Einsamkeit trotz Selbstliebe möglich?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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saalegokart
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Einsamkeit trotz Selbstliebe möglich?

Beitrag Di., 08.07.2014, 12:44

Ich beschäftige mich aktuell mit meiner Selbstliebe und meinem Selbstwert.
Und mich stellt sich die Frage:
Wenn ich mich selbst liebe und wertschätze/achte, kann ein Mensch dann noch einsam sein?

Kann man diese Frage richtig beantworten oder ist es nur diskussions-würdig?
Ich möchte das bitte ausführlich, diese Frage lässt mich nicht los.
Ich bin der aktuellen Meinung, wenn man sich selbst liebt, kann man nicht einsam sein.
Doch irgendwo bezweifel ich das.

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Mary-D.
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Beitrag Di., 08.07.2014, 13:52

Selbstliebe allein reicht nicht, du brauchst auch eine Art Beziehungsfähigkeit zu dir selbst (die man natürlich auch lernen kann).

Kannst du dich z.B. wahrnehmen und spüren in all deinen Facetten? Wie nimmst du dich wahr? Merkst du, wenn du Wünsche hast, Sehnsüchte, Glücksgefühle, Freude, Traurigkeit - in dem Moment, in dem die Gefühle entstehen? Nimmst du Verletzungen durch andere wahr usw? Kannst du deine Gefühle von den Gefühlen der anderen unterscheiden oder stecken dich die Stimmungen der anderen immer sofort an?

Ich denke, wenn man all diese Gefühle, die im Laufe des Tages auftauchen und natürlich wechseln, spürt und erkennt, dann ist man nah an sich dran und das erzeugt ein Gefühl des mit-sich-eins-Sein bzw. des nicht-alleine-Seins.

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saalegokart
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Beitrag Di., 08.07.2014, 16:05

Seitdem ich mich vor 3 Tagen selber angenommen habe , alles an mir , fühle ich keine Einsamkeit mehr.
Ich ich habe die Pure Liebe in mir gespürt.
Da ich vor dem Spiegel geweint habe und gesehen habe,das ich das bin

Das Bekenntnis zur Selbstachtung von Virginia Satir
Ich bin ich.
Auf der ganzen Welt gibt es niemanden, der genauso ist wie ich. Manche Menschen gleichen mir in einiger Hinsicht, doch niemand ist ganz genauso wie ich. Deshalb ist alles, was ich hervorbringe, völlig authentisch mein Eigenes, denn ich allein habe entschieden, dass es so ist, wie es ist.
Alles an mir gehört mir: mein Körper und alles, was er tut; mein Geist und all seine Gedanken und Ideen; meine Augen und alle Bilder, die sie schauen; meine Gefühle, welche es auch sein mögen: Wut, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung und Erregung; mein Mund und alle Worte, die er hervorbringt: höfliche, angenehme und harte, zutreffende und unzutreffende; alles, was ich tue, ob es sich auf andere oder auf mich selbst bezieht.
Meine Phantasien, Träume, Hoffnungen und Ängste gehören mir.
Meine Siege und Erfolge gehören mir ebenso wie meine Misserfolge und Fehler.

Weil alles an mir mir gehört, kann ich mich mit allem völlig vertraut machen. Indem ich dies tue, bin ich liebevoll und freundlich allen meinen Anteilen gegenüber und kann so mit meinem ganzen Sein zu meinem eigenen Besten wirken.
Mir ist klar, dass gewisse Aspekte meiner Existenz mich verwirren und dass ich andere gar nicht kenne. Doch solange ich freundlich und liebevoll mit mir selbst umgehe, kann ich mutig und hoffnungsvoll nach Lösungen für die Rätsel meiner Existenz suchen und nach Möglichkeiten, die mir helfen, mehr über mich selbst herauszufinden.
Wie auch immer ich aussehe und klinge, was auch immer ich sage und tue und alles, was ich in einem bestimmten Augenblick denke und fühle, all dies bin ich. Es ist authentisch und bringt zum Ausdruck, wo ich mich zum betreffenden Zeitpunkt befinde.
Wenn ich später überdenke, wie ich ausgesehen und geklungen habe, was ich gesagt und getan habe und wie ich gedacht und gefühlt habe, so mag mir einiges vielleicht nachträglich als unpassend oder unangemessen erscheinen. Ich kann das, was ich als ungeeignet erkannt habe, fallenlassen, das Bewährte beibehalten und etwas Neues erfinden, das an die Stelle des Aufgegebenen tritt.
Ich kann sehen, hören, fühlen, sprechen und handeln. Ich bin in der Lage zu überleben, anderen nahe zu sein, produktiv zu sein und die Welt der Menschen und Dinge um mich herum in einem sinnvollen und geordneten Zusammenhang zu erleben.
Ich gehöre mir und kann mich deshalb auch selbst steuern.
Ich bin ich und ich bin o. k.

Wenn wir uns selbst wertschätzen und lieben, so wächst unsere Energie. Wenn wir diese Energie positiv und auf harmonische Weise dazu einsetzen, uns ein möglichst fließendes und störungsfreies Leben zu ermöglichen, so schaffen wir dadurch eine starke Grundlage, von der aus wir kreativ, realistisch und mitfühlend mit allem umzugehen vermögen, was das Leben uns bringt.
Anders ausgedrückt: „Wenn ich ein gutes Gefühl mir selbst gegenüber habe und wenn ich mich selbst mag, habe ich ausgezeichnete Chancen, dem Leben mit Würde, Ehrlichkeit, Stärke, Liebe und Wirklichkeitssinn entgegentreten zu können.“ Dies alles kennzeichnet den Zustand hoher Selbstachtung

Hat mich dazu bewogen zum Spiegel zu gehen, es hat mich so sehr berührt.
Ich weiß aber das dies noch ein weiter Schritt ist.
Das ist das schönste und wahrste, was ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Denn ich habe ein Drücken in der Brust die letzten Tage gespürt.
Dann habe ich danach gegoogelt und kam auf das Herz-Chakra.
ICh konnte Energien spüren, die ich vorher nie deuten konnte, wenn sie mal da waren.
Das dies mit Esoterik zu tun hat, war mir nicht bewusst.
Jetzt ist es so, das ich mich immer mehr selbst liebe. Es wird zum Dauer Zustand, wo ich jeden früh , daran arbeite.
Ich kann mich im Spiegel anlächeln und mich annehmen.

Vlt hat jemand mehr Erfahrung, der dies schon durchgemacht hat und mir Tipps geben kann.
Ich spüre soviele Menschen, die Energie Sauger sind und sich nicht lieben und andere abwerten.
Alle meine "Liebes Beziehungen" waren schnell gescheitert.
Weil ich mich von anderen abhängig gemacht habe.Ich habe mein Glück von anderen abhängig gemacht.
Diese Erkenntnis ist unbezahlbar.

Trotzdem kommt immernoch der innere Kritiker zum Vorschein?
Wann ist die bedingunglose Selbstliebe?
Ich weiß ich bin erst am Anfang.
Denn der Umgang mit anderen Menschen, alles was ich immer falsch gemacht habe.
Wert auf Meinungen anderer Menschen zu legen, dies kannst du nicht tun. Oh das ist peinlioch und bla.
All das werde ich ablegen und das ist noch sehr viel Arbeit.
Das ich aufeinmal wie ein Honigkuchenpferd strahle ist der größte Erfolg meines Lebens.
SO WERTVOLL
Zuletzt geändert von saalegokart am Di., 08.07.2014, 16:19, insgesamt 4-mal geändert.

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saalegokart
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Beitrag Di., 08.07.2014, 16:08

Ich weiß nicht ob ich mich je selbst geliebt habe oder selbst geachtet habe.
Ich bin aber der Meinung das mein Selbstbewusstsein absolut in Ordnung ist.
Ich konnte immer auf andere zu gehen.
Ich habe alle anderen leer gesaugt, so wie es die anderen in meinem Umfeld auch getan haben. Weil ich sie angezogen habe.
Alle meine Liebesbeziehungen ,die nie lange hielten LIEBTEN sich nicht selber, sie schätzten sich nicht selber.
Diese Erkenntnis ist nicht schön und das alles durch Abwertung durch mein erlebtes. Ich wäre nichts wert . Ich spürte vorher , wenn es anderen nicht gut geht.
Trotzdme , jetzt spüre ich die andere Energie meines Gegenübers nur an der Stimme(ich meine sogar nur wenn ich an sie denke) und ich kann sagen, wie dieser Mensch wieder in die Liebe finden kann(wenn er keine besitzt bzw. verlernt hat sie sich selber zu geben). Ich werde mich aber davon loslösen , denke ich.
Weil diese Menschen saugen an mir, ich hab das total gespürt, wie sie negativ an mir saugen und denen ihre negative Energie in meine positive Energie eindringt und ich sie ausgleichen muss. Um den Zustand der Liebe zu halten.

Alles was ich geschrieben habe, wäre ich froh, wenn ihr eure Meinung dazu sagt, wenn ihr mehr Erfahrungen habt.
Ich lasse mich gerne beeinflussen, bzw. schaue es mir auf einem Tablett an und greife mir das was ich für richtig halte.

Mary. D ich nehme mich gerade als einen wundervollen Menschen war. Der es wert ist sich zu lieben und geliebt zu werden. Ich wünsche mir, das ich an dieser Erkenntnis wachse und immer in diesem Zustand bleiben werde.
Ich nehme Verletzungen(worte von anderen) seit den letzten Tagen, extrem wahr, ich weiß nicht ob das daran liegt, das ich mein geringen Selbstwert noch aufbaue oder ich offener bin.
Ja mich stecken die Gefühle der anderen an , und es ist schlimm, ich hoffe das stabilisiert sich. Denn es ist echt hart, so negative Energie zu spüren, die auf einen prallt, und aus jedem Wort von einem anderen Menschen kommt. rein die Energie...
Dadurch kann ich auch meine Gefühle von anderen unterscheiden.

Aktuell ist es auch so, das es nicht mehr so stark ist und ich anfange so wie vorher zu sein, nur das ich mich liebe und wertschätze.
Ich denke nicht das dies ein Trugshcluss ist.
Trotzdem habe ich irgendwo auch noch Zweifel.
Ich weiss nicht ob diese Zweifel normal sind.
andererseits weiss ich , das ich mich liebe und das ich ein wundervoller Mensch bin.

Ich freue mich, wenn ihr mir helfen wollt.

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LynnCard
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Beitrag Mi., 09.07.2014, 14:34

Hallo saalegokart

Deine Worte sprechen mich sehr an. Du bist auf einem guten Weg zu Dir selbst, würde ich gefühlsmäßig sagen. In einem Esoterikforum hätte Dein Thread jetzt regen Zulauf. Versuch doch mal, Deinen schönen Text in einem solchen einzustellen. Das spricht viele in der Esoterikszene an, dort gibt es viele ähnliche Threads. Ich schreibe auch in solchen, mir bringen diese philosophischen Perspektivwechsel sehr viel.
LG Lynn


schild
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Beitrag Mi., 09.07.2014, 19:22

Hallo!
Ich habe mich in den letzten Jahren sehr ändern dürfen- immer fingen diese Veränderungen mit der Abnahme der Selbstablehnung an. Die Selbstliebe liegt verschüttet unter den Schichten der Selbtablehnung.

Ich denke nicht, dass die Einsamkeit fort ist im Zustand der Selbstliebe- sie verurscht dann nur keine Angst mehr.


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Tyrael
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Beitrag Fr., 11.07.2014, 10:58

Ich denke man kann auch, wenn man sich selbst wirklich liebt - im Sinne der aufgeklärten Selbstliebe - einsam sein bzw. ein Verlangen nach Mehrsamkeit haben, was sich nur durch solche stillen lässt.

Erklärung:
Weil wir Rudeltiere sind. Es ist in unseren Körpern/Genen seit tausenden Jahren verankert. Wir sehnen uns immer nach anderen und das ist Einsamkeit.

So meine Vermutung zu dem Thema.

liebe Grüße
Tyr
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inside!"

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BluePoint
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Beitrag Mi., 09.03.2016, 01:07

Komisch - ich fühle mich nie einsam, aber liebe mich nicht selbst. kann also nicht zusammenhängen

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Möbius
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1397

Beitrag Mi., 09.03.2016, 08:10

Mich erinnert die Frage im Startposting an diese Spitzfindigkeiten der Scholastik: ob Gott etwa einen Stein erschaffen könne, den er selbst nicht heben könne ?

Die Auflösung liegt m.E. im Begriff der Liebe. Ich verwende zwei Begriffe von Liebe, die beide der klassischen Antike entstammen: Amor und Caritas. Amor heißt: Begehren - Sexualität und Besitztrieb. Caritas heißt: Sorge. Sorge meine ich aber hier frei von dem negativen Beigeschmack, den dieses Wort in unserem Sprachgebrauch erhalten hat: "Ich mache mir Sorgen um ..., ich sorge mich das ..." sondern in einem positiven Sinne, etwa von "hegen und pflegen": sich um das Wachstum und Gedeihen des Liebesobjektes kümmern, wie um eine Pflanze, einen Garten ...

In diesem Sinne also kann auch ein Mensch der einsam ist, aber darunter nicht leidet, sehr wohl sich selbst "hegen und pflegen", gesund und glücklich sein.

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Ephraim
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Beiträge: 414

Beitrag Mi., 09.03.2016, 09:41

saalegokart hat geschrieben: Ich bin ich.
Auf der ganzen Welt gibt es niemanden, der genauso ist wie ich. Manche Menschen gleichen mir in einiger Hinsicht, doch niemand ist ganz genauso wie ich. Deshalb ist alles, was ich hervorbringe, völlig authentisch mein Eigenes, denn ich allein habe entschieden, dass es so ist, wie es ist.
Alles an mir gehört mir: mein Körper und alles, was er tut; mein Geist und all seine Gedanken und Ideen; meine Augen und alle Bilder, die sie schauen; meine Gefühle, welche es auch sein mögen: Wut, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung und Erregung; mein Mund und alle Worte, die er hervorbringt: höfliche, angenehme und harte, zutreffende und unzutreffende; alles, was ich tue, ob es sich auf andere oder auf mich selbst bezieht.
Meine Phantasien, Träume, Hoffnungen und Ängste gehören mir.
Meine Siege und Erfolge gehören mir ebenso wie meine Misserfolge und Fehler.

Weil alles an mir mir gehört, kann ich mich mit allem völlig vertraut machen.
Ich glaube das ist, was der Buddhismus mit Ego meint.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen

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zombie78
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Beiträge: 424

Beitrag Mi., 09.03.2016, 09:49

Ich denke Selbstliebe an sich schützt nicht vor Einsamkeit (wobei ja auch subjektive und objektive Einsamkeit zu unterscheiden wäre)
Stell dir einfach eine arrogante, sich selbst liebende Person vor. Diese kann auch aus Arroganz und Selbstliebe (wobei diese Selbstliebe dann wohl eher nicht die wahre Selbstliebe ist) einsam sein. Ich denke deshalb, dass mehr dazu gehört, als "nur" Selbstliebe..

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blackpower
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weiblich/female, 48
Beiträge: 549

Beitrag Mi., 09.03.2016, 11:13

Möbius hat geschrieben:Mich erinnert die Frage im Startposting an diese Spitzfindigkeiten der Scholastik: ob Gott etwa einen Stein erschaffen könne, den er selbst nicht heben könne ?

Die Auflösung liegt m.E. im Begriff der Liebe. Ich verwende zwei Begriffe von Liebe, die beide der klassischen Antike entstammen: Amor und Caritas. Amor heißt: Begehren - Sexualität und Besitztrieb. Caritas heißt: Sorge. Sorge meine ich aber hier frei von dem negativen Beigeschmack, den dieses Wort in unserem Sprachgebrauch erhalten hat: "Ich mache mir Sorgen um ..., ich sorge mich das ..." sondern in einem positiven Sinne, etwa von "hegen und pflegen": sich um das Wachstum und Gedeihen des Liebesobjektes kümmern, wie um eine Pflanze, einen Garten ...

In diesem Sinne also kann auch ein Mensch der einsam ist, aber darunter nicht leidet, sehr wohl sich selbst "hegen und pflegen", gesund und glücklich sein.
Ich werde nicht wieder, hier knistert es, ich glaube Möbius ist verliebt bis über beide Ohren. Da geht doch was zwischen M& M.

blackpower
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

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