Verlorene Erinnerung oder Einbildung?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Gold__Marie
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Verlorene Erinnerung oder Einbildung?

Beitrag So., 03.07.2011, 20:15

Hallo liebe Leser,

Schon wieder ein von mir eröffnetes Thema... hab wohl grad einen Selbstfindungstripp oder etwas in der Art

Jedenfalls habe ich schon öfter versucht dieses Thema zu verfassen. Dann habe ich es immer wieder gelöscht.. Ist für mich eine ziemliche Überwindung gewesen es jetzt tatsächlich zu veröffentlichen!

Also... Vorgeschichte:
Mein Vater ist psychischkrank und kokainabhängig. Ich habe vor einem Jahr den Kontakt endgültig abgebrochen. Ich bin jetzt schon ca 4. Jahre in Therapie und gerade in der letzten Zeit ist hierbei meine Sexualität ein zentrales Thema geworden.
Dort begann ich auch damit, gewisse sexuelle Grenzüberschreitungen durch meinen Vater in meiner Kindheit zu verarbeitet.
Vor der Therapie konnte ich mich bewusst an diese Erlebnisse nicht erinnern.

Nach und nach erinnerte ich mich immer wieder an zuvor vergessene traumatisierende Momente ua. an körperliche Gewalt etc.
Meine Therapeutin gibt mir immer wieder indirekt das Gefühl es hätte da noch mehr gegeben, als ich sie mal konkret darauf angesprochen habe, meinte sie das würde sie durchaus für möglich halten...

Es gibt einige "Anzeichen", von denen ich hier jetzt einfach mal die Wichtigsten auflisten werde, um zu erklären wie ich zu dieser Vermutung überhaupt komme:

-) hatte lange Zeit "vaginale Sperre" beim Sex
-) Einmal hatte ich einen Weinkrampf nach dem Sex, konnte diesen aber nicht näher erklären
-) Ich befriedigte mich bis zu meinem 16 Lebensjahr ca. nicht selbst (begann dann auch erst durch die Therapie damit)
-) Ich habe seit Beginn der Therapie (damals noch bei einer anderen Therapeutin) schon das Gefühl da ist etwas. So als hätte ich etwas wichtiges vergessen
-) Ich hatte vor allem in der Zeit, in der ich begonnen habe mich mit meiner Sexualität auseinanderzusetzen öfter Alpträume, in denen mich mein Vater brutal vergewaltigt hatte
-) Meine Mutter erzählte mir vor kurzem, dass ich ihr, als ich noch Volkschülerin war, mal schallend lachend gesagt habe, dass ich auf meinem Vater gesessen bin und auf einmal hat er "lulu" gemacht (Ich reagiere bei Schockzuständen teilweise auch heute mit Lachen)
-) Ich erinnere mich an Aussagen meines Vaters wie: "Sag das ja nicht der Mama! Das bleibt unser Geheimnis", kann mich aber nicht mehr an die Zusammenhänge erinnern

Bewusst erinnere ich mich nur an folgende Ereignisse:
-) Mein Vater wollte mich wohl "aufklären" in dem er mir detailiert seinen Penis zeigte, ich kann mich aber nicht mehr erinnern ob ich ihn anfassen musste.
-) Mit ca. 13 fragte er mich, ob ich mich eh fleißig selbstbefriedigen würde, als ich nicht antwortete, wurde wütend und zwang mich es zuzugeben obwohl ich es ja gar nicht getan hatte
-) Ich musste mich zum Fernsehen (worauf er einmal wöchentlich bestand) bis ich ca. 14 war ausziehen, er meinte er wolle keinen Straßendreck im Bett ( Das wäre natürlich auch auf seine Paranoia zurückzuführen)


Ich beschäftige mich derzeit sehr mit diesem Thema. Diese Grenzüberschreitungen müssen natürlich kein Hinweis auf etwas Schlimmeres sein, da mein Vater ja im allgemeinen "anders tickt".
Es ist auch so, dass ich diese Grenzüberschreitungen in der Therapie wirklich ausführlich bearbeitet habe, aber dieses Gefühl etwas vergessen zu haben, das bleibt. Ich will mich auch nicht verrückt machen, ich weiß man kann so etwas nicht zwanghaft in Erinnerung zurückrufen. Aber ich muss unaufhörlich immer wieder daran denken...Dazu kommt noch, dass ich generell immer Kontrolle über meine Gefühle haben will, bzw mich immer durchschauen muss, deshalb treibt mich diese Situation irgendwie in den Wahnsinn...

Wie seht ihr das? Ist es überhaupt möglich, etwas trotz der Therapie so lange zu verdrängen? Wie soll ich mit dieser Ungewissheit umgehen? Oder soll ich versuchen, diese Gedanken zu vergessen?
Ich weiß nicht so recht, was ich denken soll...
Wäre für Ratschläge oder Ideen wirklich überaus dankbar...
Ps.: ich hab dieses Thema das letzte Mal gleich wieder löschen lassen aus Scham mir sowas womöglich einzubilden, aber jetzt will ich Antworten bzw meine Gedanken endlich aussprechen dürfen... Allein das aufschreiben hat mich irgendwie erleichtert!

Danke schon im voraus, Lg Gold__Marie

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*candle*
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Beitrag So., 03.07.2011, 21:22

Hallo Gold_Marie!

Ich kann Deine Überschrift und Frage super nachvollziehen. Mir geht es da gerade ähnlich, habe mir aber ein STOP rezeptiert, weil es nichts bringt sich mit Wahrheit oder nicht Wahrheit quält. Das kann einen echt zermürben.

Ich würde Dir auch eher ans Herz legen das in der Therapie zu lassen und nur dort herauszuholen, sofern es Dir möglich ist. Leider finde ich jetzt keine passenden Worte, aber lasse Deinen Beitrag stehen. Er ist nicht peinlich!

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agonie
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Beitrag So., 03.07.2011, 21:32

Bewusst erinnere ich mich nur an folgende Ereignisse:
-) Mein Vater wollte mich wohl "aufklären" in dem er mir detailiert seinen Penis zeigte, ich kann mich aber nicht mehr erinnern ob ich ihn anfassen musste.
-) Mit ca. 13 fragte er mich, ob ich mich eh fleißig selbstbefriedigen würde, als ich nicht antwortete, wurde wütend und zwang mich es zuzugeben obwohl ich es ja gar nicht getan hatte
-) Ich musste mich zum Fernsehen (worauf er einmal wöchentlich bestand) bis ich ca. 14 war ausziehen, er meinte er wolle keinen Straßendreck im Bett ( Das wäre natürlich auch auf seine Paranoia zurückzuführen)
"Grenzüberschreitungen" finde ich in diesem fall zu harmlos, was du da schilderst ist eindeutig sexueller missbrauch und hier wird dir niemand sagen können wie viel du davon verdrängt hast ...

ich finde gerade nicht die richtigen worte, deswegen erstmal nur ein kurzer beitrag dazu.

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Gold__Marie
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Beitrag So., 03.07.2011, 21:48

Hallo Candle
Ok, danke dir für deine Antwort! Ja, ich weiß ich sollte aufhören mir den Kopf über eine Frage zu zerbrechen, auf die es offenbar keine Antwort gibt. Es interessiert mich aber trotzdem, ob das theoretisch möglich wäre, so etwas zu verdrängen, obwohl man das Thema ja auch schon in der Therapie bearbeitet hat...bzw. eine Rückmeldung, dass ich nicht das Gefühl zu haben brauche, ich wäre verrückt...(Danke dir dafür )
Ich kann das ganze mittlerweile auch schon recht gut in der Therapie lassen, vor kurzem habe ich aber jemanden kennengelernt.
Und da kommt das Thema dann oft wieder hoch, auch wegen dem Sex...

@ Agonie: Danke auch dir für die Antwort! Meine Thera bezeichnet es ständig als traumatisierende Grenzüberschreitung, irgendwie schäm ich mich das als sexuellen Missbrauch zu bezeichnen, weiß gar nicht genau wieso. Mir würde es auch leichter fallen, wenn ich mir eingestehen könnte wie schlimm es eigentlich für mich war, aber dann überkommen mich plötzlich Schuldgefühle. Weiß gar nicht genau wieso, vielleicht weil ich unter sexuellen Missbrauch schlimmeres definiere... hm



Alles Liebe, Gold__Marie

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Gold__Marie
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Beitrag So., 03.07.2011, 21:51

Kurzer Nachtrag @ agonie:
Vielleicht auch deshalb weil ich diese "Grenzüberschreitungen", wie man es auch nennen möge, der Paranoia meines Vaters zuschreibe, und glaube zu wissen, dass er das nicht aus sexueller Lust sondern wegen dem Machtgefühl getan hat...

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*candle*
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Beitrag So., 03.07.2011, 21:56

Hallo Gold_Marie!
Gold__Marie hat geschrieben: Es interessiert mich aber trotzdem, ob das theoretisch möglich wäre, so etwas zu verdrängen, obwohl man das Thema ja auch schon in der Therapie bearbeitet hat...bzw. eine Rückmeldung, dass ich nicht das Gefühl zu haben brauche, ich wäre verrückt...(Danke dir dafür )
Also offenbar ist es wohl so, dass man verdrängen kann. Bei mir sind e schon locker fast 40 Jahre. Das ist für mich dann umso schwerer.

Wenn ich Deinen Beitrag lese, denke ich schon, dass es wahr ist. Zeitlich liegst Du ja auch dichter dran als ich z. B.

Wenn es nun Einbildung wäre, was wäre dann mit Dir?

Ich habe das Thema auch angesprochen und da wurde mir das in etwa so gesagt, dass es dann so ist, dass es nicht wahr ist. Für mich natürlich auch unbefriedigend, dass man in mich Gelder investieren könnte für irgendwelche Auswüchse aus meiem Hirn.

Aber letztlich: Was immer es ist, hauptsache es geht uns hinterher besser!

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Gold__Marie
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Beitrag So., 03.07.2011, 22:03

Liebe Candle!

Und woher kam das bei dir so plötzlich? Gab es dafür einen Auslöser? Oder hattest du schon früher "so ein Gefühl?"
Bei mir ist das nämlich erst so schlimm, seitdem ich in Therapie bin!

Gute Frage, wenn es Einbildung wäre, hätte ich wsl Schuldgefühle gegenüber meinem Vater, ihn dafür verdächtigt zu haben... Ich hätte auch Schuldgefühle gegenüber denjenigen, die tatsächlich sexuellen Missbrauch erlebt haben! Aber frag nicht warum, ich weiß es nicht :/

Ja, hast Recht! Darf ich dich fragen, was bei dir diese insgeheime Vermutung ausgelöst hat?

LG!

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*candle*
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Beitrag So., 03.07.2011, 22:13

Hallo Gold_Marie!

Das wird jetzt schwierig. Ja, es wurde ausgelöst durch mehrere Faktoren, aber ich habe absolut keine Erinnerungen. Ich kann keinem die Schuld geben, keinen verdächtigen... es macht wirklich hilflos. Da es mir im Moment so weit einigermaßen gut geht, mache ich mir auch keine Gedanken mehr. Ich komme alleine da eh nicht weiter.

Ich kann verstehen, dass Du gefühlt dann ein schlechtes Gewissen hättest. Vermutlich mag ich mich auch deshalb gar nicht weiter damit beschäftigen.

Ach ja, ich habe gar keine Vermutung. Das stützt sich eher Jahre auf Ausagen von Therapeuten. Lange hatte ich dazu auch gar keinen Bezug bis es irgendwie anfing.

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Gold__Marie
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Beitrag So., 03.07.2011, 22:19

Ohje, du scheinst ja noch viel tiefer in dieser Unsicherheit zu stecken als ich! Wenn du mir irgendwann deine Situation detailierter schildern willst, kannst du mir auch gerne eine PN schicken! Nur damit dus weißt!
Ich denke schon, dass an unserer Vermutung etwas dran sein könnte! Vielleicht ist es auch nichts so offensichtlich, aber irgendeinen Auslöser muss es für unser Gefühl schließlich geben! Ich hab mir auch schon oft überlegt, ob es bei mir diese "Grenzüberschreitungen" gewesen sein könnten... Aber ich gestehe mir einfach nicht so ganz zu, dass das so viele "Folgeerscheinungen" bei mir hatte, bzw dass, es das ist was mich in meiner Sexualität so sehr erschüttert und gehemmt hat...

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Anna Lüttisch
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Beitrag Mo., 04.07.2011, 07:19

[quote="*candle*"

Also offenbar ist es wohl so, dass man verdrängen kann. Bei mir sind e schon locker fast 40 Jahre. [/quote]

Das scheint zu gehen.

Bei mir hat's 54 Jahre gedauert bis durch eine Re-Traumatisierung die "Bilder" kamen,obwohl einige schon ueber Jahre bekannt waren,wenn ich sie auch nicht mit mir selber in Verbindung gebracht habe.

Genau so,wie ich auch seit vielen Jahren eine Kinderstimme gehoert habe,die immer meinen Namen rief - ich mich aber,wahrscheinlich aus Schutzgruenden,nie darum gekuemmert habe.

Ich habe dann - innerhalb meiner eigenen Traumakonfrontationen - diese Bilder als wahr hingenommen,damit ich ueberhaupt einen Ansatzpunkt zur Verarbeitung hatte und den Ausgang zu einem fuer uns "guten" Ende fuehren konnte.

Letztendlich stimme ich dir zu: Wichtig ist,dass es uns hinterher besser geht.
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!

Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.

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Gold__Marie
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Beitrag Mo., 04.07.2011, 11:49

Hallo!
Und hattest du davor schon eine Vermutung? Und welche Rolle spielte die Kinderstimme, wenn ich fragen darf?
Wie siehst du das, soll ich die bereits erwähnten "Grenzüberschreitung" als Auslöser für mein Unwohlsein akzeptieren?
Alles Liebe, Gold__Marie

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Anna Lüttisch
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Beitrag Mo., 04.07.2011, 15:29

Vermutung?Nein,eigentlich nicht.

Ich wusste von koerperlicher Gewalt und emotionalem Missbrauch,aber an sex.Mb. hatte ich keine Erinnerungen - wie ich ueberhaupt wenig Erinnerungen an meine Kinder- und Jugendzeit hatte.Fuer mich war das normal.

Aber ich habe bei den Vorstellungsgespraechen in diversen Kliniken auch immer vehement abgestritten,dass ich multipel bin wenn gefragt wurde,ob ich mir das schon mal ueberlegt haette.

Die Kinderstimme hat sich spaeter als 3-jaehrige Innie herausgestellt,zu der ich heute einen sehr guten Kontakt habe.Zu den anderen uebrigens auch - naja ... meistens.

Also,dass was du als Grenzueberschreitung bezeichnest,ist fuer mich persoenlich schon ganz klar sex.Mb.Und - ja - da koennten natuerlich deine Probleme herkommen,das kann ich aber nicht beurteilen.
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!

Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.

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Gold__Marie
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Beitrag Mo., 04.07.2011, 15:57

Danke dir für deine Antwort
Ja, mir gings auch so ähnlich. Vor der Therapie wusste ich auch nur von körperlicher und seelischer Gewalt, der Rest kam mir erst nach vielen Sitzungen wieder in Erinnerung.. Das klingt irgendwie total dumm: Aber es erleichtert mich zu hören, dass andere diese Grenzüberschreitungen als sex.Mb ansehen... dadurch kann ich mir komischerweise meine verwirrten Gefühle besser zugestehen! Schäme mich weniger, klingt eigenartig... Aber ist es auch tatsächlich als sex.Mb zu definieren, wenn der Täter es nicht bewusst gemacht hat bzw. nicht aus sexueller Lust heraus, sondern aufgrund des dabei empfundenen Machtgefühls und vermutlich unter Einfluss von Drogen? Lg


montagne
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 04.07.2011, 16:53

Gold__Marie hat geschrieben:Kurzer Nachtrag @ agonie:
Vielleicht auch deshalb weil ich diese "Grenzüberschreitungen", wie man es auch nennen möge, der Paranoia meines Vaters zuschreibe, und glaube zu wissen, dass er das nicht aus sexueller Lust sondern wegen dem Machtgefühl getan hat...
Nur kurz:
Beim sexuellen Missbrauch, sei es ind er Familie sei es eine Vergewaltigung von/durch unbekannte, geht es immer auch um Macht. Manchmal steht der sexuelle Lustgewinn für den Täter sehr weit im Hintergrund, manchmal ist er da. Aber immer geht es um Machterleben.

Wie es bei dir war, das kann dir leider... wohl niemand sagen. Vll.t geht es darum, dass du anfängst genau das anzunhemne, das du es nie genau wissen wirst. Und auch, das du es nicht wissen brauchst um dir das selbst zuzugestehen, dich selbst darin anzunehmen, das sexuelle Grenzüberschreitungen, missbräuchliche Situationen geschehen sind und die eine negative Auswirkung auf dich haben.
amor fati


Waldschratin
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Beitrag Mo., 04.07.2011, 16:57

Gold_Marie hat geschrieben:Aber ist es auch tatsächlich als sex.Mb zu definieren, wenn der Täter es nicht bewusst gemacht hat bzw. nicht aus sexueller Lust heraus, sondern aufgrund des dabei empfundenen Machtgefühls und vermutlich unter Einfluss von Drogen?
Es ist herzlich egal,was der Täter sich dabei dachte,warum er es getan hat oder was bei ihm sonst so nicht in Ordnung war!
Die Tat ist und bleibt ein Verbrechen!

Ich weiß schon,man nimmt sowas gern erstmal,um relativieren zu können,dann war es ja "nicht so schlimm",man nimmt den Täter in Schutz,die "Schuld" dran selber auf sich,man "ent-schuld-igt" den Täter.
Das machen wohl erstmal alle Opfer...

Denk mal nach: wenn du Ähnliches von einem Kind aus deiner nächsten Umgebung erfahren würdest,das du gut kennst - würdest du da auch so relativieren?Drüber nachdenken,ob es nun "Unrecht" war oder nicht?Was den "armen Täter" dazu gebracht hat?

Du würdest da wahrscheinlich gar nicht so auf den Täter achten - sondern deine Gedanken und Gefühle wären viel mehr bei dem Kind!
Und deine Empörung und Anklage so eines Verbrechens auch.

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