Lange Wartezeit auf Therapieplatz

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Apple29
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 29
Beiträge: 7

Lange Wartezeit auf Therapieplatz

Beitrag Sa., 02.02.2008, 15:09

Hallo,

vielleicht hat jemand von Euch ja noch einen guten Rat, so langsam weiß irgendwie nicht mehr weiter. Vergangene Woche habe ich einige Urlaubstage dazu genutzt, um mich intensiv um einem Therapieplatz zu kümmern. Es geht mir insgesamt nicht gut, seelisch und zunehmend dadurch auch körperlich. Die Kraft fehlt an allen Ecken und Enden, dazu kommen immer häufiger Migräneanfälle und die Unfähigkeit sich zu entspannen.
Leider gibt es hier kaum Therapeuten, die tiefenpsychologisch arbeiten, die meisten bei denen ich angerufen habe, haben mich ruppig abgewürgt und gesagt, dass sie keine neuen Patienten aufnehmen können. Wartezeit, wenn überhaupt: 7 Monate, eher 9. Keiner von ihnen hat zumindest mal nachgefragt, aus welchen Grund ich überhaupt Hilfe suche. Das hat mich ziemlich niedergeschmettert in Kombination mit den Absagen. Es fiel mir schwer genug überhaupt dort anzurufen.
Anyway, eine Telefonnummer bleibt mir noch. Ich will es am Montag versuchen. Wenn es dort auch nichtmal mit einem Erstgespräch klappt, bin ich endgültig ratlos.
Wie habt ihr das geschafft?

Lieber Gruß
Wasserfarbe

Werbung

Benutzeravatar

Sarah
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 86

Beitrag Sa., 02.02.2008, 15:13

Hallo Wasserfarbe

Vielleicht gibt es irgendwo in deiner Nähe die Möglichkeit zur Überbrückung der langen Wartezeit schon mal Gespräche zu bekommen, zum Beispiel in einer Beratungsstelle. Müsste ja nicht unbedingt jede Woche sein, aber damit du zumindest nicht ganz allein da stehst, bis du feste Therapietermine bekommst.

Liebe Grüße,
Sarah
Was interessieren mich die Spritpreise? Ich tank eh immer nur für 20 Euro...

Benutzeravatar

Gärtnerin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 41
Beiträge: 1162

Beitrag Sa., 02.02.2008, 18:37

Ja, ja diese doofen Wartezeiten... Bei uns muss man momentan teilweise bis zu einem Jahr warten. Das geht doch eigentlich nur, wenn es einem so gut geht, dass man eigentlich gar keine Therapie braucht. Oder man braucht unendlich viel Glück.

Die Therapeuten können nichts dafür. Es gibt einfach zu wenige, und der Bedarf an Therapieplätzen ist riesig. Dass der eine oder andere da recht ruppig absagt, ist für dich nicht schön, aber für manchen Therapeuten vielleicht eine Art Selbstschutz. Meine frühere Therapeutin sagte mir einmal, dass es ihr furchtbar schwer falle, immer wieder Leute abweisen zu müssen. Deshalb wollte sie gar nicht erst hören, was die Leute für ein Problem hatten, weil ihr sonst das Nein sagen noch schwerer gefallen wäre. Am Ende organisierte sie es sogar so, dass sie ihren Mann die Telefonsprechstunde machen ließ und er die Absagen übernahm.

Sarahs Idee mit der Beratungsstelle finde ich nicht schlecht. Oder du versuchst, erst einmal in einer anderen Therapieform unterzukommen, falls die Wartezeiten dort geringer sind. Das ist zwar beides nicht perfekte Lösung, aber wenn du gar nichts anderes findest, ist es zumindest eine Überbrückungszeit, in der du nicht ganz allein da stehst.

Ich weiß nicht, wie du finanziell gestellt bist. Eine weitere Möglichkeit wäre sonst nämlich, dass du dir (evtl. auch nur zur Überbrückung) einen Therapeuten suchst, der nicht von der Kasse bezahlt wird. Die sind meistens nicht so ausgebucht. Ich habe im letzten Herbst bei einem "Heilpraktiker für Psychotherapie" angefangen und innerhalb einer Woche einen Platz bekommen. Das Vorgespräch, für das er sich zwei Stunden Zeit nahm, kostete 20 Euro. Für die späteren Gespräche á 50 Minuten zahlte ich 40 Euro. Bald habe ich gemerkt, dass die Gesprächstherapie nicht das Richtige für mich war und zu einer Körpertherapeutin gewechselt. Auch da hatte ich innerhalb einer Woche ein Vorgespräch (kostenlos) und auch gleich einen festen Therapieplatz (60 Euro pro ganze Stunde).
Wenn du so etwas in Betracht ziehst, ist es allerdings besonders wichtig, dass du ganz genau schaust, ob die Therapie etwas taugt, da diese Therapeuten nicht überprüft werden. Bei dubiosen Therapieformen wäre ich auf jeden Fall vorsichtig. Ansonsten zählt vor allem dein persönlicher Eindruck.

Jetzt drücke ich dir aber erst einmal alle Daumen für den Anruf am Montag.

Liebe Grüße,
die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

Benutzeravatar

Kyo
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 22
Beiträge: 24

Beitrag Sa., 02.02.2008, 18:45

Hm. Kennst du jemanden in deinem Bekanntenkreis, der schon in Therapie ist?
Ich hatte damals Glück, weil mein Freund schon bei einem Therapeuten in Behandlung war und dieser mich aus seinen Erzählungen schon "kannte".
Ich hab angerufen und hatte nach einer Woche mein Erstgepräch.

Vielleicht macht es auch Sinn, nach Therapeuten zu suchen, die nicht großartig für sich werben, sondern eher leicht unscheinbar im Telefonbuch stehen. Kann sein, dass die nicht so überlaufen sind.

Werbung

Benutzeravatar

Gärtnerin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 41
Beiträge: 1162

Beitrag Sa., 02.02.2008, 18:53

Da fällt mir noch ein, falls es in deiner Nähe eine psychosomatische Klinik gibt: Die dortigen Therapeuten nehmen manchmal nebenher auch ambulante Patienten auf.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Apple29
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 29
Beiträge: 7

Beitrag Mo., 04.02.2008, 15:49

Ihr Lieben,
daaanke für Eure Tipps und Antworten. Den Therapeuten, dessen ich Nummer ich noch hatte, habe ich leider nicht erreicht. Habe es dann jedoch nochmal bei einer Thera versucht, bei der ich vor drei Monaten zum Erstgespräch war (seitdem Warteliste... ) Kurzum: ich konnte sie heute zum Glück erreichen, sie war wohl einige Wochen im Urlaub gewesen, und nun habe ich einen Termin für Ende Februar bekommen. Vielleicht finde ich eine Lösung zwecks besserer Überbrückung mit ihr. Mal sehen. Ich hoffe es sehr. Drückt mir die Daumen.

Liebe Grüße
Wasserfarbe

Benutzeravatar

luftikus
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 50
Beiträge: 1923

Beitrag Mo., 04.02.2008, 16:06

Ich habe damals meine Hausärztin gefragt, die kannte eine Therapeutin, die sich damals erst vor kurzem in meiner Stadt niedergelassen hatte und die noch Plätze frei hatte.

Frag doch auch mal Deinen Hausarzt, vielleicht weiß der Rat?

Benutzeravatar

Nine
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 26
Beiträge: 5

Beitrag Mo., 09.03.2009, 17:28

Weniger eine Frage, als mehr ein Frust ablassen. Sorry dafür.

Wieso muss es immer so lange dauern, bis man einen Termin für eine Therapie bekommt, bzw. der dann da ist? Ich habe Angst, dass ich wieder abrutsche. Aber wie es scheint, wieder drei Wochen zu warten, bis Hilfe kommt...

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Mo., 09.03.2009, 17:30

Ja, das ist schwer!
Irgendwie stehe ich grad auch blöd davor, weil ich hier so gar keinen Ansprechpartner ausser dem Therapeuten habe.
Früher hatte ich es besser: Wußte in welche Klinik, mein Thera war nahezu ständig erreichbar und ich hatte eine tolle Selbsthilfegruppe und hier ist nix nix nix...

So, ich mußte auch mal jammern.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Benutzeravatar

sisyphus
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 93

Beitrag Mo., 09.03.2009, 18:22

Hallo Nine, hallo Candle

ich wollt nur kurz sagen, dass ich auch mal ähnliche Erfahrungen gemacht habe - und gefühlsmäßig - ewig auf einen Termin gewartet habe. Es waren dann wahrscheinlich "nur" 2 Wochen, aber trotzdem.

Ich denke es gibt in solchen Situationen 2 Möglichkeiten:

1) wenn man merkt, dass man Hilfe braucht die "Anruferei" nicht hinausschieben und auch nich zurückschrecken, wenn man erst einen Termin in 3 Wochen bekommt. In der Zwischenzeit kann man ja weitersuchen und bekommt vielleicht irgendwo eher einen Termin. Ein einzigeges Gespräch kann oft schon sehr entlastend sein, ich spreche aus Erfahrung

2) und wenn man dann (innerhalb der Wartezeit) wirklich an dem Punkt kommt, an dem man das Gefühl hat "ich kann jetzt nicht mehr bzw. ich schaff das nicht mehr und will/muss JETZT mit jemandem reden, dann nicht davor zurückschrecken, in eine Beratungsstelle bzw. direkt in eine Art Kriseninterventionszentrum zu gehen oder anzurufen; da braucht man nämlich keinen Termin

Als ich meine "Wartezeit" abgesessen hatte und dann den Termin hatte, meinte die Frau nur "Mensch sie hätten doch, wenn es ihnen so schlecht geht direkt in eine solche Anlaufstelle gehen sollen!!! Dafür sind die doch da!" Hat mir dann gleich Adressen und Tel.Nr. gegeben, falls es wiedermal dazu kommt
Ich wünsch euch natürlich, dass es nicht so weit kommt, aber falls doch, nicht zu Hause sitzen und einen psychischen Tod sterben, dass muss nicht sein!!!

Liebe Grüße und alles Gute,
sisyphus

P.S.f ür Candle: Das hat nichts mit Jammern zu tun! Der Frust muss raus! Und hier ist ein guter Platz dafür. Es bringt nichts wenn du deine Freunde niederbrüllst oder die Katze/sonstige geliebte Viehcherl bzw. Gegenstände an die Wand wirfst Frust hier niederscreiben zu können, ist Balsam für die Seele.
Des einen Freud,
des anderen Nietzsche

Benutzeravatar

Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 23
Beiträge: 2323

Beitrag Mo., 09.03.2009, 23:40

DANKE sisyphus für deine Antwort!

Das macht mir Mut, jetzt in wenigen Tagen zur Krisenintervention in eine Klinik zu fahren. Hab zwar grosse Scham und kaum Mut, aber ich muss es machen.

Deine Sätze:
sisyphus hat geschrieben:2) und wenn man dann (innerhalb der Wartezeit) wirklich an dem Punkt kommt, an dem man das Gefühl hat "ich kann jetzt nicht mehr bzw. ich schaff das nicht mehr und will/muss JETZT mit jemandem reden, dann nicht davor zurückschrecken, in eine Beratungsstelle bzw. direkt in eine Art Kriseninterventionszentrum zu gehen oder anzurufen; da braucht man nämlich keinen Termin

Als ich meine "Wartezeit" abgesessen hatte und dann den Termin hatte, meinte die Frau nur "Mensch sie hätten doch, wenn es ihnen so schlecht geht direkt in eine solche Anlaufstelle gehen sollen!!! Dafür sind die doch da!" Hat mir dann gleich Adressen und Tel.Nr. gegeben, falls es wiedermal dazu kommt
Ich wünsch euch natürlich, dass es nicht so weit kommt, aber falls doch, nicht zu Hause sitzen und einen psychischen Tod sterben, dass muss nicht sein!!!

Liebe Grüße und alles Gute,
sisyphus

P.S.f ür Candle: Das hat nichts mit Jammern zu tun! Der Frust muss raus! Und hier ist ein guter Platz dafür. Es bringt nichts wenn du deine Freunde niederbrüllst oder die Katze/sonstige geliebte Viehcherl bzw. Gegenstände an die Wand wirfst Frust hier niederscreiben zu können, ist Balsam für die Seele
.. haben mir geholfen!

Also, ich schliess mich meinen zwei Vorrednern auch an vor sisyphus! Diese Wartezeiten sind grässlich! Und noch schlimmer find ich, wenn Therapeuten (ja ich weiss dsie sind auch nur Ménschen aber warum immer so lange am Stück??!) ewig lange (3 Wochen am Stück) in den Urlaub gehen!!
Kennt ihr das? Boah, dann fühl ich mich immer wie ins Leere gezogen und nciht mehr zu gebrauchen.

LHG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

Benutzeravatar

Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 23
Beiträge: 2323

Beitrag Mo., 09.03.2009, 23:46

@sisyphus: Hast du das schon mal gemacht und bist in eine Krisenintervention in einer Klinik gegangen? Ich noch nie so richtig. Also nciht von selbst. Ich kann meine Gefühle nicht so gut zeigen. Und weiss noch garnicht was ich da bloss sagen soll! Weisst du wie man da am besten anfängt zu reden? "Ich brauch Hilfe und wen zum reden." Oder wie? Mir ist das ja irgendwie endlos peinlich da hinzufahren und mich so "nackt" zu zeigen dann, aber ich muss das machen. Mich befreit auch das beschreiben und reden. Aber erstmal nen Anfang finden!

(die Fragen gehen auch an andere! Bin für jeden kleinen Tipp dankbar!)

LHG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

Benutzeravatar

Wölfin
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 27
Beiträge: 182

Beitrag Di., 10.03.2009, 08:35

Ja, die Wartezeiten sind echt fies. Aber auch die Rückrufzeiten mancher Therapeuten sind erstaunlich. Mich hat vor ein paar Tagen tatsächlich nach etwa 4 Wochen einer zurückgerufen.

Ich kämpfe momentan am meisten mit den langen Wartezeiten zwischen den Therapieterminen (ca. 2 Wochen) und den Terminen beim Neurologen (ca. 4 Wochen). Grade was meine dämlichen Tabletten angeht bräuchte ich Unterstützung, denn das Zeug macht so müde, da kann ich nicht zur Arbeit. Da ich aber bis zum nächsten Termin nicht durchhalten kann das Zeug zu nehmen, setze ich es eigenmächtig wieder ab. So stehe ich immer noch genau da, wo ich vor einem halben Jahr war... nur dass es mir in der Zwischenzeit immer schlechter geht. Hätte nicht gedacht, dass es noch nach unten geht. Langsam macht es mir Angst.

Dass ich die Zeit zum nächsten Therapietermin kaum abwarten kann, sehe ich mal als gutes Zeichen, denn bei der alten Therapeutin war es umgekehrt, da hatte ich immer Angst vor dem nächsten Termin weil es mir dabei und danach immer so viel schlechter ging.

Morgen ist es wieder so weit, endlich. Ich werde dann auch fragen, ob er öfter Zeit für mich hat. Mich beschäftigt so viel...

Benutzeravatar

sisyphus
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 93

Beitrag Di., 10.03.2009, 20:45

Hallo ihr Lieben!

Ich kenn - wie schon gesagt - eure Situation sehr gut! Ich konnte mir lange nicht eingestehen, dass ich prof. Hilfe brauche, aber ja dann gings nicht mehr anders und ich musste/wollte bei "so einer Stelle" anrufen. Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte; ich war einfach nur ehrlich. Hab gemeint, ob sie vielleicht einen Termin für mich hätten/ob ich vorbeikommen kann, weils mir schon seit langer Zeit nicht mehr gut geht.....vielleicht Depression, weiß auch nicht....weiß nicht mehr was ich machen soll ... halt das alles nicht mehr aus! . Ja so lief das bei mir. Und wenns´noch akuter ist, wirklich einfach hingehen!!!
Ich kenn mich leider in Deutschland nicht so gut aus mit solchen Einrichtungen; aber sucht euch JETZT - und damit meine ich SOFORT nachdem ihr das fertiggelesen habt! - Adressen und Tel.nr. von mehreren Stellen heraus wo ihr anrufen oder auch hingehen könnt. Es gibt so Dinge wie Telefonseelsorge und auch Anlaufstellen, wo man einfach hinwatscheln kann. Und wenn der Punkt kommt, wo nichts mehr geht, hat man sicher nicht die Muße nochmal kurz im Internet zu recherchieren, was es denn da alles gibt - und was in der Nähe ist oder so. Es gibt hier im Forum einen Thread, wo ganz viele Tel.nr und Adressen für psychosoziale Einrichtungen aufgelistet sind. Werd dann mal suchen, vielleicht find ichs ja

Und wenn ihr dann dort seit einfach sagen, warum ihr zu ihnen kommt, einfach ehrlich sein und nichts vorspielen. Ein einfaches "Ich kann nicht mehr, in meinem Leben ist alles nur mehr scheiße....ist schon mal ein Anfang, der ganz unmissverständlich ist ins Detail kommt man dann von selbst; und die stellen ja auch Fragen, wo denn das Problem liegt und was so schwierig ist.

@ Wölfin: auch diese Situation kenn ich, ich war war vollkommen am Ende, mehrwöchige Theraunterbrechung, Leben steht (privat und beruflich) auf der Kippe, war wohl meine schlimmste depressive Phase....und man ruft einen (Psychiater) nach dem anderen an und man hört immer wieder das Gleiche: ja gerne, ich hab da was für sie in 2/3/4Wochen. Ich dachte ich hör nicht richtig Ich konnte nichtmal mehr garantieren ob ich die nächste Nacht übersteh und der will mich 3 Wochen warten lassen. ABER: Ich hab dann eine ganz einfache Lösung gefunden. Ich bin zu keinen Kassenarzt, sondern zu einem PRIVATEN PSYCHIATER gegangen, also einen ohne Kassen. Man bezahlt zwar dafür einiges, soviel war mir dann mein Leben doch noch wert - zum Glück

Ohje, ich schreib schon wieder wie ein Wasserfall...hm.

Ich wünsch euch auf jeden Fall alles erdenklich Gute und Umarmung

Liebe Grüße,
sisyphus

P.S.: Man muss in einer akuten Krise nicht warten bis man kaputt ist, um zu glauben, dass man jetzt Hilfe auch tatsächlich "verdient" hat. Wer schon ganz am Boden ist, kann nicht mehr aufstehen, um sich selber Hilfe zu holen. Deswegen "Geht, wenn es noch geht - und nicht wenn es schon zu spät ist"
Des einen Freud,
des anderen Nietzsche

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Di., 10.03.2009, 20:55

sisyphus hat geschrieben: Es bringt nichts wenn du deine Freunde niederbrüllst oder die Katze/sonstige geliebte Viehcherl bzw. Gegenstände an die Wand wirfst
Wie kommst Du bloß auf sowas, was ich niemals tun würde?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag