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Beitrag Mo., 18.07.2011, 15:26

hallo Melian,

ich glaube, jeder gesunde mensch hat das bedürfnis nach körperlicher nähe, berührungen etc., nur weiss jeder mensch natürlich auch, dass es dieses nicht "umsonst" gibt.

wenn man in einer festen partnerschaft lebt, kommt eben so einiges auf den betreffenden zu, was weit über die gegenseitige erfüllung von grundlegenden (trieb)bedürfnissen hinausgeht, und was man im weitesten sinne als BEZIEHUNGSSTRESS bezeichnet. kinder erleben diesen schon als vorbild/muster bei ihren eltern, und, je nach vorbild und verarbeitung, können dabei menschen (bzw. lebensweisen) herauskommen, die sich entweder ganz bewusst sagen: warum soll ich DAS auf mich nehmen?, oder die ganz einfach nicht in der lage sind, enge (körperliche) beziehungen einzugehen, obwohl der wunsch durchaus vorhanden sein kann.

dass es auch menschen gibt, die weder traumatisiert bzw. neurotisiert sind noch durch vorbilder "gewarnt", und die dennoch ganz bewusst auf partnerschaft verzichten, kann ich mir nur mit mühe vorstellen. man könnte mal in die klöster schauen und nachforschen, welche motive jemanden zu einem zölibatären leben animieren (tradition, glauben etc....??).

ich könnte mir vorstellen, dass selbstschutz im weitesten sinne ein motiv sein kann oder sogar DAS zentrale motiv für verzicht auf partnerschaft ist.
und wovor schützt man sich da? ich meine: vor der tiefe und intensität der frustrationen, die bei der führung und ebenso bei dem scheitern einer beziehung auf den betreffenden warten. wenn man sich mal umschaut, wo sieht man denn wirklich gut funktionierende, warmherzige, ehrliche und auf ausgleich und gerechtigkeit basierende beziehungen, wo es in aller regel friedfertig zugeht und neben dem prinzip "ich benutze dich, und du darfst mich auch ein wenig benutzen, aber nur so viel, bis es mir langt" auch eine tiefe freundschaft die verbindung prägt? das gibt's sicher, aber ziemlich selten.
aus welcher quelle sollen (junge) menschen die fähigkeit schöpfen, eine beziehung so zu führen, dass tiefe frustrationen eher die ausnahme sind als die regel? an positiven vorbildern mangelt es ganz gewaltig, und jemand, der vor allem unfälle erlebt, hat sicher wenig lust, den führerschein zu machen. dennoch wird es immer wieder versucht, aber eben von personen, die gut im verdrängen (der traurigen realität) sind. diejenigen, die sich sagen "ich lass es", sind möglicherweise die reiferen, klarsichtigeren oder auch die unabhängigeren menschen. wer weiss?
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Melian
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Beitrag Di., 19.07.2011, 08:55

Hallo zusammen,

@mitsuko

ich kenne jemanden, meinen Schwager.

@ Blaubaum

also da ich schon gesagt habe von wem ich hier rede... Also mein Schwager ist 37 Jahre alt und war noch nie in einer Beziehung und es scheint auch nicht so als würde er es anstreben. Er ist vor 3 Jahren von zu Hause ausgezogen und lebt jetzt alleine in einer sehr grossen 3-Zimmer Wohnung (da frage ich mich auch warum die Wohnung so gross ist, die ist grösser als unsere und wir haben auch noch ein Kind... vielleicht plant er doch das vielleicht eine Freundin oder Freund bei ihm einzieht?). Seine Wäsche macht noch immer die Mama. Und auch sonst ist er seiner Mama aber auch seinem Vater sehr nah. Er ist sehr kindisch und wenn ich seine Mutter und ihn so im Verhalten beobachte, dann benimmt er sich als wäre er höchstens 12.
Er hat wenige sozialen Kontakte (ausser Arbeitskollegen), eigentlich sind seine Eltern und sein einziger Bruder seine Bezugspersonen. Also mein Mann, aber mein Mann hält ihn doch etwas auf Abstand, mein Schwager bemüht sich aber immer wieder seinen kleinen Bruder an sich zu binden, selbst wenn es nicht fruchtet, er versucht es immer wieder wieder.

Seitdem mein Mann und ich eine Kind haben und mein Schwager ein Onkel ist, frage ich mich ob er sich nicht auch eine eigene Familie wünscht, aber irgendwie reicht es ihm nur der Onkel zu sein. Er ist extrem fixiert auf seinen Neffen und benimmt sich wie die Oma. Ich weiss nicht, mitlerweile nervt mich das Verhalten von meinem Schwager. Ich glaube mitlerweile das er unsere Familiengründung als Ersatz sieht, so als würde er es nicht als nötig erachten eine eigene Familie zu gründen, weil sein kleinerer Bruder hat ihm ja schon ein Kind "geschenkt". Geh ich zu weit mit der Annahme? Aber mal im Ernst, es besteht doch sowas wie Geschwisterrivalität, aber irgendwie scheint mir es so als ob ihm das wirklich reicht und versucht nicht seinem Bruder nachzueifern oder neidisch zu sein.

Es irritiert mich, ich meine mich würde es nicht so stören wenn er selbst eine feste Partnerschaft hätte und irgendwann die Möglichkeit bestehen würde das er selbst Kinder kriegt, aber so finde ich sehr unangenehm wenn er sich um unseren Sohn bemüht. Ich habe die Sorge das er mehr als Onkel sein will, weil er dann auch anfängt zu phantasieren was er mit unserem Sohn dann mal macht und vielleicht wird unser Sohn auch mal den Beruf von ihm ergreifen etc...

Übertreibe ich da etwas, es nervt mich und ich würde es ihm sehr gönnen wenn er seine eigene Familie gründen würde, weil es etwas tolles ist, seine eigenen Kinder zu haben und sie aufwachsen zu sehen.

Was glaubt ihr, ist er einfach nur zu schüchtern oder ist es die Erziehung dran schuld dass er nicht den Wunsch hegt, ein eigenständiges Leben zu führen?

Wie du sagst Blaubaum, es ist doch ein gewisser Trieb in uns soetwas aufzubauen, meine Sorge ist das er das über unsere kleine Familie versucht und das gibt mir so ein Unwohlsein... Er benimmt sich wie seine Mutter und jetzt habe ich zwei von dieser übereifrigen/übergriffigen Art und der Vater ist auch nicht weniger übereifrig... also drei von deren Art...

kann man soetwas bei ihm überrhaupt zum Thema machen? Ich meine es geht mich ja nichts an, aber ich finde sein Privatleben greift durch seine Art immer mehr in unser Leben ein.
Also ich denke mir immer wenn mein Bruder oder meine Schwester so was machen würden, fände ich es genauso unangemessen und sie würden mir schon fast leid tuen.

Das was du sagst mit dem reiferen, klarsichtigen Menschen das würde in dem Fall von meinem Schwager nicht zu treffen... also was ist das bei meinem Schwager? Mach ich mir unnötig Sorgen?

Liebe Grüsse

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Cyw
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Beitrag Di., 19.07.2011, 09:43

Hallo Melian,

beim Lesen deines letzten Absatzes hat sich mir eine Frage gestellt: Worum genau machst du dir eigentlich Sorgen? Ist es wirklich der Schwager oder ist es nicht vielmehr deine Familie bzw. deine Ruhe? Es liest sich für mich nicht so sehr, als ob du dir Sorgen machst, ob dein Schwager glücklich ist, sondern eigentlich klingt es eher ein wenig, als würdest du dir um dein Kind Sorgen machen. Du schreibst, dass du jetzt "drei von deren (übergriffigen) Art" um dich hast, und es scheint, als wäre dir das too much.

Denn dein Schwager, naja. Wenn er damit glücklich ist? Wenn er es denn ist. Aber auch wenn nicht: Ist das nicht seine Sache? Solange er sich nicht an dich wendet und um deine Meinung/Hilfe bittet, finde ich persönlich, sollte das eigentlich nicht dein Problem sein. Vielleicht will er selbst keine Kinder, mag aber von Zeit zu Zeit schon gerne was mit eurem Kind machen? So geht es mir und meinem Mann zum Beispiel auch. Wir wollen keine Kinder, aber mit unserer Nichte unternehmen wir gerne mal was (derzeit ist sie noch nicht alt genug, aber wir freuen uns schon drauf).

Wenn es dir allerdings darum geht, dass er (und die Schwiegermutter?) dein Kind zu sehr vereinnahmen, dass du dich bedroht fühlst, oder das Gefühl hast, es wird dir zu viel, ja dann -- dann finde ich schon, solltest du das thematisieren, bei deinem Mann und deinen Verwandten. Nur dann nicht unter dem Deckmantel der Sorge um deinen Schwager.

Also, soviel erstmal von meiner Seite. Es hat sich für mich eben so angehört, als wäre es nicht wirklich nur die reine Sorge um das Leben deines Schwagers, sondern als steckte was anderes dahinter. Wenn ich falsch liege, ignorier mich einfach!

LG
Cyw

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Melian
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Beitrag Di., 19.07.2011, 13:28

Hallo Cyw,

ich möchte verstehen warum mein Schwager so ist, also von Grosseltern kennen wir das ja wenn das erste Enkelkind da ist, aber was ist mit alleinstehendes Schwägern die noch nie in ihrem Leben eine Beziehung geführt haben und es auch nicht wollen... meine Sorge ist einerseits das er sich da in etwas reinsteigert und seine verborgenen Wünsche auch ein Papa zu sein hoch kommen und es halt über unseren Sohn versucht... weil sein Verhalten ist einfach sehr extrem. Ich meine ich bin auch Tante und ich wusste immer was angebracht ist und was nicht, aber er macht nicht den Anschein Grenzen zu kennen, er verhält sich wie seine übereifrige Mutter, die die Zeiten vermisst wo ihre Kinder noch Babys waren. Und bei seiner Mutter nervt es zwar auch, aber das ist etwas anderes. Keine Ahnung ob ich mich da verständlich ausgedrückt habe. Steigert er sich da in etwas rein oder bin ich diejenige, die da etwas falsch versteht und das ist alles garnicht so schlimm...

Ich meine ja auch wenn er in einer festen Beziehung wäre und/oder selber Kinder hätte würden mir so Gedanken erst garnicht kommen.

Also du hast schon richtig verstanden... Sorgen um ihn machen in dem Sinne halt, weil sein Verhalten nicht einschätzen kann. Ich will wissen was ihn ihm vorgeht. Das mit dem Grenzen setzen ist halt auch schwer, gerade weil es einem auch leid tut, wenn es so wäre das er sich einfach nur einsam fühlt und unseren Sohn als Ersatz benötigt. Andrerseits mag ich diesen Gedanken überhaupt nicht... ist das egoistisch von mir, so zu denken?

Ach ich möchte einfach nur hören, es ist alles in Ordnung mit ihm, er wird sich schon nicht reinsteigern. Und ich muss mir keine Sorgen machen Grenzen wo und wie zu setzen...

LG

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Blaubaum
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Beitrag Di., 19.07.2011, 14:37

offensichtlich ist Dein schwager "noch" (mit 37 ) sehr auf mama und papa fixiert und findet "seine" rolle als mann im leben nicht. könnte man so sehen. andererseits ist das seine sache, wie er lebt. wenn Du findest, er mischt sich zu sehr in Deine kreise ein, dann müsstest Du ihm dies sagen (was sicher nicht einfach ist, gegen liebevolles verhalten zu opponieren, deswegen ist "liebe" ja auch so eine gefährliche waffe; gegen gehässiges verhalten kann man leichter vorgehen, kann sich leichter abgrenzen).
einerseits finde ich es schön und wünschenswert, wenn ein kind nicht nur von den leiblichen eltern umsorgt wird und verschiedene identifikationsvorbilder zur auswahl hat, und das alles in einem friedfertigen umfeld, ohne konkurrenzspielchen; andererseits kann es auch zu viel werden, und menschen mit überprotektivem verhalten können auch psychische schäden verursachen (vielleicht ist Dein schwager ein opfer von dieser stark vereinnahmenden art?).

vielleicht solltest Du Deinem schwager alles dieses so sagen, wie Du es empfindest. wenn er tatsächlich ein liebevoller mensch ist, wird er es verstehen und akzeptieren. Du könntest ihm zeitliche grenzen setzen (z.b. einmal in der woche und nicht jeden tag....). falls er es nicht akzeptiert, solltest Du Dir nicht zu schade sein, ihn auch mal "auf den pott zu setzen", auch, wenn dann der haussegen schief hängt. es geht um DEIN leben mit deiner familie.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Melian
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Beitrag Mi., 20.07.2011, 14:17

wie du sagst, es ist nicht einfach ihm das so zusagen, weil er ist ja so nett, einfach zu nett. Einfach nett sein um das zu kriegen was man will, nett. Und vorallem möchte ich nicht seine Mutter dadurch mitreinziehen. Sie ist ja eine Vertrauensperson von ihm, er erzählt ihr wirklich alles, ich habe keine Lust auf so eine Konfrontation.

Also das was du beschreibst kann schon auf meinen Schwager zutreffen, weil seine Mutter ihn noch heute mit Adleraugen bewacht, sie weiss wirklich alles von ihm, natürlich ist es auch gewollt von ihm. Aber ich finde diese Art Mutter/Kind Beziehung schädlich. Sie kauft ihm noch immer seine Unterwäsche, wenn sie beim Wäsche waschen merkt das die alt sind. Und dies erwähnt sie sogar vor mir, also wenn meine Mutter das mit mir machen würde, würde ich mich sowas von schämen, das man das so laut vor anderen sagen muss... nunja wie gesagt ist nicht mein Probem, aber ich weiss nicht ob diese Art das Verhalten für unseren Sohn ein Vorbild sein sollte... vielleicht ist das auch meine Sorge das sowas abfärbt

Ich glaube mein Schwager ist für so eine Aussprache nicht reif genug, er würde sofort das seiner Mutter erzählen und mit ihrer Art würde ich nicht klar kommen. Sie geben mir das Gefühl das sie das Recht haben sich so zuverhalten, weil sie ja schlisesslich zur Familie gehören. Es ist schwer für mich dem entgegenzuwirken, ich hoff ja das ich irgendwann so verständisvoll sein werde das ich es halt akzeptieren kann...

Aber insgeheim wünsche ich mir das mein Schwager endlich seine Liebe findet, Kinder kriegt oder adoptiert und seine Eltern nicht nur unsere Kinder als Enkelkinder haben
Am liebsten würde ich ihm dabei helfen, die oder denjenigen welchen zu finden. Aber ich weiss nicht wie er überhaupt über solche Themen wie Beziehungen denkt oder überhaupt aufgeschlossen genug ist über sowas zur reden.


Nunja vielleicht sollte ich lieber alles so lassen wie es ist und damit umzugehen lernen. Es ist leichter sich zu ändern wie andere.

LG

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mitsuko
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Beitrag Mi., 20.07.2011, 15:26

Melian hat geschrieben: Sie geben mir das Gefühl das sie das Recht haben sich so zuverhalten, weil sie ja schlisesslich zur Familie gehören.
Glaubst du wirklich, dass sie das Recht haben?
Ich meine ja, du, dein Mann und euer Kind seid die Kernfamilie. Und zu deiner Familie gehört seine Verwandschaft eigentlich nicht.
Melian hat geschrieben:Es ist schwer für mich dem entgegenzuwirken, ich hoff ja das ich irgendwann so verständisvoll sein werde das ich es halt akzeptieren kann...
Glaub ich nicht. Ich glaube, das wird dich immer weiter nerven.
Hast du dich überhaupt schonmal durchgesetzt?
Melian hat geschrieben:Nunja vielleicht sollte ich lieber alles so lassen wie es ist und damit umzugehen lernen. Es ist leichter sich zu ändern wie andere.
Wenn du deine Grenzen setzt, veruchst du nicht andere zu ändern, du ordnest dich ihnen nur nicht unter.
Ja schwer ist das vielleicht. Aber so schwer wie sich sein Leben lang nach anderen richten auch wieder nicht.

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Melian
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Beitrag Do., 21.07.2011, 06:22

Hallo mitsuko,

nunja das Recht vielleicht nicht, das ist der falsche Ausdruck, aber es ist nun mal auch so sobald es Familienzuwachs gibt, dann wachsen die Familien zusammen. Und die sind halt so wie sie sind und entweder ich nimm das so hin oder ich setze Grenzen und das fällt mir sehr schwer vorallem weil sie es ja nur gut meinen und so nett sind zu uns. Es ist schwer für mich da was zu unternehmen ja ich werd mich wohl immer nerven an ihnen.

Doch eine Sache haben wir durchgesetzt, bis wir das mal geschafft haben sind fast ein Jahr vergangen. Aber ich möchte nicht immer ein Jahr um etwas kämpfen bis wir es durchgesetzt haben... ich weiss das es genau so schwierig ist damit umzugehen, wie Grenzen zu setzen, nur ist es sehr schwer weil sie es immer nur gut meinen und immer so sehr auf unser Wohl bedacht sind. Und in dem Fall von meinem Schwager tut er mich auch leid, aber er nervt halt aber auch mit seiner Art...

Liebe Grüsse

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Anna Lüttisch
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Beitrag Do., 21.07.2011, 06:34

weil sie es ja nur gut meinen und so nett sind

Kann ich dir ein Buch empfehlen ...


Marie-France Hirigoyen

Die Masken der Niedertracht

Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann



Da geht's um Manipulierer,die es alle "gut meinen"!
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!

Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.

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Melian
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Beitrag Do., 21.07.2011, 08:12

Hallo Anna Lüttisch,

der Buchtitel hört sich sehr krass an... ich danke dir, vielleicht werde ich es mir bestellen... aber ich weiss nicht ob es wirklich auf mich zutrifft.

Liebe Grüsse

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Ratlosigkeit
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Beitrag Do., 21.07.2011, 19:16

Ich kenne selbst so einen Fall, ein Mann der bis er 40 war single war, auch nie eine Beziehung hatte und sich rührend um die 3 Kinder seiner Schwester gekümmert hat...
Die Erklärung: er ist schwul und konnte sich erst outen, als sein Vater starb!
Mittlerweile hat er einen sehr netten Partner gefunden und das Verhältnis zu seinen Nichten/Neffen, die inzwischen erwachsen sind, ist bestens!
Manchmal stecken hinter solchen Sachen ganz einfache Erklärungen.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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mitsuko
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Beitrag Do., 21.07.2011, 20:01

Hallo Melian,

wenn sie es nur gut meinen und auf eurer Wohl bedacht sind, dann sollten sie sich ja freuen, wenn ihr ihnen mitteilt, was wirklich zu eurem Wohl beitrüge.

Nee, ich weiß, dass das schwer ist und es kommt natürlich nicht immer gut an, wenn die Eltern um mehr Abstand gebeten werden. Es geht aber ja sicher nicht darum, die Familie komplett aus eurem Leben zu verbannen, sondern eben nur ein bisschen mehr Zeit ohne sie zu verbringen. So von außen betrachtet scheint das nicht zu viel verlangt zu sein.
Sag mal, wie ist das denn mit deinem Mann? Sein Bruder hängt voll an Mamas Rockzipfel, er vielleicht auch ein bisschen? Eigentlich wäre es ja mehr an ihm diese Grenzen zu setzen als an dir.


LG
mitsuko

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Melian
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Beitrag Fr., 22.07.2011, 08:28

Hallo Mitsuko,

Also mein Mann ist nicht so wie mein Schwager, ich könnt mit so einem Mann auch nicht zusammen sein, neee...

Er ist von seiner Persönlichkeit wie ich, es nervt ihn, aber er hat auch Mühe was dagegen zu unternehmen... wir versuchen es aufjedenfall. Das jetzt mein Schwager auch so wie die Oma ist, ist jetzt ein weiterer Fall mit dem wir klar kommen müssen. Vorallem weil wir auch wissen er ist Single und vielleicht will er auch sowas wie wir haben und dann tuts uns leid für ihn, ihm Grenzen auf zusetzen...

Hallo ratlosigkeit,

ja wenn mein Schwager schwul wäre und sich outen würde, wäre es klasse, aber ich glaube wenn er es wäre würde er sich jetzt nie outen, auch wegen seinen Eltern... sehr schade, ich würde ihm wünschen sich zu verlieben. Ich finds traurig und kann mir nicht vorstellen das ein Mensch auf Liebe zu einem Partner vollkommen verzichten will. Er schaut auch liebendgerne Liebesfilme. Ich glaube da ist schon eine Sehnsucht nach Liebe, aber was ihn daran hindert was dagegen zu unternehmen, weiss ich nicht... wahrscheinlich seine allerliebste Mutter. Ich glaube keine Frau oder Mann könnte in seinen Augen, ihr das Wasser reichen.

Liebe Grüsse

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