wieso dreht sich immer alles nur ums Geld?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Alienia
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Beitrag Fr., 15.01.2016, 00:54

Naja, das ist ja eigentlich schon ein altes Thema.
Aber solange die absoluten Grundbedürfnisse des Menschen irgendwie erfült sind. Ändert sich nichts. Der Mensch ist sehr, sehr, sehr bequem.

Und in Zeiten wie diesen zeigt sich die Abstammung vom Affen sehr, sehr deutlich.

Erst wenn der Mensch fast verhungert oder er jeden Tag vor Schwäche einen Kreislaufkollaps bekommt... würde er vielleiht mal ERNSTHAFT darüber nachdenken, was zu verändern. Sich mal wirklich aufraffen, professionell organisieren, große Menschenmassen bewegen.

Ansonsten beschäftigt sich der Mensch lieber mit Machtgesten, wie die Gorilla halt.
Das ist mein Land und meine Frau... Auch wenn es einfach ein zusammenfantasiertes Hirngespinst ist.... gegen ein Gegner, der gar nicht existiert. Da kann man sich groß und mächtig fühlen und hat sofort eine Befriediung. Wie ein Gorilla der ein anders Männchen mit Gebrüll in den Urwald schickt.

Mehr können wir nicht.
Wir sind halt nur Affen. Alles was über die direkte Bedürfnissbefriedigung geht, interessiert uns nicht. Wir haben Fressen, Frauen und ein trockenes Lager. Damit sind wir im Grund zufrieden.

Alles andere ist nur Bla-bla-bla. Von so vielen.

Und auch dir geht es letztendlich um Weib, Vermehrung und Aufbau einer Familie.

Oder was glaubst du woher dein Wunsch nach Geborgenheit kommt?
Die Natur drängt dich eine eigene Familie zu gründen, die dir Geborgenheit vermitteln sollte. Mit eine lieben Frau und ein paar netten Kindern.

Wir sind eben Affen.

Alles andere drum herum sind Hirngespinste aus eine halbfertigen Gehirn. Wir HÄTTEN zwar mehr Potenzial als ein Gorilla, aber wir können es nicht nutzen.

Da sieht man ja auch wieder. Vollkommen sinnlose Handlungen, wie Kriegsführung, Rassismus usw. Einfach nur primitives Affenverhalten... Bürgerwehren ziehen durch meine Stadt... eine Horde Affen, die Weib und Futter verteidigen wollen...

Geld verdienen, weil man dadurch Bedürfnisse sofort befriedigen kann: Fressen, Frauen beeindrucken (Ficken), Nachwuchs schützen (Haus, Wohnung bezahlen).

Alles andere ist den Menschen letztendlich sch.eiß-egal. Es interessiert sie nicht. Sie können zwar über den Tellerrand gucken, aber das Wissen nicht wirklich nutzen.

Wir können noch nicht mal aus unserer eigenen Geschichte lernen. Selbst dazu sind wir zu blöd.
Jetzt hetzen wir wegen ein paar krimineller Arschlöcher gegen eine ganze Bevölkerungsgruppe als hätten wir überhaupt kein Hirn.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.

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blade
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Beitrag Fr., 15.01.2016, 02:54

Was Geld eigentlich ist?

Ein Nichts für das wir Alles aufgeben? (Den Himmel für die Überzeugung wir seien Tiere eintauschen)
Ein Götze der uns in ein Hamsterrad sperrt, damit wir unser Potential eben nie wiederfinden werden?
Grüne Scheine, die den Besessenen wechseln?
Ein Umverteilungsinstrument, welches dafür verwandt wird auf der Erde ein teuflisches Monopolyspiel zu verwirklichen?
Und wenn es dann "aufgelöst" werden wird, dann sagt der Gewinner (nicht die Menschen, die werden sich dann selbst die Schuld an allem gegeben haben, obwohl das gar nicht stimmen wird, wird es "wahr" sein, weil alle es bereitwilligst glauben):

"Hoppla! Jetzt gehört MIR alles! Crand Canyon, Mittelmeer und Villa in der Bäckerstraße, eingeschlossen Euch Ihr Sklaven!
Aber tröstet Euch, Ihr habt ja noch immer das GELD. Nur leider ist es jetzt genau das wert was es schon immer wert gewesen ist. Nichts Ihr Deppen, nicht mal zum Feuer machen könnt Ihr es jetzt noch verwenden, weil es nämlich virtuell geworden ist."

Und den unverkennbar bösen und höhnischen Unterton, mit dem das dann gesagt werden wird, werden wir uns dann auch noch uns zuschreiben lassen.

Tja, wenn wir uns nur gewehrt haben würden, dann....


PS: aber dafür dürften wir uns eben nicht teilen lassen um beherrscht zu werden, wir müssten dafür zusammenstehen.
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Spirit528
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Beitrag Fr., 15.01.2016, 06:38

@redred klar, so ist das nun mal und das ist alles so ganz normal und gut so wie es ist. Wozu denn die französische Revolution oder überhaupt ein sozialer Umbruch? Die Dinge sind nun mal so! Wozu denn gesellschaftliche Verbesserungen? Die Dinge sind nun mal so!


redred
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Beitrag Fr., 15.01.2016, 11:52

Wozu denn gesellschaftliche Verbesserungen? Die Dinge sind nun mal so!
Wo ist den die gesellschaftliche Verbesserung, wenn jeder nur noch 20 Stunden arbeiten darf? Wohlgemerkt, jetzt ist es so, dass man durchaus 20 Stunden arbeiten darf wenn man das denn so will, aber man muss nicht nur eine 20 Stunden arbeiten. Also letztendlich wäre dein Wunsch eine Beschneidung von Freiheit. Und der Staat ist der Letzte von dem du dir einen gleichen Verdienst bei 20 Stunden erhoffen kannst. Denn er ist es ja der dir die Hälfte deines hart verdienten Geldes abknöpft. Der Arbeitgeber ist bereit dir mehr zu zahlen und zahlt es Dir bereits auch in Form eines Bruttogehaltes, der Staat ist es dann, der dein Bruttogehalt zu einem Nettogehalt schrumpfen lässt. Mehr Staat bedeutet immer weniger Freiheit und weniger Geld.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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blade
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Beitrag Fr., 15.01.2016, 21:14

also gibt es Bedingungen für die eigene Freiheit, die Sie bereit sind zu akzeptieren redred?
zuviel Staat? zuwenig Geld?

Finde ich ganz schön....zweifelhaft von jemandem, die das Recht auf Selbstmord verteidigen wollte.

ist das etwa gar der Schatten, welcher aus der (unnatürlichen) Aggressionshemmung des Buddha resultiert?

So unter dem Motto: Ich könnte ja, wenn ich mich trauen würde, aber ich traue mich nicht nicht, ich halte die andere Backe hin.

die Kelten waren weiter entwickelt, aber deswegen mussten diese wohl von der Bildfläche verschwinden (der Ziegenbock freut sich natürlich, meckert, er/sie weiß nicht, daß ich schon ganz nahe bin. Dann hat es sich ausgemeckert.)
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blade
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 04:29

Geld:

Von Kindesbeinen an wird man darauf gedrillt. Abgerichtet. Dressiert.
Ständige Wiederholungen brennen sich tief ein in die Seele, sehr tief.

Gib etwas von Wert her und akzeptiere Geld dafür.

Gib Deine Freiheit auf und ersetze sie durch Angst.

Gib Deine Lebenszeit her und nimm Geld stattdessen. Akzeptiere auch, daß Du nur ein nicht aus eigener Kraft lebensfähiger schwacher Mensch bist, so voller Abhängigkeit und Schwäche, daß er eigentlich froh sein muss ein
Haustier des Geldes sein zu dürfen.

Im Hintergrund (teils unbewusst) die Ängste (zB Darwinismus: die Angst davor wieder als Affe vegetieren zu müssen übertragen in den Sozialdarwinismus: Die Angst als Obdachloser verelenden zu müssen).

Auch hier verlangt die Angst lediglich unsere Zustimmung zu einer Lüge damit sie uns erhalten bleibt.

Der Mensch stammt vom Affen ab (im Unterbewussten wird das mit den Vorstellungen verknüpft, die wir vom Leben als Affe vermittelt bekommen haben - auch die stimmen ziemlich sicher gar nicht - und es entsteht so eine Lebens-bestimmende Angst, welche uns steuert)

Was wird dabei ignoriert?



Das Missing LINK.

Es wird in der Weise ignoriert, daß es als gegeben vorausgesetzt nur halt als (noch) unentdeckt angesehen wird.

Ignoriert wird im Speziellen das erste Wort: Fehlend!
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mount
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 12:42

was mir sehr oft auffällt: Ich hab keinen festen Job, ich baue aber im Garten Gemüse an. Ich werde von manchmal, wenn ich im Garten arbeite, von Bekannten, die zufällig gefragt, wenn ich gerade im Garten am arbeiten bin, ob ich denn keine "richtige" Arbeit habe.

Für sie bedeutet " richtige" Arbeit: Dort wo man auch Geld verdient. Man merkt also Geld hat sogar einen höheren Stellenwert als biologisches selbstangebautes frisches Gemüse.

Alles, wo man kein Geld dabei verdient hat keinen Wert.

Da der Garten aber nicht gross genug ist, muss ich Gelegenheitsjobs und Erntehelferjobs annehmen, um über die runden zu kommen. Ich hasse diese Jobs, ich wünschte sie nicht mehr machen zu müssen.


Wenn ich wenigstens Geld für eine Tätigkeit bekommen würde , die mir Spass macht, wie z.B Fahrräder bauen, dann hätte ich gar nichts gegen das Geld.

Und ich weiss auch, dass die meisten Menschen ihre Arbeit nicht Spass macht, sondern nur arbeiten gehen, um Geld zu verdienen. Für mich ist sowas ein unerträglicher Zustand. Dann auch noch 8 Stunden am Tag, 40 Stunden die Woche.


Sogar wenn ich mal ne Frau kennenlerne, und ich ihr sage, dass ich momentan kein festes Einkommen habe, dann melden sie sich nicht mehr. Sogar meine Schwester hat mal zu mir gesagt, ich sei ein "Spielkind", weil ich lieber im Garten und in meiner Werkstatt arbeite, als einen festen Job anzunehmen und ein festes Einkommen zu haben.

Es ist fast unmöglich eine Frau kennenzulernen, wenn man kein festes Einkommen hat. Vielleicht gibt es auch Frauen, die keinen Wert darauf legen, ob man viel Geld verdient. So eine ist mir aber noch nicht begegnet.

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Möbius
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 16:35

Warum sich alles nur um's Geld dreht, kann ich Euch flüstern: wegen den Transaktionskosten ! Das "Transaktionskostentheorem" ist eine Erfindung eines englischen VWL-Professors namens Benjamin Choase (ich hoffe, ich hab's richtig geschrieben). Er hat es in den 1930er Jahren in einem Zeitschriftenaufsatz vorgestellt, und erst viel, viel später den Nobelpreis dafür bekommen.

Es geht um die berühmten "Nebenkosten" zum Abschluß eines jeden Geschäfts. Ein Geschäft ist immer im Grund ein Tausch: do ut des - "Mann mit zugenähten Taschen, Dir tut keiner was zu lieb ! Hand wird nur von Hand gewaschen, wenn Du nehmen willst, so gib!" (Goethe) Das ist die Grundlage jedweder menschlicher Kooperation - auch Sex kann man als schlichtes Tauschgeschäft darstellen. Wenn es aber um Waren - körperliche Gegenstände - geht, dann wird es schwierig. Wenn mount ein Fahrad zusammengebaut hat, könnte er es im Prinzip gegen irgendetwas eintauschen - auch ohne Geld. Sagen wir mal: eine Waschmaschine. mount müßte also zuerst mal jemanden suchen gehen, der ein Waschmaschine hat, die er gegen ein Fahrrad eintauschen würde. Wenn mount sich also auf's Fahrrad setzt und durch die Lande fährt, um nach einem Tauschbereiten Waschmaschinenbesitzer zu suchen, würde das ganz schön dauern, und mount mußt in dieser Zeit ja auch essen und trinken, bei schlechtem Wetter wenigstens ein Zelt über'm Kopf haben - woher kommt das ? Wer gibt ihm das ? Natürlich kann er sich heute einfach hinsetzen und es über's internet versuchen: tausche Fahrrad gegen Waschmaschine. Dafür braucht er aber einen compi mit internet-zugang und Strom. Wer gibt ihm die ? Und wenn er dann endlich jemand gefunden hat, der zu so einem Tausch bereit ist, dann könnte sehr gut sein, daß mount keine Lust hat, sein funkelnagelneu zusammengestelltes Fahrrad mit Top-Komponenten gegen eine 10 Jahre alte Waschmaschine einzutauschen. Wie bemißt man den Wert, und wie gleicht man ihn aus ? Der Waschmaschinenbesitzer könnte noch einen Sack Kartoffeln drauflegen oder ein halbes Schwein in Dosen. Aber wie bekommt mount das Fahrrad zum Waschmaschinenbesitzer und die Waschmaschine wieder zu sich nachhause (nebst dem halben Schwein in Dosen) ? Das sind: die Transaktionskosten, die Kosten, die beim Abschluß eines Tauschgeschäftes anfallen, und über die sich die Leute, die vom Leben ohne Geld träumen, niemals Gedanken machen.

Mit Geld ist das alles ganz einfach: mount vertickert sein Fahrrad über ebay, bekommt dafür, sagen wir mal: 1500 Euro, kauft sich dafür ne Waschmaschine für 500 €, die er für 100 € angeliefert bekommt, und hat noch 900 € über, von denen er als Selbstversorgungsfreak vielleicht ein halbes Jahr über die Runden kommen kann. Geld vermindert diese Transaktionskosten ungemein, und bietet obendrein eine Möglichkeit, Tauschmöglichkeiten "unter die Matraze legen zu können". Ein halbes Schwein ist roh schwer aufzubewahren. Aber mit dem Gegenwert eines halben Schweins kann man einmal jede Woche in die Metzgerei gehen, und portionsweise frisches Fleisch, Wurst usw. kaufen, ohne sich festzulegen. Das ist die zweite Funktion von Geld: das aufspeichern von Tauschmöglichkeiten, "gefrohrene Arbeit", die man jederzeit und nach belieben - und der Marktlage natürlich - wieder in "lebende Arbeit", in Waren und Güter verwandeln kann, in dem an es ausgibt, "lebende Arbeit" dafür bekommt.

Nur dann, wenn wir unsere Geschäfte ohne diesen skizzierten Berg von "Transaktionskosten" tätigen können, können wir arbeitsteilig leben, mit einer Vielzahl von Menschen - auch Menschen die wir überhaupt nicht kennen, völlig anonym bleiben - kooperieren. Deswegen kommen ja auch sozialistische und kommunistische Systeme nicht ohne Geld aus - selbst in Nordkorea gibt es welches.

Geld ist also prinzipiell eine unglaublich feine, gute Sache, eine Kulturerfindung und Kulturgut allerersten Ranges. Daß es meistens mißbraucht wird, dafür kann es nix, ebensowenig wie dafür, daß sich die meisten Menschen davon versklaven lassen - nicht vom Geld, sondern von denen, die es mißbrauchen.

Es hat schon seinen Grund, warum so Superreiche wie hochintelligente Leute wie Bill Gates, Warren Buffet und jetzt auch noch dieser Schnulli von Zuckerberg mit seinem komischen Kapuzen-Sweatshirt ihr gigantisches Vermögen loswerden wollten bzw. es schon losgeworden sind: weil sie gerafft haben, daß man, wenn man 40 Milliarden hat, keineswegs der Herr von 40 Milliarden ist, sondern deren Sklave !
Zuletzt geändert von Möbius am Sa., 16.01.2016, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.

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blade
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 16:53

An Mount:

wenige Frauen? kann sein. Wie viele Frauen brauchen Sie denn?

Nur wer echt bleibt hat eine Chance der Frau zu begegnen, welche die "Seine" ist.
Andere begegnen vielleicht vielen Frauen, weil sie aber "falsch" sind während sie das tun sind es auch die Frauen.


Ich hatte vor kurzem im Internet etwas gelesen über einen Österreicher, war glaubeich im Burgenland, der hat ein Konzept von biologischem Landbau entwickelt, der sich die Wildnis "zu Nutze" macht, bzw. diese zugleich neben seinem Anbau sein lässt.

Habe seinen Namen leider wieder vergessen.

Er kauft dafür Land auf, welches gemeinhin als nicht mehr nutzbar angesehen wird und macht daraus ....

ja wie soll ich sagen? sah auf den Photos aus wie ein wilder herb-schöner Garten (sich durchmäandernder Fluss inbegriffen)
zugleich wie eine Wildnis in der an jeder Ecke was nahrhaftes oder heilsames wächst und wie ein Golfplatz für Rüdiger Nehberg.

Vielleicht wäre sowas etwas für Sie?
(es gäbe da zB auch noch die Antroposophen, welche verschiedene Projekte laufen haben, für Menschen, denen andere Werte am Herzen liegen als Geld...zB Schafe hüten auf der Wiener Donauinsel. Ist aber eine Sekte - Rudolf Steiner - vermutlich aber eine von der weniger abträglichen Sorte.)


An Möbius

Sie haben natürlich auch recht. Geld kann auch zum Guten genutzt werden.
Das mit den Nebenkosten sehe ich jedoch anders, ist alles nur eine Frage der Menge an eigenen Bedürfnissen im Verhältnis zur Logistik/Kommunikation.

Das wiederum steht im umgekehrten Verhältnis zur Entwicklungshöhe eines Menschen, definiert als Grad der Verwirklichung des immanenten Potentials.
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Möbius
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 17:10

Literaturtipp: Roland Baader: "Geld, Gold und Gottspieler" - daraus stammen 90% meiner ökonomischen Weisheiten. In diesem Buch von 2004 hat er u.a. auch die "Finanzkrise" präzise vorausgesagt, inklusive diesen beiden amerikanischen Hypothekenbanken, die es als erstes gefetzt hatte. Aber Achtung: Baader ist ein echter Neoliberaler, ein Anhänger der "austrians" wie Ludwig v. Mieses und F.A. v. Hayek ! Und "neoliberal" zu sein, ist ja heute fast noch schlimmer, wie faschistisch und klimaschädlich und frauenfeindlich zusammen !


redred
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 17:57

Danke Möbius! Wunderbarer Beitrag!
Besonders dein Hinweis mit dem Computer, in dem hier jeder fleißig eintippt, der ist nicht einfach von irgendwoher gekommen Sondern von Forschung und Technik (da mal angefangen) , Menschen die das Studieren mussten, Menschen die es entwickeln mussten, die es weiterentwickeln mussten, die erst ein mal Microchips zusammenbauen müssen in Hightech Produktionsanlagen!. Softwareentwicklung etc etc. der Letzte Schritt ist es dann das der Computer beim Händler landet, wobei wohlgemerkt, der Händler ein Lager und ein Gebäude braucht und Mitarbeiter, Lieferanten etc pp. Strom um das ganze zu betreiben, all das und mehr um am Ende es dem Konsumenten zu verkaufen, wofür dieser eben Geld hinblättern muss. Leider hat der Konsument nur diesen letzten Schritt im Blick!
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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Möbius
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 22:17

@ mount

Von wegen der Frauen: "die Gesellschaft" ist ungeheuerlich konsumorientiert. Warum das so ist und warum es - möglicherweise - nicht gut ist so, daß kann ich nicht sagen, nicht entscheiden. Aber "die Gesellschaft" ist nicht die ganze Gesellschaft. Gerade das internet bietet unendliche Möglichkeiten, Kontakt aufzunehmen zu Menschen, die eben nicht die Werte des "mainstreams" teilen - die "Alternativen" eben. Man darf dann eben nicht so anspruchsvoll sein, und die Partnerin für's Leben hinter der nächsten Straßenecke erwarten. Man muß bereit sein, Entfernungen zu überwinden, gegebenenfalls seinen Wohnsitz zu ändern und dafür auch bereit sein, ein paar Schichten als Erntehelfer mehr einzulegen, ein paar Fahrräder mehr zu vertickern.

Es dauert auch im internet mitunter lange, bis man die "community" gefunden hat, in der man sich zuhause fühlen kann und dann auch vielleicht einen Beziehungspartner findet. Von heute auf morgen geht das jedenfalls nicht !

Aber alleine stehst Du mit Deiner Lebensweise, der Art, wie Du leben möchtest, durchaus nicht. Es ist nicht der "mainstream" in diesem Lande, es ist eine Minderheit, aber diese Minderheit ist beträchtlich. Suche danach, und Du wirst Deinesgleichen finden - sofern Du nicht in einer depressiven Anwandlung: "Es ist doch alles so sinnlos!" diese Suche nach 2-3 Wochen wieder aufgibst.

Leicht ist es nur dort, wo man der Herde nachläuft: "dem Geld nachläuft ", wie Du es siehst - zum Geld "an sich" habe ich eine andere Beziehung, das habe ich ja versucht, zu beschreiben. Dort, wo man sich abseits der Herde bewegt, muß man sich tummeln. Mein "abseits" liegt in meiner "abseitigen" Sexualität, für die ich mir auch erst mal meine Wege suchen mußte.

Tu' Dich um ! Schau im internet nach Menschen, die so leben wollen, wie Du leben willst ! Sich so weit wie möglich selbst versorgen, mit wenig Geld auskommen - und dieses wenige Geld ... da kann das Geld vom Amt ja schon ausreichend sein ! Diese Menschen gibt es, halt eben nicht unbedingt hinter der nächsten Strassenecke !

Und alles weitere findet sich dann !

Gruß
Möbius

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blackpower
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Beitrag So., 17.01.2016, 18:26

@ Möbius nicht schlecht, ich bin sehr angetan
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

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Hiob
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Beitrag Mi., 20.01.2016, 18:25

Lieber Hiob,
Nein, ich bin nicht mutig. Ich versuche zwar einiges in meinem Leben und in meiner Lebensweise zu ändern, aber es gelingt mir nur teilweise. ich würde gerne viel mehr verändern, scheitere aber oft. Ich denke, vieles geht nur Schritt für Schritt. Ich arbeite dran.
Sobald du deine Gedanken in die Tat umsetzt, werden dich alle angreifen, die "gerne würden". Dazu gehören auch Eltern, Freunde, Kollegen oder "Gleichgesinnte". Das merkt man hier im Forum gut. Solange du redest und würdest, und in einer Art masochistischer Rolle verharrst, bist du "ethisch" oder "weise", handelst du aber, bist du eine Art Nestbeschmutzer. So schützt sich die Herde. Das Problem ist also m.E. nicht, etwas zu ändern, sondern die Finesse besteht darinnen, mit den Versuchen der Herde zurecht zu kommen, dich zurück zu holen. Eine gewisse Komik im Spiel "der Leidenden" zu erkennen ist aus meiner Sicht derzeit eien Quelle gewisser Schadenfreude. Wer sein Selbstbild kennt, darf auch das. Wer nicht, muss sich natürlich erstmal von irgendwas distanzieren und darf nicht pauschalisieren...er löffelt alles aus, was man ihm vorsetzt...

Liebe Grüße
H.

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