Freund meiner besten Freundin gestorben

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Blablabla
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Beitrag So., 17.05.2015, 15:51

Ich möchte sie weder zwangsbeglücken noch mache ich ihr Druck. Ich lasse es ja gut sein wenn ich merke,dass sie nicht reden mag. Ich fange auch nicht jeden Tag mit dem Thema an und ich erwarte auch nicht,dass sie (nur) mit mir darüber redet. Und ich denke auch nicht,dass das hinterfotzig ist,was sie da gesagt hat.
Ich hab einfach nur mega Angst,dass sie in ein Loch fällt und da nicht mehr rauskommt.
Es ist alles verständlich,was momentan ist,natürlich,ich behaupte auch nichts anderes. Ich mache mir einfach nur wahnsinnige Sorgen. Und dass es mir um mein Wohlbefinden geht ist auch nicht richtig. Ich habe momentan meine ganz eigenen Probleme und das würde es nicht besser machen,wenn sie wieder glücklich ist,mal ganz blöd gesagt. Und dennoch möchte ich ihr gerne helfen. Das versteht ihr irgendwie falsch..

Ihr Freund ist an einem Autounfall gestorben und lag,bevor er starb,einen Monat im Koma. Und was noch dazu kommt; sie gibt sich die Schuld an der Sache,weil sie ihn fragte ob er sie abholen kann und nicht wusste,dass er getrunken hatte. Allerdings hat er ihr das verschwiegen und seine Freunde haben ihn scheinbar auch nicht daran gehindert zu fahren. Und jetzt geben auch noch seine Freunde,seine Schwester und sein Vater ihr die Schuld daran. Die Schwester schreibt ihr ständig anonyme SMS'n (hat aber schon zugegeben,dass sie es ist),in denen sie meine beste Freundin beschuldigt,beleidigt und einfach bis auf's Übelste fertig macht. Die Freunde von ihm haben ihr sogar schon wehgetan,sie hatte ein blaues Auge..
Ich möchte ihr einfach nur helfen,sie aber doch zu nichts zwingen,weder zu ihrem Glück noch mit mir darüber zu reden. Ich mache mir einfach nur Sorgen,möchte ihr helfen,doch ich weiß langsam nicht mehr wirklich wie.. Ich habe einfach nur Angst,dass sie sich was antut und brauche Rat,WIE ich ihr helfen kann..

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Nico
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Beitrag So., 17.05.2015, 16:05

Du kannst ihr helfen indem du sie dazu bringst professionelle Hilfe anzunehmen, sonst kannst du nicht viel machen.
Das haben dir hier die anderen auch schon geschrieben, aber das scheint an dir ja völlig vorüber zu gehen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Thread-EröffnerIn
Blablabla
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Beitrag So., 17.05.2015, 16:24

Naja ich scheine mir hier den Mund fusselig zu reden,aber danke euch trotzdem.

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Nico
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Beitrag So., 17.05.2015, 16:29

Ja wir auch
Was erwartest du hier ?
Glaubst du es kommt da jemand der dir sagt " zieh sie mal am linken Ohr und alles ist sofort gut"?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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leuchtturm
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Beitrag So., 17.05.2015, 17:10

genauso etwas hatte ich schon befürchtet: dass sich deine Freundin in irgendeiner weise die Schuld am Tod ihres Freundes gibt
Das ist für jeden Laien eine Nummer zu groß. Daraus wirst du sie nicht herausholen können. Dafür gibt es Spezialisten, die jahrelang dafür ausgebildet wurden.

Wäre super, wenn sich deine Freundin da Hilfe holen würde. Aber dafür müsste sie erst mal einsehen, dass sie Hilfe braucht.
Vorher wird gar nichts passieren. Du als Freundin bist damit absolut überfordert.
Stell dir die situation so vor: jemand hat schwere Krabnkheitsbeschwerden, meint aber, er brauche keinen Arzt. Selbst wenn ihn sein Kumpel zu einem Arzt schleifen würde, könnte der nichts ausrichten, solnage der Patient seine Medis nicht kauft/ nicht nimmt/ nicht mehr wiederkommt.

Wer sich hier den Mund fusselig redet, sind die User hier. Allesamt. Willst du niemandem Glauben schenken?

Noch mal zur Schuldfrage: nicht diejenigen haben die Verantwortung dafür, dass der junge Mann unter Alkohol gefahren ist. Nicht deine Freundin. Das hat einzig und allein er selbst entschieden. So tragisch es auch ist

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seestern1968
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Beitrag So., 17.05.2015, 18:58

Ich kann gut verstehen, dass Du Dir Sorgen um Deine Freundin machst, Blablabla. Nach allem, was Du erzählt hast, klingt das wirklich nach einer hohen Belastung für sie und es spricht für Dich, dass Du Dir ihr Schicksal zu Herzen nimmst.

Ich persönlich sehe es auch nicht als Druck machen an, dass Du am Ball bleibst und ihr immer mal wieder Mut machst, mit Dir zu reden. Sie scheint es auch nicht so zu empfinden, denn sonst würde sie Dir nicht sagen, dass sie Dir dankbar ist, und Dir sogar sowas wie ihre offenbar vorhandenen Selbstmordgedanken mitteilen. Das beweist viel Vertrauen - auch wenn Du dadurch natürlich eine große Last aufgebürdet bekommst. Ich würde nur, da sie ja wohl nicht so aufs Reden steht, ab und zu eben als Alternative auch mal was anderes als Trost anbieten. Das hatte ich ja vorhin geschrieben. Zeig ihr, dass Du da bist, sie verstehst und so trauern lässt, wie sie es für richtig hält. Deine Idee, mit ihr nach Köln zu fahren, finde ich gut.

Vielleicht solltest Du ihr aber auch sagen, dass Du sie zwar nie allein lassen würdest, Dich allerdings trotzdem ziemlich hilflos fühlst, und dass sie Dir einen großen Gefallen damit tun würde, wenn sie zusätzlich psychologischen Rat einholen würde. Eventuell macht sie es dann, quasi ein bisschen auch für Dich.

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