Masturbation in der Ehe? Unsicherheit (M)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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aisiola
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Beitrag Mi., 27.07.2011, 18:07

hallo HappyHappy
wir sind 32 jahre verheiratet und hatten immer ein reges sex leben. vor ca. 4 jahren hat bei mir die lust auf sex nachgelassen. ich bin zu ein paar ärzte mit dem problem, das ich selber nicht verstand, weil ich immer gerne sex hatte. ein arzt meinte die schiloddrüse, ein anderer hat mir salben verschrieben, die die lust anregen sollte, geholfen hat nichts. ich war vor 4 jahren im spital mit 2 bandscheibenvorfällen. da wurde mir tramal verschrieben, ein opioid, daß ich 3 1/2 jahre einnahm. dann setzte ich das medikament ab. auf einmal merkte ich, daß meine lust zurückkam. kein arzt hat mich daraufn aufmerksam gemacht, das ein opioid nicht nur das schmerzgefühl senkt, sondern auch jedes andere gefühl. da mußte ich selbst drauf kommen. vielleicht hilft dir das weiter.

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sofa-held
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Beitrag Mi., 27.07.2011, 19:20

Cyw hat geschrieben:Hi sofa-held,

ich glaube, ich steh da etwas auf dem Schlauch: Was muss man dann wo alles besprechen? Meinst du beim Arzt?
Ich wollte jetzt nicht allzulange in einem fremden Thread herumtrampeln... Ich kann mir den Dialog nicht anders vorstellen. Sie ist eine erwachsene Frau und wird wohl selber wissen, wann sie ein Schilddrüsenproblem hat. Und wenn das dann der Mann nahe legt, sie möge doch das abklären lassen, wird vielleicht auch ein gewisser Erklärungbedarf entstehen, was wohl das gesteigerte Interesse seinerseits an ihrer Schilddrüse ausgelöst hat. Nicht beim Arzt, das weiß ich nicht, ob die beiden überall gemeinsam hingehen.
Cyw hat geschrieben:Denn in der Beziehung scheinen sie über diese Möglichkeit ja schon gesprochen zu haben.
Woher weißt du denn das? Hab ich da was überlesen? Es ginge dann auch darum, dass sie über die Schilddrüsenfunktion im Zusammenhang mit der Sexualität sprechen. Und die Kommunikationsdefizite sind ja das Threadthema.
Lilly111 hat geschrieben:Ich meinte nicht die Krankheit Sexunlust (das ist meines Wissens keine), sondern die vermutete Schilddrüsenunterfunktion.
Ich hab dich schon richtig verstanden. Du unterstellt, dass die beiden die Schilddrüsenfunktion unbehandelt lassen, nur damit sie sich weiter über das Sexualleben ausschwiegen können.

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Cyw
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Beitrag Mi., 27.07.2011, 20:23

sofa-held hat geschrieben:Sie ist eine erwachsene Frau und wird wohl selber wissen, wann sie ein Schilddrüsenproblem hat. Und wenn das dann der Mann nahe legt, sie möge doch das abklären lassen, wird vielleicht auch ein gewisser Erklärungbedarf entstehen, was wohl das gesteigerte Interesse seinerseits an ihrer Schilddrüse ausgelöst hat.
Also ich hab bei meinem Mann auch gesteigerten Wert drauf gelegt, dass er zum Arzt geht wegen einer von uns vermuteten Schilddrüsenerkrankung. Nicht wegen sexueller Unlust, sondern weil ich mir einfach Sorgen gemacht habe. Der erste Arzt hat den falschen Wert gemessen und meinte, da sei nix zu finden, weshalb mein Mann schon meinte, er bilde sich das alles nur ein und es sei alles in Ordnung. Ich habe das nicht glauben können und ihn gebeten, das bei einem anderen Arzt nochmals untersuchen zu lassen, und der hat endlich den richtigen Wert untersucht und eine Unterfunktion diagnostiziert.

Wenn es die Sexunlust alleine wäre, würde ich es auch nicht so wichtig finden, aber HappyHappy schreibt, dass es weitere Symptome gibt, und das sollte man dann nicht auf die leichte Schulter nehmen, finde ich.

sofa-held hat geschrieben:
Cyw hat geschrieben:Denn in der Beziehung scheinen sie über diese Möglichkeit ja schon gesprochen zu haben.
Woher weißt du denn das? Hab ich da was überlesen? Es ginge dann auch darum, dass sie über die Schilddrüsenfunktion im Zusammenhang mit der Sexualität sprechen. Und die Kommunikationsdefizite sind ja das Threadthema.
Hm. Es mag sein, dass ich das falsch interpretiert habe. Ich hatte das aus
HappyHappy hat geschrieben:Wir haben schon gemeinsam ein paar Faktoren ausgeschlossen. Übrig geblieben ist nun noch eine mögliche Funktionsstörung der Schilddrüse.
und
HappyHappy hat geschrieben:SD-Unter-/Überfunktion: ist eben eine mögliche Ursache. Laut einige Internetseiten und Fachbüchern zu dem Thema, wird der Libidoverlust bei einigen Erkrankungen der SD als Symtome genannt (zu vielen anderen). Da die Intimitäten allmählich nachliesen und sie erst kurz vor unserer Hochzeit mit der Pille begonnen hatte (welche als mögliches Symtome auch Libidoverlust aufzeigt - siehe Beipackzettel), kamen wir auf die Idee sie letztes Jahr abzusetzten und zu sehen, wie es sich auswirkt. Zwar hatte das Absetzen der Pille ein paar positive Auswirkungen, aber die Lust blieb immer noch aus

Außerdem ist mir/uns klar, dass die fehlende Lust nicht das einzige Symtome ist. Es gibt noch mehr Symtome, die den Schluß nahe legen, dass mit der SD irgentwas nicht in Ordnung ist. Untersuchungen in dieser Richtung stehen noch aus.
geschlossen. Da schreibt HappyHappy von "wir gemeinsam", was in meiner Schlussfolgerung hieß, dass er und seine Frau an diesen Gedanken beteiligt waren. Außerdem schreibt er, dass sie ("wir") die Pille abgesetzt haben, weil sie gelesen hatten, dass auch diese eine Ursache für Libidoverlust sein kann. Auch da muss es ja ein Gespräch diesbezüglich gegeben haben.

Ich hatte den Eindruck, dass beiden durchaus klar ist, dass ihre sexuelle Unlust nicht "normal" ist, und darüber -- rein "theoretisch" -- schon kommuniziert wird, dass es aber an konkreten Lösungen (wie etwa Untersuchungen) oder auch an der ganz ehrlichen Kommunikation über die Folgen der Unlust ("Schatz, ich bin unglücklich, mir fehlt der Sex, wir müssen irgendeine Lösung finden, so geht das nicht weiter") fehlt. Denn diese Folgen der Sexlosigkeit sind ja vorhanden und sicherlich auch bei beiden spürbar, aber genau darüber gibt es bisher keine Kommunikation, soweit ich das rausgelesen habe.

Sicherlich auch bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar, denn genau diese Folgen und die Konsequenzen, die daraus entstehen können, sind ja das, vor dem sie wohl beide Angst haben. Was, wenns nicht mehr besser wird? Was, wenns keine körperliche Krankheit ist? Was, wenn es letztendlich auf eine Trennung hinausläuft? Das sind doch die Fragen, vor denen man gerne die Augen verschließen will. Nur, dass Augen verschließen meistens nicht klappt und einen früher oder später einholt. Und ich schätze, HappyHappy ist langsam an einem Punkt, wo er gerne hinschauen will. Dazu gehört mMn eben auch, die Schilddrüsenfrage abklären zu lassen. Abgesehen von der Sexunlust kann das nämlich auch anderweitig Probleme verursachen, und das wäre mir als Partner schon wichtig, dass das geklärt wird.

LG
Cyw

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Pitt
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Beitrag Mi., 27.07.2011, 21:12

Lieber Happyhappy,

es könnte sein, dass Deine Frau kein Schilddrüsenproblem hat. Kein Libidoproblem hat.

Sondern, dass sie dich ganz bewusst "am ausgestreckten Arm verhungern lässt."
Sie weiss doch ganz genau, dass Lust auf sie hast.
Aber sie enthält dir Sex vor. Weil sie glaubt, dass Du davon mehr profitiert als sie.
Sie möchte nicht die Erfüllungsgehilfin für deine Lust sein. Sich nicht für Deine Lust benutzen lassen.

So selbstverständlich die Unterstützung/Förderung der persönlichen, seelischen, beruflichen Entwicklung eines Partner ist, so selbstverständlich gehört doch auch sein körperliches Wohlbefinden dazu. Und dazu gehört auch, - Sex.

Ist Deine Partnerin eine zugewandte, liebevolle, verständnisvolle, gebende Partnerin?
Reagiert Deine Partnerin auf deine "Annäherung" zumindest aufgeschlossen und in Liebe zugewandt?
Dazu braucht es keine Geilheit, nichtmal Lust, sondern nur empathische Intelligenz und Liebe.
Wäre es z.B. nicht auch "Sex zu zweit", den Partner liebevoll im Arm zu halten, während er sich befriedigt?

Kurzum, ich empfehle "Paartherapie".
Ich solltet die Gefühle, die ihr füreinander habt, beleuchten lassen.
Lg
Pitt

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HappyHappy
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Beitrag Do., 28.07.2011, 07:26

Cyw hat geschrieben:Ich hatte den Eindruck, dass beiden durchaus klar ist, dass ihre sexuelle Unlust nicht "normal" ist, und darüber -- rein "theoretisch" -- schon kommuniziert wird, dass es aber an konkreten Lösungen (wie etwa Untersuchungen) oder auch an der ganz ehrlichen Kommunikation über die Folgen der Unlust ("Schatz, ich bin unglücklich, mir fehlt der Sex, wir müssen irgendeine Lösung finden, so geht das nicht weiter") fehlt. Denn diese Folgen der Sexlosigkeit sind ja vorhanden und sicherlich auch bei beiden spürbar, aber genau darüber gibt es bisher keine Kommunikation, soweit ich das rausgelesen habe.
Ich denke, mir dieser Zusammenfassung hast du es auf den Punkt gebracht. Bei uns wird der fehlende Sex mehr oder weniger hingenommen. Ist eben so. Er hat nicht den wichtigsten Stellenwert. Klar ist uns schon bewußt, dass er zu Vertiefung einer Partnerschaft dazugehört, aber es ist nicht das Top Thema Nr.1 ("Du Schatz, wir haben jetzt schon 20 Stunden keinen Sex gehabt - ich mach mir sorgen" - "Ja stimmt, kommt schnell mal einen Quicki").

Wir unternehmen viel gemeinsam - haben ein gemeinsames Hobby - und lassen uns unsere Freiräume. Ich bemühe mich ein guter Ehemann zu sein und Rücksicht auf sie, ihr Befinden und Gefülhle zu nehme. Stecke eher zurück, als das ich forderer - zum Wohl unserer Partnerschaft (dachte ich immer)
Abgesehen von der Sexunlust kann das nämlich auch anderweitig Probleme verursachen, und das wäre mir als Partner schon wichtig, dass das geklärt wird.
Die Erfahrung deines Mannes zeigt: Symtome sind da, aber der Arzt/Computer sagt "Alles noch in der Norm". Und Ärzte, die sich mit der Problematik wirklich auskennen sind sehr wenige und dann meistens hoffnungslos überfüllt. Ist keine Ausrede - aber die Realität.

Wir gehen die Sache an - ich hab sie gestern wieder erinnert und siehe da: sie hat schon einen Termin vereinbart gehabt.

@Alle:
Danke für euer Verständnis und Hilfsbereitschaft. Auch wenn es aussehen mag, als ob ich es nicht blicke im Leben - Sorry - aber bei diesem Thema fehlt mir halt Mut und Erfahrung

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sofa-held
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Beitrag Do., 28.07.2011, 13:04

HappyHappy hat geschrieben:Ich bemühe mich ein guter Ehemann zu sein und Rücksicht auf sie, ihr Befinden und Gefülhle zu nehme.
Das kommt auch rüber und ich finde das sehr schön.

Möge die Diagnose euch beiden weiterhelfen.

Vielleicht berichtest du ja wieder.
lg sofa

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