Wie psychische Krankheit anderen erklären?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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candle
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 10:13

malte hat geschrieben: Ja, vielleicht. Aber denke doch mal an all die, denen es mit Sicherheit schlechter geht. Zahlen kann ich jetzt nicht nennen, aber in der dritten Welt verhungert alle .... ein Kind. Oder die Opfer von Kriegsgewalt.
Glaub mir, das ist einem sehr egal! Und ich finde es sehr unpassend, dass Du sowas hier anbringst. Aber das ist nicht untypisch für Menschen, die niemals eine Depression hatten oder anderes.

Mich würde Dein Spruch wütend machen, wenn ich jetzt in einer Krise stecken würde. Sowas hört man nämlich Tag für Tag- diese super Ratschläge. Denn sind wir nicht alle Opfer? Insbesondere ich von einem Familienkrieg.

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malte
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 10:24

Hinsichtlich der Opfer von Kriegsgewalt möchte ich nur noch hinzufügen: Es ist Nichtbetroffenen wahrscheinlich unmöglich, sich solche Massaker vorzustellen. Auschwitz-Überlebende berichten, dass nach Auschwitz die Welt für sie eine andere ist. In einem Buch habe ich gelesen: Was in Treblinka passierte, geschah außerhalb alles Realen. Und von Folter-Opfern ist bekannt, dass sie nie mehr in der Welt heimisch werden.
Also gibt es überhaupt einen "Maßstab" für die Bewertung?

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malte
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 10:27

Glaub mir, das ist einem sehr egal! Und ich finde es sehr unpassend, dass Du sowas hier anbringst. Aber das ist nicht untypisch für Menschen, die niemals eine Depression hatten oder anderes.

Doch, eine Depression hatte ich schon. Aber mir hilft dies schon.

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candle
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 10:27

Dennoch unpassend hier.

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malte
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 10:33

Ich finde schon, dass es in diesem Zusammenhang wichtig ist, auf die Ursache zu sprechen zu kommen. Gerade die liegt etwa bei Auschwitz-Davongekommenen offen zutage (streue mir Asche aufs Haupt, weil ich wieder einmal die Hand in diese Wunde lege).

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candle
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 10:35

Hör bitte auf damit!!!

Du warst doch selber wohl kaum in Auschwitz! Lass das jetzt! Es gehört hier wirklich nicht her!

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die_geisha
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 10:39

Das Problem hierbei ist, dass Du differierst, Dein eigenes Schicksal schlimmer als das der anderen bewertest. Das ist auch völlig normal.
war das an mich gerichtet?
falls ja...ich bewerte meine krankheit nicht als schlimmer als alles andere. ich gehör auch nciht zu den leuten die sich da reinsteigern und anderen ihr leid aufdrängen. aber andere leute reagieren oft so als hätte man was unheimlich schlimmes, weil sie halt nicht wissen, wie sich sonst verhalten sollen.

malte was willst du denn hier erreichen?
möchtest du sagen dass niemand, der nicht in auschwitz war, das recht hat, sich schlecht zu fühlen? oder der kein kriegsopfer ist ???

das ist n bisschen off-topic außerdem, es geht hier doch ursprünglich darum wie man anderen depressionen erklärt...
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 10:42

Nein ich habe mit Tanja geschrieben.

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malte
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 11:16

möchtest du sagen dass niemand, der nicht in auschwitz war, das recht hat, sich schlecht zu fühlen? oder der kein kriegsopfer ist ???

Nein, ich meine, dass man sich kaum in jemanden hineninversetzen kann, der etwas erlebt hat, was man selbst nicht erlebt hat.

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candle
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 11:23

Deshalb halte jetzt lieber Deine Klappe! Das meine ich so frech wie es da steht. Hast ja selber von nichts eine Ahnung!

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Tanja87
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 13:57

Immer sachte, Leute. Das ist es doch nun wirklich nicht wert, hier auszurasten und sich gegenseitig solche Sachen an den Kopf zu knallen.

@malte
Stimmt. Die Opfer der Konzentrationslager, die Kriegsopfer, die es heute noch überall auf dieser Welt gibt, die Menschen, die in Armut leben und aufwachsen müssen, haben es schwerer als wir alle hier. Aber du kannst doch das nicht miteinander vergleichen. Was diesen Menschen passiert ist furchtbar und ich glaube, jeder vernünftige Mensch dankt dem Schicksal, wenn er sowas nicht erleben muss. Aber das auf eine Ebene zu stellen und depressiven Menschen zu sozusagen durch die Blume zu sagen "Mensch, jammer nicht, die haben es schwerer" ist schon wenig feinfühlig. Mich lassen die Schicksale dieser Menschen auch nicht kalt. Aber ich kann keinem Menschen helfen, solange ich mir selbst nicht helfen kann. Und ein Gefangener seiner eigenen Seele zu sein, ist sicherlich auch schlimm genug, glaub mir das. Sozusagen sind auch wir Kriegsopfer. Die Opfer eines Krieges, den wir gegen uns selbst führen. Nur verletzen wir uns dabei selbst und nicht Andere. Also bleib doch einfach ein bisschen beim Thema
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Schneekugel
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Beitrag Do., 30.04.2009, 14:37

Ist ja nicht böse gemeint, aber an dies und das zu denken ist nutzlos. Kommt jetzt setzen wir uns mal alle hin und denken gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz toll an die hungrigen Kinder in den palästinensischen Flüchtlingscamps. Komisch...sind immer noch nicht satt, wo wir doch so dolle an sie gedacht haben. Daraus könnte man jetzt schliessen, dass an jemanden zu denken ziemlich für den Hugo ist ---> na dann kann ich ja auch wieder an mich denken und versuchen meine Probleme zu lösen.

Natürlich kann man sich auch einbilden, dass man mit an andere denken ganz superdoll viel bewirkt und man dann ganz doll viel stolz auf sich sein kann, was man für ein doller Mensch nicht ist der nutzlos an andere denkt. Andere Menschen denken schliesslich nicht regelmässig nutzlos darüber nach, die sollten sich was schämen. Gott sei Dank sind wir besser und sind bereit anderen nicht zu helfen in dem wir sie an denken.

Und wenn man ganz pervers sein will, kann man sich für 30 Sekunden in sein Onlinebanking einloggen, 20 EUR an die Caritas überweisen oder eine Kinderpatenschaft übernehmen und obwohl man 30 Sekunden später gar nicht mehr drüber nachdenken muss, hat man weit mehr geholfen als all die Gutmenschen die den ganzen Tag an die armen, armen Leute denken.

Sorry, aber ich kann "Denkt doch mal an die anderen!" auch nicht hören, mit Denken ändert sich da gar nichts. Entweder will ich was tun oder ich will nichts tun, aber wenn ich nichts tue brauch ich mir auch nicht einreden ich würde was bewegen weil ich drüber nachdenk, dass ich was tun könnte. Und wenn mit an andere denken eh keinem geholfen ist, kann ich genauso gut wieder an mich denken.

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candle
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Beitrag Do., 30.04.2009, 15:22

Das Ding ist ja, dass viele krank sind, WEIL sie sich um andere gekümmert haben und darüber sich selbst vergessen.

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lingaroni
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Beitrag Do., 30.04.2009, 15:55

Candle, ich würde sogar so weit gehen, dass die, die sich krank fühlen und therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen oft weniger krank sind wie die, die sie dazu gebracht haben, Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen.

ZB: Vorgesetzter verlangt, dass die Arbeit jederzeit und immer durch das Lesen und beantworten von eingehenden Emails unterbrochen werden muss, was zu einer Zersplittung des Denkens führt. Und plötzlich kämpft man mit einem Aufmerksamkeitsdefizit.

LG

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candle
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Beitrag Do., 30.04.2009, 16:14

lingaroni das sehe ich nicht so. Die sind krank, mich haben welche krank gemacht- das ist kein mehr oder weniger. Der Unterschied ist, dass ich was tue, damit es mir besser geht und andere verbleiben darin und zerstören weiter- sich selbst und zum Teil ihre soziale Welt.

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