Tod der Mutter meiner Schwägerin

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Thinkpink
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Tod der Mutter meiner Schwägerin

Beitrag Mo., 27.06.2016, 18:54

Hallo Ihr Lieben,
Ich suche hier nach Lösungsansätzen Hilfestellungen für meine Schwägerin.
Vor gut 3 Wochen starb die Mutter meines Mannes. Eigentlich unerwartet mit 63 Jahren. Sie war allerdings schon jahrelang angeschlagen. Nach einem Unfall als junge Mutter. Hatte sie eine Hirnschädigung. Diverse Schlaganfälle in der Kinder- und jugendzeit meines Mannes. Sie konnte nicht so gut reden, sich so gut bewegen und seit jetzt zwei Jahren wurden die Probleme schlimmer. Inkontinenz, keine Bewegung mehr. Also längere Strecken könnte sie nicht mehr zurück legen. Jetzt hätte sie vor zwei Monaten Lungenentzündung, Wasser in der Lunge. Wurde vom Kh mit Medis aufgrund Bettenmangel entlassen. Zwei Tage später ein epeltischer Anfall. Wieder kh und nach einer Woche sollte sie wieder entlassen werden. Am Tag der Entlassung dann beim umbetten auf das Transportbett erlitt sie einen Kreislaufkollaps. Mein Schwiegervater müsste alles mitansehen.
Als ich im kh ankam hatte er einen völligen Realitätsverlust. Mein Mann war auch geschockt. Nach einiger Zeit fragte ich nach meiner Schwägerin(30), die bei meinen Schwiegereltern lebt, ob ich sie abholen soll. Sie wusste von nix und abholen dürfte ich sie auch nicht. Das würde sie nicht ertragen.
Also nach einiger Zeit durfte sich meine Mann und mein Schwiegervater verabschieden.
Zuhause sass wie ein armes Schlüsselkind meine Erwachsene Schwägerin auf der Treppe im Hausflur. Sie hatte Ihren Schlüssel vergessen. Und sie durfte von Ihrem Bruder über den Tod Ihrer Mutter informiert.
In dieser Zeit half ich tröstete ich soweit es ging. Ich hatte auch gleich Bestattungsinstitut an der Hand und konnte mit Infos helfen, da kurz zuvor die Mutter einer Freundin verstarb und in deren Verwandtschaft auch ein Bestatter ist. Ich drang immer wieder darauf das ich meine Schwägerin auch in der Nacht noch zur Mutter fahren könne um sie zu verabschieden. Leider wurde das auch nicht gewünscht. Wieder geschützt gemauert von Bruder und Vater. Das schaffe sie nicht. Ich gebe zu meine Schwägerin habe ich nie als gefestigte Erwachsene gesehen. Eher aufgrund Ihrer Frühgeburtlichkeit. Geistig zurück geblieben. Wieso ich darauf komme. Ich hatte das selbe Schicksal in der Form das meine Zwilling extrem zu früh kamen. Meine Kinder sind auch beide leicht geistig behindert.ich erkenne parallelen.

Ich bin aber der Meinung ein Abschied wäre auch für ein Kind wichtig gewesen.
Bei meiner Schwägerin ist es auch nur mein Verdacht. Untersucht wurde da nie etwas. Machte man zu der Zeit wohl nicht.

Also völlig verstört immer wieder weinend, durfte sie die Beerdigung nicht mit planen. Sie wurde von mir zu einem Arzt begleitet der Sie krankschrieb für eine Woche, gern auch länger. Sie hat erst vor drei Monaten eine neue Stelle angefangen. Da hatte sie wohl auch schon Ärger. In dieser Zeit riet ich ihr den Gang zur Psychologin. Sie war mit Ihrem Papa bei Ihrer Kinder und Jugendpsychologin.

Jetzt ist der Tod 14 Tage her. Sie war seit dem nicht arbeiten. Sie hat heute nur die Sterbeurkunde bei Ihrem Chef abgegeben. Sie hat sich nicht erneut krank gemeldet. Sie ist einfach weinend von Ihrer Arbeitsstelle verschwunden.

Ihr Vater war heute bei mir und klagte er schaffe das nicht. Er kann sie ja nicht auch noch mit durchfüttern wenn Sie jetzt gekündigt würde.

Ich sehe das ihr ständig alles aus der Hand genommen wird und sie nicht erwachsen werden darf oder soll.?!?

Es ist sehr verwirrend. Sowieso die ganze (enge) Beziehung zwischen Vater und Tochter. Das ist mir fremd. Ich wurde ziemlich selbstbestimmend erzogen. Solnge ich heil nach hause kam war alles gut.

Ich weiss nicht was uch noch raten oder helfen soll. Ich denke sie sollte weiter in Therapie gehen. Ich denke auch mein Schwiegervater sollte in Therapie gehen.
Meine Schwägerin durfte erst 5 Jahre bei Ihrer Oma diese pflegen dann starb diese und sie übernahm die Wohnung. Dann lebte und arbeitete Sie weitere 3 Jahre dort mit den Möbeln der Oma bis das sie sich entschied wieder heim zu kommen. Mobbing am Arbeitsplatz wohl. Dann drei Monate später stirbt die Mama. Chaos pur in meinen Augen. Sie durfte/musste auch seit Kinderzeit der Mutter helfen.
Ich habe selber bin 38 und habe 4 Kinder und es tut mir in der Seele weh, sie leiden zu sehen aber auch die Unselbstständigkeit. Und das ständige Gängeln. Meinem Mann hab jch es mittlerweile untersagt sich da ein zu mischen. Wenn er erzieherisch tätig werden will kann er das bei seinen Kindern tun. Die übrigens in erster Hinsicht zu Selbstständigkeit und emotionaler Unabhängigkeit erzogen werden sollen. Mitgefühl natürlich auch. Ach mei ich hoffe Ihr steigt hier durch und könnt mir helfen in dieser Trauerarbeit.
Liebe Grüße
Thinkpink

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Thinkpink
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Beitrag Fr., 01.07.2016, 07:19

Schade das mir keiner was raten kann. Ich hatte überlegt ob ich Sie auf einen Brief ansprechen soll den sie mit in die Urne geben kann allerdings ist die Beerdigung schon heute. Oder den sie dann ins Feuer legen kann und so zu ihrer Mutter schicken könnte. Sie geht weiterhin zu Ihrer Kinder und Jugendpsychologin.

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BlackSun
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Beitrag Mi., 06.07.2016, 00:07

Entschuldige bitte, aber ich komm da echt nicht durch. das ist so schnekk geschrieben, da hätte wohl jeder seine Probleme.

Worum genau geht es dir denn gerade, wenn ich das fragen darf?

Liebe Grüße
BlackSun


montagne
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Beitrag Mi., 06.07.2016, 14:55

Sie geht weiterhin zu Ihrer Kinder und Jugendpsychologin.
-- Quelle: viewtopic.php?f=65&t=37210
Und damit ist es gut.

Ich denke du setzt hier die falschen Prioritäten. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, was von dem stimmt, was du geschrieben hast. Aber ich nehme es mal so an und dann halte ich mal fest:
Die Mutter deines Mannes ist verstorben. Die Großmutter deiner Kinder ist verstorben.
Und du drehst dich um die Schwägerin, verbietet deinem Mann sich dort "einzumischen"? Mit welchem Recht? Gleichzeitig mischst du dich massiv ein, meinst zu wissen, was für sie und ihre Familie besser ist.

Es geht nicht darum, was du besser findest. Sie und ihre Familie müssen mit dem Tod der Mutter umgehen, wie sie es für richtig erachten. Und ja man muss nun nicht "geistig behindert" oder kognitiv eingeschränkt sein, um nach dem Tod naher Angehöriger 2-3-4 Wochen weinend und arbeitsunfähig durch die Gegend zu taumeln. Das machen auch Menschen mit dreistelligem IQ.

Ich denke als Ehefrau und Mutter ist es deine Aufgabe, deinen Mann und deine Kinder jetzt emotional bei dem Verlust zu unterstützen. Um deine Schwägerin kümmern sich doch schon andere.

Und was heißt sie durchfüttern? Sollte sie die Arbeit verlieren, bezieht sie halt ALG. Kann man bedauerlich finden, aber auch das ist eher nicht deine Baustelle.
amor fati

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