Zurück in der Kindheit

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Mr.Android
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Zurück in der Kindheit

Beitrag So., 13.11.2011, 13:50

Hallo alle zusammen,

ich habe im Mai meine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen abgebrochen, bzw. wurde gekündigt. Nun sitze ich seitdem hier bin arbeitslos und drehe mich im Kreis. Ich hatte mir eig. vorgenommen, weil Ausbildung "nicht genau" meinen Vorstellungen entsprach, und die Chefin ein wenig ein schwieriger Fall war, mich hinzusetzen und "genau das zu finden was zu mir pass". Naja, nun war es so, das ich ziehmlich viel auf meine Mutter geschoben habe, und ziehmlich viel und lange nachgedacht habe woran es denn liegen könnte das bestimmte Dinge nicht laufen usw. und bin dann schließlich auf meinen Vater gestossen, das es daran liegen könnte. Der sagt zu mir er hat keinen Sohn mehr usw. weil da einiges passiert ist früher. Naja, ich komme nicht wirklich weiter und bin dann auf eine Person gestossen, mit der ich ziehmlich viel von diesem chemischen Räuchermix geraucht habe, dadurch habe ich momentan das Problem irgendwie wieder in meiner Kindheit zu leben und fühle mich unfähig zu handeln. Früher, während meiner Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, hatte ich eig. alles im Griff, war erwachsener als manch anderer und sehr zielbewusst. Auch mit dem ganzen Papierkram usw. konnte ich sehr gut umgehen, weil ich dies dort ja lernte. Naja wie auch immer, ich sitze hier und bin auf dem Stand eines 5 - 10 jährigen. Meine Chefin hat mir Ende September noch einmal ein Vorstellungsgespräch angeboten, um mich wieder einzustellen und mich "sogar!!!" das 3. Lehrjahr gleich weitermachen zu lassen (ich hatte im 2. aufgehört und bin nur noch in die Berufsschule gegangen), dieses Vorstellungsgespräch habe ich verpasst, weil ich zu dieser Zeit auch wieder total verpeilt war und nichts wirklich auf die Reihe gebracht habe. (Lag auch daran, das ich wieder bei dieser Person war). Es ist beschissen, wenn man sieht wie die anderen Freunde von früher schon viel weiter sind und man sitzt immernoch hier und bekommt nichts auf die Reihe. Könnt ihr mir evtl. helfen wie ich aus diesem Kreislauf wieder herauskomme? Ich kann keinen richtigen Willen fassen etwas anzupacken usw. ich sitze hier, stehe auf und sage "heute packst du es wieder an, heute gehts wieder los!!!" und was mache ich schlussendlich? ich laufe durch die Wohnung weil ich merke das ich durch dieses laufen etwas mehr Willen erzeugen kann, doch schlussendlich sitze ich wieder da und bin nur am nachdenken, es ist zum verzweifeln, ich habe keine Ahnung wie ich da wieder rauskomme, bitte helft mir!!!

Lg

Mr.Android

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Mr.Android
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Beitrag So., 13.11.2011, 14:05

Vor allem war ich vorher echt kommunikativ, musste auf Kundenakquise mit Klemmbrett gehen und die Leute ansprechen, stellte alles kein Problem für mich da, ein Wenig Überwindung und zack, ich war sogar immer mit der Beste von allen, der der die meisten Kunden akquieriert hat. Naja, durch dieses Scheiss Zeug stehe ich nun hier und irgendwie ist alles wie weggeblasen.

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Solsken
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Beitrag So., 13.11.2011, 18:55

Hallo Mr. Android

was du beschreibst klingt nach einer depressiven Episode, evtl. drogeninduziert, wenn ich dich richtig verstanden habe.
In jedem Fall ist mein Rat an dich, dass du dich mit deinen Problemen an einen Therapeuten wendest, du bist noch so jung, dass dir auch in einem Jahr noch alle Türen offen stehen. Tu deinem inneren Kind einen Gefallen - nimm es ernst. Kümmer dich darum, alles andere wird wie von selbst folgen.

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Beitrag Mo., 14.11.2011, 00:18

Danke für den Tip, ich bin bereits bei einem!
Alles ganz komisch, fühle mich wie in meine Kindheit zurückversetzt, und lebe momentan in der Zeit, bevor sich meine Eltern trennten, das war auch ein Grund warum ich überhaubt damit angefangen hab mich mit so viel auseinander zu setzen, es ist wie, wenn ich tief traurig bin, und aus diesem Zustand nicht mehr wirklich aufwachen kann. Es war alles so strange, schon so erwachsen sein zu müssen und praktisch zwangsläufig, mit den ganzen leuten von früher, die noch in dem alten dorf wohnen wo ich groß geworden bin, nichts mehr zu tun haben zu dürfen (so in etwa, weil ich mich ja verändern musste, durch die business kleidung und meinen beruf usw.). Bzw. eine andere Person spielen zu müssen, hatte das Gefühl meinen Vater komplett vernachlässigt zu haben bei der ganzen Gesichte, naja auf jeden Fall sitz ich hier und hab das gefühl mein Leben läuft an mir vorbei weil ich mich nur mit der Vergangenheit beschäftige... wird wohl das beste sein wenn ich mit meinem Therapeuten darüber spreche, trotzdem vielen Dank!

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Beitrag Mo., 14.11.2011, 17:10

Kann mir vll jemand helfen meine Selbstzweifel wieder zu lösen? Es ist wie wenn ich komplett die Bremse reingehaut habe, um nichts mehr machen zu können, weil ich anscheinend Angst vor mir selbst habe, vor meinem Potential, vor Dingen die ich bewegen könnte usw. Kann keine Power, keine Lust, keine Lebensenergie mehr erzeugen, orientiere mich ständig an anderen Personen was diese wohl dazu sagen würden, höre ihre Stimmen in meinem Kopf usw. Alles von vergangenen Sachen, die mich hindern, daran, wieder der zu sein der ich vorher war, mein Leben wieder anzupacken, wieder Bock auf alles zu haben. War früher nie ein Problem, allerdings habe ich mich wie gesagt so in meine Kindheit zurück fokusiert und gesagt, alles was ich bisher gemacht habe war schlecht. Bzw. ich bin schlecht, ich darf mein Potential nicht entfalten, ich muss mich zurück halten, die anderen sind ja auch nicht so gut usw... Ich weiss definitiv das ich was drauf habe, meine Führungskräfte haben mir dies auch immer bestätigt und zu mir gesagt, "Herr Böhm, wir würden ihr ganzes Potential verschenden", allerdings hilft mir dieser Satz nicht mehr wirklich weiter, ich sitze hier und habe Angst wieder aufzudrehen, weil ich weiss wenn ich loslege habe ich wieder die Motivation und es kann weitergehen, allerdings habe ich Angst wieder schlimme Dinge anzurichten, wie das ich mich wieder als schwul oute, irgendwelche Fantasien habe und mir Dinge zusammen fantasiere, die garnicht da sind usw.
Wie kann ich meine Bremsen wieder lösen?

LG

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Solsken
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Beitrag Fr., 18.11.2011, 17:31

In erster Linie solltest du vielleicht selbst mal deine Leistungen anerkennen. Du hast immerhin einiges geschafft. Es wurde nur ab einem gewissen Punkt zuviel. Wieder sein zu wollen wie früher würde einen Rückschritt bedeuten. Wenn du durch dein emotionales Tief durchgegangen bist wirst du in der Lage sein, intensiver als zuvor zu fühlen und besser zu antizipieren was dir gut tun wird und welches Verhalten du an dir und anderen akzetierst. Das ist Erwachsenwerden und glaub mir - es st völlig normal. Man muss scheitern - und dann wieder nach vorne blicken. Werte dich nicht mehr ab dafür, sieh was du daraus machen kannst.
Viel Erfolg dabei.

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Beitrag Fr., 18.11.2011, 20:39

Ich hab aber das Gefühl mich auf dem Stand eines kleinen Kindes zu befinden und habe wirklich keine Power mehr mich aus der Arbeitslosigkeit herauszuziehen, das war jetzt schon das 2. was ich abgebrochen habe, erst die FOS mit dem sozialen Zweig und nun auch noch meine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Der andere Azubi der nun dort arbeitet lacht sich ins Fäustchen darüber das ich Weg bin und er meine Platz einnehmen darf. Ich war heute nochmal dort und habe mit meiner Chefin geredet. Er macht sich noch darüber lustig wie ich es ihm alles einfach gemacht habe damals, das er jetzt pünktlich nach Hause gehen darf usw. und seine Arbeitszeiten geregelt sind, weil ich mich für ihn eingesetzt habe. Ich weiss das ich nicht dumm bin!!!
aber es kann doch nicht sein das ich jetzt nur noch Hilfsjobs annehmen kann und nur noch von ungelernter Arbeit existieren kann. Für mich sieht es so aus als wäre hier die Grenze erreicht und ich komme nicht mehr weiter, meine Leben ist hier für mich gelaufen und zu ende. Ich wüsste nich wie ich jemals wieder aus diesem Unterschicht Niveau herauskommen soll. Dabei weiss ich doch eig das ich viel mehr drauf habe als dieser Azubi, habe mich nur runterziehen lassen, und er hat jetzt die Unverschämtheit meinen Platz einnehmen zu dürfen und sich darüber lustig zu machen das ich gescheitert bin und am versagen bin, das kann doch nicht sein. Wieso sollte es ein Rückschritt sein wieder versuchen zu wollen so zu werden wie vorher? Ich habe langsam das Gefühl garnichts mehr anpacken zu können weil ich sowieso jedes mal scheiter ,ich vertraue mir selbst garnicht mehr!
Sollte ich wieder etwas anpacken, wieder eine Ausbildung oder ähnliches bekommen, wer weiss, vll kommt dann wieder eine Person, die mir alles vermasselt? Nur weil ich so kollegial und sozial bin und ich für meine Kollegen einsetze, weil mir dieser Kollege einfach wirklich sympatisch war und ich gedacht habe ich kann ihm auch auf der freundschaftlichen Ebene trauen. Und nun sowas, ich sitze da, komm nicht mehr raus aus meinem Loch und er sitzt oben mit den anderen und macht sich über mich lustig und genießt auch noch das er jetzt meine Position hat. Will mir was weiss machen von wegen er geht 5mal die Woche im Fitnesstudio trainieren, ich habe es heute gesehen, wenn man 5mal die Woche trainieren geht sieht man definitiv anders aus, aber jetzt meint er er kann vor mir auf Klugscheisser machen und wäre was besseres als ich nutzt meine momentane Situation schamlos aus. Das ich ausgeliefert bin und eig Unterstützung bräuchte um wieder hoch zu kommen, aber nein, er macht sich noch darüber lustig und sieht mich sowieso wieder scheitern, was für eine ungerechte Sache!
Es kann nicht sein das mein Leben jetzt gelaufen ist, ich bin wie gesagt definitiv nicht dumm und sowas kann ich nicht auf mir sitzen lassen!!!. Aber da das mit dem Fitnesstudio nicht mehr läuft und ich keine Motivation mehr erzeugen kann, weiss ich gerade nicht wie ich mich aus diesem hässlichenm scheiss Loch herausziehen kann!!!!!! Ich habe doch mehr drauf als dieser Vollidiot, da kann was nicht stimmen!!!!!

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Beitrag Fr., 18.11.2011, 20:55

sorry tut mir leid für den text aber ich war gerade echt ausm häuschen....
danke für deine antwort übrigens und für dein mut machen!

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IH8Myself_U2
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Di., 22.11.2011, 22:29

Hallo lieber Mr. Android
auch ich bin der Meinung, dass du Dir in jedem Fall und so bald wie möglich professionelle Hilfe holst, etwa von einem Psychiater, selbstverständlich auch von einem passenden Psychologen. Auch wäre seelischer Beistand von einer nicht-professionell motivierten Person, d. h. Prostituierte ebenfalls ausgeschlossen, auch nicht schlecht, wie z. B. Freund, Freundin, Freunde, Freundinnen, Geschwister, Familie. In deiner Situation wünsche ich Dir jemanden mit dem Du offen reden kannst, also über deine, nennen wir es mal "Ängste" oder "Befürchtungen", jemand der ein Anker ist, ein biegsamer Ast an einem starken Baum, eine Art "See" an dem du zur Ruhe kommst und dich besinnst. Ich persönlich kenne auch stressige Situationen, gerade wenn man so um die Zwanzig ist, sich viel verändert, viel geschieht und man meint, bisher geht es noch. In meinem diagnostizerten Fall, war das der Beginn einer Psychose. Alles scheint einem schon verwunderlich aber noch kontroliierbar. Mein Rat: Geht zum Arzt! Oder zum Therapeuten und vor allen Dingen: Sei ehrlich, nimm die Hilfe an!

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