Gewaltschutz: Mut zum Handeln

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eckigesetwas
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Gewaltschutz: Mut zum Handeln

Beitrag Fr., 27.06.2014, 10:56

Liebe Foris,

hier ein Buch, das mir sehr weiter hilft:

Opferrechte bei Stalking, Gewalt und Sexualverbrechen
Rechte wahrnehmen, Hilfe finden

"Strafantrag abgewiesen, es liegt kein öffentliches Interesse vor und handelt sich um eine rein private Angelegenheit." Solche Post der Staatsanwaltschaft ist möglich, das kann passieren, dass sie so entscheidet, obwohl das Opfer in allen Lebensbereichen auf Dauer schweren Schaden nimmt und genommen hat durch eine länger währende Misshandlung.
Für Außenstehende kann das bedeuten:
Na, da war das Opfer wohl ein bißchen hysterisch, wenn der Staat die Sache ruhen lässt.
Für den Täter heißt das:
Habe ich doch gesagt! Die paar Quetschungen und Flecke, das kann doch mal vorkommen. Ich bin unschuldig.

Kein Recht zu bekommen, keine Glaubwürdigkeit zu erhalten ist mit das Schlimmste, was einer misshandelten Frau passieren kann. Den Täter, der ihr Leben fast zerstört hat, unbestraft zu sehen ist eine schwere zusätzliche Demütigung.

"Wie soll ein Opfer, dem keine Genugtuung widerfahren ist, jemals über das Vergangene hinwegkommen? Wozui führt es, wenn Misshandelten, Mißbrauchten oder Hinterbliebenen von der Gemeinschaft in der sie leben signalisiert wird, das an ihnen verübte Verbrechen seit letztlich irgendwie in Ordnung?
Es führt zum immerwährenden inneren Weinen."

(S.Rückert- ZEIT Redaktion Krininalreporterin)

Das Buch ist in zwei Themenbereiche geteilt:
1. Teil: Rechte wahrnehmen
2. Teil: Hilfe finden


Teil I:
Die Gewaltschutz- und Opferrechte § sind vollständig dargestellt und aus dem Juristendeutsch in Umgangsdeutsch übersetzt und damit verständlich. Die Kapitel sind so gegliedert, dass jedes Thema (Stalking, Häusliche Gewalt, Sexualstraftaten) einzeln dargestellt wird und die Opferrechte schnelll erkennbar sind. Es macht auch denjenigen Mut, die Angst vor hohen Kosten haben. Jedes Opfer hat eine Möglichkeit sich Fachanwaltlich verteidigen zu lassen und wenn kein Geld da ist, dann übernehmen das andere Institutionen.Es gibt Hilfe, wenn wir sie suchen. Das ist entlastend und Mut machend.

Teil II:
Mit großer Sensibilität und psychologischen / soziatherapeutischem Fachwissen wird misshandelten Menschen Hilfe angeboten. Dazu gibt es Adressen und Tipps. Allerdings auch eine ausführliche Darstellung des Gewaltkreislaufes und der chaotischen Verwirrung und Gehirnwäsche, die misshandelte Frauen meist jahrelang durchstehen, bis sie den Absrpung finden können. Für mich ist es eine Wohltat zu lesen, dass ich nicht Schuld und nicht verantwortlich bin für die Gewalt und den Terror meines Partners gegen mich. Ich habe das Gefühl, umfassend Einblick in meine eigene Geschichte zu bekommen. Ich habe das Gefühl, nicht einsam zu sein, sondern eine Frau von Millionen in diesem Land, denen Gewalt angetan wird und wurde. Das stärkt mir den Rücken. Das macht Mut zum Handeln und zum Kämpfen für MEINE Zukunft und ein Leben ohne Peiniger.

Titel: B.Weinert/U.I.Haas ; Opferrechte bei Stalking, Gewalt- und Sexualverbrechen, Beck Rechtsberater, dtv TB 50664


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Eremit
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Beitrag Fr., 27.06.2014, 15:23

Sie froh, daß Du eine Frau bist, eckigesetwas. Männer haben es diesbezüglich noch viel schwerer...

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eckigesetwas
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Beitrag Fr., 27.06.2014, 22:46

Hallo Eremit,
wie meinst Du das genau? Dass ich es gut habe, eine (misshandelte, geschlagene) Frau zu sein? Meinst Du, dass das einen Unterschied im Erleben macht? Oder meinst Du die rechtliche Lage für Männer? Oder meinst Du, dass es grobe Unterschiede im menschlichen Erleben gibt? Das Frauen sich freuen können, kein misshandelter Mann zu sein sondern lieber eine von einem Mann misshandelte Frau?

Du bist klug und schreibst gute Kommentare. Also wirst Du dir bei Deiner Bemerkung etwas gedacht haben. Wenn es also was Konkretes ist, dann freue ich mich, wenn Du mich aufklärst.

Das
Eckige Etwas

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sadmaso67
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Beitrag Fr., 27.06.2014, 23:11

Ich glaube, was Eremit sagen will, daß es Männern in selbiger/ähnlicher Situation noch viel schlechter Ergeht -in Bezug zu: Hilfe erfahren.

Gewalt/Mißbrauch/Vergewaltigung (gegenüber Männern) ist ein Tabuthema, sowohl im Privaten Bereich, als auch im Hilfsbereich, zumal es gewisse Anlaufstellen noch nichtmal gibt
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Eremit
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Beitrag Fr., 27.06.2014, 23:59

eckigesetwas hat geschrieben:Oder meinst Du die rechtliche Lage für Männer?
So, wie es sadmaso67 bereits geschrieben hat, und NUR so:
sadmaso67 hat geschrieben:(...) daß es Männern in selbiger/ähnlicher Situation noch viel schlechter Ergeht -in Bezug zu: Hilfe erfahren. (...)
Wären die Geschlechter in Deinem Fall umgedreht, eckigesetwas, dann könntest Du nicht einmal die Polizei einschalten. Die würden Dich einfach auslachen und Dich als Schlappschwanz bezeichnen, alles runterspielen. Überall würde man Dich auslachen für Deine vermeintliche Schwäche, ja, man würde Dir sogar versuchen, einzutrichtern, Du hättest nichts anderes verdient, bis hin zur Täter-Opfer-Umkehr. Sogar in Selbsthilfeforen wie diesem hier ist das meistens der Fall. Du hättest absolut niemanden zum Reden/Schreiben. Es gibt keine Männerhäuser für diesen Zweck. Nicht einmal Bücher gibt es zu diesem Thema. Du wärst absolut aufgeschmissen.

Verstehe mich nicht falsch - meiner Meinung nach gehören Menschen wie Dein Partner eigentlich eingeschläfert wie tollwütige Hunde. Es könnte aber NOCH schlimmer kommen, so schrecklich die Lage auch ist, und das ist sie, ohne Frage.
eckigesetwas hat geschrieben:Kein Recht zu bekommen, keine Glaubwürdigkeit zu erhalten ist mit das Schlimmste, was einer misshandelten Frau passieren kann. Den Täter, der ihr Leben fast zerstört hat, unbestraft zu sehen ist eine schwere zusätzliche Demütigung.
Das ist nicht mal das Schlimmste, was einem Mann in dieser Situation passieren kann, das ist für Männer die Ausgangsbasis, dann geht es erst richtig LOS.

Ich will nur ein wenig dafür sensibilisieren, daß es in unserer Gesellschaft hinsichtlich Gewaltschutz erhebliche Unterschiede gibt bei den Geschlechtern. Dein Eingangsposting war mir diesbezüglich zu einseitig gehalten.

Insofern - sei froh, daß Du eine Frau bist, denn es gibt Menschen, die Dir glauben, die Dir beistehen wollen, können - und werden.

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eckigesetwas
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Beitrag Sa., 28.06.2014, 13:43

Lieber Einsamkeitssucher,

vielen Dank für die Aufklärung. Im Nischenbereich der partnerschaftlichen Gewalt gibt es sicher die noch unzureichend betreute Mini. Nische der Frauengewaltätigkeit gegen ihre Partner. Der bessere Ausdruck für "häuslioche Gewalt" wäre sicherlich "partnerschaftliche Gewalt", weil dieser explizit geschlechtsneutral Raum lassen würde für misshandelte Männer.

Aber dass es keine Literatur und keine Hilfen gibt, das wollte ich nicht glauben und das dauert auch nur einen Moment, um Literatur zu finden. Sogar Pilotstudien zu dem vernachlässigten Thema: http://www.gewalt-gegen-maenner.de/literatur.php

Davon abgesehen ist es immer ganz furchtbar, wenn Randgruppen (an denen auch nichts zu verdienen ist, die eher den Staat noch Geld kosten) keine Lobby finden oder haben. Dabei ist es für mich nicht relevant, ob es Kinder, Tiere, Männer oder Frauen sind. es geht um Lebewesen, die jegliche Art Unterstützung verdient haben, sollte ihnen Leid angetan werden.

Eremit, ich hoffe, dass Du nicht selbst betroffen bist. Denn diese Erlebnisse der "emotionalen Zerbröselung" mit dem kompletten Vertrauens- und Sicherheitsverlust sich aufrecht in der Welt zu bewegen, das ist eine Riesenlast und Bürde.
Ich ringe täglich um die Möglichkeit, aus dieser (fast) vernichtenden Erfahrung Substanz wieder zu gewinnen und gestärkt daraus hervor zu gehen. Ob das gelingt, werde ich in vielen Jahren erst wissen. Ich arbeite daran. Jede Minute.

Ein Gruß
das eckige etwas


Eremit
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Beitrag Sa., 28.06.2014, 20:22

eckigesetwas hat geschrieben:Der bessere Ausdruck für "häuslioche Gewalt" wäre sicherlich "partnerschaftliche Gewalt", weil dieser explizit geschlechtsneutral Raum lassen würde für misshandelte Männer.
Das "häusliche" bezieht sich ja auf Gewalt, die zuhause angewendet wird. Darunter fällt für mich auch Gewalt an und durch Kinder. Die partnerschaftliche Gewalt ist ein Teilaspekt häuslicher Gewalt.

Danke für den Linktipp. Zumindest hinsichtlich Literatur hat sich da ein wenig in den letzten drei, vier Jahren getan.

Wenn es aber um Beratungsstellen geht, gibt es meines Wissens weder in Deutschland, noch in Österreich Stellen, an die man(n) sich wenden kann. Ich habe schon einen Haufen betroffener Männer kennen gelernt, die aus allen Wolken fielen, als sie Männerberatungsstellen aufsuchten und schilderten, daß sie der Partnerin zum Opfer fielen. Nach dem Motto, daß nicht sein kann, was nicht darf, wird an jeder Männerberatungsstelle Täter-Opfer-Umkehr praktiziert.

Interessant waren auch Fälle hier im Forum, bei denen es um gewalttätige Frauen ging, die Beratungsstellen aufsuchten, um sich helfen zu lassen. Solche misshandelnden Frauen hängen genauso in der Luft wie misshandelte Männer. Das Problem wird einfach als nichtexistent eingestuft.
eckigesetwas hat geschrieben:Davon abgesehen ist es immer ganz furchtbar, wenn Randgruppen (an denen auch nichts zu verdienen ist, die eher den Staat noch Geld kosten) keine Lobby finden oder haben. Dabei ist es für mich nicht relevant, ob es Kinder, Tiere, Männer oder Frauen sind. es geht um Lebewesen, die jegliche Art Unterstützung verdient haben, sollte ihnen Leid angetan werden.
So ist es. Entweder, die Prinzipien bzw. Gesetze gelten für alle, oder für niemanden.
eckigesetwas hat geschrieben:Eremit, ich hoffe, dass Du nicht selbst betroffen bist.
Ich war außerhalb der Partnerschaft schon mehrmals betroffen, in einer Partnerschaft nur im Anfangsstadium (Meinungsverschiedenheiten, schließlich Streit, schließlich das "Angebot" an mich, den Konflikt körperlich zu lösen). Ich war so klug und konsequent und habe SOFORT alle meine Sachen gepackt und war eine Staubwolke. Das ist etwas, das ich nur anraten kann: Sich schon bei den kleinsten Anzeichen zu verdünnisieren. Leider machen viele Menschen den Fehler, zu glauben, sie könnten das gewalttätige Gegenüber irgendwie "erziehen" oder durch "Liebe" "heilen", das ist allerdings absolut unmöglich. Nicht einmal Therapeuten können einen Menschen gegen seinen Willen zu irgend etwas "erziehen".
eckigesetwas hat geschrieben:Denn diese Erlebnisse der "emotionalen Zerbröselung" mit dem kompletten Vertrauens- und Sicherheitsverlust sich aufrecht in der Welt zu bewegen, das ist eine Riesenlast und Bürde.
Das stimmt. Ich bin selbst immer auf der Hut, das läßt sich auch nicht abstellen. Man kann aber damit recht gut leben, es dauert nur seine Zeit, bis man das gelernt hat.
eckigesetwas hat geschrieben:Ich ringe täglich um die Möglichkeit, aus dieser (fast) vernichtenden Erfahrung Substanz wieder zu gewinnen und gestärkt daraus hervor zu gehen. Ob das gelingt, werde ich in vielen Jahren erst wissen. Ich arbeite daran. Jede Minute.
Das ist gut. Immerhin, Du hast Dich aus der Situation selbst befreit. Das ist etwas, was erschreckend wenig Menschen schaffen! Die meisten Menschen halten an solchen Partnerschaften so lange fest, bis sie mit der Parnterschaft untergehen - auch physisch...

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BillieJane
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Beitrag Sa., 28.06.2014, 23:33

@ Eremit beim Stichwort Gewalt gegen Männer gibt meine Suchmaschiene schon einige Anlaufstellen. Es tut sich was.
Ich gebe dir dennoch Recht, dass auch hier mehr getan werden müsste. Gewalt ist geschlechtsunabhängig, es ist alters unabhängig. Aus meiner persönlichen Erfahrung und der Erfahrung Mitbetroffener weiß ich, dass zB Mütter als Täterinnen so manches Mal nicht als solche wahrgenommen werden. So in etwa als könnten Mütter nicht sexuell oder gewaltätig übergriffig werden. Tja.......

Und P.S. Krav Maga ist schnell, sehr sogar, doch wie immer ist es die Übung, das Einstudieren, nicht nur in einem geschützen berechenbaren Rahmen, sondern auch draußen in einer Simulation. Es ist vielleicht auch egal mit welcher Selbstverteidung man beginnt, hauptsache das einstige Opfer geht den ersten Schritt , mal im nahen Körperkontakt zu gehen, lernt kontrolliert aggressiv zu sein und überleben zu wollen. Ich komme selbst aus dem Aikido, probiere jedoch auch dank meiner Kampfkunst- und Sport begeisterten männlichen Mitbewohner gerne einiges aus. Die trainieren auch alte Damen wie mich. (Wo ist jetzt das Oma-Smilie?) Das Klinetell ist jedoch mehr beruflich auf Verteidungstechniken angewiesen, jedoch auch vereinzelt auf Frauen und Männer welche Gewalt erlebt haben unabhängig von Alter, Beruf, sozialer Background. Es gibt kaum einen Unterschied wie jemand eine vorgehaltene Waffe, Schläge und eine lebensbedrohliche Lage verarbeitet, sei es ein Türsteher oder eine Frau in den eigenen vier Wänden. Das geht jedoch mehr in Richtung Escrima um hier nicht zu sehr ins Detail zu gehen, also auch um die Abwehr von Waffengebrauch, ebenso wenn derjenige oder diejenige ebendies bereits erfahren musste und verarbeiten muss. Fazit: Die Wahl der Selbstverteidigungstechnik kann auch als Einstieg im Sinne dessen erfolgreich sein was man als Opfer erlebt hat.

Für dich Eckiges Etwas und deine Rückenbeschwerden als Fazit: Suche dir eine Selbstverteidigungstechnik trotz Rückenschmerzen aus. Die Rückenscherzen können (müssen nicht) ein vegetatives Verspannungssyndrom als Folge deiner Traumatisierung sein. Die Männer in meiner Familie arbeiten mit Opfer welche solche Symptome zeigen und die Erfahrung ist zum Teil, dass körperliche postraumatische Folgen unter anderem auch durch ein Selbstvertreidigungstraining behandelt werden können. Die älteste Klientin ist Mitte 70, hat rheumatische Arthrose, und ich würde dennoch niemandem empfehlen bei ihr erneut einzubrechen.

Häusliche Gewalt ist geschletsunabhängig besonders traumatisierend, weil es dort stattfindet, im eigenen Haus, in der Beziehung wo sich der Mensch eigentlich geborgen und geschützt wissen will.

Wenn man gerade von dem Menschen dem man zu lieben und ihm zu vertrauen glaubt verprügelt wir, verbal oder körperlich, ist das umso schmerzhafter.

Ich kenne das nur als Kind. Das hat bei mir und später auch in meiner Ehe und Familie auch einiges angerichtet, da für mich Konflikte in unserem Zuhause schwer auszuhalten sind. Besonders neige ich bis heute dazu Konflikte kontrollieren zu wollen. Mit einem Mann und zwei Jungs die alle zwei Köpfe größer sind als ich und sich auch geradeaus behaupten ist das nicht einfach. Ich habe leider meine Familie dazu gebracht auf mich Rücksicht zu nehmen, weil ich gerade bei meinen Söhne da nicht verbaler und emotionaler Sparring-Partner sein kann. Sportlich ja, aber emotional mache ich dicht. Ich bin da behindert. Bei meinem Jüngsten weiss ich, dass meine emotionale Behinderung mehr angerichtet hat. Wir haben uns eben gemeinsam wahnsinnig darüber aufgeregt das Chile den Elf-Meter verschossen hat. Wir haben Burger gegrillt und...... Es ist wie immer, ich seine Mutter, er mein Sohn, ein junger Mann, den ich sehr schätze, er ist einfach ..... klasse. Ein Mensch zu dem ich aufschaue, so ganz anders als ich. Dennoch sind wir so weit von einander entfernt..... Das tut einfach so weh, als seine Mutter und Bezugsperson zu wissen, dass ich zu schwach bin, zu krank seelisch um ihm die Mutter zu sein die er braucht. Es ist nicht so sehr, dass es mir um meinetwillen weh tut, sein Schmerz ist es das mich umbringt.

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BillieJane
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Beitrag Sa., 28.06.2014, 23:38

@Eckiges Etwas, das hinterlässt Spuren, auch solche welche sich erst spät heraus kristallisieren.
Gerade auch in der nächsten Generation.

Suche dir bitte etwas, einen Weg der für dich passt, wo du diese Traumatisierung einigermaßen heilen lassen kannst. Wichtig wäre es, das was dir wiederfahren ist als Traumatisierung an zu erkennen.

Dein Körper und deine Seele wird da etwas abgespeichert haben, wie auf einer Fetsplatte.
Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest da eine Art "Neu-Formatierung" zu finden.

Und noch eine Bitte hätte ich an dich, mache jetzt nicht alles Männliche zum potenziellen Feindbild. Habe bitte keine Angst vor einer neuen Beziehung oder erneut Vertrauen zu einem Mann zu finden. Du kannst jetzt sicher vermuten, dass ich das deswegen sagen, weil ich Jungs groß gezogen haben und bei mir so ein Verteidigunsgmechanismus anspringt. Das wäre auch eine richtige Vermutung, doch sie ist darin begründet, dass sowohl mein Mann als auch meine Söhne einschreiten und nicht weg schauen, sei es bei Gewalt oder sozialer Not.


Mein Täter war meine Mutter. Ich habe überlebt weil ich in mir selbst ein Fünkchen Hoffnung hatte, das ich dem Leben und meinen Instinkten vertrauen kann, dass ich meiner Liebe und Achtung zum Menschen, zum Mensch-Sein, vertrauen kann. Dennoch läuft auch bei mir viel falsch und nicht richtig. Auch ich bin nicht hero und ja, ich versage. Es hindert jedoch mich nicht daran zu lieben und zu vertrauen in das Leben und den Menschen.

Wehere dich, verteidige dich, deine Seele und deinen Körper. Lass nicht zu, dass dieser Mann deine Seele und deine Energie durch seine Tat vollständig umkrempelt. Gib ihm diese Macht nicht über dein inneres Selbst. Schwäche ihn und seine Tat indem du zu dir selbst und deinen Werten stehst. Versuche dich in köperlichen Selbstverteidigung, welche emotionale und köperliche Autonomie bedeutet. Versuche dich und deinen Körper zu spüren, Aggressionen und Wut zu spüren und diesen Emotionen eine Technik zu geben damit sie sich gezielt äußern können und somit dein vegetatives System entlastet wird. Schlafen und reichhaltiges Essen. Wenig Internet, mehr Literatur, mehr zu dir selbst und weniger im Außen versuchen zu verdecken indem du dich zu sehr Ablenkungen welche dich von dir selbst entfremden hin gibst.
Du wirst alles falsch machen was nur geht, scheitern, unvollkommen sein, verletzlich sein, selbst andere verletzen....

Ich will dir nichts vormachen, es wird nicht besser. Du wirst dadurch nicht besser. Ich habe auch früher den Fehler gemacht, dass ich gedacht gedacht habe, "die Zeit heilt alle Wunden".
Das stimmt nicht. Es wird nicht besser werden. Du wirst nur jeden Tag darin besser werden damit unzugehen und zu überleben. Du wirst jeden Tag scheitern, an dir, deinen Kindern, deinem Leben und du wirst trotz allem wider ausftehen.

Liebe Grüße,
BillieJane

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Beitrag So., 29.06.2014, 10:00

Hallo Billie Jane,
vielen Dank für die ganze Zeit und die Gedanken, die Du mir widmest. Ich habe auch zwei Söhne groß gezogen, sie sind 31 und 21 Jahre alt, Billie. Sie sind unabhängig, stabil, empathisch, sozial und klug. Ich habe in meinem ganzen Leben - bis auf die letzten drei Jahre- nur "liebe" Männer gehabt. Wertschätzende, gleichberechtigte und liebevolle Partner. Ich gehöre nicht zu denen die sagen: MÄNNER- die sind doch alle so. Nein. Da geht es für mich nicht hin. Sicher werde ich eine ganze Zeit alleine bleiben. Bis ich es gepackt habe.

Niemals war ich mit partnerschaftlicher oder anderer Gewalt konfrontiert. Um so schlimmer ist der Fall aus diesen Sicherheits Höhen für mich. Ich bin selbstständig, taff, nicht dumm und ich stehe meine Frau seit fast 20 Jahren in einem schwierigen therapeutischen Job- auch jetzt.
Natürlich mache ich eine Therapie in einer PTBS Amulanz. Ich habe den weißen Ring eingeschaltet und ich setze mich auf vielen Ebenen mit der Geschichte auseinander. Ich versinke nicht in Selbsmitleid, Billie. Es ist ein Prozess.
Ich werde nicht zulassen,mein Leben lang auf der Flucht vor dem Täter zu sein. Ich werde nicht zulassen, dass er mich aus der Ferne kontrolliert. Ich gehe meinen Weg mit Schwierigkeiten momentan. Aber das wird besser werden. Ich mache einen Schritt nach dem Anderen. Einer meiner Söhne sagte: Mama, wenn Du es nicht schaffst da raus zu kommen, wer soll es denn dann schaffen?
Ich bin und war immer eine Kämpferin und darum beherrsche ich auch Taek Won do seit vielen Jahren. Aber weißt Du was? Es hat mir nichts genutzt, Billie. Ich wurde aus dem Schlaf heraus verprügelt. Keine Chance. Totstellreflex.
Polizei und Psychologin sagen, das hat mir wahrscheinlich das Leben gerettet. Hätte ich mich gewehrt, wäre ich vielleicht tot. Denn der Mann, der mir das angetan hat, ist mir körperlich um 30 kg überlegen trainiert und er war RASEND vor Wut. Irre. Verrückt und völlig aus dem Ruder.
Da ist totstellen meist die beste Wahl.
Ich hoffe nicht, dass es nie besser wird. Ich hoffe, dass ich Anzeichen beim nächsten Mann deutlich erkenne und ganz schnell die Beine in die Hand nehme. Ich habe gelernt, ganz sicher.

Danke Dir. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
Eckiges Etwas

Der Prinz

Mein Kind,
wer hat dir diese Geschichte erzählt,
dieses Märchen
von dem Prinz auf seinem Schimmel,
der dich holt,
wenn du deinen goldenen Schuh
im Schloss verloren hast.

Sie haben dich belogen,
er kommt nicht.
Nie.
Gestern nicht.
Heute nicht.
Morgen nicht.

Der Prinz
Ist tot.
Die Prinzessin lebt.

(von mir)

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eckigesetwas
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Beitrag So., 29.06.2014, 10:03

@ Eremit :
Danke. Ich habe alles verstanden. Es ist hilfreich, was du schreibst.

EE (besser als AA, immerhin)

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sadmaso67
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Beitrag So., 29.06.2014, 19:53

BillieJane hat geschrieben:@ Eremit beim Stichwort Gewalt gegen Männer gibt meine Suchmaschiene schon einige Anlaufstellen. Es tut sich was.
...
Bitte !!!!
Verwechselt Theorie und Praxis nicht

.) w. Ring: (zweite Frage) Warum haben sie sich nicht gewehrt? Sie sind doch ein Mann und somit stärker
.) Polizei: Sie sind doch selber Schuld, das es 24h später zur 2 V. kam, sie hätten die Frau rausschmeißen müssen (ungeachtet dessen meiner Aussage, das der Mensch wohl sowas wie ein BlackOut hatte -aber "dazu/Gewalt" nicht neigt, und das (so) nicht absehbar war; ungeachtet dessen, welch juridische Konsequenzen ich tragen hätte müssen, einen "mittellosen" Menschen vor die Türe zu setzten (respektive dem Hintergrund, das es -bei dem Ausmaß- sofort "Zeugen" gegeben hätte, die bestätigt hätten, daß ich der Böse bin (Ich habe meinem LEbtag nie jemanden etwas angetan; eher im Gegenteil)
.) Thera. GewaltanlaufStelle in Wien (Kassa finanziert): Nach eingehender Prüfung haben wir festgestellt, daß wir dezeit keinen (Thera)platz für sie haben, und frühestens in 8 Monaten etwas "frei" werden würde
.) (Spezialisierte) Thera (Privat gezahlt): Ich würde empfehlen, daß sie...dort und dorthin gehen
.) SMZ-OST (psychologie) Trotz mehrfacher Urgenzen: Abgelehnt
.) eig. Anwalt: Du wirst bereits im Vorfeld zerpflückt (weil es zuvor die wochenlange Nötigung gab)
.) Polizei Wie kann eine Frau einen Mann verg...?
.) eig. Antwalt: Ich würde selbst meiner Tochter unterstellen, daß sie mitschuld ist, wenn sowas passiert
.) eig. Anwalt: Leute, die nach 1-2 Jahren (nach der Tat) nicht damit zurechtkommen, sind im Promillebereich, und als "gesunder" Mensch, steckt man/muß man das wie nen Autounfall weg
.) Auf der Suche nach ner nicht-triggernden Wohnung/Ortswechsel: Sie haben Eigentum, daher keinen Anspruch auf Unterstützung (Verkaufens halt mit Verlust, wenn sie so belastet)
.) "Eindeutige, aber nicht "ausformulierte (Schlagwörter) Drohung per Post" -> Polizei: Da können wir gar nichts machen, weil Delikte/Bedrohungen so nicht benannt werden
.) Auf der Suche (nach der Drohung) nach nem sicheren Platz -> Ja, sie können zur Obdachlosenstelle gehen, wenn´s ka Geld für a Hotel haben, wenn´s mit den Bsoffenen z´sammleben wollen
.) Selbsthilfegruppe (Wandern und Spazierengehen) -> Weitergabe meiner TElefonnummer (ohne meinem Wissen), an eine österr. Privatfernsehanstalt, die für ihre "Dokus" hinlänglich bekannt ist


Die Liste ließe sich um ein vielfaches erweitern (noch mehr ins Detail gehen)
Fakt ist:
Ich konnte zu 2 Leuten Kontakt herstellen, die "ähnliche" Erfahrungen gemacht haben (Gewalt/Übegriffe Wiener Kinderheime, bzw. Mißbrauch im Kindesalter), und ein wenig "austauschen"

Einziger Zuspruch (und selbst der ist zwiegespalten) bzw. feedback: Foren wie diese
Ansonsten: egal ob Behörden, Privat, und/oder sonstige: Keiner will was hören (ja noch nichtmal Projecte/Blogs, die explizit mit "solchen" Sachen zu tun haben), noch weniger mit der Thematik/nem Betroffenen anstreifen;
den Hohn/Spott, den hast gratis obendrein - was für ein Waschlappen, der die Alte nicht zu ende vögelt, und wenigstens so noch mal seinen Spaß hat, wenn´s eh wieder o-poscht (abhaut)-
Du wirst als Mann ja noch nichtmal weitergereicht, sondern bleibst alleine über,
mußt sogar aufpassen, was du sagst/von dir gibt, weil dann "Besserwisser" sofort Instanzen in Bewegungen setzen, die dich dann in die Psychatrie (oder sonstwo) hinbringen.

Okay, das ist zwar nur "meine" Erfahrung, die aber ziemlich Deckungsgleich ist, mit jenen Erfahrugnen, die unter "ähnlichen" Umständen gemacht wurden (und selbst da mußte ich sehr, sehr weit ausholen).

Das, was viele voraussetzen (Bücher etc.) setzt voraus, daß ich die Kraft, den Willen und die Möglichkeit habe;
daß "ich" aber ein kleiner Wurm bin, der genau an jener Stelle hängenblieb, wo das Unfaßbare in meinem Leben geschah, und eigentlich nur noch das "geordnete" LEben von zuvor haben will/der nicht packen/fassen kann, was passierte, was noch passieren hätte können, das geht in dem Szenario leider unter.
Ich denke, es ist Unisex, bis man überhaupt mal soweit ist, das "anzusprechen",
und es nutzt realtiv wenig, Studien zu haben, demnach die Dunkelziffer ungleich höher ist, wenn du schon vorab, als "Loser" abgestempelt wirst, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, grade "unter Erwachsenen" (Übergriffe einer Mutter/Tante soll es ja "angeblich" geben - lt. "Experten")

Sry., wenn ich bei dem Thema etwas harsch werde,
aber für mich ist/war der Schritt von der V. an mir, und "ihrem" Abgang, der durchaus damit enden hätte können, daß sie ein Messer in der Hand hat, nicht mehr sehr weit, wenn man bedenkt, das ab ner Grenzüberschreitung durchaus alles möglich ist.
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Tupsy71
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Beitrag So., 29.06.2014, 20:10

sorry, sadmaso wenn ich das jetzt frage. Ich will dich nicht verletzen oder so, sondern ich frage, weil ich es einfach nicht weiß:
-schäm- wie geht das wirklich, dass eine Frau einen Mann vergewaltigen kann?? Ich meine der Mann muss ja da erst mal was hoch kriegen oder???-sorry, tut mir leid für meine Naivität, doch das verwirrt mich grad. Wusste auch nicht, dass sowas möglich ist. Also Mütter ihre Söhne stimulieren, wenn sie klein sind ja, doch wie geht das bei einer Ver***.

Sorry nochmal
Tupsy

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sadmaso67
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Beitrag So., 29.06.2014, 20:36

OT:
@Tupsy;
Ja, selbst nach Def. was eine V. ist, ist es möglich, auch wenn "er" nicht steht; denn von daher reicht es vollkommen aus, wenn sie die Eichel in ihre Scheide drückt - und ich bezweifle, das jemand mit einem Maßband "sowas" je nachmessen wird.

Abseits der rechtlichen Def.: Ein derartiger Übergriff (ich will das hier nicht nochmal schildern) stellt so oder so für den Betroffenen eine "V" dar,
denn weder ist es "anlassig" sein, oder ein "nur" auf die Nerven gehen/Pelle rücken, oder ein Nötigen.
Mir, als Betroffener, ist es ziemlich egal, ob das massiver Sex. Übergriff heißt, oder V., weil ich weiß, wie ich es empfinde, und welch Einschränkung dies in meinem heutigen LEben bedeutet.
In der "Anonymität" kann ich es benennen, darf es beschreiben - da kann sich dann gerne jeder selbst seine MEinung über eine gerechtfertigte BEnutzung des Wortes "V" machen,
dort, wo ich öffentlich/erkennbar schreibe, muß ich extremst aufpassen, da -bei einem Wiedererkennungswert- ich (letztendlich) die schlechteren Karten habe, da es noch nichtmal zur Anklage/Voruntersuchung kam

Und um deine zweite, nichtgestelle Frage gleich mitbeantworten:
Bei "gleichen" Kräfteverhältnissen, wäre es nur unter Anwendung von "Gewalt" möglich, diese Situation zu beenden; ungeachtet der Frage: Überzogene Notwehr, oder nicht.

Nur: Es ist ein Unterschied, ob mich jemand "Fremder" auf der Straße unter Gewaltanwendung angeht, und ich (defakto) um Leib&Leben fürchten muß, und ich mich -mit dem, was mir zur Verfügung steht,
oder ob das ein Mensch macht, den du jahrelang kennst, und dir die Ratio sagt: Irgendwann wird sie ablassen, weil das "so" nicht klappen wird; auch wenn man sich zuvor mit Hand&Fuß noch massivst gewehrt hat;
oder aber, ob du z.b. zu nem Aschenbecher greifst, und deinem Gegenüber rüberziehst, um die Situation zu beenden.

Insbesondere die "letzte" Nacht, wo mir "ähnliches" passieren hätte können, was die TE beschreibt (Ich schlief bereits tief und fest; und sie stand in der Tür)...
wird dir erst Jahre später bewußt, was passieren hätte können

Und nein; solche Fragen verletzten mich nicht, da ich -soweit- über das Thema reden kann,
und grade innerhalb meines (aussichtslosen) Kampfes allenfalls "Erfahrungen" weitergeben kann, um einmal mehr aufzuzeigen, wie es Opfern ergeht (und vor allem "warum" - und das geht nur unter BEnunng von gewissen Dingen).
Grade auch, weil solche Leute wie ich (egal ob Männlein/Weiblein) als "Einzelfälle" angesehen werden, die halt in den Prommilebereich fallen und daher noch weniger Hilfe bedürfen, allenfalls "Einzelbehandlung"; die aber letztendlich keines dieser Probleme löst
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Eremit
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Beitrag So., 29.06.2014, 22:24

Tupsy71 hat geschrieben:(...) wie geht das wirklich, dass eine Frau einen Mann vergewaltigen kann??
Nähere Informationen zu dieser Frage:

http://seismart.de/sex/kann-man-einen-m ... en_41.html

http://www.frauenzimmer.de/cms/stars-ne ... 37802.html

http://www.maennerberatung.de/sexuelle-gewalt.htm

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