Meine Fetische treiben mich in den Alkohol

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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tonyco
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Meine Fetische treiben mich in den Alkohol

Beitrag So., 23.12.2007, 21:40

Hi,

manchmal denke ich nach, was könnte mir denn noch den Kick geben, ich bin hardcore-Fetischist, liebe alle Extreme, will das Normale und finde doch immer nur das Exzentrische.
Meine Fetische sind extreme Korsetts (seit 20 Jahren), extreme Heels, extreme Outfits (enge Kleidung), extremer Alkoholgenuss, wenn das ein Fetisch sein kann, aber ich denke, bei mir ist es ein Fetisch, denn es spielt stark in die Verknüpfung Sexualität hinein. Sogar die Ausnüchterungszelle nach einem Event in Genua fand ich spannend, wie überhaupt alles Verruchte und Wilde, da brauchte ich früh erst mal ein paar Wodka drauf. Erst im knalleng geschürten Korsett und mit der entsprechenden Ration Alkoholischem fühle ich mich sexy und zeige mich auch gerne draußen (in Kneipen im Ausland, bevorzugt England), aber nicht mehr für Magazine.
Dazu kommt mein extremes Körperbewußtsein, Sport und Krafttraining (z.T. auch mit Akohol) und tagelanges Fasten, das finde ich auch sexy, das Gefühl, tagelang nichts zu essen, mich nur von Obst und Alkohol zu ernähren und das Korsett noch enger schnüren zu können, es gibt mir ein gefühl, über allem zu stehen. Innerhalb von 3 Monaten hungere ich manchmal 15 Kilo runter.

Ein Problem ist, daß ich nirgends aufgenommen werde, in Fetischkreisen bin ich wegen meines offenen Verhältnisses zu Alkohol in Ungnade gefallen, die Alkoholiker können mit meinem Fetisch-Problem nicht anfangen.
Trotzdem bin ich ein Kontrollmensch, will alles in Kontrolle haben, den Sport, mein Gewicht, die Taillenweite, sogar den Alkoholpegel, den ich mit dem Meßgerät von Dräger (wie die Polizei benutzt) immer genau ermittle., auch bei welchen Promillewert und Zustand ich mich besonders stark fühle.
Leider kannte ich nur eine Frau, die diesen Fetisch teilte.
Es ist ein Teufelskreis, ich muß Alkohol trinken, um mich in den knallengen Klamotten rauszutrauen und mich gut zu fühlen dabei. Und erst in den bizarren Klamotten fühle ich mich stark, obwohl sie provozieren. Ohne Alk und in Schlabberklamotten fühle ich mich mies und uninteressant.
Genau das macht mir Angst. Denn die Zeitdauer der nüchternen Phasen wird kürzer, die Alkoholphasen länger. Noch bin ich körperlich topfit und meine Korsetts sind die engsten, die ich trug.
Wohin kann ich Rat bekommen, denn das Problem ist ein direkt veknüpftes Problem von Fetischismus und Alkohol, was beides mit sexueller Stimulanz zusammenhängt. Die Alkoholiker nehmen mich nicht und den Fetischisten bin ich sowieso zu extrem, nicht nur bzgl. Alkohol.
Danke erstmal fürs Lesen und evtl. Tipps.

lg tonyco
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Mandy096
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Beitrag So., 23.12.2007, 23:16

Hallo tonyco!
Du merkst ja selber daß dies nicht "normal" ist was Du machst. Bin, ehrlich gesagt ein wenig schockiert über Dein Problem.
Vor allem ist ist das alles ja auch noch sehr gesundheitsschädlich.Aber ich denke das weißt du auch selbst.
Wie Du wahrscheinlich merkst, mir fehlen irgendwie die passenden Worte zu deinem Problem.
Ich denke du solltest dich unbedingt an einen Psychologen wenden.
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Heike80
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Beitrag So., 23.12.2007, 23:46

Ja ich denke auch du solltest da zu einem Psychotherapeuten gehen, denn ich denke so wie du schreibst redest du nicht "bloß" von einem Fetisch sondern doch eher von einer Sucht, denkst du nicht?

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tonyco
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Beitrag Mo., 24.12.2007, 00:13

Hi,
war bereits bei mehreren Psychologen, die alle nichts mit mir anfangen konnten, obwohl ich mich sehr bemühte.
Es war einer dabei, den das Thema Korsett sehr interessierte, das war mir dann zu nah.
Eine andere versuchte, meine Kindheit aufzuarbeiten, ich bemühte mich anfangs sehr darum. Doch das Korsett blieb, der Alkohol wurde nach den Terminen mehr statt weniger und ich fand es zum Schluss sogar noch supercool, mit enggeschnürtem Korsett und über einer halben Flasche Wodka intus in Plateau-Stiefeln beim Termin zu erscheinen. Ich fühlte mich wohl, so wie ich war in dem zeitpunkt. ich konnte über alles reden, mir wurde vieles bewußt, aber es kam keine Änderung, im Gegenteil, ich stand zu meinen Fetischen und zum Alkohol, ich fand es sexy, zu provozieren. Versuchte, einfach mit meinen fetischen incl. Alkohol zu leben. Und das ist nicht normal. Vielleicht will ich auch gar nicht100% normal sein, doch ich würde gerne wieder längere nüchterne Abschnitte ohne Korsetts haben.

lg
tonyco (im Moment "nur" 1,87 Promille, der Kontollfreak)
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Mandy096
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Beitrag Mo., 24.12.2007, 01:48

Du warst also deswegen schon in Therapie? Ich denke Du hast das nicht lang genug gemacht?
So ein psychichisches Problem geht nicht nach ein paar Wochen weg. Oft dauert es Jahre bis es besser wird.
Denkst Du denn auch daran wie Du deinen Körper damit schadest?
Mir kommts vor als seist Du stolz darauf so viel Alkohol in dir zu haben. Ists so, oder täusch ich mich?
Dein Körper wird diese Mengen an Alkohol und dieses extreme Einschnüren nicht ewig mitmachen. Ist dir das bewußt?
Es war einer dabei, den das Thema Korsett sehr interessierte, das war mir dann zu nah.
Du solltest aber gerade diese Themen die dir zu nah sind mit einen Psychotherapeuten besprechen. Denn dieses Themen sind ja dein Problem.
Eine andere versuchte, meine Kindheit aufzuarbeiten
Solche Probleme kommen aber von der Kindheit. Und, es wäre in der Therapie wichtig deine Kindheit aufzuarbeiten.
Ich denke anhand deiner Zeilen daß du gar nicht richtig bereit bist eine Therapie deswegen zu machen.
Aber nur eine Therapie kann dir helfen und du selbst mußt dabei auch was dazutun.
Wenn du eine Therapie gleich abbrichst und selbst nichts dazu tust, wirds nicht besser.
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tonyco
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 02:12

Hi Mandy,
erstmal danke für Deine Antwort. Es war keine leicht Zeit für mich, Weihnachten und danach. Hab aber trotzdem viel nachgedacht über meine Situation, wie den Teuelskreis des Korsetts zu durchbrechen, denn das paradoxe ist, daß ich mich ohne Korsett unsicher und uninteressant fühle, aber mit enggeschnürtem Korsett frei und unschlagbar. Und Alkohol darf ich nur mit Korsett trinken, ohne nicht. Einerseits gibt mir die körperliche Enge das Gefühl von Freiheit, andererseits fühle ich mich ohne Korsett in einem "Korsett" von Zwängen, die das Leben langweilig machen.
Ohne Korsett kein Alkohol, ohne Alkohol keine Freude und Ausgelassenheit, ohne Freude keine Lust auf Sex, keine Lust auf Leben.
Mandy096 hat geschrieben:Du warst also deswegen schon in Therapie?
Ja, über ein Jahr lang mit verschiedenen Therapeuten und rein rational habe habe ich vieles gelernt über mich, nur das Gefühl ändert sich nicht, das Hochgefühl, im enggeschnürten Korsett den ersten langen Schluck Wodka oder die ersten 3-4 Flaschen Bier zu genießen, dann langsam die Wirkung zu spüren und frei zu werden, drüber zu stehen über allem. Es ist mir dann egal, was die Leute denken, wenn ich in meinen knallengen Jeans und Cowboyboots, manchmal in Lederhosen und Extrem-Heels rausgehe und was erleben will, oft suche ich die Gefahr und es gibt mir einen weiteren Kick, sie zu meistern.
Mandy096 hat geschrieben:Denkst Du denn auch daran wie Du deinen Körper damit schadest?
Einerseits schade ich meinem Körper nur wegen meines Alkoholkonsums, andererseits ernähre ich mich sehr gesund, viel Obst und Gemüse, z.T. extrem viel Sport und das mit Disziplin trotz Alkohol. Vielleicht ist gerade diese Disziplin mein Problem, warum ich manchmal nicht über meinen Schatten springe.
Das Korsett selbst halte ich nicht für bedenklich, auch wenn meine unteren Rippenbögen etwas schmaler geworden sind mit der Zeit, habe auch Null Probleme damit, mein Körper ist voll dran gewöhnt.
Mandy096 hat geschrieben:Mir kommts vor als seist Du stolz darauf so viel Alkohol in dir zu haben.
Es war mal tatsächlich so, bis 18 durfte ich gar nicht trinken, aber dann wollte ich einiges nachholen und habe das auch getan. Nach der 2. führerscheinlosen Zeit kaufte ich mir mein erstes Meßgerät von Draeger und natürlich begann ich es dann auszuprobieren wie ein Spielzeug. Freute mich, mit 2 Promille intus noch ein ziemlich guter Billardspieler zu sein, mit 3,3 Promille noch locker in den 25cm High Heels Stiefeln rumlaufen zu können, wenn auch nur bis zur Tür und draußen drehte es mich dann erst mal in den Straßengraben. Nach ein paar Tagen Dauerpegel merkte ich, daß sich der Körper drauf einstellt und ich wurde im Lauf der Zeit immer "trinkfester".

Ein weiteres Probem ist:
Ich finde es sexy, betrunken zu sein und ich habe ein Faible für extrem schlanke, eigentlich schon magersüchtige Frauen, die trotzdem gerne und viel Alkohol trinken. Sex ohne Alkohol und ohne Korsett empfand ich als langweilig, ich war gehemmt und ein schüchterner und schlechter Liebhaber. Im Korsett und mit Alkohol kann ich voll aus mir rausgehen, vor allem dann, wenn die Partnerin auch mitgetrunken hat und dann vielleicht sogar noch ein Korsett trägt.
Manchmal fühle ich mich dann am nächsten Tag schlecht und wir verabschiedeten uns z.T. ungut, manchmal aber wurde der nächste Morgen auch gleich mit einem Sektfrühstück und Obst begonnen. In solchen Momenten fühle ich mich frei und ungehemmt, vor allem, wenn meine Partnerin auch mitgetrunken hat.
Wenn ich dann wieder nüchterner bin, merke ich dann meistens, daß die "1 bis 5-night stand"-Partnerin noch viel mehr vom Alkohol abhängig ist als ich selbst, der schon mal Wochen oder sogar Monate ohne auskommt, dann aber auch ohne Freude und ohne Sex.
Mandy096 hat geschrieben:Dein Körper wird diese Mengen an Alkohol und dieses extreme Einschnüren nicht ewig mitmachen. Ist dir das bewußt?
Beim Einschnüren sehe ich nicht so das Problem, aber eher beim Alkohol und meiner Vorliebe für magersüchtige und alkoholtrinkende (oder schon abhängige) junge Frauen, die zum Teil einfach toleranter und unvoreingenommener auf mein extremes Erscheinungsbild reagieren. Aber ich weiß, daß solche Art Kontakte zwar spannend sein können, aber keine Zukunft haben. Trotzdem mache ich immer wieder Bekanntschaften dieser Art, ich weiß nicht wieso.
Mandy096 hat geschrieben:Es war einer dabei, den das Thema Korsett sehr interessierte, das war mir dann zu nah Du solltest aber gerade diese Themen die dir zu nah sind mit einen Psychotherapeuten besprechen.
Wenn ich den Eindruck habe, daß sich jemand an dem Thema aufgeilt (sorry), dann kann ich nicht mehr mit ihm arbeiten.

Ich will schon raus aus dem Teuelskreis von Fetisch und Alkohol und Sex nur mit Alkohol, aber wenn die Prägungen da sind, wenn ich immer wieder Frauen treffe, die selbst ein massives Suchtproblem haben, wie soll ich da rauskommen.

lg tonyco
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Mandy096
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 11:04

Ja, über ein Jahr lang mit verschiedenen Therapeuten und rein rational habe habe ich vieles gelernt über mich, nur das Gefühl ändert sich nicht,
Ich denke ein Jahr Therapie ist zu kurz. Und du schreibst du warst bei verscheidenen Therapeuten. Hast du denn zu keinen von denen Vertrauen aufbauen können?
Oder warum hast du öfters gewechselt?

Es wäre wichtig nicht immer zu verschiedenen Therepeuten zu gehen. Du müßtest einen finden, bei dem du dich gut aufgehoben fühlst und dann das ganze längere Zeit durchziehen.
Ein Jahr - verschiedene Thereapeuten. Das ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg.
Du bräuchtest EINEN Thereapeuten - und wahrscheinlich länger als ein Jahr.
Das Korsett selbst halte ich nicht für bedenklich, auch wenn meine unteren Rippenbögen etwas schmaler geworden sind mit der Zeit, habe auch Null Probleme damit, mein Körper ist voll dran gewöhnt.
Das denke ich nicht daß das Korsett nicht bedenklich ist.
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Nachtvogel
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 12:23

Hallo tonyco!

Ich habe deine Beiträge mal ein wenig zerflückt, um verschiedene Elemente daraus kommentieren zu können. Hoffentlich macht’s dir nix aus .. ist irgendwie übersichtlicher so.

Ich denke, es könnte sein, dass dein Kernproblem ein schlechtes Selbstbewusstsein ist:
Und erst in den bizarren Klamotten fühle ich mich stark, obwohl sie provozieren. Ohne Alk und in Schlabberklamotten fühle ich mich mies und uninteressant.
Das Verhalten erinnert mich ein wenig an das von Magersüchtigen, die ihren Körper in Extremform hungern, weil sie sich dann innerlich stärker fühlen und auch das Gefühl haben, Kontrolle zu haben. Das ist dir ja auch wichtig:
Trotzdem bin ich ein Kontrollmensch
Doch gerade du oder auch eine Magersüchtige haben doch überhaupt nichts unter Kontrolle – im Gegenteil, du bist gezwungen, dich in einer bestimmten Weise zu verhalten (Alkohol, Korsett, viel Sport, ..), um dich gut zu fühlen. Hättest du die Kontrolle, wärst du zu so was nicht gezwungen, sondern könntest selbst entscheiden.
Ich selbst habe ein ähnliches Problem, auch wenn meine Mittel anders sind: Ich fühle mich stark und gut, wenn ich Leistung bringe. Das hat sich in Schule und Uni in erstklassigen Noten geäußert. Ich war Jahrgangsbeste, habe ewig viel gelernt und viele andere Dinge vernachlässigt. Alles war nicht so wichtig wie die Leistung .. ich fühlte mich nur gut, wenn ich auch produktiv war. Und als ich nach dem Studium keine Topposition fand .. eigentlich gar keine Arbeit, also arbeitslos wurde, kam der Totalabsturz. Da fühlte ich mich vielleicht ähnlich wie du in Schlabberklamotten.
Solche .. wie soll ich das nennen … „Einstellungen?“ gehen natürlich auch ins Sexuelle. Ich fühle mich als Arbeitslose z.B. als Totalversagerin und überhaupt kein bischen sexy. Eine Magersüchtige fühlt sich nicht sexy, wenn sie mal ein paar kg mehr auf den Rippen hat. Das sind alles Sichtweisen, die aus einem selbst kommen. Den Männern aus meinem Umfeld ist es z.B. herzlich egal, ob ich nun eine Topposition habe oder arbeitslos ist, wenn es um Sex geht. Genauso ist eine Frau für die meisten attraktiver mit Normalgewicht, nicht als Rippengestell.
Denn die Zeitdauer der nüchternen Phasen wird kürzer, die Alkoholphasen länger. Noch bin ich körperlich topfit und meine Korsetts sind die engsten, die ich trug.
wie den Teuelskreis des Korsetts zu durchbrechen, denn das paradoxe ist, daß ich mich ohne Korsett unsicher und uninteressant fühle, aber mit enggeschnürtem Korsett frei und unschlagbar.
Einerseits pflegst du deinen Fetisch, andererseits versuchst du, ihn loszuwerden. Ich denke, die Unsicherheit, die Abgründe, die sich ohne Korsett und Alkohol in dir auftun, machen dir zu grosse Angst, als dass du da ohne Hilfe rauskommen könntest. Oder es auf ein gesundes Mittel reduzieren könntest. Ein Mensch hat gewisse Formen – und dabei hat sich die Natur schon was gedacht. Wenn du dich so extrem einschnürst, haben sämtliche Organe in deinem Bauch keinen Platz mehr und werden teilweise in den Raum oberhalb und unterhalb des Korsetts verschoben – oder zusammengedrückt. Alkohol .. nun, du weißt selbst, was übermäßiger Alkoholkonsum mit Leber usw. macht. Extremer Sport und nur Früchte + Alk konsumieren … nun, die Früche sind wohl für das schlechte Gewissen Mich wundert es, dass du noch keine Probleme mit Sodbrennen und der Magenschleimhaut hast. Sowohl (saure) Früchte und Alkohol sorgen nämlich für zuviel Säure im Bauch. Alkohol ist eine Belastung für den Körper – und du belastest ihn noch zusätzlich durch extremen Sport und extreme Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung beeinhaltet vor allem auch Getreideprodukte (Stärke, Vitamine und Mineralstoffe, Ballaststoffe für die Verdauung) , Kartoffeln, Eiweissquellen und Fette – dazu natürlich auch Obst (Vitamine) und Gemüse (Mineralstoffe, Vitamine, Ballaststoffe).
Ich finde, dein deine extremen Korsetts + Alkohol + extreme Ernährungsweise gehen schon in Richtung selbstverletzendes Verhalten.

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Nachtvogel
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 12:24

Und wofür?
Leider kannte ich nur eine Frau, die diesen Fetisch teilte.
.. meiner Vorliebe für magersüchtige und alkoholtrinkende (oder schon abhängige) junge Frauen, die zum Teil einfach toleranter und unvoreingenommener auf mein extremes Erscheinungsbild reagieren.
Die Alkoholiker nehmen mich nicht und den Fetischisten bin ich sowieso zu extrem, nicht nur bzgl. Alkohol.
Du bist an einem Punkt, an dem du mit deiner Einstellung/Fetisch ziemlich alleine dastehst. Eigentlich machst du alles/vieles um dich selbstsicherer zu fühlen und sicherlich auch dann besser bei anderen anzukommen – andererseits stehst du gerade deshalb ziemlich alleine da. Und hast keine andere Möglichkeit, als abhängige Frauen, die nicht mehr ganz bei Bewusstsein sind (Alkohol) abzuschleppen.
Sorry, das ist jetzt heftig formuliert – aber vielleicht hilft es dir beim Nachdenken. Ich denke, deine Einstellung/Fetisch ist eine Art Schutzmechanismus, mithelfe dessen du dich vor deinen eigenen Abgründen (schlechtes Selbstbewusstsein, …?) versteckst. Das ist gar nicht so ungewöhnlich .. viele Menschen haben solche Schutzmechanismen, ich auch. Werden sie jedoch zu stark, schädigen ein oder schneiden das eigene Leben zu sehr ein, sollte man was dagegen unternehmen.

Ich denke, ein Problem, dass du bei deinen Therapieversuchen hattest war, dass du deinen Schutzschirm mit in die Therapie genommen hast. Das machen die meisten von uns, doch du hast einen ziemlich effektiven entwickelt: Du kannst Leute (evtl. auch einige Therapeuten) damit schocken! Es kann auch schwer sein, andere Schutzschilde, wie z.B. Verschlossenheit zu durchdringen – doch du hast es anscheinend geschafft, den Therapeuten aus dem Konzept zu bringen Das ist ein Siegespunkt für dein Schutzschild, jedoch ein Verlust in Sachen Weg zur Besserung:
.. doch das Korsett blieb, der Alkohol wurde nach den Terminen mehr statt weniger und ich fand es zum Schluss sogar noch supercool, mit enggeschnürtem Korsett und über einer halben Flasche Wodka intus in Plateau-Stiefeln beim Termin zu erscheinen.
Ich würde es an deiner Stelle noch weiter mit Therapie versuchen. Sicherlich findest du nach einigem Suchen einen erfahrenen Therapeuten, der auch mit deinem Schutzschild klarkommt und langsam aber sicher ausbuddeln kann, was sich unter der Oberfläche verbirgt.

Das Ziel von Psychotherapie ist eigentlich „nur“, eine angenehme innere Ruhe, eine innere Zufriedenheit zu finden. Dass man sich mit sich selbst und seinem Leben im Einklang befindet und wohl fühlt. Wie das Leben dann aussieht, ist sehr individuell.
Bei dir könnte es z.B. eine „normale“ gesunde Lebensweise und Spass mit deinem Fetisch in der Freizeit sein. Ohne Zwänge.

LG, Nachtvogel

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Pik Dame
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 12:53

Das Alkohol eine enthemmende Wirkung hat ist jedem bekannt. Deshalb traust du dich ja auch nur unter dem Einfluss von Alkohol in diesen Outfits in die Öffentlichkeit.
Vielleicht ist es doch mehr der Alkohol durch den du dich gut fühlst und weniger das Korsett?
Würdest du dich nicht volltrunken und in sexy "Schlabberklamotten" nicht vielleicht auch wohl fühlen?

Ich glaube auch, dass du vorrangig erstmal ein Problem mit deinem Selbstbewusstsein hast.
Schon allein weil du weniger von sexuellen Dingen schreibst, sondern fast ausschließlich davon, dich nur mit Alkohol und Korsett frei und selbstbewusst zu fühlen. Ohne dieses Extreme fühlst du dich langweilig und wie ein Niemand.
Dabei müsstes du doch rational wissen, dass das nicht so ist. Tausende Menschen, die auf der Straße normal und nüchtern umherwandeln werden sexy und interessant gefunden.

Einerseits jammerst du über deinen "Fetisch" andererseits pflegst du ihn aber auch, gehst ihm ganz bewusst nach und rebellierst gegen deine Therapeuten, indem du sie absichtlich versuchst zu schocken.
Ich denke du solltest dich erstmal entscheiden was du überhaupt willst und was du vom Leben erwartest. Mach dir eine Liste, was wünschst du dir? Wie würdest du gerne sein?
Möchtest du lieber jeden Tag eingeschnürt und volltrunken sein? Möchtest du auf der Straße schief angesehen werden und das Leute vor dir Angst haben?
Oder möchtest du dich in normalen Klamotten wohl fühlen, ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen und im nüchternen Zustand von anderen gemocht werden, vielleicht auch mal eine Familie?
Wenn du dich dafür entscheidest, mach eine Therapie und gib dir Mühe, wenn du aber so weiterleben willst, musst du damit rechnen, dass du vielleicht nicht mehr lange hast.....irgendwann kommt bei so einem Lebensstil immer der Absturz.....

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tonyco
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Beitrag So., 03.02.2008, 20:58

Hi,

war mal eine Weile weg, Skilaufen, auch mit Korsett (natürlich nicht ganz so eng geschnürt) und auch ab und zu ganz gut Alkohol. Wollte weg, Abstand gewinnen. Die Faschingszeit ist für meine spleens und meine extremen Outfits geradezu prädestiniert und auch der Alkohol ist Fasching Tag und NAcht o.k.

Vielen Dank für EUre Gedankenansätze, es sind Aspekte dabei, die ich bisher nicht so gesehen habe.
Mangelndes Selbstbewußtsein, eigentlich eine Schwäche, nicht frei leben zu können ohne enggeschnürtes Korsett, das könnte tatsächlich so sein. Ein Gedanke von Nachtvogel hat mich auch berührt, denn auch ich mußte immer Klassenbester im Gymnasium sein, um zuhause anerkannt zu sein.
Alkohol nur, um mich ausleben zu können, denn ich "darf" ihn nur trinken, wenn ich ein enges Korsett trage, anders fällt es mir gar nicht ein, es sind vermutlich selbstaufgestellte Regeln, um mich selbst zu schützen.
@Pik Dame: Alkohol würde ich in Schlabberklamotten nie anfassen.
Denn ich habe gelernt, Angst vor Alkohol zu entwickeln, manchmal höre ich plötzlich auf, bleibe wochen-, manchmal monatelang völlig abstinent, nur Sport, sonst nichts.
Meist dann, wenn ich nach einer Zeit mit extremen Leben (Alkohol und Sex) sehe, welche Probleme meine Sex-Partnerin mit Alkohol hat und das stösst mich dann so ab, daß ich von einem Moment an aufhöre, Alkohol anzufassen. Meist ist das dann eine freudlose Zeit ohne Sex und ohne Lebensfreude, denn die kann ich nur im eng geschnütem Korsett und mit Alkohol entwickeln und dann macht es mir auch SPass, über alle Aspekte und Facetten meines Lebens zu reden.

Wie jetzt, wo ich erst morgens heimkam, bis nachmittags schlief und erst mal 4 Bier und eine Flasche chilenischen Rotwein trank, mein Lederkorsett auf unter 50cm Taillenweite schnürte und eine knallenge Jeans und 20cm Steifeletten trage, jetzt kann ich offen und frei reden und schreiben über alle tiefen Gedanken.
Ein Problem mit meinen Therapeuten war dei Gesprächsführung, die ich schnell anmich zog und ich wußte rasch, daß der eine Therapeut früher selbst ein Problem mit Alkohol hatte und ein andere sein Fach aufgtund von Ängsten in der Kindheit studierte. Deshalb konnte nie ein richtiges Therapeut-Patient-verhältnis entstehen. Ich kann Gespräche schnell an mich ziehen und leiten, bin ziemlich intelligent und ich provoziere gern.
Ein weiters Problem ist mein geändertes Frauenbild, eine Frau hat nur dann echte sexuelle Ausstrahlung auf mich, wenn sie superschlank, realistisch betrachtet stark megersüchtig ist und Alkoholisches trinkt, was das Zeug hält. Früher war das anders, da fand ich gut proportionierte Frauen sexy, die auch noch intelligent waren.
Und jetzt stehe ich auf total abgemagerte Alkoholikerinnen, es sind z.T junge Frauen reicher Männer dabei, die ihnen sexuell nicht das bieten können, was sie sich wünschen. Das sehe ich als meine Chance, denn mit Alkohol bin ich ein einfühlsamer und interessanter Liebhaber, denn ich kann zuhören und fordern zugleich und es gelingt mir meist, meine Bekanntschaften zu überreden, mal ein Korsett zu tragen, das ich dann eng schnüren darf. Ich mag es, wenn sie Alkohol zu genießen weiß und ansonsten mich machen läßt. Oft habe solche Frauen, die ich offenbar anziehe, multiple Süchte, neben Magersucht und Alkohol rauchen sie (ich bin NR) oder koksen und kleiden sich gerne schrill (auch Leder, Lack Latex). Nie dauert so eine Affäre länger, denn miene Traumfrau sieht anders aus, sie trinkt nicht und ist sportlich. Warum ziehen mich dann magersüchtige Alkoholikerinnen an ?
Ich werde sofort hellwach, wenn ich sie anfassen darf, spüre, daß ihre Hüftknochen hervortreten, ihre Rippen sich deutlich abzeichnen, ihre Taille zwischen den Rippen eingefallen ist, die Bauchdecke flach und fest ist, dann bin ich fasziniert von ihrer grazilen, fast zerbrechlich wirkenden Schönheit und ich möchte ihr alle geben, was sie sich wünscht, endlose Zeit mit viel Zärtlichkeiten und spontanten zupackenden Sex in vielen Varianten. Wir trinken oft Wodka haben den besten Sex. Es ist auch immer eine Gratwanderung, mit wieviel Alkohol der Sex auch noch für beide Spaß macht. Die beste Variante ist der Sex am Vormittag, der Restalkohol vom Abend mit ein paar Drinks "aufgewärmt" und es geht ab wie der Teufel. Das mag ich und meine Partnerinnen in der Regel auch, vor allem, wenn ich sie mit einem frisch gepressten Wodka-Orange wecke. Nach ein paar Drinks werden wir richtig wach und es gibt mir den Kick, ihren superschlanken Körper zu berühren, die dünnen Beine, der Hüftknochen, die Taille im eng geschnürten Korsett, das ich beinahe mit beiden Händen umfassen kann, der weiche und feste Busen über den klar gezeichneten Rippen. Bin ich pervers ?
Mit einer magersüchtigen alkoholabhängigen Frau zusammenzusein, heißt für beide fast nichts essen, nur Alkohol und alle sexuellen Phantasien ausleben und alle geheimen Träume verwirklichen, manchmal fast bis zur Ohnmacht.
Aber es ist nicht mein Leben.

lg
tonyco
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Guinevere
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 13:23

Ich sags ganz kurz: Du hast ein Problem und das weist du selber. Dein Lebenswandel ist in höchstem Maße ungesund und für die Frauen bist du eher noch zerstörerisch als dass du ihnen gut tust.

Es ist doch ganz einfach: Willst du so weiter machen oder willst du es nicht?

Wenn ja, dann mach dat, wenn nein, dann lass dir helfen und hör auf den Psychologen zu manipulieren, es ist im Grunde nur ein Zeichen, dass du dich nicht auf die Hilfe einlassen kannst und willst.
Zuerst musst du dich ändern wollen, dann klappt es auch sicherlich und gleichzeitig wird sich auch dein Frauenbild normalisieren.

Solche Frauen wir du sie beschreibst findet man doch kaum einfach so auf der Straße, sondern eher im alleruntersten Milleu abgerutscht.
Was du beschreibst, was ihr da zusammen macht (eigentlich ja nichts außer hemmungslos saufen und zwischendurch Sex) tut dir nicht gut und den Frauen genausowenig. Wenn du noch etwas Verantwortungsbewusstsein hast, lässt du die Finger von diesen armen Frauen und ziehst sie nicht noch weiter in deinen Sumpf hinab.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 13:58

Du gehörst irgendwo hin wo es keine Korsetts, keine engen Hosen, keinen Alkohol und keine klapperdürren Alkoholikerinnen gibt. Diese ganzen Dinge die Du verwendest um vor Dir selbst davonzulaufen in eine kranke Fantasiewelt.

Ein Kloster oder sowas. Körperliche Arbeit und Kontemplation. Damit Du mal ohne diesen ganzen Mist den Du Dir da an die Backe gebunden hast zur Ruhe und auf völlig andere, neue, gesunde Gedanken kommen kannst.

Du zerstörst Dich selbst..Okay.. Es gibt kein Gesetz das dies verbieten würde.. Nur wenn Du es anders haben willst dann bist DU der absolut einzige der daran was ändern kann...

Und dazu müsst Du anfangen aufzuhören mit diesem ganzen Kram.

Wieso hast Du übrigens dieses Fetischbild als Avatar? Willst Du damit provozieren oder angeben?

Liebe grüsse,

Petra

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tonyco
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Beitrag Di., 05.02.2008, 14:26

Hi,

daß ich ein Problem habe, weiß ich.
Sonst hätte ich jetzt nicht erst mal nach dem Fitness-Training ein ´gut halbe Flasche Wodka gebraucht, um doch noch ne Antwort zu schreiben, auch wenn ihr mich ziemlich angreift. Jeder Angriff braucht Abwehr und am stärksten bin ich nun mal im enggeschnürten Korsett und mit Alkohol, denn dann kann ich raus aus mir, schreiben, was mich wirklich berührt.
Daß ich nur Frauen aus dem alleruntersten Milieu kennenlerne, ist ein Irrtum.
Wenn eine Frau Anfang 30 mit einem älteren Industriellen zusammenist, der ständig andere Freundinnen hat, was glaubt ihr, was die tut... sie trinkt, denn eine Veranlagung dazu hatte sie immer schon.
Ja, ich hatte auch Frauen aus dem untersten Milieu und es hat Spaß gemacht, ein paar Tage gemeinsam völlig ohne Hemmungen durchzusaufen und Sex zu haben.
Aber ich würde sofort völlig aufhören, wenn es meine Traumfrau wäre und sie auch aufhören würde, aber das ging immer von mir aus, als ich Angst bekam, so abhängig zu sein wie sie, trennte mich und dann war ich oft über Monate abstinent. Die Bekanntschaften hatten nie eine Zukunft.

@münchnerkindl
Kloster wäre vielleicht wirklich ne Idee.
Mein Avatar zeigt mich so, wie ich mich am liebsten zeige, extrem, kraftvoll, stark.
Es geht hier nicht um Provokation oder Angeben.

lg tonyco
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Elfchen
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Beitrag Di., 05.02.2008, 14:34

Lieber tonyco

Was hat Dich nur so verletzt, dass Du Dich so schützen musst?

Das Sex- und Alkoholexzesse auf die Dauer nicht glücklich machen, hast Du ja schon erlebt. In mir löst Du einen Beschützerinstinkt aus; und ein wenig bin ich auch traurig, dass Du Dich so kaputt machen musst, um Dich stark zu fühlen.
Mit Milieu oder Niveaufragen musst Du Dich nicht zusätzlich belasten, darum geht es hier nicht. Irgendwie spüre ich eine Traurigkeit und einen Hang zur Selbstverletzung.

Pass auf Dich auf!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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