Keine Informationen als Ehefrau

Kliniken u.a. in Österreich (keine generellen Fragen)
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Thread-EröffnerIn
Laha
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 1

Keine Informationen als Ehefrau

Beitrag Fr., 18.01.2008, 11:26

hallo,

Ist es eigentlich normal, dass man als Ehefrau keinerlei Informationen erhält über den Ablauf der Therapie in der Psychiatrie. Mein Mann ist seit Montag in der Psychiatrie freiwillig. Es hat aber Probleme gegeben aufgrund von Alkohol und Gewalttätigkeiten und Selbstmorddrohungen, aufgrund dessen holte ich die Polizei. Der Amtsarzt kam auch, doch er wies ihn nicht ein, mein Mann ging freiwillig. Nun war ich am nächsten Tag gleich zu einem gemeinsamen Gespräch im Krankenhaus, dass natürlich nicht so gut ausfiel. Gestern rief ich meinen Mann an, da beschuldigte er mich, dass ich ihm das alles angetan hätte und ich für alles die Schuld wäre dass er dort sitzt, obwohl eigentlich er uns alle Kummer bereitet hat. Er schrie ins Telefon ich will dich nie wieder sehen und du brauchst dich im Krankenhaus gar nicht blicken zu lassen. Abends rief ich im krankenhaus an um mit seinem behandelten Arzt zu sprechen. Die krankenschwester nahm alles auf und versprach mir dem Arzt meine Nummer zu hinterlassen, mich hat aber immer noch niemand zurückgerufen. Ich weiß ja nicht wie es weitergehen soll, ich habe 3 Kinder und viele Sachen zu entscheiden. Wer kann mir was raten oder mir helfen, wie ich weitervorgehen soll.

Vielen Dank
Patrizia

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Tamara31
Helferlein
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Beiträge: 96

Beitrag Fr., 18.01.2008, 11:51

Naja, Du weißt ja noch gar nicht, ob sie Dir Infos geben, wenn der Arzt sich noch nicht gerührt hat...

Meiner Erfahrung nach gibts nur wenige Ärzte, die tatsächlich "zurückrufen" - am besten, Du probierst es nochmals... Warten würd ich da jetzt nicht drauf...

lg
Tamara
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Es kommen härtere Tage.

(I.Bachmann)

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kamikatze
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Beiträge: 916

Beitrag Fr., 18.01.2008, 20:16

Liebe Laha,
tönt nach einer turbulenten Zeit, die euch da erwartet. Ich weiss nicht recht, aber ich vermute mal, dass du tatsächlich nicht das Recht hast, vom behandelnden Arzt oder was auch immer, Einblick in die Sache zu bekommen. Ich vermute mal, dass du an solche Infos nur kommst, wenn dir dein Mann ZB erlaubt, selbst einmal in eine Behandlung zu kommen und er den Arzt so von der Schweigepflicht entbindet. keine Ahnung. In dem Zusammenhang des angeordneten Freiheitsentzuges würde ich mich an deiner Stelle über die juristischen Aspekte beraten lassen. Welche Möglichkeiten du hast, er etc.
ich schätze mal, an irgend einem Punkt des Aufenthaltes wirst du ohnehin wieder involviert werden, wenn es um das Planen des Austrittes und dem Leben danach geht. ich weiss es nicht genau, kenne mich da nicht aus.
Tut mir leid, wenn ich dir da nichts beruhigenderes sagen kann.

Wie erklärst du dir, dass er dir gegenüber nun so ausfällig wird? Kam der Zusammenbruch so aus dem Heiteren? Ist das jetzz wirklich der richtige Zeitpunkt um Entscheidungen zu treffen?

Ich drück dich für deine drei Kinder! Alles Liebe!!!
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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kamikatze
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 15
Beiträge: 916

Beitrag Fr., 18.01.2008, 20:19

P.S. ich finde es übrigens sehr sehr stark von dir, dass du gehandelt hast und den Amtsarzt informiert hast!!! Dass er auf dich wütend ist, ist da aber auch recht verständlich.
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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Rote Zora
Forums-Insider
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Beiträge: 151

Beitrag Mo., 21.01.2008, 09:21

Hallo Patrizia,

ich finde es auch stark von Dir, dass Du Dich selbst und Deine Kinder geschützt hast. Ich denke schon, dass die Stationsärzte Dich nach ihrem Ermessen in die Behandlung einbeziehen werden. Dennoch sind sie in erster Linie die Therapeuten Deines Mannes und werden so zunächst ihren Focus auf seiner Heilung haben.

Es ist wichtig und unerlässlich, dass Du Dir selbst von Deinem Mann unabhängige Unterstützung sicherst. Das könnte ein eigener Therapeut/Therapeutin sein, eine entsprechende Beratungsstelle oder eine Gruppe. Da Du schreibst, dass Alkohol eine Rolle gespielt hat, denke ich konkret an eine Gruppe von Angehörigen von Alkoholkranken Menschen. Dort kannst Du Hilfe von Leuten bekommen, die Deine Situation wirklich kennen.

Alles Gute,
die rote Zora

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