Neigung zu SM, aber Hemmungen / normal? (W)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Kelpie
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 09:46

candle hat geschrieben:
peter61 hat geschrieben: ...innige, sehr innige Zweisamkeit. das ist auch, was viele suchen und beim 08/15-Sex nicht bekommen.
Wird immer wieder gerne genommen von SM-lern, aber worin soll denn die Innigkeit bestehen, in der Peitschenlänge?

candle
*Sarkasmus an*

Liebe candle, es erfordert schon ein gewisses Maß an Innigkeit und Vertrautheit mit einer anderen Person, wenn man dieser Person eine KURZE Peitsche in die Hand gibt und sich unbekleidet als Ziel zur Verfügung stellt.

Der nötige Grad an Innigkeit und Vertrauen beider Beteiligten steigt exponentiell zur Länge der Peitsche und erreicht bei 3m langen Singletails ein Maximum. Diese netten Dinger sind nämlich ausgesprochen gefährlich - und genau das macht sie auch sehr erotisch.

*Sarkasmus aus*

Vielleicht begreifst du es, wenn ich mit Bergsteigern vergleiche. Auch diese beziehen einen Kick aus der Gefahr und der Selbstüberwindung.
Wer mit einem anderen Menschen öfters eine Seilschaft auf sehr schwierigen Strecken gebildet hat, wird mit diesem auch im Alltag eine sehr innige, von großem Vertrauen geprägte Freundschaft pflegen.
Das schweißt einfach mehr zusammen, als wenn man wöchentlich gemeinsam zum Sacher auf einen Kaffee geht.

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Yep
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 10:28

ping80 hat geschrieben:Du kannst doch SMler nicht in einen Topf mit Massenmörder, Kinderschänder, Vergewaliter, usw. stecken. Das ist absurd und engstirnig.

Das mache ich auch nicht. U.a. habe ich jedoch darauf hingewiesen, dass "Spaß an der Sache" nicht jedes Verhalten rechtfertigt.
ping80 hat geschrieben:Wenn du dich so gut mit diesem Thema auskennst, dann muss du auch wissen das alles FREIWILLIG ist und vorallem LEGAL.

Da kann ich mich nur wiederholen: ich bezweifele, dass es sich da um eine "freiwillige" Handlung handelt. Ich sehe sie vielmehr als Zwangshandlung an.

Legal ist SM so lange, wie niemand zu (ggf. bleibendem) körperlichem Schaden kommt. Die seelische Schädigung hingegen wird im juristischen Sinne nicht geahndet. Das sollte aber jeder bedenken, dass er sich mit SM-Praktiken seelisch selbst schädigt.

Insofern gilt: nicht alles was juristisch legal ist, ist auch O.K.

Dennoch hast Du natürlich insofern Recht, als dass sich jeder "freiwillig" und legal seelisch schaden darf bzw. sich schaden lassen darf. Insofern kann sich auch jeder nach Belieben kaputt machen. Klar. Es gibt ja noch nicht mal Gesetze, die die Selbstverstümmelung verbieten oder ahnden.


ping80 hat geschrieben:Ich habe kein Problem mit Leuten die ihre sexuellen Phantasien ausleben solange sie gegen kein Gesetz verstoßen.

Vorweg: es verstößt auch niemand gegen ein Gesetz, der sich selbst verstümmelt. Es ist auch absolut legal, sich in Paranoia, Phobien oder sonstige Abgründe seelischer Befindlichkeiten nach Belieben hineinzusteigern. Es ist also legal, sich insbesondere seelisch selbst zu schädigen und damit die einst erfahrene Misshandlung nach eigenem Gusto fortzusetzen.

Alles legal. Aber dadurch keineswegs gut.

Ich habe auch nichts gegen das Ausleben sexueller (?) Phantasien. Gleichwohl geht es bei SM weniger um sexuelle Phantasien, sondern um das Ausleben eines Wiederholungszwangs.

Aber auch das ist mir persönlich egal, so lange ich persönlich weder betroffen bin, noch sonstige Nachteile dadurch erleide. Gleichwohl nehme ich mir das Recht aus, selbstschädigendes Verhalten als solches zu kommentieren. So auch im Fall von SM. Und zwar auch dann, selbst wenn das Verhalten nicht durch juristische Gesetze verboten ist.


ping80 hat geschrieben: Alle die mitmachen, wissen worauf sie sich einlassen oder sollten es wissen.

Sie wissen es nicht. Wüssten sie es, welche seelischen Schäden sie bei diesen Praktiken davon tragen und wüssten sie, warum sie zwanghaft zu diesen Praktiken neigen, würden sie sie unterlassen.

ping80 hat geschrieben: Wenn sie nicht darauf vorbereitet sind ist es ihre eigene Schuld, denn man ist erwachsen und trifft selbst die Entscheidung.

Ein Erwachsener sollte seine Entscheidungen selbst treffen. Das setzt jedoch voraus, dass er zwischen Handlungsalternativen wählen kann. Steht er hingegen unter Zwang, dann hat er keine Handlungsalternativen. Er ist seines freien Willens beraubt. Was er dann macht basiert nicht auf Freiwilligkeit, sondern auf Zwang.

Wurde auf entsprechende Personen früher Zwang von Außen ausgeübt (z.B. durch eine Misshandlung eines ohnmächtigen Kindes), so setzt diese Geschundenen heute ein innderer Zwang unter Druck und somit wird die Misshandlung von einst im Heute fortgeführt und weiter betrieben.

Klar ist das schädlich für die betroffene Person, die Misshandlung von einst, Kraft eigener Tat fortzusetzen.

Grüße

Yep

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Yep
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 10:44

Rosenrot hat geschrieben:Hallo Yep

oder soll ich dich nicht mit diesem Nick ansprechen

Verstehe Deine Frage nicht.

Rosenrot hat geschrieben: Ich, BDSM Praktizierende, gestehe:
ich hatte eine schöne Kindheit
ich hatte keine Traumata
ich bin nie mißhandelt worden



Nun, ich bin zwar wirklich kein großer Anhänger der Psychoanalytikern Alice Miller, jedoch hat sie sich in all ihren Büchern mit der Verleugnung des Leidens in der Kindheit auseinandergesetzt.

Es gibt viele Formen der Misshandlung. Und die häufigste ist nicht etwa der sexuelle oder körperliche Übergriff, wie Alice Miller glaubte, sondern die fortgesetzte Vernachlässigung integraler kindlicher Bedürfnisse.



Rosenrot hat geschrieben: und doch. Seit frühester Jugend, damals kannte ich den Begriff (noch) nicht, bin ich sexuell im BDSM unterwegs.

Wenn Du Dich von frühester Jugend an danach sehntest, körperlich und seelisch gedemütigt, gequält, geschlagen zu werden oder andere zu demütigen, quälen oder zu schlagen, dann glaube ich nicht, dass Du eine "schöne Kindheit" hattest.

Deine Vorstellung von einer "schönen Kindheit" ist dann wohl eher das Ergebnis eines Wunsch- und Verdrängungsprozesses. Um Dich vor der kalten Wahrheit zu schützen und wohl auch, um Deine Eltern zu schützen. Dieser "Schutz" gereicht Dir jedoch zum Nachteil.

Rosenrot hat geschrieben: Freiwillig, gern und lustvoll.
BDSM in all seinen Varianten ist FREIWILLIG.

Ja, ja, ich weiß, wie arg diese "Freiwilligkeit" betont wird. Keiner betont die "Freiwilligkeit" mehr als ein fremd- und zwangsgesteuerter Mensch.



Rosenrot hat geschrieben: Eine sexuelle Orientierung wie Heterosexualität, Homosexualität etc.
Sind Homosexuelle auch alle krank?

SM ist keine "sexuelle Orientierung". Es geht da ja auch - wie schon hier im Strang von anderen (auch SMlern) dargelegt - nicht bzw. höchstens nur am Rande um das Sexuelle.

Die sexuelle Komponente kommt ins Spiel, weil SMler bei asexuellen Handlungen (z.B. Schlägen) sexualisierte Lust empfinden.

Somit wäre auch das Stapeln von Bauklötzchen eine "sexuelle Orientierung", wenn man beim Stapeln von Bauklötzchen sexuelle Lust empfände.

Natürlich kann man bezüglich jeder Handlung (und sei es dann, wenn man seelisch/körperlich schädigt) einen sexuellen Bezug aufbauen. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass es sich tatsächlich um eine sexuelle Handlung rankt.


Rosenrot hat geschrieben: und jetzt? Geh ich mein Trauma suchen

Ja, es wäre vielleicht an der Zeit - hm?

Grüße

Yep

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Beitrag Fr., 25.06.2010, 10:50

Rosenrot hat geschrieben: Es gibt halt immer wieder, Leute, die BDSM und Gewalt in einen Topf hauen, drin rumrühren und meinen, das hätte etwas miteinander zu tun.

Kunststück!

Ist es keine Gewaltanwendung, wenn man jemanden fesselt und ihn dann wund peitscht oder schlägt?

Gewalt ist auch bei den sog. "Würgespielen" oder "Elektroschockspielen" oder "Strangulierungsspielen" auch nicht zugegen?

Also Obama wurde vom Bund der Tierschützer für seine Gewaltanwendung schon deshalb heftig kritisiert, weil er vor laufender Kamera eine Fliege klatschte. Aber klar, wenn man einer anderen Person mit der Rasierklinge die Haut in Streifen ritzt, dann ist das "keine Gewalt", schließlich ist das ja alles "freiwillig".

Klar gegebene Gewaltanwendung kann und wird man wohl noch nach objektivierenden Maßstäben als solche bezeichnen dürfen.

Grüße

Yep

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Beitrag Fr., 25.06.2010, 11:00

Kelpie hat geschrieben:Vielleicht begreifst du es, wenn ich mit Bergsteigern vergleiche. Auch diese beziehen einen Kick aus der Gefahr und der Selbstüberwindung.
Wer mit einem anderen Menschen öfters eine Seilschaft auf sehr schwierigen Strecken gebildet hat, wird mit diesem auch im Alltag eine sehr innige, von großem Vertrauen geprägte Freundschaft pflegen.


Stimmt zweifelsohne. Es wird wohl jeder immer mal wieder nach mehr oder weniger großen Herausforderungen trachten. So auch z.B. Bergsteiger. Allerdings wird dann danach getrachtet, seelisch und körperlich heil aus der Angelegenheit zu kommen. Dabei wird zwar ein Risiko einer Schädigung eingegangen, jedoch wird alles drangesetzt, dass es nicht zum Eintreten des Risikos, also der Schädigung kommt.

Beim SM jedoch wird gerade das Eintreten des Risikos, also die Schädigung angestrebt. Die Schädigung wird herbeigeführt.

Das wäre, als würde ein Bergsteiger sich extra von einer Lawine überrollen lassen wollen. Oder extra am Seil hängend vor die Steilwand zu klatschen oder extra körperliche Verletzungen davontragen wollen. Nein, will er nicht. Er will all diese schädigende Risiken vermeiden und dennoch sein Ziel, den Berg zu besteigen und so heile wie nur möglich auch wieder ins Tal zurückzukehren.

Der SMler jedoch, der will so verprügelt, geschunden, gedemütigt und verletzt wie möglich wieder ins Tal zurück. Da steht nicht das Ersteigen des Berges im Vordergrund, sondern die Schädigung als solche.

Grüße

Yep

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Kelpie
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 11:08

Yep, du solltest dringend unterscheiden lernen, was Gewalt ist und was nicht.

- Ein Kampfsportler ist nicht gewalttätig, auch wenn er seinen Partner schlägt, tritt oder wirft. Er hält sich an die Regeln, welche Verletzungen verhindern.

- Ebenso wenig ist ein SMler gewalttätig, denn auch er ist NICHT daran interessiert, den passiven Part zu schädigen. Die Schädigung ist bei einer (Schwebe-)Fesselung oder mit den langen Peitschen sehr, sehr schnell passiert, denn das sind gefährliche Experimente.
Jede/r Top muss lernen, jahrelang lernen, wie er unfallfrei spielt. Gewalt und Aggression haben da keinen Platz.
Jede/r Sub muss genug psychische Stabilität haben, um Grenzerfahrungen ohne Panikattacken auszuhalten und nachher problemlos zu verarbeiten. Traumatisierte Gewaltopfer schaffen das nicht.


Zu deiner Information: Ich spiele rein passiv, dh ich werde "misshandelt". In der Kindheit habe ich nichts derartiges erlebt, daher kann auch kein Wiederholungszwang vorliegen. Diese Ansicht ist reichlich prähistorisch.

Mich reizt die Aufregung, die Grenzerfahrung, die neuartigen Erfahrungen dabei, das Kräftemessen mit dem Top (und mir selbst - wie lange kann ich das wohl aushalten...)
Neben SM amüsiert mich diverser Kampfsport, die Abrichtung von Raubtieren, die Jagd, das Experimentieren mit Sinneserfahrungen allgemein (z.B. beim Essen).

Ich glaube, du hast Angst vor solchen Menschen, Yep

Edit: Übrigens, gestern Abend habe ich eine altjapanische Foltermethode ausprobiert. Sehr spannend, aber heftig. Nach ungefähr 2 Minute hatte ich die Grenze meiner Fitness und meines Durchhaltevermögens erreicht. Da ich diese Grenze kenne und an meiner Gesundheit hänge, habe ich rechtzeitig abgebrochen, und habe heute nicht mal Hautrötungen von diesem Spaß.

Wie kommst du auf die selten dämliche Idee, dass ich verletzt werden möchte?

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wetterwax
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 11:51

Hi,
ich bin, seit ich mich an sexuelle Gefühle erinnnern kann, Masochistin und das mit Sicherheit weder gerne noch freiwillig. Das Ausleben dieser Fantasien innerhalb einer langjährigen Beziehung hat dazugeführt, dass ich nicht mal mehr "normalen", also Vanillasex haben kann, ohne Flashbacks und Panikattacken zu bekommen, obwohl mich der Gedanke daran nach wie vor erregt. Und ich bin mir sicher, dass die sexuellen Übergriffe in meiner Kindheit 1) diese Neigung evoziert haben und 2) mich so wehrlos gegenüber diesem Mann im Erwachsenenalter gemacht haben.

Außerdem finde ich es bezeichnend, dass für mich die Lust am Schmerz dann besonders stark ist, wenn ich mich richtig schlecht fühle. Das spricht irgendwie gegen das "spaßige" und "spielerische" Ausleben von dieser Neigung oder ? Ich bin überzeugt davon, dass SM eine Wiederholung von Ohmmachtsgefühlern und/oder Traumata aus der Kindheit ist. Und auch wenn sich diese Neigung nicht "wegtherapieren" lässt, so kann ich der TE nur raten, einen liebevolleren Umgang mit sich und ihrem Körper zu suchen und sich nicht "blueeyed" in irgendwelche Experimente zu stürzen. Ich habe damals auch geglaubt, alles freiwllig und aus Liebe bzw eben wegen meiner Neigung zu machen, und hatte dann nach Ende dieser Beziehung 6 Jahre lang keinen Sex mehr und plötzlich 30 kg mehr .. ich habe währendessen nicht gemerkt, wie sehr mir diese Gewalt und Manipulation geschadet hat, erst Jahre später

Im Übrigen kann ich Yep nur zustimmen!

lg
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Yep
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 11:53

Kelpie hat geschrieben:Yep, du solltest dringend unterscheiden lernen, was Gewalt ist und was nicht.
Ich glaube nicht, dass ich das noch lernen müsste. Da habe ich schon eine sehr gefestigte Vorstellung.
Kelpie hat geschrieben:- Ein Kampfsportler ist nicht gewalttätig, auch wenn er seinen Partner schlägt, tritt oder wirft. Er hält sich an die Regeln, welche Verletzungen verhindern.
Dein Vergleich hinkt - und zwar Gewaltig. Es ist herausragendes Ziel eines jeden Kampfsportlers, treffende Schläge des Gegners gerade zu VERMEIDEN! Beim SM hingegen geht es dem Geschlagenen gerade darum, dass die Treffer landen!

Ferner geht es beim Kampfsport darum, selbst Treffer zu platzieren. Die beim SM geschlagene Person trachtet jedoch auch danach nicht, sie liefert sich aus.

Außerdem werden beim Kampfsport Faust- und Beinschützer verwendet, um die Wirkung eines Treffers zu dämpfen. Ich wüsste nicht, dass schon jemals ein SMler auf die Idee gekommen wäre, seine Peitsche in Schaumstoffdämpfer zu packen.

Auch unterzieht sich kein Kampfsportler einem Handicap, z.B. indem er sich fesseln lässt, auf dass der Andere dann drauflos schlagen kann.

Wäre einer von beiden Kampfsportlern gehandicapt oder würde er am Boden liegen, wäre es ein absolutes No-Go, wenn der andere dennoch weiter zuschlagen würde. Würde er es machen, wäre er disqualifiziert. Beim SM hingegen ist gerade eine solche Situation die erwünschte!

Beim Kampfsport geht es darum herauszufinden, wer in der jeweiligen Disziplin der Bessere ist. Das ist der sportliche Anreiz. Und zwar unter der Bedingung, dass beide grundsätzlich die gleichen Chancen haben und keiner von beiden künstlich gehandicapt, benachteiligt oder bevorzugt ist. Auch das fehlt beim SM, da hier ja gerade die (einseitige) Auslieferung Trumpf ist.
Kelpie hat geschrieben:- Ebenso wenig ist ein SMler gewalttätig, denn auch er ist NICHT daran interessiert, den passiven Part zu schädigen.
Nun, in Teilen stimmt das vielleicht sogar. Das eigentliche Ziel ist nicht die Schädigung, sondern das Verfolgen eines Wiederholungszwangs dereinst erlittener Misshandlungen. Insofern wird die Schädigung des anderen lediglich billigend in Kauf genommen bzw. als Mittel zum Zweck gesehen. Gleichwohl ist es irrelevant, ob jemand nun bewusst schädigen will oder nicht. Entscheidend ist, DASS er schädigt.
Kelpie hat geschrieben:Zu deiner Information: Ich spiele rein passiv, dh ich werde "misshandelt". In der Kindheit habe ich nichts derartiges erlebt, daher kann auch kein Wiederholungszwang vorliegen. Diese Ansicht ist reichlich prähistorisch.
Du hattest also auch eine "schöne Kindheit"?

Es gibt viele Formen der Misshandlung. Und die häufigste ist die seelische. Leider, leider werden die Formen körperlicher und sexueller Misshandlung in unserer Gesellschaft überbetont. Die viel häufigere und nicht weniger schädigende seelische Misshandlung bleibt dabei allzu häufig unberücksichtigt.
Kelpie hat geschrieben:Mich reizt die Aufregung, die Grenzerfahrung, die neuartigen Erfahrungen dabei, das Kräftemessen mit dem Top (und mir selbst - wie lange kann ich das wohl aushalten...)
Tja, die Frage, wie lange man heftige Schläge wohl aushalten kann... hm. Wahrlich eine "tolle" Herausforderung. Und wahrlich ein "tolles" "Kräftemessen". Wer wohl eher erschöpft nicht mehr kann: der bis zur Erschöpfung prügelnde "Dom" oder die bis zur Ohnmacht geprügelte Sub?

Wozu brauchst Du überhaupt eine andere Person, um herauszufinden, wie lange Du Schädigung aushalten kannst? Reicht es nicht einen Hammer zu nehmen, um sich dann die eigenen Hände grün und blau zu hämmern, um auf diese Weise zu eruieren, was man alles auszuhalten im Stande ist?
Kelpie hat geschrieben:Neben SM amüsiert mich diverser Kampfsport, die Abrichtung von Raubtieren, die Jagd, das Experimentieren mit Sinneserfahrungen allgemein (z.B. beim Essen).
Das Experimentieren mit Sinneserfahrungen reizt Dich allgemein? Mich auch. Gleichwohl hätte ich zur sinnlichen Erfahrung einer Schädigung weniger Lust.
Kelpie hat geschrieben:Ich glaube, du hast Angst vor solchen Menschen, Yep
Was lässt Dich das denn denken?

Ich empfinde diese Menschen bedauerlich, weil sie ein einst erfahrenes Misshandlungswerk auf schillernde Weise fortsetzen.

Und ferner bedaure ich die sog. "dominanten" SMler. Ich sehe nämlich keinen Funken "Dominanz" darin, eine wehrlose Person windelweich zu prügeln, bis entweder ich oder die Person vor Erschöpfung nicht mehr kann.

Ich habe von all den Begriffen, wie z.B. "Freiwilligkeit", "Anerkennung", "Dominanz", "Vertrauen", usw. eine hochgradig andere Vorstellung als SMler.

Und das ist auch gut so!

Grüße

Yep

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Yep
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 11:59

Kelpie hat geschrieben:Edit: Übrigens, gestern Abend habe ich eine altjapanische Foltermethode ausprobiert. Sehr spannend, aber heftig. Nach ungefähr 2 Minute hatte ich die Grenze meiner Fitness und meines Durchhaltevermögens erreicht. Da ich diese Grenze kenne und an meiner Gesundheit hänge, habe ich rechtzeitig abgebrochen, und habe heute nicht mal Hautrötungen von diesem Spaß.


Na, dann kann ich wohl zu diesem "Spaß" nur gratulieren - hm?

Tja, jeder normale Mensch würde eine Folter so irgend möglich vermeiden. Du jedoch trachtest "freiwillig" nach Folter, um die Grenzen Deines Durchhaltevermögens auszuloten.

Wie sehr Du wohl dereinst - auf welche Weise auch immer - gefoldert wurdest?

"Folter" ist übrigens ein passender Begriff - in der Tat!

Kelpie hat geschrieben:Wie kommst du auf die selten dämliche Idee, dass ich verletzt werden möchte?

Tja, da muss ich und wohl jedes Lexika dieser Welt "selten dämlich sein".

Wiki führt über Folter aus:

"Folter ist das gezielte Zufügen von psychischem oder physischem Leid (Gewalt, Qualen, Schmerz) an Menschen durch andere Menschen."

Jo, wie kann ich nur auf die "selten dämliche" Idee kommen, dass Du verletzt werden möchtest?

Wunder, wunder...

Grüße

Yep

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Yep
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 12:30

Hallo wetterwax,

über Deine Zustimmung freue ich mich ganz besonders! Weniger, weil Zustimmung immer ein Lob und somit etwas Schönes darstellt, sondern weil Du eine von SM unmittelbar betroffene Person bist bzw. warst, was Deinen Ausführungen mehr Glaubwürdigkeit schenkt, als meinen eigenen.
wetterwax hat geschrieben: Außerdem finde ich es bezeichnend, dass für mich die Lust am Schmerz dann besonders stark ist, wenn ich mich richtig schlecht fühle.
Dafür gibt es mehrere Erklärungen. Schau sie Dir an - entscheide selbst, was zutreffen könnte:

Ein Aspekt wurde bislang noch nicht genannt: Es ist nämlich das Schuldgefühl. Kinder, die - auf welche Weise auch immer - misshandelt werden neigen dazu, Schuldgefühle zu entwickeln. Sie sehen folglich die schlechte Behandlung als "gerechtfertigt" an. Quasi, weil sie ein "böses Kind" sind, haben sie es "nicht anders verdient", als durch die schlechte Behandlung abgestraft zu werden. Geht es Dir heute, im Erwachsenenalter, also schlecht, so könnte es sein, dass Du für das "böse Kind" in Dir Dir nach "gerechter Strafe" sehnst. Eine gerechte Strafe hat ja auch etwas Befreiendes - oder? Nach dem Vollzug der Strafe ist nämlich die Welt wieder in Ordnung - schließlich büßte man ja für ein Fehlverhalten. Insofern kann eine Strafe von beklemmenden Vorstellungen befreien. Dieses "böse Kind", welches die schlechte bzw. misshandelnde Behandlung in Deinen Augen "verdient" haben mag, könnte noch heute für Deine Tiefs von Dir "verantwortlich" gemacht werden. Und klar, wenn es Dir eine Suppe einbrockt, dann gehört es abgestraft.

Der andere Aspekt wäre der folgende: wenn sich zum selbstverletzenden Verhalten neigende Frauen ritzen, dann tun sie sich nach eigenem Bekunden diesen Schmerz deshalb, um entweder wieder spüren zu können (wenn sie sich in Gefühlstaubheit befinden) oder um den wirklich großen Schmerz (der Vergangenheit) zu übertünchen. Also überhaupt wieder etwas spüren zu können, scheint eine große Antriebsfeder zu sein. Und klar spürt man, wenn man z.B. geschlagen wird.

Ferner könnte es auch sein, dass das "sich schlecht fühlen" auf dem Gefühl basiert, einsam und ungeliebt zu sein. Also trachtet man dann nach Formen der Anerkennung, um dieses Gefühl quasi zu widerlegen. Anerkennung zu erhalten ist ein ehernes Ziel, nur sind die Wege und Methoden zum Erreichen dieses Ziels nicht immer so prall. Du hast ja selbst gelesen (und kennst es vielleicht aus eigener Erfahrung), wie sehr es als "Anerkennung" von Subs geschätzt wird, wenn man demonstriert, wie viel Schmerz man aushalten kann. Andere suchen auf andere verkorkste Weise nach Anerkennung. Z.B. indem sie sich wahllos mit anderen prügeln oder für einen ONS einen Sexualpartner suchen. Es gäbe viele (ungünstige) Möglichkeiten...



wetterwax hat geschrieben: Und auch wenn sich diese Neigung nicht "wegtherapieren" lässt, so kann ich der TE nur raten, einen liebevolleren Umgang mit sich und ihrem Körper zu suchen und sich nicht "blueeyed" in irgendwelche Experimente zu stürzen.

Auch eine Alkoholsucht lässt sich im eigentlichen Sinne nicht wegtherapieren. Gleichwohl kann man lernen, in Abstinenz zu leben. Einsicht wäre der erste Schritt. Umsetzung der zweite.

Wenn es um SM geht, glaube ich, dass da noch viel mehr möglich ist als z.B. bei den klassischen Süchten, denn eine klassische Sucht ist ja sogar körperlich gespeichert. Ein Glas Bier reicht und der Alkoholiker ist wieder drauf.

SM hingegen dürfte primär seelische Ursachen haben. Und die könnte man vielleicht doch in den Griff bekommen. Zumindest so weit, dass allzu brutale Methoden nicht mehr nötig sind, um das innere "böse" Kind abzustrafen oder überhaupt wieder spüren zu können.

Lebst Du denn in Frieden mit Deinem inneren Kind? Konntest Du ihm verzeihen oder hasst Du es immer noch mal wieder (und damit Dich selbst)?

wetterwax hat geschrieben: ich habe währendessen nicht gemerkt, wie sehr mir diese Gewalt und Manipulation geschadet hat, erst Jahre später

Besser spät als nie.

Grüße

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wetterwax
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 12:49

Hi yep,

nun also, nach 6 Jahren Therapie muss ich sagen, dass sich diese Neigung leider nicht wegtherapieren lässt, eben weil sie mich schon so lange begleitet. Ich habe von einem Therapeuten auch schon eine stimmige Erklärung bekommen: ich füge mir Schmerzen zu (bzw lasse sie mir zufügen) um mich dafür zu bestrafen, dass mein Vater sich daneben benommen hat - immerhin weiß auch das Kind, das sowas nicht ok ist, auch wenn es sich eben schuldig fühlt
Ich sehe Masochismus auch als Variante von SVV (ich habe mein selbstverletztendes Verhalten sicher an den damaligen Partner "ausgelagert" und letztendlich kann man nur lernen, sich nicht mehr schuldig zu fühlen (und das geht leider verdammt schwer ) und auf sich selbst zu achten. Ein Ausleben dieser Neigung kommt für mich sowieso nicht mehr in Frage, siehe oben.
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candle
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 14:58

Ich habe ja noch einige Überlegungen zu dieser Vorliebe diese Praktiken ausführen zu "müssen".

Erstmal ist es so, dass ich häufig damit konfrontiert werde, dass SMler gerne "prahlen" oder wollen sie lieber meine Absolution (?), die sich über den "normalen" Sex mehr als lächerlich machen. Wenn diese Menschen dazu also stehen, warum dann jeder Versuch das öffentlich zu machen? Das kann ich nicht verstehen.

Dann wird hier von enger emotionaler tiefer Verbindung gesprochen! Fehlanzeige, denn so dürften ja die Beziehungen dauerhafter sein als bei Paaren mit normaler Sexualität. Also auch hier scheint es mir, dass es darüber hinaus gar nichts gibt, mag aber nicht absprechen, dass sich manche so fühlen mögen. Auch hier gibt es Trennungen.

Wie sieht sich eine "devote" Frau selbst? Haben wir nicht generell schon einen devoten teil in uns? Ich verweise mal ganz locker auf das Beispiel Körpergröße zwischen Mann und Frau.

Meine Erfahrung ist dazu noch, dass diese Praktizierenden nicht in der Lage sind "normalen Sex" zu haben. Es wird lediglich nur noch auf Schmerz oder Fetische reagiert und dann bekommt es bei manchen Suchtcharakter, weil es immer mehr werden muß. "Grenzen überschreiten" nennt sich das wohl und oh ja, da wollen manche Damen auch noch stolz drauf sein das aushalten zu können.

Generell will ich sagen, dass ich solche Menschen durchweg als sehr labil empfinde, also dass der Mann, der in leitender Position arbeitet und sich devot gibt im Privatleben geht schon selten auf, genauso wie Frauen eher nicht dominant sind. Da zeigt sich dann wieder das althergebrachte Rollenverhalten zwischen Mann und Frau.

Was geht in einem Mann vor, der selbstverständlich die Einwilligung hat, (lächerlich) manche wollen auch Verträge abschließen, damit Frau schön pariert und beinahe willenlos ihr Einverständnis gibt, in sadistischer Weise zu traktieren? Für mich ist es einfach Körperverletzung und Mensch sollte da eine Agressionsschwelle haben, die man nicht überschreitet.

So habe ich mitbekommen, dass dominante männer selber kaum ihre Agressivität regulieren können und möglicherweise bei einer Session kein Ende finden trotz diesem lecker Codewort.

Nun, wer das praktiziert sollte wirklich eine starke Persönlichkeit aufweisen, denke ich, die ich bei keinen mir bekannten Leuten finden konnte.
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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candle
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 15:07

Ich habe auch noch keine devote Frau getroffen, die voll ihren "Mann" steht im Leben. Das waren alles sehr tief verletzte Seelen. Und wie auch schon angesprochen, haben diese Frauen teilweise Traumata erlebt, die sie tatsächlich wiederholen wollen. Warum sonst müßte sich eine selbstbewußte devote Frau wie ein Kleinkind von ihrem Dom "auffangen" lassen müssen, weil ach die so starken Schmerzen sie aus dem Konzept bringt, die sie doch wollte? Das kann ich absolut nicht nachvollziehen, wenn es hier nur um eine gleichberechtigte Spielerei geht.

Es ist nun auch nicht weiter verwunderlich, warum diese User hier nun in Scharen in einem Psychotherapieforum auftauch oder wundert das keinen, abgesehen von den einschlägigen Foren.

Ich kann Eure Gefühle nicht nachvollziehen und denke ein SMler muß ein super Schauspieler sein (Da gibt es ja übrigens welche, die durch ihre Spielchen zu Tode kamen) oder aber sie SIND und FÜHLEN das aus irgendwelchen Gründen, die vielleicht doch einen "krankhaften" Ursprung haben.

Spricht man mit SMlern, haben sie stets die Verteidigungshaltung, warum sie es gut finden und tun, konnte mir bisher keiner beantworten. Da sind die "Vanillas" viel offener.

So, ich denke ích habe alles gesagt und nichts vergessen.

Es ist mir wirklich Wurst wer was in seinem Schlafzimmer treibt, aber irgendwie kann da keiner umhin jeden von seinen Praktiken gerne überzeugen zu wollen. WOZU eigentlich das? Steht doch dazu!

candle
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 15:38

Hallo Yep

BDSM. Du weiß ja noch nicht einmal, was das so an Varianten beinhaltet.
Misshandeln, schlagen, Retraumatisierung.

Soll Leute geben, die sexuelle Lust anders definieren wie du. Tssss. Unglaublich.

Sogar eine potentielle Partnerin/ potentieller Partner für dich definiert seine/ ihre Sexualität anders als du

Schade für dich, denn immer nur mit sich, das ist doch langweilig

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Beitrag Fr., 25.06.2010, 16:20

candle hat geschrieben:Warum sonst müßte sich eine selbstbewußte devote Frau wie ein Kleinkind von ihrem Dom "auffangen" lassen müssen, weil ach die so starken Schmerzen sie aus dem Konzept bringt, die sie doch wollte? Das kann ich absolut nicht nachvollziehen, wenn es hier nur um eine gleichberechtigte Spielerei geht.
Weil du null Ahnung von der Materie hast.

Für dich Kleinkind erkläre ich es einfach: Endorphine und diverse Sexualhormone bewirken bei massiver Ausschüttung einen benommenen, glücklichen Zustand, in dem man z.B. keinen Wagen steuern sollte.
Das Auffangen dient dazu, die Hormone langsam absinken zu lassen und den Sub zurück in die Realität zu bringen.
candle hat geschrieben:Es ist nun auch nicht weiter verwunderlich, warum diese User hier nun in Scharen in einem Psychotherapieforum auftauch oder wundert das keinen, abgesehen von den einschlägigen Foren.
Wo siehst du diese "Scharen" in den übrigen Beiträgen?
Du befindest dich in der Rubrik "Sexualität" und einem Thread über SM - wenn dich das Thema stört, dann lies und schreibe nicht in solchen Threads.
candle hat geschrieben:Ich kann Eure Gefühle nicht nachvollziehen und denke ein SMler muß ein super Schauspieler sein (Da gibt es ja übrigens welche, die durch ihre Spielchen zu Tode kamen) oder aber sie SIND und FÜHLEN das aus irgendwelchen Gründen, die vielleicht doch einen "krankhaften" Ursprung haben.
Unverständlicher Satz, bitte korrekte Grammatik.
candle hat geschrieben:Es ist mir wirklich Wurst wer was in seinem Schlafzimmer treibt, aber irgendwie kann da keiner umhin jeden von seinen Praktiken gerne überzeugen zu wollen. WOZU eigentlich das? Steht doch dazu!
Pathologisiere nicht laienhaft, was du nicht versteht, sondern toleriere es einfach. Dann braucht dich keiner zu überzeugen.

Was die Gefühle betrifft: Wir MÖGEN das einfach.

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