Katze stirbt vielleicht bald :(

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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UndeadDracula
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Katze stirbt vielleicht bald :(

Beitrag Mo., 28.01.2013, 23:20

Seid gegrüßt, liebe Mitglieder!

Ich bin wieder mal todtraurig. Dieses Mal aber nicht wegen mir, sondern wegen Sunny, der Katze meiner Tante.

Erst mal ein bisschen was zu ihr: Sie ist 15 Jahre alt, aber für ihr Alter an sich war sie immer noch recht fit, außer ein paar "Alterswehwehchen" wie wenig Zähne, Arthrose (die sie aber nicht so stark beeinträchtigt) und ein Nierenleiden. Jetzt, am Donnerstag letzte Woche, hatte sie eine Tumor-OP. Der Tumor war am Bauch und wohl nicht gerade klein. Meine Tante meinte, sie haben einen ziemlich großen Schnitt machen müssen. Ihr geht es zwar schon den Umständen entsprechend gut, aber es tut so weh, sie so zu sehen... so ein großer Trichter und so ein großes Pflaster an "meiner" kleinen Sunny :( es ist noch nicht ganz klar, ob der Tumor bösartig war oder nicht, aber wahrscheinlich schon. Metasthasen hat er jedenfalls noch nicht gebildet, sonst hätte man sie operiert.

Falls noch weitere Behandlungen nötig sind, wie teuer wäre denn eine Chemotherapie oder Bestrahlung für sie? Würde die Arme da sehr drunter leiden?

Ich habe jetzt so Angst, dass sie leidet oder sogar stirbt :( ich meine, Krebs kann doch immer zurückkehren, und sie ist auch schon alt... aber sie darf einfach nicht sterben :( sie ist doch so was wie meine beste Freundin :( wir kennen uns jetzt auchs chons eit gut zehn Jahren :( wenn sie stirbt, wer kommt dann angerannt und streicht mir um die Beine, bis ich wieder lache, wenn ich weine? :( Wer lässt sich dann von mir unterm Kinn kraulen und an Stellen anfassen, an denen er sich sonst gar nicht anfassen lässt? :( Wer steht dann miauend vor der Tür und will reingelassen werden? :( Auf wen darf ich dann Silvester aufpassen und "trösten", wenn er Angst hat, weil es draußen so laut ist? :( Wer hält dann zu mir - egal in welchen Situationen (die wenigsten Menschen halten ja wirklich in allen Situationen zu einem)? :( Wer kommt dann, wenn ich laut "Sunny, komm mal her!" rufe? :( Wessen Glöckchen am Halsband höre ich dann klingeln? :'(

Wenn ich könnte, würde ich dafür sorgen, dass es ihr sofort wieder gut geht und dass sie nie stirbt :( aber das kann ich nicht :( das kann keiner :'(

Habt ihr schon mal ein Tier, was euch so ans Herz gewachsen ist, verloren? Wenn ja, wie seid ihr mit der Trauer umgegangen? :(

Eure Freundin D.
"The luckiest man who walks on this earth is the one who finds true love." (Graf Dracula im Film "Bram Stoker's Dracula" (1992))

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Waldschratin
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Beitrag Di., 29.01.2013, 09:46

UndeadDracula hat geschrieben:Habt ihr schon mal ein Tier, was euch so ans Herz gewachsen ist, verloren? Wenn ja, wie seid ihr mit der Trauer umgegangen?
Ich hab Anfang Mai mein Katerchen hergeben müssen.Kam nicht überraschend,er war 22 Jahre alt und hatte die letzten Jahre Diabetes.Aber wir beide waren sehr tief miteinander verbunden und umso schwerer war es,ihn dann auch gehen zu lassen.

Wenn du deiner Sunny was Gutes tun willst und ihr möglichst viel Lebensqualität verschaffen (die Quantität seh ich sehr nachrangig),dann mach dir v.a. bewußt,daß SIE krank ist und vielleicht stirbt und nicht du.Das klingt jetzt hart und ich schreib es bewußt so deutlich,weil ich aus deinen Zeilen schon rauslese,daß du mehr bei dir und deinem Verlust bist,denn bei deiner Katze und ihrem derzeitigen Leiden.

Ich würde meiner Katze nie und nimmer in dem Alter und mit dieser Vorgeschichte Bestrahlung und Chemo antun und sie "um jeden Preis" am Leben erhalten wollen,egal,wie schlimm oder quälend dieses Leben dann für sie wäre.Katzen wissen sich sehr gut selbst zu helfen,haben jede Menge Selbstheilungsmechanismen und am besten unterstützt man die,indem man ihr das Leben so angenehm wie möglich macht.Und Katzen "wissen",wann es Zeit für sie ist,diese Welt zu verlassen.

Deine Katze bedeutet dir sehr viel und sie tut DIR sehr viel Gutes,entlastet dich seelisch,steht dir bei,schenkt dir Nähe.
Jetzt ist es an dir,ihr das zu danken und dasselbe für sie zu tun.Sie braucht DICH jetzt.Und dann wird es auch eure gemeinsame Zeit,die ihr noch miteinander lebend verbringt.

Wie ich um mein Katerchen trauere?Wie ich um jeden trauere,der mir nahestand und den ich hergeben mußte.Mit dem Wissen in mir,daß mein Katerchen immer in meinem Herzen wohnt und deshalb auch nicht "weg" ist von mir,sondern ein "Teil" von mir ist und bleibt.
Er fehlt mir,klar,ich vermisse ihn oft wie blöd und nach wie vor hock ich des öfteren an einem seiner Lieblingsplätze und heule,was die Tatüs hergeben.
Aber ich weiß auch,daß er jetzt keine Schmerzen mehr hat.Und ich weiß,er hatte wenigstens die letzten Jahre ne gute Zeit und hat diese Jahre auch gelebt,wie er es wollte.

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yamaha1234
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Beitrag Di., 29.01.2013, 12:55

Hi undead,

ich sehe das im Wesentlichen ähnlich wie Waldschratin. (btw sehr schöne Signatur)
Leider bin ich momentan in einer ähnlichen Situation wie du. Meine Hündin wird dieses Jahr 14 Jahre alt und das ist ein biblisches Alter für Hunde. Beim letzten check up wurde eine Niereninsuffizienz festgestellt und nun sollte sie eigentlich so spezielles Nierenfutter essen. Wir haben das 14 Tage lang probiert, aber sie mag das Futter einfach nicht, auch habe ich mehrere Sorten ausprobiert, aber sie verweigert dann das Essen komplett. Ansonsten ist sie noch recht fit, und kann bei meinen Wanderungen und Spaziergängen noch sehr gut mithalten. Also habe ich jetzt entschieden, gegen den Rat der Ärzte, dass sie wieder ihr gewohntes Rinti bekommt. Ich weiß, dass sich dadurch die Niereninsuffizienz womöglich verschlechtert, obwohl ich nun genau auf die Trinkmenge achte aber ich dachte mir, was ist wohl in ihrem Sinne? Lebensqualität versus Lebensdauer? und so habe ich mich für ersteres entschieden. Ich wünsche ihr, dass sie sich wohl fühlt, dass sie ihr gewohntes Futter essen kann wann immer sie will, und dass sie ohne Spritzen, Medikamente die letzen Jahre ihres Lebens bei mir verbringen kann. Bitte sei sehr skeptisch bei dem was dir die Tierärzte erzählen, sie leben von Operationen, Untersuchungen etc. und es ist für das Tier auch oft eine Qual diese ganzen Untesuchungen über sich ergehen zu lassen. Kuschel sie und kümmere dich gut um deine Katze, solange sie noch da ist. Ich wünsche dir viel Kraft für diesen letzten Weg.

LG

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Jugendstil
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Beitrag Di., 29.01.2013, 19:41

Ja, unsere Katze musste mit 14 Jahren eingeschläfert werden, das tut sehr weh.

Aber mir hat geholfen, dass man es dem Tierchen nicht antun darf, dass es alt und krank - aus dem Egoismus des Menschen heraus - weiter leiden muss. Ein größerer Beweis von Zuneigung kann sein, ein geliebtes Wesen gehen zu lassen.

Dankbar sein für die Zeit miteinander - und lass sie in Frieden los, schenk ihr den, wenn es so weit ist.

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sandrin
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Beitrag Di., 29.01.2013, 19:58

Ooh... Gerade heute hab ich mit meiner Mama darüber geredet, wie schwer das ist, wenn wir unseren Kater hergeben müssen. Er ist inzwischen 13 und ich hänge so sehr an ihm. Er ist einfach mein Schmusekater. Ich liebe ihn heiß und innig und er mich auch, wie er mir durch das Abschleckritual immer beweist.
Aber wir haben auch gesagt, dass wir ihn nie leiden lassen würden. Es ist so unglaublich, welchen festen Platz so ein Tierchen im Leben einer Familie einnehmen kann. Insofern, ich versteh, wie sehr dich das mitnimmt. Es ist immer schlimm, wenn man ein geliebtes Wesen, ob Tier oder Mensch gehen lassen muss.

Alles Gute für die OP!

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Tröte
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Beitrag Di., 29.01.2013, 20:07

ich habe meinen kater leider wegen einer chronischen niereninsuffizienz über die regenbogenbrücke gehen lassen müssen. wir dachten eine tierklinik wäre "perfekt" für die beste behandlung, aber die hatten ein falsches blutergebnis und dann kam nur noch ein "wir können nix mehr machen, machen sie ihm noch ne schöne zeit". dann hab ich eine kleine tierarztpraxis aufgesucht, die ärztin super nett und kompetent und sie schaute und meinte, dass er eine akute niereninsuffizienz hat, die mit antibiotikum behamdelt werden konnte und mit subkutanen infusionen etc. haben wir mit ihm noch ein hlabes jahr eine lebenswerte zeit gehabt, die ich sehr bewusst genutzt habe, um mic von ihm auch zu verabschieden. als er dann "nicht mehr wollte" habenw ir ihn an einem samstag vormittag gehen lassen und ihm in garten mit seiner spielzeugmaus vergraben. das war schlimm, aber ich wusste auch, dass wir alles mögliche getan haben und es "zeit" war. das gehört leider auch zum leben dazu.

viel schlimmer war dann die tatsache, dass mein kleiner 1,5 jahre alter main coon im august letzten jahres leider überfahren wurde, so jung und dann diese ungerechtigkeit, war mir sehr schlimm. gerade, weil ich nach dem tod meines nierenkranken katers lange überlegt habe, ob ich mir diesen schmerz des abschiedsnehens wirklich nochmal antun will und dann dachte ich, dass diese tierchen einem soviel freude bereiten und habe zwei babys geholt, tja, aber manchmal macht das schicksal einem einen strich durch die rechnung.
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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mondlicht
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Beitrag Mi., 30.01.2013, 21:02

Ein Buchtipp zum Thema:
Sabine Arndt und Petra Kriegel: Wenn Tiere ihren Körper verlassen. Sterbebegleitung für Tiere.

Ich musste mich im vergangenen Sommer von meiner 14-jährigen Hündin verabschieden.
Dieses Buch hat mir sehr geholfen. Es erklärt vieles am Sterbeprozess konkret und anschaulich und eröffnet auch einen spirituellen Blick auf Leben und Tod.

Ich weiß nicht, ob die Euthanasiefrage hier nicht OT ist, es geht ja um den Umgang mit drohendem Verlust und Trauer. Aber da in manchen Beiträgen vor mir erwähnt wurde, wie wichtig es ist, den Zeitpunkt des Todes selbst zu bestimmen, um das Leiden des Tieres zu verhindern, möchte ich dagegen halten, dass es nach meiner Überzeugung und Erfahrung nur wenige Krankheiten gibt, die diesen Eingriff rechtfertigen oder gar unumgänglich machen. Sterben ist ein Prozess wie die Geburt, der gehört zum Leben und hat seine tiefe Berechtigung. Ich wundere mich immer, wie selbstverständlich bei Tieren ist, was man mit Menschen nicht machen würde. Und ich möchte behaupten, es geht mehr um das eigene Leiden bei der Erfahrung des Sterbens eines geliebten Tieres, als um das Leiden des Tieres selbst. Die Tiere haben ein viel natürlicheres Verhältnis zum Sterben.

Liebe Grüße


S.Wortschatz
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Beitrag Fr., 08.02.2013, 18:52

Das liebe Katzengold
Die liebe güldene Katze


Ich stehe ja tagesaktuell mehr so gerade mehr zu Aussagen
und den Angelegenheiten und von "Pussy Riot" und "Femen",

die Fragen, die sie sich und "uns" stellen, und zwar in starken Bezug
auf die Menschenrechte, die Kinderrechte , die Frauenrechte,
aber, sei es drum, aber, aber wie geht es denn der Katze heute so ?!

Alles Gute für Mensch und Tier !
Mit freundlichen Grüßen,
vom Stadtmusikanten, vom Narren,
zum Narren Gehaltenen, Erklärten,
Entbehrten, Verkehrten, Versehrten,

vom gestiefelten getretenen Kater,
aus dem Untergrund, von S.Wortschatz,
von hier, von mir, zu Dir,
vom Euch zum Wirr,
vom War zum Wahr,
vom Wir zum Wirt.
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:


S.Wortschatz
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Beiträge: 1182

Beitrag Mi., 13.02.2013, 18:48

Mia
"Tatzsächlich mag ich Kater, Kätzchen, Katzen, jawohl, most wanted,
umgeben bin ich gerne mit Ihnen, gerne, wenn man sich denn symphatisch sei,
wenn denn, so sei es gut, dann ist der direkte NahKontakt mit so einem majestetischen Tier
wie der Katze mir so oft das Highlight eines so gänzlich besonders gewordenen Tages
(...) !"
Der gestiefelte Kater
S.Wortschatz
Eine Katze begegnet sich mit in letzter Zeit des Öfteren im Treppenhaus,
wie super für mich, ist die Gelegenheit, mit der Umwelt im Austausch zu geraten.
Katzen mag ich vielleicht sogar lieber als dass ich Hunde mag ! Lieber Miau statt Wuff !
Lieber catwoman als den Joker. Lieber Fritz the Cat als Harry Potter. Lieber Björk als Scooter.
:bock'n'roll:rock'n'foul:shock'n'howl:blog'n'soul:

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Krang2
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Beitrag Di., 19.02.2013, 13:17

Als ich selbst 14 war, ist mein erstes Kaninchen gestorben, das mir auch sehr ans Herz gewachsen war. Es stand mir nicht so nahe wie dir diese Katze, aber ich war zutiefst erschüttert über die Erkenntnis, daß wir letztendlich völlig ohnmächtig gegenüber dem Tod sind - überhaupt gegenüber den Naturgewalten, zu denen ja auch Altern und Krankheiten gehören - daß wir alles und jeden in jedem Augenblick verlieren können und im Grunde unseres Herzens völlig allein sind. Beim Tod meines Vaters hat sich diese Erkenntnis noch verfestigt, verbunden mit einer gewissen Torschlußpanik (da er noch gesund und nicht sehr alt war). Vielleicht ist es diese Erkenntnis, die sich hinter der Trauer um das Haustier verbirgt, und das Wissen, daß man selbst so oder so ähnlich auch enden wird. Ich meine, wer sagt uns, daß wir nicht morgen selbst tot sind, während wir heute noch jammern? Ich verwirkliche jedenfalls alles, was mir wichtig ist, möglichst bald, und achte mehr auf das Wesentliche. Vielleicht hilft dir das auch in der Zukunft? Also Zeit zu wertschätzen.

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