Sexuelle Frustration (M,50)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Nico
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Beitrag So., 01.01.2017, 22:37

Die Weichei -Theorie könnte schon zutreffen, aber nicht so wie du denkst.
Vielleicht sieht sie dich ja als Weichei weil du einfach zusiehst wie sie dich verhungern lässt ?
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Catull
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Beitrag So., 01.01.2017, 23:16

@ramor

Noch immer? (Dein letzter Absatz) Nach einem Jahr?

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Catull
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Beitrag So., 01.01.2017, 23:23

@nico

Und. Wie soll ich damit umgehen? Unzählige Gesprächsversuche und Gespräche haben wenig bis eher gar nichts gebracht.

Soll ich über sie herfallen?

Jeden Annäherungsversuch kann sie mit dem "Drängen"-Argument töten...

Und ein dann doch mal was laufen sollte, woher weiß ich dann, ob sie das wirklich will, oder gar nur aus Mitgefühl mit mir schläft?

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BluePoint
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Beitrag Mo., 02.01.2017, 11:23

Ja, offensichtlich noch immer. Wenn sie erst vor 3 Monaten eine Therapie angefangen hat, ist die Belastung noch aktuell.
Auch das reinwachsen dauert eben so lange wie es dauert.
Allerdings wäre es nicht schlecht sie zu einer Paartherapie zu überreden. Und wenn sie nicht will, hier ist drängen erlaubt. Kaum einmal ist es so, dass beide Partner das wollen. Das geht meißt von einem aus und der andere geht wiederwillig mit weil er mit irgendwas erpresst wird dazu

Nein Spaß beiseite, du willst ja wirklich wissen was bei ihr los ist und sie gibt keinen Muks von sich. Also ist ein Dritter notwendig.

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Nico
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Beitrag Mo., 02.01.2017, 16:32

Catull hat geschrieben:@nico

Und. Wie soll ich damit umgehen?
Ich werde dir ganz sicher nicht sagen wie du damit umgehen sollst denn das ist deine Sache.
Aber allzuviele Möglichkeiten lässt du dir eh nicht offen.
Fremdgehen willst du nicht, trennen willst du dich auch nicht, eine Paartherapie will sie nicht.
Man muss kein Wunderwuzzi sein um zu kapieren was dann noch an Möglichkeit übrigbleibt.
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Mondin
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Beitrag Mo., 02.01.2017, 21:15

....

Also, Catull - für mich liest sich das so, als ob Du über Sex Nähe herstellst. Gibt es keinen Sex, fühlst Du Dich von Deiner Frau generell getrennt und abgewiesen. Durch den Notstand fixierst Du Dich auf den Sex, ähnlich wie ein Verdurstender auf Wasser, weil Du annimmst, dass nur das Dein Leben retten könne. Du selbst schriebst, dass SB für Dich reinen Druckabbau bedeutet, der reine Trieb kann es also im Grunde nicht sein.

Ich würde an Deiner Stelle mal in mich gehen und mich genau hinterfragen. Also, was konkret Du im Sex zu finden meinst und Dich fragen, ob sich das nicht auch anders herstellen ließe? Das könnte die Fixierung auf Sexualität etwas herunterfahren und damit das Verkrampfte und den Druck rausnehmen.

Grüßerle!
Mondin

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BluePoint
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Beitrag Mo., 02.01.2017, 22:42

Ich glaube Mondin hat bisher das produktivste geschrieben von uns allen. Mir ist auch kurz durch den kopf geschossen, dass Männer oft durch Sex Nähe und Verbundenheit erfahren, habe es dann aber wieder vergessen.

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Nico
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Beitrag Di., 03.01.2017, 07:29

Ich finde Nähe und Verbundenheit entsteht in erster Linie durch gemeinsame Interessen, Tätigkeiten und durch das gemeinsame Bewältigen von Problemen.
Aber natürlich auch durch das gemeinsame Erleben von Lust und Befriedigung.
Außerdem zerstört es mMn jede Verbundenheit wenn sich ein Teil so überhaupt nicht für die Nöte und Bedürfnisse des anderen zu interessieren scheint wie in diesem Fall.
Dann ist in meinen Augen nämlich die Partnerschaft kaputt.
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Catull
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Beitrag Di., 03.01.2017, 09:36

Mondin's Post hat mir eine mir bisher verschlossene Sichtweise eröffnet. Dank dafür!

Was das für mich jetzt bedeuten könnte, wie ich meine Einstellung, mein persönliches Erleben usw. nun ändern kann, das ist mir aber leider noch unklar.

Ich habe mich vor Jahren zur Ehe mit meiner jetzigen Frau entschieden, da sie der für alle meine geistigen, seelischen und körperlichen Bedürfnisse passende Partner war. Das war aber durchaus wechselseitig so. Nun scheint ein Teil davon verschüttet oder verschwunden zu sein - aber nur von ihrer Seite.

Unser Verhältnis ist durch die Ereignisse des letzten Jahres eigentlich noch enger und vertrauter als zuvor geworden.

Nur die Körperlichkeit (Umarmungen, Streicheln, Halten, aber auch Sex im eigentlichen Sinn) ist ihrerseits fast völlig zum Erliegen gekommen. Über ihre Empfindungen in Zusammenhang mit dem Verlust ihres Uterus (Thema Verlust der Weiblichkeit usw.) konnte ich schon vor einigen Monaten mit ihr sprechen, und sie beteuert, dass das für sie kein Problem darstelle. Sie sagt auch immer, dass sie froh sei, dass alles wieder "funktioniere" (keine OP-bedingten Schmerzen oder Beschwerden, auch nicht beim GV). Im Gegenteil, sie meinte, dass der Sex für sie jetzt viel empfindungsreicher sei als vor der OP.

Ratlosigkeit.....

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Nico
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Beitrag Di., 03.01.2017, 09:59

Und trotz der ja so engen und vertrauten Verhältnisses kümmert es sie nicht die Bohne dass du ohne jeden Körperkontakt auskommen mußt.....
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Mondin
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Beitrag Di., 03.01.2017, 14:41

Catull hat geschrieben:
Was das für mich jetzt bedeuten könnte, wie ich meine Einstellung, mein persönliches Erleben usw. nun ändern kann, das ist mir aber leider noch unklar.
Je nach dem, was Du für Dich herausfindest, was Sex Dir bringt, außer dem reinen, triebhaftem Druckabbau, könntest Du versuchen, das Ganze zu verlagern. Wenn es zum Beispiel um innerliche Nähe geht, so lässt sich diese auch über intensive Gespräche, gemeinsames Spiel/Sport oder sogar über einträchtiges Schweigen, mit und ohne Händchenhalten, realisieren. Nähe, innerliches Geborgensein im Gegenüber, dazu reicht oft schon ein intensiver, sich verstehender Blick.

Das lässt sich üben.
Ich habe mich vor Jahren zur Ehe mit meiner jetzigen Frau entschieden, da sie der für alle meine geistigen, seelischen und körperlichen Bedürfnisse passende Partner war. Das war aber durchaus wechselseitig so. Nun scheint ein Teil davon verschüttet oder verschwunden zu sein - aber nur von ihrer Seite.
Was sich darin äußert, dass sie kaum noch körperliche Nähe wünscht. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch daran liegt, dass sie hormonell nun völlig anders aufgestellt ist. Aber eben auch daran, dass sie womöglich, ebenso wie Du, versucht hat Nähe mit Dir herzustellen, jedoch auf anderer Ebene als Sex und Körperlichkeit. Womöglich hast Du das nicht einmal bemerkt und sie ebenfalls zutiefst frustriert, ohne es zu wollen und zu realisieren, weil Du "Ihrs" genausowenig hast sehen können oder wollen, wie sie nun "Deins".

Das wäre von meiner Warte aus die naheliegendste Erklärung.

Du musst mit ihr darüber reden. Frag sie doch mal, wie sie sich Nähe vorstellen könnte und wünschen würde, ganz abseits der ewigen Gespräche über Sex und Körperlichkeiten. (Was sie vermutlich eh nicht mehr hören mag.)

Mir würde das auch extrem auf den Geist gehen, wenn mein Mann nur auf Körperlichkeiten fixiert wäre, das würde mich emotional und intellektuell frustrieren und am Ende hätte ich dann auch keine Lust mehr. So seltsam finde ich das Verhalten Deiner Frau gar nicht.

Grüßerle!
Mondin

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Nico
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Beitrag Di., 03.01.2017, 14:59

Mondin hat geschrieben:..... So seltsam finde ich das Verhalten Deiner Frau gar nicht.

Grüßerle!
Mondin
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Beitrag Di., 03.01.2017, 16:18

Ich nicht. Mondin hat völlig recht.

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Nico
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Beitrag Di., 03.01.2017, 16:23

ramor hat geschrieben:Ich nicht. Mondin hat völlig recht.

Dafür gibt's die Danke - Funktion
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Catull
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Beitrag Do., 05.01.2017, 18:04

De angesprochenen Dinge wie gemeinsame Interessen, Ziele, Aktivitäten gab und gibt es bei uns schon immer. Da hat sich auch wenig geändert.

Das wirklich einzige, was mir in unserer Beziehung fehlt ist Sex im eigentlichen Sinn in einer für mich lebbaren Frequenz.

Das scheint mich hier zum "immergeilen, sexbesessenen Monster" abzustempeln.

Leider kann ich meine Libido nicht wegdenken oder in mainstreamgerechtere Bahnen lenken.

C.

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