Aufschrei-Diskussion: Aussehen,Schutz durch Prävention?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Tolya
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Beitrag Di., 24.09.2013, 11:13

stern hat geschrieben: Kleidung mag auch einen Einfluss haben, .
bestätigt mein Punkt

auch du hast die Überzeugung hübsche nette Kleidung könnte ne Vergewaltigung zur Folge haben.
Hier schiebst du also ein Teil der Verantwortung, wie klein auch, auf das Opfer.
Das Opfer wählt letzendlich ihre Kleidung, nicht der Vergewaltiger, der aber wird oder kann durch Kleidung zu seiner Straftat getriggert werden.

wenn man wirklich meint Kleidung könnte Frauen gegen Vergewaltigung schützen, dann muss ne Frau in Burka rumlaufen.
Bin mir aber auch sicher dass in Afghanistan viel mehr Frauen vergewaltigt werden als hier.
Vergewaltigung dreht nur um Macht, nicht um das aussehen der Opfer
Zuletzt geändert von Tolya am Di., 24.09.2013, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.

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hawi
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Beitrag Di., 24.09.2013, 11:16

Tolya hat geschrieben:Die Frage ist ja wieso wir, ein Grossteil der Bevölkerung in W-Europa in 2013, immer noch meinen das ein 20jähriges hübsches Mädchen ne Mitschuld an ihrer Vergewaltigung trägt, nicht aber die Hausfrau beim Joggen oder das 12 jährige Mädel das nicht heimkommt.
Ja!
Zum Teil wohl etwas, das historisch überliefert ist. Eine Tradition, beruhend auf einer nicht mehr (so) akzeptierten Sexualmoral, überhaupt Geschlechtermoral.
Mal abgesehen davon, dass Sex - so gesehen - ja nur im Rahmen der Fortpflanzung wirklich was Gutes, ja sogar eine Pflicht war. Ein Recht auf eigene Sexualität hatte grad Frau nicht. Überhaupt, allzu viel eigene Rechte hatten Frauen sowieso nicht.
Aber Pflichten. Im Grunde lief das auf etwas hinaus, das ziemlich im Gegensatz zu den heutigen Vorstellungen steht. Schuld an ungewolltem Sex hatte ganz überwiegend Frau, nicht Mann. Kinder sicher ausgenommen. Wohl auch die ganz alten. Grundlage wohl wirklich „Fortpflanzung“. Und genau deshalb wurden von ur her halt Frauen, die genau im richtigen Fortpflanzungsalter waren, noch dazu die (für Männer) attraktiven, am meisten beschuldigt, wenn sie moralisch falschen Sex hatten, eigentlich egal, ob sie ihn wollten oder nicht.
So gesehen nur konsequent, dass die heute quasi die letzten sind, denen noch oft die Schuld zugeschoben wird.

Noch ein Gedanke?! Schuld auch mal dem Opfer zuzuweisen, kommt ja auch an anderer Stelle vor. Für mich auch eine Form, sich selbst besser von so was distanzieren zu können. Grad auch Frauen! Betreffen kann es im Grunde jede Frau. Aber es auch so zu denken? Wäre vielleicht zu viel nähe, zu viel eigene Beunruhigung. also besser hübsche 20jährige als Opfer fokussieren, ja sogar als mitschuldig zu sehen. Und sich selbst so dann eher als nicht gefährdet einzustufen.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
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Nico
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Beitrag Di., 24.09.2013, 11:25

Tolya hat geschrieben: Bin mir aber auch sicher dass in Afghanistan viel mehr Frauen vergewaltigt werden als hier.
Was du bestimmt belegen kannst, oder beruht deine Überzeugung gar auf Vorurteilen ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Eremit
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Beitrag Di., 24.09.2013, 12:37

hawi hat geschrieben:Noch ein Gedanke?! Schuld auch mal dem Opfer zuzuweisen, kommt ja auch an anderer Stelle vor. Für mich auch eine Form, sich selbst besser von so was distanzieren zu können. Grad auch Frauen! Betreffen kann es im Grunde jede Frau. Aber es auch so zu denken? Wäre vielleicht zu viel nähe, zu viel eigene Beunruhigung. also besser hübsche 20jährige als Opfer fokussieren, ja sogar als mitschuldig zu sehen. Und sich selbst so dann eher als nicht gefährdet einzustufen.
Da es auf der Seite keinen "Danke"-Button gibt, unterstreiche ich das mal ganz subtil.

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stern
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Beitrag Di., 24.09.2013, 12:37

Tolya hat geschrieben:
stern hat geschrieben: Kleidung mag auch einen Einfluss haben, .
bestätigt mein Punkt

auch du hast die Überzeugung hübsche nette Kleidung könnte ne Vergewaltigung zur Folge haben.
Wäre nett, wenn du dir nich nur einen Teil meiner Aussage herauspickst, sondern meine gesamte Ansicht:
Ich kann mich nicht in Sexualstraftäter eindenken. Kleidung mag auch einen Einfluss haben, aber der wesentliche Punkt ist meiner Meinung nach ein krankes Hirn.
Hier schiebst du also ein Teil der Verantwortung, wie klein auch, auf das Opfer.
Das Opfer wählt letzendlich ihre Kleidung, nicht der Vergewaltiger, der aber wird oder kann durch Kleidung zu seiner Straftat getriggert werden.
*schwurbel schwurbel schwurbel* womit du mich zum Opfer von etwas machst, was ich weder behauptete noch meinte. Ein Straftäter ist wohl alleinverantwortlich für sein Tat. Deine Schlussfolgerung aus meiner Aussage kann ich also nicht nachvollziehen.

Ebenso ist nicht das Süßigkeitenregal an meiner Gewichtszunahme schuld, wenn ich zugreife. Sondern es liegt allein an mir und meiner Verantwortung und Selbst-Steuerung, ob ich etwas kaufe und esse oder nicht.
Vergewaltigung dreht nur um Macht, nicht um das aussehen der Opfer
Meines Wissens gibt es verschiedene Tätermotive... Macht ist unbestritten eines. Diese Reduktion ist mir also zu eindimensional.
Liebe Grüße
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BillieJane
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Beitrag Di., 24.09.2013, 12:47

Krav Maga ist eine Kampfsportat von der Israelischen Armee für Frauen wie für Männer für den Nahkampf entwikelt.

Diese Kampfsportart ist auch für Frauen entwickelt worden, da in Israel Frauen auch Wehrdienstpflichtig sind.


Es ist eine sehr effektive Kampfsportart, da sie darauf abziehlt den Angreifer ohne großen Schnickschnack sehr empfindlich und schnell zu verletzten.

Ich kann Frauen und auch Männern welche mit Übergriffen konfrontiert wurden und traumatisiert wurden empfehlen, sich eine entsprechende Kampfsportart zu suchen wo sie lernen sich schnell und effektiv zu wehren.

Wenn man trainert, dann geht man anders, dann man bewegt man sich anders, man nimmt ganz anders seinen persönlichen Raum in der Öffentlichkeit ein. Man demonstriert alleine schon durch seine Körpersprache, dass man kein leichtes Opfer ist, ganz gleich ob man einen kurzen Rock oder eine Jeans trägt.

Es kann helfen das Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit zu bewältigen.

Frauen würde ich empfehlen, auch wenn es zunächst schwer fallen mag, auch mit Männer zu trainieren. Eine Frauenselbstverteidigungsgruppe ist zwar auch eine Möglichkeit. Doch mit Mänenr zu trainieren die gleichzeitig auch Vereinskumpels sind und einem als Frau auch helfen und dabei unterstützen kämpfen zu lernen, kann unter Umständen sehr heilsam sein.

Krav Maga wird in Deutschland mittlerweile sehr häufig unterrichtet.







Liebe Grüße,

BillieJane
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Di., 24.09.2013, 12:48

Stern hat recht, das
Vergewaltigung dreht nur um Macht, nicht um das aussehen der Opfer.
ist so nicht richtig.

Zumindest, soweit das Wissen über die Psyche von Sexualstraftätern reicht.

Wobei ich das Thema nicht studiert habe ... Mein Wissen stammt von daher "nur" aus der Fachliteratur, mit der ich mich privat auseinandersetze.

Aber dort wird das Aussehen des Opfers, was manche triggert, zwar aufgeführt (und wer sagt, dass deshalb das Opfer eine (Mit)schuld trägt?), aber ebenso die Ausstrahlung.

Manche Täter können offenbar an Haltung, Gang etc. ausgezeichnet ableiten, wer sich in welchem
Masse wehren wird.

Dagegen habe ich noch nie etwas davon gehört oder darüber gelesen, dass sich Sexualstraftäter ihr Opfer aufgrund freizügiger Kleidung auswählen.

Das stellen sich die, die es nicht besser wissen, halt so vor ...
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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stern
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Beitrag Di., 24.09.2013, 13:00

und och, jetzt habe ich mal google bedient. Natürlich hört man als Rechtfertigung für Vergewaltigungen mitunter solche Argumente:
Sie war immer sehr aufreizend gekleidet
und hatte zahllose Bekanntschaften.
Normalerweise war sie nicht so
zimperlich.
http://www.dgppn.de/fileadmin/user_uplo ... A4tern.pdf
Therapie von Sexualstraftätern
DGPPN
Summerschool für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie 2013
... womit ich wieder beim kranken Hirn lande.
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hawi
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Beitrag Di., 24.09.2013, 13:18

stern hat geschrieben: ... womit ich wieder beim kranken Hirn lande.
Was mich wiederum zurück zum Distanzierungsgedanken bringt!
Klar, weit genug und generell genug gedacht, lässt sich annähernd jede Straftat, ja sogar jeder Regelverstoß als krankheitsbedingt sehen.
Damit wären wohl annähernd alle Menschen krank. Mag als sicht so verkehrt ja gar nicht sein.

Zugegeben, jetzt sehr überspitzt dargestellt, aber ich meine vieles, auch sehr übles, es ist nicht so fern vom menschlich möglichen, fast schon vom menschlich normalen, wie es oft scheint, bzw. wie es oft gedacht wird.

Die Unholde? Die, die wegen ihren Taten so gedacht werden? Fast alles, was ich mir dazu vor Augen geführt habe, mir näher ansah? Bis auf wenige Ausnahmen für mich sehr normale Leute. So krank oder nicht krank wie andere auch.

LG hawi
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stern
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Beitrag Di., 24.09.2013, 13:25

"krankes Hirn" meinte ich jetzt gar nicht so im diagnostischen Sinne, sondern ist eine flapsig Formulierung. Kognitive Verzerrungen aka Rechtfertigungen, die nicht immer so haltbar sind, kennen zudem viele Menschen (bzgl. verschiedener Belange).

Ob Krankheit vorliegt und in welcher Ausprägung, hat aber z.B. Auswirkungen auf die Unterbringung, wenn verurteilt wird. Also psychiatrisch oder Knast. Bei einem Teil bejaht man kranhafte Störungen. Das jedes Sexualdelikt auftrund einer sexuellen Störung basiert wollte ich nicht zum Ausdruck bringen, äußerte vielmehr, dass es viele Motivationen geben kann.
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Tolya
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Beitrag Di., 24.09.2013, 13:26

stern hat geschrieben:[
Wäre nett, wenn du dir nich nur einen Teil meiner Aussage herauspickst, sondern meine gesamte Ansicht:.
Du nimmst ein Element worauf nur das Opfer Einfluss hat und dann meinst du dieses Element kann/könnte einen Einfluss auf einer Vergewaltigung haben oder das Risiko für ne Vergewaltigung erhöhen/verkleinern.
Wenn man meint Platz, Zeitpunkt, Kleidung,... kann in irgendeiner Weise ne Vergewaltigung beeinflussen dann reden wir über die Verantwortung des Opfers.

du bist aber nicht der einzige der so denkt, ein Grossteil der Bevölkerung denkt leider so.
junges Mädel, Minirock, 2 Uhr nachts, Kneipe, ein paar besoffene Kerle, ein bissl zu verführerisch tanzen... Fast jeder Mensch wird irgendwie meinen dieses Mädel hätte ne Vergewaltigung vermeiden können (ihre Verantwortung).

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stern
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Beitrag Di., 24.09.2013, 13:31

Sag' mal, bin ich im falschen Film . Ich zitiere mich nochmals:
Ich kann mich nicht in Sexualstraftäter eindenken. Kleidung mag auch einen Einfluss haben, aber der wesentliche Punkt ist meiner Meinung nach ein krankes Hirn.
... was wie oben ergänzt, nicht strikt diagnostisch gemeint ist. Ich beziehe mich damit nicht nur auf das Opfer, sondern im wesentlichen auf den Täter, der darauf Einfluss zu nehmen hat, wie sein Hirn tickt.
Wenn man meint Platz, Zeitpunkt, Kleidung,... kann in irgendeiner Weise ne Vergewaltigung beeinflussen dann reden wir über die Verantwortung des Opfers.
Laut deiner Denklogik, die mich zudem in eine bestimmte Richtung drängen will.

Die Alleinverantwortung für sein Tat trägt natürlich der Täter. Meine Logik.
Zuletzt geändert von stern am Di., 24.09.2013, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Di., 24.09.2013, 13:32

Wenn man meint Platz, Zeitpunkt, Kleidung,... kann in irgendeiner Weise ne Vergewaltigung beeinflussen dann reden wir über die Verantwortung des Opfers.
Und wie kommst du darauf? Weshalb ist etwas, was den Täter speziell am Opfer anspricht, Schuld des Opfers?

Und wo schiebt man dem Opfer Schuld/Verantwortung zu, wenn man darauf hinweist, dass es Dinge gibt, auf die Täter besonders achten?

Das bedeutet doch absolut NICHT, dass die Tat selbst legitimiert wird.

Auf den Schluss muss man erst einmal kommen ...
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Eremit
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Beitrag Di., 24.09.2013, 13:34

Neben Krav Maga gibt es auch den Klassiker Jiu Jitsu oder Systema. Jiu Jitsu ist sehr einsteigerfreundlich, kann ich aus eigener Erfahrung wärmstens empfehlen.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Manche Täter können offenbar an Haltung, Gang etc. ausgezeichnet ableiten, wer sich in welchem Masse wehren wird.
Psychopathen haben die angeborene Fähigkeit, "schwache" Menschen in der Menge zu erkennen. Dazu gibt es interessante Forschungen. Psychopathen erkennen asymmetrische Bewegungen auf den ersten Blick, überhaupt Abweichungen in der Bewegung, die verletzbar machen.

Wenn man also schon von Äußerlichkeiten spricht, so sollte man eher daran denken, daß z.B. Stöckelschuhe sich im Gegensatz zu festem Schuhwerk sehr negativ auf den Bewegungsapparat auswirkt, ebenso die Handtasche, die zu einer asymmetrischen Körperhaltung führt.

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hawi
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Beitrag Di., 24.09.2013, 13:49

stern hat geschrieben:"krankes Hirn" meinte ich jetzt gar nicht so im diagnostischen Sinne, sondern ist eine flapsig Formulierung. Kognitive Verzerrungen aka Rechtfertigungen, die nicht immer so haltbar sind....
Danke für die Klarstellung. Das hatte ich anders aufgefasst, verstanden.
So hast du schon recht. Dies „kranke Hirn“ oft vor allem (auch) im nachhinein zu bewundern. Ich, denke ich, aber wieder gar nicht so weit weg vom Distanzierungsgedanken. In diesem Fall halt der Täters von seinem eigenen Handeln.
Oft ja nicht allein gegenüber andern, auch gegenüber sich selbst braucht der Täter ja meist Rechtfertigung. Und sei sie noch so irrational, krank klingend.

Vor solchen Taten? Wenn es sich überhaupt auf einen Nenner bringen lässt, dann wohl in etwa so, wie Eremit es schon schrieb. „Machtausübung“! Oft vielleicht dem Täter nicht bewusst. Im Gegenteil, grad bei ganz schlimmen Geschehnissen, scheinen mir Täter in gewisser Weise eher ohnmächtig. Und werden genau deshalb übermächtig.

LG hawi
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Bertrand Russell

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