Mein Bruder

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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However
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Mein Bruder

Beitrag Mo., 06.06.2011, 19:44

Mein Bruder

Bald ist es 8 Jahre her. 8 Jahre lebe ich nun schon ohne meinen Bruder. Mit 36 Jahren musste er sterben.

Er war sehr schwer krank, halbseitig gelähmt durch einen Hirntumor. Sein langsames Sterben mit ansehen zu müssen und nichts dagegen tun zu können, war das Schmerzlichste  was mir bis heute widerfahren ist.

Ich vermisse ihn so schrecklich. 

Hat auch jemand von Euch den Bruder oder die Schwester  durch Krankheit verloren? 

Lieber Gruß

However  

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Zwackel
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 21:59

Liebe However,

es tut mir sehr leid für dich, dass du das durchmachen musstest. Ich kann dir wirklich gut nachfühlen, wie schlimm das für dich war !!!

Ich habe selber gerade erst vor ein paar Wochen meinen Vater nach fast einem Jahr unaufhaltsamem, quälendem Siechtum verloren. Er war zum Schluss auch komplett gelähmt und es gab keinerlei Hoffnung auf Heilung, oder auch nur auf eine Besserung seines Zustandes.
Niemand konnte ihm helfen, abgesehen von den Morphiumspritzen, die er reichlich bekam. Diese völlige Machtlosigkeit war auch für mich und meinen Bruder, der noch dazu Depressionen hatte, sehr schwer zu ertragen.

Vor zwei Wochen, nichtmal einen Monat nachdem unser Vater dann gestorben war, hat sich mein Bruder umgebracht !

Ich vermisse sie beide, meinen Vater und meinen Bruder so schrecklich !

Aber bei meinem Vater tröstet mich wenigstens der Gedanke, dass der Tod für ihn letztendlich wirklich eine Erlösung von seinen Qualen war.

Vielleicht ist Dir dieser Gedanke ja auch ein bisschen ein Trost ?
Wenn dein Bruder so schwer krank war und es keine Heilung mehr für ihn gab, dann hätte es für ihn wohl nur zusätzliches Leiden bedeutet, wenn er noch länger gelebt hätte.

Ich hoffe du hast jemanden, der deine Trauer versteht, der mit dir über den Tod deines Bruders reden mag und dich einfach mal fest in den Arm nimmt !

Liebe Grüße,
Zwackel
Life is what happens to you while you're busy making other plans.
(John Lennon)

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Else
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 22:21

Guten Abend However,

auch mir geht es, wie Dir und Zwackel.

Allerdings ist es 6 Jahre her und mein Brudi war 38 Jahre alt! Ich hab es bis heute nicht verwinden können, nicht bearbeitet und es kommt in Teilen meines Lebens mit geballter Wucht zurück.

Dieses Siechtum war und ist noch heute für mich das Schlimmste! (Gefühlt) nicht helfen zu können, obwohl man alles Erdenkliche getan hat, zusehen zu müssen, wie ein ehemals kraftvoller, stolzer Mensch zugrunde geht....

Ich vermisse ihn sehr, denke immer an ihn! Sooo viele Situationen, in denen ich ihn gern an meiner Seite hätte. Glückliche, traurige, schwierige, lustige, neue, spannende..... er fehlt!

LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)

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LilacBlooms
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 22:53

Hallo Ihr,
meine Schwester starb vor 11 Jahren im Alter von 46. Die Hintergründe die zu ihren tödlichen Unfall? Selbstmord? waren traurig. Eine nicht aufgearbeitete Familiengeschichte. Für meine Eltern eine Tragödie da sie schon das 4. Kind von 6 zu Grabe bringen mussten. Gerade mein Vater hat das nie überwunden aber sprechen wollte er darüber nie. Er verstarb griesgrämig 5 Jahre später.

Ich bin 15 Jahre jünger als meine Schwester, gerne hätte ich sie, gerade jetzt wo ich auch älter werde, besser kennen gelernt.

So long Annelies, machs gut da oben. Irgendwann, irgendwo sehen wir uns wieder, ich glaub dran!

LG LilacBlooms
Es ist eine gefährliche Sache aus deiner Haustür hinauszugehen.
Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst,
kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.

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However
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 20:44

@Zwackel

Liebe Zwackel

Ich habe geweint, als ich Deine Zeilen gelesen habe. Dein Verlust tut mir sehr leid. Zuerst den Vater zu verlieren und kurz darauf den Bruder muss furchtbar schwer sein.

Trost gibt mir der Gedanke, dass die Zeit in der mein Bruder immer mehr Einschränkungen erleiden musste, relativ kurz war und dass er Zuhause sterben konnte. Ich dachte nie mehr lachen zu können, nie mehr Freude haben zu können, aber mit der Zeit wird der Schmerz anders, erträglicher. Das Leben wird wieder fröhlicher und trotzdem wird es nach dieser Erfahrung nie mehr so sein wie vorher.

Ich hoffe Du hast jemanden der Dir beisteht. Bei Dir ist der Schmerz, die Trauer noch so nah, so frisch. Ich würde Dir so gerne zum Verlust Deines Bruders etwas tröstliches sagen, aber es fehlen mir die Worte. Ich hoffe Du hast liebe Menschen um Dich herum.

@Else

Liebe Else

Dein Satz "ich habe es bis heute nicht verwinden können, nicht bearbeitet und es kommt in Teilen meines Lebens mit geballter Wucht zurück", genauso ist es bei mir auch.

Ich erinnere mich an einen Spaziergang mit meinem Bruder an einem Fluss bei uns in der Nähe. Er sass im Rollstuhl. Plötzlich sagte er, er müsse stuhlen. Wir konnten ihm nicht schnell genug helfen sich auszuziehen, er machte in die Hosen. Es war ihm so furchtbar peinlich. Unsere Mutter und ich brachten ihn nach Hause, halfen ihm in die Badewanne und wuschen ihn. Es war mir keinen einzigen Moment unangenehm ihn zu waschen, das einzig Schlimme war zu spüren, wie sehr er selbst darunter gelitten hat. Er hatte in diesem Moment einen Teil seiner Würde verloren.

Weisst Du, er war überhaupt nicht bereit zu gehen. Er wollte weiterleben. Er hätte sich damit abgefunden gelähmt zu sein, wenn er nur hätte weiterleben können. In seinen letzten Tagen (die er in seinem Zuhause verbringen konnte) habe ich ihn täglich besucht. Wir wussten, dass er bald sterben würde. Ich habe mich nicht getraut, mit ihm darüber zu reden, ich konnte mich nicht von ihm verabschieden. Die letzten zwei Tage war er nicht mehr ansprechbar. Noch heute habe ich seine Atemgeräusche im Ohr. Unsere Mutter hat die ganze Zeit an seinem Bett gewacht, kurz vor 2 Uhr morgens ist sie kurz von ihm weg um auf die Toilette zu gehen, in dieser Zeit ist er für immer gegangen.

Ich hatte keine Zeit zu trauern, die erste Zeit nach seinem Tod, war wie ein wandern im Nebel. Die Gefühle betäubt, Bilder von seinem toten Körper vor Augen. Ich musste stark sein, stark für unsere Mutter und stark für seinen kleinen Sohn.

Kein Tag vergeht an dem ich nicht an ihn denke.

@LilacBlooms

Ich denke das Schlimmste was Eltern passieren kann, ist wenn sie ein Kind zu Grabe tragen müssen. Meine Mutter hat den Verlust meines Bruders bis heute nicht überwunden. Sie leidet. Es ist als wäre ein Teil von ihr mit ihm gestorben.

Ich wünsche uns allen, dass wir unsere Geschwister nah am Herzen tragen und wer weiss, vielleicht begegnen wir ihren Seelen ja tatsächlich irgendwann wieder. Ich finde den Gedanken daran schön.

@Alle Drei

Ich danke Euch für Eure Zeilen.

Ich hatte während Monaten versucht schwanger zu werden.... drei Tage bevor mein Bruder gestorben ist, war der Schwangerschaftstest positiv. Es war meine Mutter, die meinem Bruder diese Nachricht noch mitteilen konnte, er hat sich gefreut. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass er meine kleine, süsse Tochter noch hätte kennenlernen können.... manchmal tröste ich micht damit, dass ein Teil von ihm in ihr ist, dass ein Teil seiner Seele vielleicht in ihr weiterlebt.

Liebe Grüsse

However

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Else
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Beitrag Mi., 08.06.2011, 21:43

Hallo und guten Abend, liebe However,

stimmt, dein Thread traf in meiner mom. Situation ins "Schwarze" (siehe auch meine Thread: http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... 65&t=19782

Ich habe, aufgrund der ganzen aktuellen und zu bearbeitenden Dinge, meine Traurigkeit damals nicht zugelassen. Klar, ich war fassungslos, nicht ansprechbar, bin ins Bodenlose gestürzt, aber bin irgendwie mitgelaufen, habe alles getan, wusste aber, dass meine Passion des "Regelns" gefragt ist und hab agiert. Ohne einen jeglichen Blick auf mich..... funktionieren, handeln, regeln, Schmerz von meinen Eltern nehmen.... weiter konnte ich nicht denken und handeln, das war mehr als genug. Meine eigene Trauer hab ich völlig ausgeblendet...war ja genug für andere zu tun. Eben DAS holt mich heute geballt wieder ein.
However hat geschrieben:Ich erinnere mich an einen Spaziergang mit meinem Bruder an einem Fluss bei uns in der Nähe. Er sass im Rollstuhl. Plötzlich sagte er, er müsse stuhlen. Wir konnten ihm nicht schnell genug helfen sich auszuziehen, er machte in die Hosen. Es war ihm so furchtbar peinlich. Unsere Mutter und ich brachten ihn nach Hause, halfen ihm in die Badewanne und wuschen ihn. Es war mir keinen einzigen Moment unangenehm ihn zu waschen, das einzig Schlimme war zu spüren, wie sehr er selbst darunter gelitten hat. Er hatte in diesem Moment einen Teil seiner Würde verloren
Eben SOLCHE Situtationen waren für mich ein Graus!!! Und die gab es zu Hauf und in Ausmaßen, die ich kaum noch beschreiben mag. Mein eigener Ekel bzw. meine Unzulänglichkeit sind dabei recht unerheblich und die waren auch kleiner, als man denken mag! Das Gefühl, wie sich MEIN BRUDER dabei fühlte, lösten in mir das eigentliche aus.

Wie muss sich jemand fühlen, der in dieser Situation ist? Was für beschämende Gedanken hat er, wie schlecht fühlt er sich?

Mein Bruder z.B. weinte, als ihm das bewusst wurde! Es war ihm dermaßen peinlich, dass ich ihn in solchen Situationen sah, es war für ihn entwürdigend vor seiner kleinen Schwester....

Später z.B. wollte er nur noch von mir behandelt werden, lehnte Krankenschwestern ab mit dem Hinweis darauf, dass ich bald käme....

Ich hätte würgen können, war dem nicht gewachsen, konnte ihm aber das nicht sagen in seinem Zustand. Also tat ich, was von mir verlangt wurde.....
Ich versuchte ihm dieses Gefühl zu nehmen, ihm eine Selbstverständlichkeit zu geben

Aber es hat viel Kraft gekostet, zuviel! Jemanden so leiden zu sehen, ertrage ich nicht! Da gelingt mir auch eine Abgrenzung nicht.

Fühle Dich umärmelt und gestärkt! Sowas braucht Kraft!!! Am besten sehr viel davon!

LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)

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However
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 11:31

Liebe Else

Ich danke Dir für Deine Antwort.

Ich habe zur Zeit nicht die Kraft, Dir darauf zu antworten, aber ich werde es in ein paar Tagen tun und Deinen Thread auch noch fertig lesen.

Es geht mir nicht so besonders...

Lieber Gruß

However

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Schwesterherz
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 10:25

However hat geschrieben:Mein Bruder

Bald ist es 8 Jahre her. 8 Jahre lebe ich nun schon ohne meinen Bruder. Mit 36 Jahren musste er sterben.

Er war sehr schwer krank, halbseitig gelähmt durch einen Hirntumor. Sein langsames Sterben mit ansehen zu müssen und nichts dagegen tun zu können, war das Schmerzlichste  was mir bis heute widerfahren ist.

Ich vermisse ihn so schrecklich. 

Hat auch jemand von Euch den Bruder oder die Schwester  durch Krankheit verloren? 

Lieber Gruß

However  



Hallo Helferlein
Das tut mir alles sehr leid und ich kann dich sehr gut verstehen.Auch mein Bruder starb in diesem Monat / er wurde 38 Jahre alt und hat das Leben trotz seiner körperlichen Einschränkungen stets geliebt.Er hat immer das beste versucht daraus zu machen und hatte stets ein Lächeln oder Schmunzeln auf seinem Gesicht.Er hat sich selbst nicht so wichtig genommen und war das absolute Genie am PC.Unsere Familie schaute immer etwas unwissend in den Rechner und war Not am Mann war mein Bruder der welcher uns unsere sämtlichen Rechner installierte und Programme installierte.Da geht ein Teil von einem und verwinden werde ich das wohl nie.Davon abgesehen können Menschen meist die das noch nicht erlebt haben meist nicht viel dazu sagen / Viele schieben den Tod von sich und nicht umsonst hat genau deshalb jeder Angst zu sterben.Es gibt in verschiedenen Ländern Bräuche in denen gemeinsam mit den Verstorbenen auf dem Friedhof gespeist und gegessen und gelacht wird / es wird über den Verstorbenen gesprochen.( als wäre er dabei )
Mein Großer Bruder hat stets im Rahmen seiner Möglichkeiten auf seine Schwestern versucht aufzupassen.Wir lieben ihn und er wird uns immer fehlen.

Ich wünsche auch dir ganz viel Kraft und Liebe und das du eure schöne Zeit nicht vergisst / die kann einem keiner mehr nehmen.

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However
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Beitrag So., 17.07.2011, 19:56

Liebe Schwesterherz

Du schreibst sehr liebevoll über Deinen Bruder.

Dein Verlust tut mir sehr leid.

Jetzt ein paar wenige Tage vor seinem Todestag, prallt der Schmerz wiederum mit großer Wucht auf mich ein. Ich vermisse ihn so!

Liebe Grüße

However

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Schwesterherz
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Beitrag Mo., 18.07.2011, 20:51

Ich verstehe dich sehr gut.Zwischen all dem Schmerz tauchen zwischenzeitlich immer einmal Momente der Freude auf / Erinnerungen an sehr schöne persönliche Momente mit meinem Bruder und dann ist der ganze Schmerz wieder da.Es tröstet mich manchmal wenn ich mir sage das wir alles für ihn getan haben und das er ganz friedlich eingeschlafen ist und wir bei ihm waren.Bisher habe ich noch keinen Weg gefunden wie ich mit dem Schmerz jemals umgehen soll / da ist ein Stück von mir mitgegangen.Manchmal führe ich Gespräche mit meinem Bruder / in Gedanken und ich erzähle ihm alles / später möchte ich ihm all das aufschreiben in einem Brief und lege ihm das ans Grab da ich doch irgendwie der Meinung bin das er weiterhin an allem in meinem Leben interessiert ist und er daran teilhaben soll.
Ich habe für meine andere Schwester u meine Mutter und mich Medaillions geholt und drei schöne Fotos meines Bruders herausgesucht welche wir jetzt ab und an um den Hals tragen wenn es uns besonders schlecht geht / wir versuchen viel über ihn zu sprechen und ich hoffe ganz fest das das anhält-ich werde das immer tun.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen und auch das wir in Kontakt bleiben.


Viel Kraft und ganz liebe Grüße Schwesterherz

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However
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Beitrag Di., 19.07.2011, 19:23

Liebe Schwesterherz

Das mit dem Medaillon finde ich sehr schön!

Ich habe mir überlegt, meinem Bruder einen Brief zu schreiben und ihn ihm mit einem Luftballon in den Himmel zu schicken... Ein Traum von ihm war nach Australien zu reisen. Er konnte diesen Traum nicht mehr verwirklichen, er durfte wegen seiner Krankheit nicht mehr fliegen. Ich hoffe sehr, dass der Tag kommt an dem ich im Flieger nach Australien sitze und ein wenig seines Traums leben kann...

Wir haben uns als Kinder nicht besonders gut verstanden... als Erwachsene sind wir uns auch nicht sehr nahe gewesen... Ich glaube er hatte keine Ahnung wieviel er mir trotzdem bedeutet hat. Warum habe ich es ihm nie gesagt?

Manchmal plagen mich Schuldgefühle. Ich lebe, er ist tot.

Ich finde es so schön wie Du schreibst, sehr berührend...

Liebe Grüße

However

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However
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Beitrag Di., 19.07.2011, 20:21

Ich weine um ihn,
lautlos rollen die Tränen über meine Wangen,
die Jahre, die seit seinem Tod vergangen sind,
machen den Schmerz nicht weniger, nur anders,
das Leiden hält an,
noch immer seh ich seinen leblosen Körper vor mir,
er ist gegangen, eingeschlafen,
ich spüre seine kalte Haut, die letzte Berührung, 
er fehlt mir so sehr...

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Schwesterherz
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Beitrag Mi., 20.07.2011, 12:52

Das habe ich mr auch gesagt / für ihn weiterleben,er war so voller Lebensfreude und wollte leben liebte das Leben und was ich ihm jetzt noch geben kann ist das ich für ihn etwas mitlebe ihm irgendetwas widme-einen Song ein Gedicht eine Reise.Vielleicht Fotos die ich mit ans Grab nehme.Ich sitze gerade am PC meines Bruders und schreibe dir diese Zeilen / er hat seine Technik so geliebt und ich tippe auf den Tasten auf denen er immer tippte / das war sein Leben seine Technik und ich werde mich jetzt natürlich bemühen etwas mehr von PC,s zu verstehen als nur Grundkenntnisse.
Ich glaube schon das dein Bruder wußte wie sehr du ihn geliebt hast / das muß man auch nicht immer aussprechen man spürt das auch an kleinen Dingen wenn man den anderen kennt.Da ihr zusammen aufgewachsen seid kennt ihr euch auch und das unter Geschwistern nicht immer alles eitel sonnenschein ist ist klar.
Ich habe selbst auch nie geglaubt das ich meinen Bruder zu Grabe tragen müßte trotz seiner Erkrankung haben wir das immer von uns geschoben,immer.
Ich wünsch dir viel Kraft bis zum nächsten Brief:-)
Ganz liebe Grüße

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