Frau als Täterin

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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anon.papa
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Frau als Täterin

Beitrag So., 26.09.2010, 19:39

Ich dokumentiere Wutausbrüche, wurde ein Mal intensiv geschlagen, bin der Hauptbetreuer unserer Tochter und habe ganz ehrlich...angst.

Dies beschriebt mein Erlebniss mit meiner Frau:

http://shrink4men.wordpress.com/2009/01 ... nal-bully/

Ich habe einen ganz guten Plan

1) Eine Wohnung sehr nahe am Kindergarten unserer Tochter
2) Einen schriftlichen Plan worin beschrieben wird wann unsere Tochter bei mir übernachten wird, und wann bei der Mutter. Eigendlich, eine Zeitaufteilung.
3) Eine Hilfsperson, die unsere Tochter abholen kann und auch mit Ihre Zeit verbringen kann. Wenn meine Frau unsere Tochter nicht zeitig abholt, oder nicht zur Schule bringt, oder ihre Schlüssel vergisst, oder die Mahlzeit für die Tochter nicht vorbereitet…dann soll diese Hilfsperson helfen…und ich nicht. Die ständigen Krisen werden von dieser Hilfsperson absorbiert, und unsere Tochter ist in Sicherheit.
4) Wöchentliche Mediation/Paartherapie mit meiner Frau (ohne Tochter), worin wir uns entscheiden ob wir weiter gemeinsam leben werden oder nicht. Diese muss nicht-sexistisch geprägte Therapie sein, und muss auch Erfahrung im Bereich Misbrauch, und Misbrauch von Männer haben.
5) In dieser Zeit habe ich, ausser den Wöchentlichen Therapie Terminen, kein Kontakt mit meiner Frau. Sie soll auch meine Adresse nicht wissen. Kein Telefonkontakt, kein SMS…aber meine Frau weiss dass unser Tochter und ich in Sicherheit sind.
6) ca. 10.000 Euro diesen Plan umzusetzen und erhöhte monatliche Einnahmen.

Meine Frau wird sehr wütend...Sie droht unsere Tochter von mir "weg zu nehmen..."

Ich brauche wirklich Hilfe. Eine Wohnung. Ruhe damit ich finanziell wieder auf meinen Beinen stehen kann. Zeit in der ich nicht immer die ständigen Krisen meiner Frau lösen muss...

Eine psychotherapeutische Evaluierung wäre eine gute Idee für beide. Wo? Gibt es mehrsprachige Evaluierungsangebote in Wien?

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Kelpie
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weiblich/female, 36
Beiträge: 273

Beitrag Mo., 27.09.2010, 07:36

Ich schreibe dir, weil bisher noch keiner geantwortet hat.

Ich fürchte, dein Plan wird nicht aufgehen. Sie wird nicht einfach nach deinen Ideen tanzen, musste sie ja bisher auch nicht.

Ich kenne das Problem von daheim nur umgekehrt, Mann unterdrückt Frau. Aber egal.... darf ich fragen, warum du das überhaupt zulässt? Wenn mich einer gegen meinen Willen schlägt, hoffe ich nur, dass ich die Beherrschung aufbringe, ihm das nicht augenblicklich und mit großzügigen Zinsen zurückzuzahlen, sondern mit meinen Blessuren ins Krankenhaus zu fahren und anschließend Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Darf ich fragen, warum du diesen Weg nicht wählst? Warum hast du überhaupt zugelassen, dass es so weit kommt?

Sorry, aber aus meiner heutigen Sicht ist meine Mutter durchaus nicht schuldloses Opfer, sondern hatte und hat an der missbräuchlichen Beziehung 50% Mitverantwortung. Sie wollte sie auch mal mit einem hübsch ausgearbeiteten Plan beenden. Nach 6 Monaten ist sie wieder daheim eingezogen und alles war wie zuvor und noch ärger. Das sagt wohl alles.

Such dir SOFORT eine Therapie, in der du deine Probleme aufarbeiten kannst. Deine Pläne kannst du IMO nur durchziehen, wenn du dabei ständig professionell unterstützt wirst.

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Offy
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Beiträge: 470

Beitrag Mo., 27.09.2010, 08:02

Hallo,

ich muss gestehen, dass ich nur die Hälfte von dem verstehe, was du schreibst.
Was genau ist denn dein Anliegen? Du schreibst ja ziemlich genau, was du brauchst, um deinen Plan umzusetzen, aber so richtig durchdacht scheint mir das nicht. Das sind alles Wünsche und Vorstellungen, die vermutlich so nicht funktionieren, weil du nicht alle Eventualitäten bedenken kannst. Du lässt in deinen Überlegungen die Reaktionen deiner Frau (und deiner Tochter) außer acht.

Eine Therapie ist natürlich eine gute Idee. Und wenn du dich im Web ein wenig umschaust, wirst du feststellen, dass es auch mehrsprachige Therapien gibt.


Gruß, Offy
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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rainyday
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weiblich/female, 44
Beiträge: 290

Beitrag Di., 12.10.2010, 21:38

Hallo anon.papa,

wie geht es dir denn inzwischen? Hast dich ja eine Weile nicht gemeldet.
Ich wollte fragen, ob du auch Angst um deine Tochter hast? Oder richten sich ihre Attacken ausschließlich gegen dich?
Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst, dass sie dir eure Tochter "wegnimmt". Mittlerweile haben auch Behörden und Richter mitbekommen, dass Mütter nicht zwangsläufig die idealen Erzieherinnen sein müssen. Und nach dem was du schreibst, scheinst du für euer Kind ohnehin die wichtigere Bezugsperson zu sein.

Wenn du gute Bekannte oder Verwandte hast, die dir helfen können, würde ich dir empfehlen: Pack deinen Koffer, nimm dein Kind und geh! Vielleicht wird dir deine Tochter eines Tages dankbar sein, dass du es geschafft hast, diese unterträgliche Situation zu beenden!

Pass auf dich auf!
Liebe Grüße rainyday
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?

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Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 8876

Beitrag Mi., 13.10.2010, 04:31

rainyday hat geschrieben:Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst, dass sie dir eure Tochter "wegnimmt".
Und womit begründest Du diese Annahme?
rainyday hat geschrieben:Mittlerweile haben auch Behörden und Richter mitbekommen, dass Mütter nicht zwangsläufig die idealen Erzieherinnen sein müssen.
Das ist Wunschdenken. Entspricht nicht der Realität, wie sämtliche offiziellen wie unabhängigen Statistiken sowie zahlreiche Erfahrungsberichte eindeutig bestätigen.
rainyday hat geschrieben:Pack deinen Koffer, nimm dein Kind und geh!
Kindesentzug durch den Vater hat rechtlich nicht selten harte Konsequenzen, die erst recht Probleme heraufbeschwören. Davon ist abzuraten.

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rainyday
Forums-Insider
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Beiträge: 290

Beitrag Do., 14.10.2010, 22:04

Danke, Eremit.

Seltsamerweise wird immer allen Frauen geraten, ihre gewalttätigen Männer zu verlassen und ihre Kinder und sich zu schützen. Warum sollte umgekehrt nicht dasselbe gelten? Kann man denn Selbstschutz mit Kindesentzug gleichsetzen?

Und was würdest du anon.papa raten?

LG rainyday
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tatatatatusch
sporadischer Gast
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Beiträge: 7

Beitrag Do., 14.10.2010, 23:23

Als Vater hat man es schwerer. Aber auch Mütter kann es hart treffen. Da gab es schon zahlreiche Fälle, wo das Jugendamt ihnen grundlos das Kind weggenommen hat.

Die Hintergründe scheinen aber ganz woanders zu liegen als bei der "Sorge ums Kind".

Nimmt man aktuelle Berichte ernst, liegt es zum einem am Druck durch Pflegeeltern, die Kinder wollen. Wie hier die Dynamik ist, wird hoffentlich bald eruiert. Da die Geburtenrate sinkt und die Zahl der Pflegeeltern (die keine eigenen Kinder bekommen können oder wollen) kaum sinken wird, muss bald etwas getan werden. Übereifrige Sozialarbeiter stecken da gerne die Kinder in Pflegefamilien ohne den Schaden fürs Kind zu berücksichtigen.

Das andere ist das altbekannte Geld. Kinder, die Eltern weggenommen werden, müssen irgendwo wohnen. Das übernehmen oftmals private Pflegeeinrichtungen, die sich das teuer vom Staat bezahlen lassen. Damit ist jedes weitere Kind ein Gewinn, der mit den beteiligten Personen (Sozialarbeitern) geteilt wird. Nennt sich auch Kick-back (Provision).

Deswegen haben Mütter, die gewalttätige Männer verlassen und mit ihren Kindern ins Mutter-Kind-Heim flüchten auch weniger rechtliche Probleme, weil hier die Lobbyarbeit gut läuft. Der Staat zahlt viel für die Unterkunft im Mutter-Kind-Heim. Würde das Kind stattdessen beim Vater in der Wohung wohnen, wäre der Gewinn sehr viel kleiner.

Mein einziger Vorschlage wäre ein Vater-Kind-Heim, falls es eines gibt. Glaube kaum, dass da der Staat viel Geld für private Probleme springen lässt, wo er eh schon an allen Ecken und Kanten spart. Die Hilfsperson wird nur jemand sein können, die es auf freiwilliger Basis macht, meist eine Bekannte.


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
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anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Fr., 15.10.2010, 03:18

rainyday hat geschrieben:Seltsamerweise wird immer allen Frauen geraten, ihre gewalttätigen Männer zu verlassen und ihre Kinder und sich zu schützen. Warum sollte umgekehrt nicht dasselbe gelten?
Weil der Mythos aufrecht erhalten wird, daß Mütter prinzipiell ausschließlich zum Wohle des Kindes handeln, währed Väter prinzipiell dazu tendieren, ein Kind als Machtinstrument einzusetzen. Daß dem so nicht ist, beweisen ebenso zahlreiche Studien, es geht sogar oft daraus hervor, daß PAS vor allem von Müttern gefördert wird.

Ebenso wird das "Opferbild Frau" und das "Täterbild Mann" aufrecht erhalten, hierfür zeichnet sich das Frauenministerium und ähnliche Institutionen verantwortlich. Außerdem gilt das Kind noch immer weitgehend als Eigentum der Mutter. An diesen Dingen wird sich erst etwas ändern, wenn sich die Männer emanzipieren, was hunderte, wenn nicht tausende Jahre dauern wird.

Was ich raten würde? In Kontakt mit Vätervereinen zu treten, deren Mitglieder kennen sich besser im Detail aus als ich. Rechtlich sind anon.papa größtenteils die Hände gebunden, weil Mütter juristisch einen speziellen Schutz genießen.

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Fichte
Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 65

Beitrag Fr., 15.10.2010, 07:48

Hallo Ano.Papa!

Das erste was ich dir raten würde ist wirklich auf Abstand zu gehen, wie du es ja auch geplant hast!
Wenn es auch wenig Anlaufstellen deutschlandweit gibt, gibt es dennoch 3 Männerhäuser, ich würde mich deiner Meinung nach auf jeden Fall mal informieren.

"Wöchentliche Mediation/Paartherapie mit meiner Frau (ohne Tochter), worin wir uns entscheiden ob wir weiter gemeinsam leben werden oder nicht. Diese muss nicht-sexistisch geprägte Therapie sein, und muss auch Erfahrung im Bereich Misbrauch, und Misbrauch von Männer haben. "

Ich schließe daraus, dass du deine Frau trotz der Vorfälle noch liebst?
Zumindest davon ausgehst das du sie noch liebst!
Der Link den du hier mit angegeben hast, beschreibt jedoch ganz deutlich das es zu einer Zerstörung des Selbstwertgefühls kommen kann.
Wäre es nicht sinnvoll, wenn du dich ersteinmal loslöst und eine Therapie für dich beanspruchst?

Des Kindes wegen würde ich mich mal an Organisationen, wie das Jugendamt, Erziehungs- und Beratungsstellen wenden und dort Hilfe ersuchen.

Gruß und Alles Gute Fichte

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