Tabletten auf der Reha....

Spezielle Fragen zur Lage in Österreich
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Tabletten auf der Reha....

Beitrag Di., 25.09.2012, 20:42

Hallo liebe Foris,

ich hab mal ne Fraaage, ich hab gelesen, dass ich bei der Reha meine selbstmitgebrachten Tabletten abgeben muss und dann die Tabletten am Stützpunkt nehmen muss. Wird das eigentlich kontrolliert, ob man die tatsächlich nimmt?

Oder kann man seine Tabletten mit auf´s Zimmer nehmen und einnehmen wo man will. Scheint eine blöde Frage zu sein, aber ich blick in Sachen Medikation momentan nicht durch und schleiche gerade aus. Und es geht mir gut dabei. Und ja ich muss das mit dem Thera klären, alles klar. Hab ich schon. Er meinte, die Reha krieg ich nur, wenn er ordentlich verschreibt. Ob ich alles schlucke bliebe mir überlassen. Die Reha möchte ich trotzdem machen, aber die vom Neurologen "offiziell"verordnete Menge ist mir viel zu hoch. Und von einem Reha-Arzt lass ich mir sowie nichts neues mehr verschreiben. (Das kann ich doch ablehnen, oder?)

Die Antwort auf meine Beschwerden waren eben immer Dosis-Erhöhungen. Und damit muss Schluss sein. Ich will nicht komplett gaga werden.

Danke für Antworten, und bitte nur Ösis, weil in D kann das wieder ganz anders sein. Nix für ungut. Hab´s im Unterforum Ösiland stehen.

LG FL
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Danica
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Beitrag Di., 25.09.2012, 22:13

Oh, gerade noch rechtzeitig eingebremst nach deinem letzten Absatz. Trotzdem einen kurzen Satz dazu, weil ich denke, das ist in D und A das selbe:
Das kommt auf die Klinik an.
Ich war in einer, wo weder Zimmer noch Tabletteneinname kontrolliert wurden, außer bei konkretem Anlass.
Über die meisten Kliniken (ja, in D, hast ja Recht, aber das ist im Ösiland bestimmt genauso) gibt's online-Bewertungen (so ähnlich wie bei hotels.com ) oder sogar eigene Patienten-Foren, wo man sowas in Erfahrung bringen kann.
Ich hoffe, das hilft dir trotzdem weiter.
Grüße und alles Gute

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Beitrag Di., 25.09.2012, 23:15

danke Dancia, das beruhigt mich irgendwie, was du schreibst. Kann eh sein, dass der Unterschied zu Allemagne gar nicht so groß ist. Von Patientenforen hab ich noch nie was gehört. Ich google doch eh schon wie eine Blöde, aber so was ist mir noch nicht untergekommen
Hast du ein Beispiel. Gerne auch via PM...
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Danica
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Beitrag Mi., 26.09.2012, 09:20

Ähm... In "meiner" Klinik gab es damals, vor ein paar Jahren so ein Patientenforum. Aber in der Tat, liebe FL, das find ich jetzt auch nicht mehr.
Aber unter Klinik Name und Erfahrungsberichte bekommst du zu jeder Klinik Unmengen
von Patienteninfos, teils über Bewertungsportale und teils über andere Foren.
Macht schon Sinn, da vorher Zeit zu investieren, denn nach Angaben meiner damaligen Mitpatienten (da war sogar ein Ösi dabei) soll es schon so "Hochsicherheitsanstalten" geben mit viel Kontrolle und viel Bevormundung. Das war dort, wo ich war, schon ok, da war rel. viel Mitgestaltung und rel. viel Freiheit möglich. Name der Klinik kommt per PN. Grüße!

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Rezna
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Beitrag Mi., 26.09.2012, 14:00

Als ich auf Reha kam, nahm ich nach wie vor meine Tabletten, musste nichts abgeben oder dergleichen.
Natürlich musste der Psychiater dort noch zwei weitere Medikamente verschreiben, ich glaub das ist auch so ein Ego Ding, bzw. der zieht halt seine Versuchsreihe durch.
Ich nehme aber keine Medikamente, ohne mich ausgibig zu informieren. Und nachdem ich das tat, entschied ich, dass ich das eine Medikament sinnvoll finden würde, das andere aber definitiv nicht nehmen werde. Und so habe ich das auch gehandhabt, und es war ok.

Ich meine, wollen sie einem den Mund aufreissen und die Tabletten reinstopfen?
Eher würde ich mit dem Psychiater deutlich sprechen. Ich bin sicher nicht einfach, habs auch meinen Psychiater daheim nie leicht gemacht, weil ich mich schon im Vorfeld über die gängigen Medikamente informiert habe, Erfahrungsberichte zusammensuchte usw. und daher schon wusste, mit welchen Medis ich sicher nicht experimentiere, weil ich die versprochene Wirkung nicht möchte (ich will etwas KEINESFALLS eine Sedierung, oder etwas, das mein Denken blockiert).

Ich konnte das auch auf Reha so halten, wobei ich mir, wenn ich noch keine Infos habe, ich eben hinterher nachlese und nachfrage. Ich hab auch genau begründet, warum manche Dinge für mich ausscheiden.
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Beitrag Do., 27.09.2012, 19:30

Arta hat geschrieben:Natürlich musste der Psychiater dort noch zwei weitere Medikamente verschreiben, ich glaub das ist auch so ein Ego Ding, bzw. der zieht halt seine Versuchsreihe durch.
Du bestätigst, was ich ahne.

Schon klar, dass die mir den Mund nicht aufreißen können, ich hab halt Angst, dass die Stimmung gleich negativ ist, wenn man da eine eigene Meinung dazu hat. Und ich muss die Leutchen dann ja sechs Wochen aushalten.

Aber danke Arta & Dancia. Ich bin jetzt etwas beruhigter. Neues Medikament kommt also ganz sicher, oder auch zwei, und ich werd´s nicht nehmen.

Ich bin halt so komisch, manchmal kann ich mich super wehren und auf meine Rechte pochen und dann kann ich wieder nicht einmal eine verbrannte Pizza reklamieren. Ich kenn mich in diesem Punkt recht gut
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Rezna
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Beitrag Fr., 28.09.2012, 17:41

Noch eine Frage: Ist das wirklich eine Reha? Oder ein stationärer Aufenthalt. Meines Wissens darf man durchaus seine Tabletten mitnehmen. Ich hab mir die Dosis für alle sechs Wochen von meinem Hausarzt geholt. Und was ich mitbekommen habe hatten meine Kollegen auf Reha ganze Apotheken mit. (Was praktisch war, als ich plötzlich höllische Zahnschmerzen bekam)

Gut. Der Ton macht die Musik. Ich bin auch jemand der tendentiell eher die verkohlte Pizza isst, anstatt sich zu beschweren, aber bei Medikamenten ist das ein anderes Kaliber.

Ich würde das Gespräch mit dem Psychiater auch als GESPRÄCH sehen.
Bei mir wars so, dass es dort eine ganze Hand voll Psychiater gab. Einer davon war richtig deppert, der Rest dafür umso netter. Gut, mit dem Ungustl konnte ich nicht reden, da war ich froh wenn ich einfach nur raus kam. Aber mit allen anderen war ein konstruktives Gespräch möglich.
Ich weiß nicht wie das bei deiner Reha aus schaut, aber lass dich von EINEM blöden Arzt nicht unterbuttern (auch wenns fünf gute braucht, um den aufzuwiegen). Und betrachte es als Gespräch, nicht als Beschwerde. Und ja, wenn es dir nicht gelingt, warum auch immer, sofort was einzuwenden, weil dir Argumente fehlen, dann bringe es beim nächsten Gespräch vor. Wir hatten eines pro Woche - und dazwischen konnte man auch Termine ausmachen.

Also entspann dich.
Weißt eh, Psychiater sind auch nur Menschen, mit einem aufgeblasenen Ego meist, aber unter dem Ballon steckt dennoch ein Mensch.
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Beitrag So., 30.09.2012, 22:58

hallo Arta, ja nix genaues weiß ich nicht. Ich hab hier im Forum gelesen, dass einem dort die mitgebrachten Tabletten abgenommen werden. Das mit den Tabletten, dass man welche nehmen muss, ist sonnenklar, das sagt mein Psychiater und der ist top und kennt sich super aus. Ein alter Hase, der die meisten Kliniken kennt und gut vernetzt ist.

Also unter vorgehaltener Hand sagt er, er/ich müssen den Schein wahren. Ob ich das Zeug nehme oder nicht ist egal. Er muss es mir verschreiben, weil das heute elektronisch erfasst wird und theoretisch nachverfolgt werden könnte. Wird zu 99,9999 % nicht gemacht, aufgrund der Datenmenge, aber es wäre denkbar. Also hole ich das Zeug sogar ab und küble es dann. Da gehen jeden Monat über 100 Euro in die Tonne, dafür, dass ich den Anspruch auf die Reha aufrecht erhalten kann. Vorher wegen dem Krankenstand. Er konnte mich nicht krank schreiben ohne Medikation. Den meisten Patienten fällt das nicht auf, weil sie Medikamente ohnehin brauchen. War bei mir auch so. Erst als ich streikte, hat er mir das erklärt. Krankenstand bedeutet Medis - Egal was ich damit tue.

Ich hab ja auch eine Zeit lang eingenommen, aber nach dem qualvollen Entzug.... nie mehr!
und ja, ganz normale Reha, 42 Tage. Depression & Co.
Und ganz normale SRII.
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Stehaufmanderl
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Beitrag Mi., 03.10.2012, 17:10

Also ich hab meine Tabletten in Eigenverantwortung eingenommen und Änderungen der Einnahme (zB Reduktion der Stückzahl wegen Ausschleichen eines Medikamentes) werden mit dem Facharzt besprochen.

Ich habe auch erlebt, dass jemand die Tabletten abgenommen wurden und man die Einnahme am Stützpunkt wollte, aber das waren nicht irgendwelche 08/15 Medikamente sondern ganz spezielle Tabletten, mit denen man sich (durch Überdosierung) sehr schaden könnte (Angaben des Patienten!!).

Grundsätzlich ist es bei allen Dingen gleich, wenn alles planmäßig läuft muss man nicht steuernd eingreifen. Wo man gewisse "Fehlentwicklungen" befürchtet, muss man natürlich kontrollierend Einfluss nehmen. Das Wohl des Patienten steht dabei stets im Vordergrund!!!!!

Befürchtungen - dass man als "Testpilot" für ungewollte Medikamente herhalten muss - sind sicher unbegründet.


lg Stehaufmanderl
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(aus China)

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