Meine Fetische treiben mich in den Alkohol

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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wosa
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 11:34

Hallo,

das ist ein Brustkorb und eine Taille von oben fotografiert.


LG

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 13:02

Hi,

also inhaltlich möchte ich hier jetzt nicht mehr weiter auf das was Du sagst eingehen, Tonyco.

Weil es ist immer und immer und immer und immer nur wieder exakt das selbe. Was soll man da noch sagen?

Das hier ist das einzige was ich im Moment dazu sagen möchte:

http://www.schoen-kliniken.de/Kliniken/ ... en=237_247
http://www.schoen-kliniken.de/Kliniken/ ... en=237_248
http://www.schoen-kliniken.de/Kliniken/ ... 37_249_250

Ich unterhalte mich gerne weiter mit Dir über Politik, den Klimawandel, die Irakkriese, aber ich hab schön lansam den Eindruck daß es überhaupt nix weiter bringt sich mit Deinen Suchtmustern zu beschäftigen... Weil da ist keinerlei Lösungsansatz zu sehen. NULL.


Liebe Grüsse,

Petra

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Mandy096
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 13:12

@Brösmeli:
Mandy, erkennst Du denn, was das ist??
Hab mir schon den Kopf zerbrochen....
Ich dachte erst deine Frage bedeutet ob ich erkenne warum tonyco so krank ist.
Darum hatte ich in den folgenden, etwas langen Text geschrieben, wie ich das Problem von tonyco sehe und erkenne.
Erst im nachhinein, durch den Beitrag von wosa bin ich drauf gekommen daß du auch nur das Bild gemeint haben kannst mit erkennen...

LG Mandy
Man lernt nie aus...

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Mandy096
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 13:13

Ich möchte nun trotzdem zeigen wie ich über tonycos Problem denke:


Ich hab viel nachgedacht über tonyco und seine Probleme.
Ich muß sagen, das ist das Thema das mich am meisten hier in diesem Forum berührt, welches mir am nahesten geht. (Wobei ich aber auch nicht alle Beiträge im Forum lese).

Man merkt daß tonyco sehr krank ist. Seine Seele, sein Inneres ist so krank.

Meine Meinung dazu ist, daß seine Probleme mit Sicherheit aus der Kindheit stammen. Vermutlich hat er in der Kindheit, im Elternhaus, bzw von seinen Erziehungsberechtigen immer wieder zu hören oder zu spüren bekommen daß er so,wie er ist, bzw war, nicht richtig ist. Daß er nicht ok ist wie er ist.
Vielleicht daß er zu dick ist, zuviel Bauch hat, oder daß er ein Langweiler ist und und und.
Man kann durch Worte und Gesten bei einem Kind so viel falsch machen.

Und wenn sich das erst mal bei einem Kind in gewisser Weise eingeprägt hat, dann reicht oft eine kurze Äußerung von jemanden, um das Kind tottraurig oder aggressiv oder abweisend oder unglücklich zu stimmen. Die Erwachsenen denken dann: das Kind ist grad launisch, böse, ungezogen, spinnt halt grad, versteht die Erwachsenen nicht.
Nur da, wie das Kind auf Kritik reagiert ist es oft schon ein Hilfeschrei von der Psyche des Kindes, das von den Erwachsenen aber oft nicht so wahrgenommen wird.

Die Erwachsenen haben es manchmal gar nicht so ablehnend gemeint, aber das Kind fasst es dann so auf.
Weil sich dieses Minderwertigkeitsgefühl schon eingeprägt hat. Langsam schleicht es sich hinein in die Psyche.

Eine Psychoanalytikerin hat mir mal gesagt daß sogar ein Baby spürt ob es gewollt war, ob es "richtig" ist.
Wenn zB ein Mädchen von einem Elternteil gewünscht worden wäre, und es wurde dann ein Junge geboren, daß sogar dieser kleine Junge das schon unbewußt wahr nimmt.
Also, gehts von Geburt an schon los.... und dann tausende kleine Situationen im Laufe der Erziehung, Worte, Gesten.. alles prägt sich beim Kind ein.

Ich denke daß tonycos Eltern, oder die Menschen bei denen er aufgewachsen ist, auch vielleicht das für ihre Sichtweise Bestes getan haben, das was ihnen möglich war.
So, wie diese es wiederrum im Elternhaus erlernt haben, so wie diese wiederrum erzogen wurden. So geht das weiter und weiter. ..

Ich denke diese ewigen, für ihm als erniedrigt empfundenen Worte haben sich so tief in sein Inneres eingeprägt. Daß er nicht ok ist, wie er ist. Daß er nicht richtig ist, wie er ist.
Ich denke sein Selbstbewußtsein, im normalen Zustand ist gleich so gut wie null.
Eben, weil sich das aus seiner Kindheit so sehr eigeprägt hat, weil das bei tonyco soo tief sitzt.


Nun, irgendwann hat er, durch Alkohol oder durch seine Fetische gemerkt: er wird plötzlich von anderen Menschen GESEHEN, er wird plötzlich und endlich WAHRGENOMMEN...durch seine extremen Sachen. Das WAHRNEHMEN, das er immer soo sehr vermisst hat. ...
Plötzlich fühlte er sich in vielen Situation besser, stärker. Das war ein super Gefühl für ihm, das ihm ja zuvor fremd war. Er hatte plötzlich viel Selbstbewußtsein, ausgelöst durch den Alkohol und seine Fetische. Leider dadurch ausgelöst...

Er schnürt seine Taillie, fühlt sich schlank, sein Hungern machen ihn in seinen Augen noch schlanker, noch attraktiver (in seinen Augen). Er sollte und wollte ja als Kind schlank sein, damit sein Umfeld mit ihm zufrieden war, damit er Liebe spürt.
Durch sein Schlanksein, dem Alkohol, sein künstlich hergeführtes großes Selbstbewußtsein daß er plötzlich hatte, fühlte er sich gut wie sonst nie.
Nur leider alles künstlich herbeigerufen. Alles ein Schein. Alles so, daß es im zwar MOMENTAN gut ging, aber es ihm schadet.
Dieses super Gefühl möchte er natürlich immer wieder haben.
Ohne seinem Alkoholkonsum und sein Schnüren fühlt er sich wertlos, sieht alles langweilig.

Darum zieht es ihm immer wieder ins Extreme. Weil er da Gefühl des (momentanen) Gut-gehens, der Sicherheit wieder spüren möchte.

Und so ist er langsam in seine Sucht reingeraten.

Nur leider schadet er sich so sehr damit. Was ihm momentan mit dem Alkohol und seinen extremen Sachen so gut tun, das schadet ihm auf Dauer soooo sehr.

Darum sehe ich für ihm als Heilung nur eine Therapie, die er wirklich über längere Zeit durchzieht.

Er sieht ohne seinen extremen Sachen leider das schöne auf der Welt nicht mehr oder hat es noch nie gesehen. Er sieht und fühlt es nicht.
Wobei es für ihm mit Sicherheit möglich wäre sich zu heilen.

Er ist schon so süchtig nach den künstlich herbeigeführten guten Gefühl.

Nur eine längere Therapie kann ihm helfen an seinem Problem nicht zu sterben.

Mandy
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Elfchen
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 13:33

Mandy hat geschrieben:Die Erwachsenen haben es manchmal gar nicht so ablehnend gemeint, aber das Kind fasst es dann so auf.
Weil sich dieses Minderwertigkeitsgefühl schon eingeprägt hat. Langsam schleicht es sich hinein in die Psyche.
Liebe Mandy

Das ist genau meine Meinung auch: es ist nicht relevant, dass dir ein Erwachsener später sagt: aber so war das nicht gemeint. Wichtig ist einzig und alleine das Gefühl, das eine Aussage, ein Blick, eine Geste hinterlässt. Mit diesen subjektiven Empfindungen haben wir alle zu leben, und die Spuren, die sie in unserer Psyche hinterlassen, prägen unseren Charakter.

Wie Du habe auch ich viel über Tonyco nachgedacht, und ich vermisse eben die wahren Gefühle in seinem Leben. Irgendwie haben wir doch alle mit unserem Päckli zu leben, aber nicht alle zerbrechen daran (manche nur fast ).
Er muss ein hochsensibler, hochintelligenter und auch mutiger Mann sein, der absolut keinen Zugang zu seinen wahren "Innereien" hat. Und etwas in ihm verschliesst sich dem auch.
Eigentlich ist das gut nachzuvollziehen, aber der autoaggressive Zug, den er da hat, wird ihn wohl oder übel das Leben kosten.

Es tut mir leid, Mandy, dass ich mich nicht genauer ausgedrückt habe, aber ich hab das Avatar wirklich nicht verstanden.
Irgendetwas an tonycos Schicksal muss aber auch mit uns beiden, mit mir jedenfalls zu tun haben, sonst würde es einen ja nicht so beschäftigen.
Meine Parallele sehe ich in der Verletzlichkeit, die er ausstrahlt. Und in seinen Extremen ist er mir diametral: ich verkrieche mich, möchte am liebsten unsichtbar sein. Was wieder parallel wirkt und trotzdem diametral ist die Hungergeschichte: er möchte sich besiegen, ich mich auflösen; gleichzeitig wirkt es wie ein Sieg über sich selbst.
Alles in allem lebt er extavertiert, was ich introvertiert lebe.

Kannst Du damit was anfangen? Hoffen wir für tonyco, dass Hilfe nicht zu spät kommt.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Elektra
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 14:15

Hallo zusammen und vor allem hallo Tonyco,

nachdem ich immer wieder mal in diesen Thread reinschaue, möchte ich nun auch meine 2 Cents dazugeben. Ich habe allerdings nicht alles gelesen, das Thema finde ich sehr anstrengend und mittlerweile wurde ja auch schon sehr viel geschrieben. Daher wird wahrscheinlich nicht viel von mir kommen, das nicht schon jemand anders vor mir mal geschrieben hat…

In meinen Augen ist dieser Thread eigentlich nichts anderes, als eine weitere Methode für Dich, Tonyco, Dich selbst zu betrachten. Neben Deiner ganzen Messerei in Zahlen (Umfang, Gewicht, Promille, Flaschen etc.) hast Du Dir hier einen Spiegel geschaffen, in dem Du Dich selbst und durch die Augen anderer wahrnimmst. Aber von Hilfe suchen sehe ich eigentlich nichts.

Hier „reden sich viele den Mund fusselig“ und versuchen, Dir die Augen zu öffnen, aber Deine Augen sind offen. Du weißt, dass Du auf dem besten Weg bist, Dich völlig zu Grunde zu richten. Sicherlich schreibst Du immer wieder, dass Du mit dem Alkohol etc. aufhören willst und vielleicht möchte das Dein Verstand irgendwie auch, aber nach zig Fehlversuchen müsstest Du verstanden haben, dass Du das nicht schaffen wirst.

Auch denke ich, dass es nicht Aufgabe des Forums bzw. der Teilnehmer ist, zu analysieren, was in Deiner Kindheit gewesen sein könnte. Du brauchst professionelle Hilfe, das weißt Du.

Ich hoffe, ich gehe mit der folgenden Aussage nicht zu weit: Dieser Thread ist imo ein Tagebuch eines Menschen auf dem Weg zum Nullpunkt. Eigentlich würde ich dies gerne noch drastischer formulieren, aber das tue ich nicht.

Tonyco, was bringen Dir die Zahlen auf Deinem Alkomaten? Ist es für Dich ein gutes Gefühl, wenn die Zahl darauf immer höher und höher wird? Jetzt kannst Du am nächsten Morgen noch sehen, welche Zahl darauf steht, aber wenn Du so weitermachst, dann wirst Du Deinen vielleicht höchsten Promillespiegel nicht mehr ablesen können, weil Du diesen nicht überleben wirst.

Ich wünsche Dir alles Gute, Tonyco, hoffentlich schaffst Du es bald, Dir helfen zu lassen.
Liebe Grüße von
Elektra
Wir haben so viel mit so wenig
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen

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Mandy096
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 18:26

@ münchnerkindl:
ch unterhalte mich gerne weiter mit Dir über Politik, den Klimawandel, die Irakkriese, aber ich hab schön lansam den Eindruck daß es überhaupt nix weiter bringt sich mit Deinen Suchtmustern zu beschäftigen... Weil da ist keinerlei Lösungsansatz zu sehen. NULL.
Es wird auch nicht so schnell zu erwarten sein daß tonyco nach diesen paar Beiträgen hier sein Verhaltensmuster, das er schon Jahre oder Jahrzehnte ausübt, ablegen kann.


Was ich erhoffe durch unser Schreiben an ihm:
Daß er sich Gedanken macht, mehr Gedanken als zuvor.

Ich hoffe daß er die Zeilen die wir schreiben öfters liest, im nüchternen Zustand.
Und ich hoffe daß ihm bewußt ist/wird in welcher Gefahr er doch steckt.

Er hat sich nicht umsonst an dieses Forum gewendet. Ihm wird sicherlich bewußt sein daß es nicht ok ist wie er lebt und was er macht.

Aber ob es ihm so bewußt ist wie weit er bereits schon unten ist, in welcher Gefahr er steckt, das bezweifle ich.

Und ob er sich bewußt ist, daß sein Leben auch interessant und spannend sein kann,
ohne seine Gesundheit und sein Leben so sehr zu gefährden, das bezweifle ich auch.


Ich hoffe auch daß er nicht noch ganz unten landet, und sich zuvor noch helfen läßt.

Mandy
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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 20:00

Meine Erfahrung ist daß wenn man an so alten Gewohnheitsmustern was verändern will, man für eine Weile das miese Gefühl des Entzugs von den alten "Lückenfüllern" auszuhalten bereit sein muss.

Wenn man nicht bereit ist sich gewissen Entzugserscheinungen zu stellen und sofort vor ihnen davonläuft und diese Gefühle sofort wieder mit dem Suchtmittel zuschüttet, dann gibt es keine Heilung oder Besserung.

Das ist so die "wasch mich aber mach mich nicht nass" Herangehensweise. Immerhin ist es ein Entzug. Eine Veränderung. Daß das nicht ohne innere Widerstände, sich-miesfühlen-aushalten geht ist klar....

So lange es leichter ist sich schnell mal ein Korsett, oder Alk, oder exzessives Fasten, oder exzessiver Sex, oder..... zu greifen anstatt tiefergehend etwas gegen die Gefühle von Unsicherheit zu unternehmen, so lange wird sich da auch nix ändern...

Liebe Grüsse,

Petra

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Thread-EröffnerIn
tonyco
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Beitrag So., 09.03.2008, 07:53

Hi,

ich wollte endlich die Kraft aufbringen, es ging mir schlecht dabei, aber ich bin bis jetzt bei 0,0 Promille.
Die mitleiderweckende Figur meiner Bekannten, als sie zum Ausnüchtern abgeführt wurde, auch sie hat Hochschulstudium und ist intelligent, hat mich tief berührt und schockiert. So möchte ich mich nicht verhalten, das verzweifelte sich wehren und doch wehrlos zu sein, ich konnte die Situation zwar erkennen, aber nichts tun, denn ich war auch relativ betrunken, aber sah noch einigermaßen klar. Hatte sie inzwischen öfter versucht anzurufen, doch sie ging nicht mehr ran, es hat mir gezeigt, wie weit es gehen kann und es war relativ heftig für mich.
Über die Woche halfen mir meine Korsetts und Sport, gegessen habe ich kaum, nur Isostar getrunken (der hat ja auch Kalorien und Mineralstoffe), dafür passen mir meine engsten Korsett und ich mag das Gefühl, gehalten zu werden, schlank zu sein, auszusehen wie ein Insekt. Rausgegangen bin ich kaum, und dann nicht auffällig gekleidet und nur abends. Trainiert habe ich auf dem Heimtrainer, das hat mir gutgetan, bis an die Grenze zu trainieren.
Inzwischen bin ich bei 58,5 kg und es geht mir erstaunlich gut dabei. Ich möchte mir gerne ein noch engeres Korsett machen lassen, da ich mit meinen engsten keine Probleme mehr habe, sie ganz zu schließen.

Habe Eure Beiträge öfter gelesen und bedanke mich für Euer Bemühen, mir zu helfen. Ich möchte mir selbst helfen und selbst stark sein, das konnte ich früher auch schon und ich bin auf der Suche nach Zielen. Der Gedanke, es selbst zu schaffen, ermutigt mich, weiterzumachen.
@Brösmeli
Deine Gedanken berühren mich tief, sie tun richtig weh, doch ich benutzte keinen Alkohol, sie zu verdrängen, konnte sie aushalten.
@Elektra
Deine Zeilen sind hart aber ehrlich. Und Du wolltest etwas noch drastischer formulieren, ich bitte darum, es zu tun, denn ich möchte auch dieses aushalten.
@Mandy
Deine guten Gedanken, die Du mir mitgeben möchtest, ich möchte sie verinnerlichen, ich möchte daran glauben, daß die Welt auch ohne meine "Scheinwelt" schön sein kann, doch ich weiß noch nicht, wie anfangen.
@MünchnerKindl
Man spürt, daß Du im Leben stehst und sehr pragmatische Vorschläge machst. Trotzdem möchte ich es ohne Hilfe schaffen, ich muß lernen, mich nicht verletzen zu lassen von Kleinigkeiten, von Dingen, die ein anderer vielleicht anders gemeint haben könnte. Ich muß lernen, das Leben "auszuhalten", um darin etwas schönes daran zu entdecken.

Momentan hilft mir mein Fasten, das Korsett, der Sport, der Computer, auf dem ich wieder versuche, ob meine Fähigkeiten von früher noch vorhanden sind. Die ersten Tage hatte ich fast nicht geschlafen, war Tag und Nacht wach und oft nahe daran, etwas zu trinken, die Verlockung erschien riesig, denn ich habe alle Alkoholvorräte hier gelassen und nicht "vernichtet". Ich wollte es "aushalten", vor dem Anblick von diversen Wodkas, Wein, Sekt, Starkbier abstinent zu sein und ich denke oft an meine Bekannte.

Bin fest entschlossen, in der Zeit ohne Alkohol mich neu zu orientieren.
Worin ich ein Problem sehe, sind meine Phasen (ein Leben in Abschnitten), doch ich hoffe, eine Kontiniutät durch ein Ziel zu bekommen und mich selbst zu stabilisieren.

lg
tonyco
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münchnerkindl
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Beitrag So., 09.03.2008, 10:31

tonyco hat geschrieben: Inzwischen bin ich bei 58,5 kg und es geht mir erstaunlich gut dabei. Ich möchte mir gerne ein noch engeres Korsett machen lassen, da ich mit meinen engsten keine Probleme mehr habe, sie ganz zu schließen.

Habe Eure Beiträge öfter gelesen und bedanke mich für Euer Bemühen, mir zu helfen. Ich möchte mir selbst helfen und selbst stark sein, das konnte ich früher auch schon und ich bin auf der Suche nach Zielen. Der Gedanke, es selbst zu schaffen, ermutigt mich, weiterzumachen.
Trotzdem möchte ich es ohne Hilfe schaffen, ich muß lernen, mich nicht verletzen zu lassen von Kleinigkeiten, von Dingen, die ein anderer vielleicht anders gemeint haben könnte. Ich muß lernen, das Leben "auszuhalten", um darin etwas schönes daran zu entdecken.
Hi Tonyco,

Ich glaube Du wirst erst in der Lage sein eine Veränderung herbeizuführen, wenn Du Dir eingestehst daß Du am Ende bist und Dir selbst nicht helfen KANNST.

Daß Du -wie auch immer- andere Menschen brauchst. Der Mensch ist ein soziales Tier. Es ist in unserem Gehirn eingeprägt von der Evolution. Millionen Jahre alt. Es wird sich erst was ändern wenn Du Dich anderen Menschen öffnest.

Du ruinierst Dein Leben weil Du zu stolz bist um Dir einzugestehen daß Du so nicht weiterkommst? Hm, dann dauert es eben noch so lange bis sich bei Dir was ändern wird...

Trotzdem viel Erfolg und liebe Grüsse,

Petra

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Mandy096
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Beitrag So., 09.03.2008, 11:07

Hallo tonyco!

Warum willst du nicht begreifen daß deine Psyche schon zu krank ist um dich ganz alleine da rauszuholen?

Du packst doch so dein Problem nur irgendwo in der Mitte, statt bei der Wurzel.
So wirst du nicht gesund
Trotzdem möchte ich es ohne Hilfe schaffen, ich muß lernen, mich nicht verletzen zu lassen von Kleinigkeiten, von Dingen, die ein anderer vielleicht anders gemeint haben könnte. Ich muß lernen, das Leben "auszuhalten", um darin etwas schönes daran zu entdecken.
Dies zu lernen kannst du aber nur mit Unterstützung eines Therapeuten. Nur ein Therapeut kann dir helfen die von dir genannten Kleinigkeiten anders zu sehen.

LG Mandy
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tonyco
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Beitrag So., 09.03.2008, 14:36

Hi,

was soll ich dazu sagen, .............
ich finde, Ihr macht das ganz toll, mich zu entmutigen.
Daß der Mensch ein soziales Wesen ist, habe ich erkannt und deshalb über dieses Forum auch versucht, neue Gedanken in mein Leben zu lassen. Vieles was Ihr schreibt, mag sicher richtig sein und für 99% der Menschen gelten, aber ich will nicht das tun, was alle tun, nämlich zum Psycho-Doc zu gehen, wenn sie ein Problem haben. Das habe ich bereits getan und ich wurde so verletzt dabei, daß ich mich schützen mußte und deshalb mit fast einer Flasche Wodka intus in knallengen Klamotten und Extrem-Absätzen stark genug zu sein, um das alles auszuhalten. Aber damit fühlte ich mich stark und souverän, konnte locker plaudern und alles wegstecken. Doch Effekt hatte es keinen.
Ergo bleibt mir nur der Weg der Selbstmedikation, auch wenn ich weiß, daß meine Wunden tief sitzen.
Es geht mir absolut bescheiden, doch ich halte es aus, ich weiß auch nicht, ob meine Hände ich vom Entzug oder vom extremen Training zittern oder von beiden, aber ich habe bald eine Woche geschafft völlig ohne Alkohol in einer Umgebung mit unzähligen gefüllten Flaschen um mich herum und ich sehe es als Motivation und Stärke, sie nicht anzufassen. Wenn das Zittern weggeht, werde ich bestimmt auch wieder klettern können, so trainiert und leicht wie ich im Moment bin, das gibt mir ein Gefühl von Vorfreude.
Einen Problembereich sehe ich in meiner Sexualität bzw. in meiner fehlenden Sexualität, wenn ich keinen Alkohol trinke. Also versuche ich, eben ohne Sexualität zu leben, obwohl ich meinen extrem schlanken und durchtrainierten Körper durchaus mag, mich also sexy fühlen könnte, dennoch fühle ich mich gehemmt. Denn so wie ich mich schön und attraktiv finde, finden mich die meisten Menschen wohl nicht schön, weil ich für das allgemeine Schönheitsempfinden extrem aussehe. Deshalb konnte ich immer nur mit einem Quantum Alkohol meine Sexualität extrem ausleben mit Frauen, die auch gerne tranken und mich interessant (wenn auch verrückt) fanden. Selten, daß wir uns wieder trafen wie meine Bekannte, um die ich mich Sorgen mache, war heute bei ihr, um ihr mein Vorhaben zu erklären, doch sie öffnete nicht. Ich habe sie nie wirklich gemocht, dafür war sie mit Alhohol zu aggressiv und laut, aber sie ist eine interessante Gesprächspartnerin, und ab und zu hatten wir auch richtig wilden Sex zusammen, obwohl sie nüchtern betrachtet gar nicht mein Typ ist. Ich denke, es war eher die ähnliche Situation, die uns verband.
Im Moment stelle ich mich auf ein asketisches Leben ein, es ist "Fastenzeit", ich faste und reflektiere über viele Erlebnisse, die ich mit und auch ohne Alkohol hatte. Die positivsten hatte ich durchwegs mit Alkohol, doch die negativsten auch.

Es bleiben mir 2 Alternativen, wie Ihr mir mitteilen wolltet, entweder ein spannendes Leben mit Alkohol, Sex und vielleicht irgendwann noch Drogen (das Erlebnis von Genua sitzt noch tief) und einem baldigen "ganz unten" oder vielleicht sogar einen Unfall (denn ich suche oft die Gefahr, um mich zu spüren),
oder ein "langes" Leben in Askese. Vielleicht ist das mein Weg, aber dann sollte ich ernsthaft überlegen, als Mönch im Kloster zu enden, vielleicht finde ich dort die Erfüllung, denn Sex ohne Korsett und Alkohol ist für mich genausowenig vorstellbar wie Schüchternheit und Verzagtheit mit Alkohol und Fetischklamotten.

Keine Ahnung, wo mein Weg mich hinführt, im Moment zumindest raus aus der völligen Anonymität, denn ich versuche, Kommunikation zu betreiben.

lg tonyco
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Elfchen
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Beitrag So., 09.03.2008, 15:06

Lieber tonyco

Ich denke etwas anders über die ganze Sache.
Du weisst genau, was abgeht, Du kannst die Situationen gut einschätzen, sofern Du nüchtern bist, z.T. auch alkoholisiert.
Du kannst nicht Dein ganzes Leben aufs Mal umstellen. Aber vielleicht Schritt für Schritt.

Was mir so schrecklich Angst macht ist Dein körperlicher Zustand. So wenig essen, so ausgezehrt und dann der Alk. Du musst sozusagen erst die Basis in Ordnung bringen. Ich bin sicher, Du bist ein wunderbarer Mann mit einem schönen Körper auch mit etwas mehr Gewicht. Dabei meine ich nicht, dass Du gleich 20 kg zunehmen sollst.
Weisst Du, ein klein wenig mehr würde Dich ein wenig mehr erden. Mir erscheint es, als schwebest Du irgendwo über der Erde und hast keine Kraft, Dich so dem Leben zu stellen. Wie wahnsinnig gut ich Dich verstehen kann!

Vielleicht versuchst Du gar nicht, den 98% der Menschheit zu genügen, das musst Du auch nicht, denn Du bist tonyco, und so soll man Dich annehmen und lieben.
Aber wirf bitte Dein Leben nicht weg.
Es gibt auch etwas zwischen Exzess und Askese.
Du wirst es finden, wenn Du es suchst! (vielleicht wäre ja ein halbes Jahr in einem buddhistischen Kloster wirklich nicht schlecht)

Ich glaube, dass Du das schaffen kannst. Ich glaube an den verrückten tonyco, der sich selber erst mal ein wenig liebhaben lernen muss.

Ganz liebe Grüsse vom nicht minder (wenn auch auf andere Art) verrückten Brösmeli
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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münchnerkindl
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Beitrag So., 09.03.2008, 15:50

tonyco hat geschrieben: Daß der Mensch ein soziales Wesen ist, habe ich erkannt und deshalb über dieses Forum auch versucht, neue Gedanken in mein Leben zu lassen. Vieles was Ihr schreibt, mag sicher richtig sein und für 99% der Menschen gelten, aber ich will nicht das tun, was alle tun, nämlich zum Psycho-Doc zu gehen, wenn sie ein Problem haben. Das habe ich bereits getan und ich wurde so verletzt dabei, daß ich mich schützen mußte und deshalb mit fast einer Flasche Wodka intus in knallengen Klamotten und Extrem-Absätzen stark genug zu sein, um das alles auszuhalten. Aber damit fühlte ich mich stark und souverän, konnte locker plaudern und alles wegstecken. Doch Effekt hatte es keinen.
Hi,

ich sehe nicht wie Du neue Gedanken in Dein Leben lässt hier durch das Forum. Du widerholst doch nur zum tausendsten mal, ich will saufen, ich will Estremsex, ich will fasten, ich will Extremkorsetts usw..

Ich fände es ja klasse wenn Dir das hier was bringt, aber ich sehe daß Du das Forum hier nur als Bühne und Tagebruch für Dein exzessives Leben verwendest.

Und ja, in der Psychobranche gibt es eine Menge Leute die nicht wirklich was draufhaben oder sogar ziemlich unqualifiziert sind. Wenn Du jemand wirklich brauchbaren haben willst kann es sein daß Du dafür ein bischen Zeit investieren und suchen musst. Ich hab das auch so erlebt, auf Therapeutensuche (ambulant) eine Menge haarsträubende Pleiten erlebt. Die muss man einkalkulieren.

Aber mach nicht einen unqualifizierten Arzt für einen weiteren Einbruch in Dein Suchtverhalten verantwortlich. Das hört sich nämlich fast so an wie "der ist schuld daß ich mich zugesoffen und exzessiv verhalten habe". Das ist ganz alleine Deine Verantwortung.

Liebe Grüsse,

Petra

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tonyco
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Beitrag So., 09.03.2008, 18:29

Hi,

@Brösmeli
Deine Zeilen lesen sich wie immer gut, positiv, vernünftig und über den Dingen stehend.
Du schreibst auch was von Verrücktheit (wenn auch anders), kann ich mir gar nicht vorstellen.

@Münchnerkindl
Dein statement, ich würde das Forum hier nur als Bühne und Tagebuch für meine Exzesse benutzen, hätte mich beinahe aus der Bahn geworfen und am liebsten hätte ich eine Flasche Wodka geöffnet und wäre in den Fetischklamotten ab nach Genua oder sonstwohin, um mich von dieser Bühne hier zu verabschieden.
Ich war nahe dran, aber ich hab nachgedacht und ich habs nicht getan. Man könnte es als Abhärtung bezeichnen, so sehe ich es jetzt, nicht wegen des kleinsten Angriffs in die "Situation der Stärke" (mit Alkohol) zu flüchten.
Als ich kurz davor war, die Flasche schon in der Hand hatte, dachte ich nach, daß überhaupt nichts passieren würde, wenn ich Dir lieber meine Gedanken schreibe als zu flüchten.
Du schreibst, es sei meine Verantwortung, ich stelle mich ihr, möchte die Stärke, die Reaktionen, die mir mit Alkohol so locker von der Zunge gehen, auch ohne Alkohol haben. Im Moment versuche ich mir vorzustellen, wie würde ich mit Alkohol darauf reagieren, mich an ähnliche Situationen zu erinnern, die ich mit Alkohol souverän meistern konnte, und dann in ähnlicher Form reagieren.
Hört sich vielleicht komisch an, aber ich bin ein völlig anderer Mensch mit Alkohol und von diesem Menschen möchte ich bestimmte Dinge auch lernen, vor allem die Stärken. Die Souveränität und die lockeren Sprüche, die nur mit Alk kommen, will ich auch ohne drauf haben.

Ob es mir allerdings je gelingen wird, auch beim Sex mich ohne Alkohol jemals voll ausleben zu können, das wage ich ernsthaft zu bezweifeln, zu groß sind die Hemmungen und die Vorbehalte, daß Sexualität etwas "Unanständiges" (Eltern) sei, über das man nicht spricht. Mit Alkohol (in der Familie verpönt) und Korsett/Leder/High Heels (unmännlich, obwohl ich selbst mich darin sehr männlich und stark fühle) bin ich sowieso "unanständig" und kann die Geilheit (auch etwas Unanständiges) bis zum Exzess ausleben, am besten mit Frauen, die auch viel Alkohol trinken, extrem schlank, am liebsten verrucht und "sexgeil", also auch "unanständig" sind.

Hoffe, ich darf so offen hier schreiben, aber ich habe mir vorgenommen, auch nüchtern so locker zu sein als mit Alkohol, damit ich ihn nicht mehr brauche, ich hoffe, daß dieser Ansatz der Selbstmedikation ein guter Start ist.
Eine Stärke in meinem Verhalten zu sehen wie jetzt, als ich nicht die Flasche öffnete, tut mir gut.

lg tonyco
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