Opfer-Täter-Aussprache

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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trotzallem
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Beitrag Mo., 05.09.2016, 22:52

deswegen habe ich ja auch den Kontakt abgebrochen

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Widow
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Beitrag Mo., 05.09.2016, 22:55

trotzallem hat geschrieben:was hat das mit Mutterschaft zu tun ?
wenn ich über meinen missbrauch rede, ist da vor allem mein 8 jähriges inneres kind. und das möchte vom bruder und der eigenen mutter geliebt und nicht verraten werden.
die erwachsene sagt dann in mir, jetzt brauchst du sie nicht mehr.
ob ich kinder habe, ist dann irrelevant
Zu akzeptieren, dass Mütter und Geschwister einen nicht 'automatisch' lieben (und mehr noch: dass die einen sogar verraten), das fällt - so meine These - Menschen, die selbst nie Mutter/Vater geworden sind und sich von ihren Blutsverwandten lossagen konnten, vielleicht leichter als Menschen, die Mutter/Vater geworden sind und all das (fehlende Liebe, Verrat, Missbrauch) auch erfahren haben:
Dass Familie kein selbstverständliches Liebesverhältnis ist, sondern oft genug das Gegenteil. Mit diesem Wissen lebt jemand, der selber keine Familie gegründet hat, vielleicht ein wenig leichter als jemand mit Kindern.
Das ist jedenfalls meine These.
(Dass ein solcher Mensch aus anderen Gründen - zum Beispiel der Tatsache, dass ihm all das doppelt fehlt: Die Herkunfts- und die eigene Familie - vielleicht sehr schwer lebt, ist ein anderes Thema bzw. eine andere These.)

Mit eigenen "inneren Kindern" kann ich noch weniger anfangen als mit eigenen äußeren. Dazu habe ich noch nicht einmal mehr Thesen.

Alles Gute, trotzallem! (EDIT: Wenn ich Dich richtig verstanden habe, vertrittst Du die These, dass Du mit einem Fremd-Missbrauch besser zurechtkämst als mit dem durch Deinen Bruder und mit dem Wissen Deiner Mutter darüber. - Ich habe Dir nur meine These dazu mitgeteilt, warum Du so etwas vermuten könntest.
Dass Du Dich offenbar in Deiner Mutterschaft nun gleich angegriffen fühlst von mir - das entnehme ich Deinem in meinen Augen ziemlich aggressiven Posting an mich -, passt zu meiner These, find' ich.)
Widow
(Edit 2: Nur Grammatik.)
Zuletzt geändert von Widow am Mo., 05.09.2016, 23:19, insgesamt 2-mal geändert.


mio
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Beitrag Mo., 05.09.2016, 23:00

trotzallem hat geschrieben:deswegen habe ich ja auch den Kontakt abgebrochen
Ja, aber scheinbar noch nicht gedanklich/seelisch losgelassen. Sonst würde Dich das Thema ja nicht so beschäftigen.

Ich denke es ist für niemand leicht mit den "eigenen Wurzeln" zu brechen, aber wenn es sich um faulige Stellen handelt, dann dürfte ein "wegschneiden und wegwerfen" der einzige Weg sein um gut gedeihen zu können.

Der reine "Kontaktabbruch" reicht denke ich nicht, man muss auch innerlich loslassen können um davon frei zu werden. Das scheint mir der viel schwierigere Part zu sein.


Thread-EröffnerIn
Mina93
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Beiträge: 110

Beitrag Di., 06.09.2016, 05:30

trotzallem hat geschrieben:warum doch nicht ?
bist du Glücklich damit ?
ich verstehe selbst nicht, warum man sich immer si etwas wünscht. damit alles wieder gut wird ? heile familie?
das bespiel des fremdtäters ist für mich immer hilfreich. mit dem würde ich auch keinen Kontakt wollen. aber blut ist ja bekanntlich dicker als Wasser. aber da sind wohl Grenzen
Mein Thera ist dagegen und hält es für keine gute Idee... alleine schaffe ich es nicht bzw. wüsste gar nicht wie es klappen könnte. Alleine ist es glaube ich auch keine gute Idee. Glücklich bin ich nicht wirklich damit...

Mit einem Fremdtäter verbinde ich nichts, ich kenne ihn nicht und möchte ihn auch nicht kennen lernen aber mit einem Familienmitglied verbinde ich auch eine Zeit vor dem Missb. die wunderschön war und die ich nicht missen möchte. Am liebsten würde ich die schlimme Zeit einfach vergessen oder streichen und so weiter machen wie es davor war...

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trotzallem
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Beitrag Di., 06.09.2016, 06:03

es geht nicht um mich und meine situation.
ich wollte nur auf die gestellte frage antworten und der person mit meiner antwort helfen.
da ich mich hier vor völlig fremden rechtfertigen muss und einzelne sätze zerpflückt werden, ziehe ich mich zurück ins echte leben.

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