EFT / Energetische Psychologie / Klopfakupressur

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Rote Zora
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Beitrag Mo., 28.01.2008, 13:03

viel Erfolg dabei!

Wenn Du Lust hast, google doch mal nach EFT + Depression. Es gibt ein deutsches Forum, dass sich ausschliesslich mit EFT beschäftigt.

LG rZ

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power
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Beitrag Mo., 28.01.2008, 15:09

danke dir, mach ich!
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littlebuddha
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Beitrag Mo., 25.01.2010, 23:47

Hallo liebe Leute,
hat irgendwer Erfahrungen mit EFT gesammelt? Dann würde ich mich gerne austauschen!

EFT (Emotinal Freedom Technique) ist so eine Art Pressakupunktur, auch für den Eigengebrauch. Leicht durchzuführen.

Denn ich habe Erfahrungen, und bisher eigentlich nur gute. Zwar keine Wunder, aber oft geht es mir nach der Selbstbehandlung tatsächlich besser. Große Probleme habe ich damit noch nicht angegangen. Das sollte man auch nicht. Aber kleinere Belastungen bekomme ich damit ganz gut in Griff. Und so schnell!

Heute zB habe ich mich sehr über eine Person geärgert, zwei Minunten in der Tram EFT gemacht (das war nur die Strecke von einer oder zwei Stationen ) und dann war die emotionale Belastung so weit weg dass ich sogar wieder Lust und Konzentration hatte den Rest der Strecke mein Buch weiter zu lesen. Sonst wäre ich die ganze Zeit meinen aufwühlenden Emotionen nicht entkommen. Ich kenne das, dann ertrinke ich in den Gefühlen (Wut, Zorn, Trauer, Enttäuschung, Frustration). Ich kam beim Sport an und war sogar richtig gut drauf, dafür dass ich dort sonst immer total zurückhaltend und belastet bin war ich heute richtig fröhlich und kontaktfreudig.

EFT ist wissenschaftlich (noch) nicht anerkannt. Aber es ist auch nicht widerlegt! Das ist NLP auch nicht, und auch damit hatte ich eine Übung, die mich innerhalb von 10 Minuten (!!!) von einer extrem belastenden negativen persönlichen Glaubenssatz frei gemacht hat, bis heute, und das ist nun 10 Monate her! Nach der Übung war der Glaubenssatz einfach nicht mehr überzeugend für mich, er klang lächerlich, absurd. Es trat sofort eine kognitive Umstrukturierung ein, soll heißen als der Satz neutralisiert war fing mein Brain sofort an das von diesem Glaubenssatz behinderten Themas anders zu bewerten; es offenbarten sich plötzlich viele neue alternative und befreiende Perspektiven auf mein Problem, wo ich vorher in einer Sackgasse gefangen war.

EFT basiert auf dem Akkupunkturprinzip. Wer Interesse hat sich darüber auszutauschen oder nachzufragen bitte hier schreiben. Liebend gerne würde ich mit anderen Usern Erfahrungen austauschen!
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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TimpeTe
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Beitrag Di., 26.01.2010, 08:11

morgen littlebuddha

mein Bruder ist ausgebildeter Naturheilarzt und wendet diese Methode an. Ich habs's auch schon bei mir ausprobiert und hab selber gute Erfahrungen damit gemacht. Ich weiss nicht, ob sie sich als Methode durchsetzen kann, weil der Beweis der Wirksamkeit vermutlich nicht erbracht werden kann. Ich bin ein kritischer Geist und möchte mich daher hüten, EFT als DIE Methode zu empfehlen. Ich fand an EFT vor allem gut, dass man nicht passiv konsumiert, sonder selber handeln kann. Es lässt einem nicht in der Rolle des Hilflosen verharren und man lernt sehr schnell diese Methode ohne Hilfe bei sich selber anzuwenden.

ein lieber Gruss zu dir.....medusa
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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power
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Beitrag Di., 26.01.2010, 09:02

hey littlebuddha,

ich hab u.a. EFT bei meiner ersten thera gemacht...dort hat es mir extrem gut getan...es war super. damals wusste ich noch nicht, dass es EFT war, aber es hat gut funktioniert. v.a. gegen zwangsgedanken und ängste! aber als ich das selbst gemacht habe (hab auch ein SE) dazu gemacht, hat das nicht mehr soo gut funktioniert....ich weiß nicht, was ich falsch gemacht hab! :/ naja..auf alle fälle denk ich, dass man bei diesen ganzen methoden einfach aufgeschlossen sein muss. ich glaube nicht, dass es sonst großartig funktioniert! was meinst du?

lg power
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MrN
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Beitrag Di., 26.01.2010, 10:41

Nachdem ich im Fernsehen eine Reportage darüber gesehen habe, habe ich es gleich selbst ausprobiert.

Nachdem ich mich mit Akupressur bestens auskenne, bin ich zu der Vermutung gekommen, daß die Wirksamkeit im wesentlichen darauf beruht, daß die Aufmerksamkeit von der Angst hin zur Klopfempfindung abgelenkt wird.

Demzufolge möchte ich vor übertriebenen Erwartungen warnen: Es ist ein nützlicher Skill, um bei zwanghaften Ängsten und Panik die Fehlregulation zu unterbrechen. In vielen Fällen mag das ausreichen, um die Störung zu überwinden. Ich sehe jedoch keinen Ersatz für andere Therapieformen z.B. bei tief sitzenden existenziellen und traumatisch bedingten Ängsten.

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Gärtnerin
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Beitrag Di., 26.01.2010, 14:47

Ich mache EFT seit zwei Wochen und finde es genial! Ich erlebe tatsächlich ein Wunder nach dem anderen! Vor drei Wochen habe ich hier im Forum einen Thread eröffnet zum Thema "Wie fühlt sich Freude an?" Jetzt weiß ich es!!!

Ich sehe es nicht nur als Skill/Ablenkung, sondern denke schon, dass es eine konkrete Wirkung auf energetischer Ebene gibt. Zumindest erlebe ich es so. Ich kann die Energien regelrecht in meinem Körper fließen spüren. Die Grundvoraussetzung, von der EFT ausgeht, ist die, dass jedes emotionale Problem auf einer Störung im Energiesystem des Körpers beruht (entstanden z.B. durch traumatische Erfahrungen). Durch das Beklopfen bestimmter Punkte werden die energetischen Blockaden gelöst, und das gleichzeitige Sprechen von bestimmten Affirmationen "programmiert" die neuen Muster im Nervensystem ein.

Als Ersatz für Psychotherapie würde ich EFT dennoch nicht sehen, höchstens als gute Ergänzung. Oder wenn - wie bei mir - die Psyche durch jahrelange Therapien längst bis auf den Grund ausgelotet ist, die Probleme verstandesmäßig bewusst sind, aber das Loslassen der Emotionen dennoch nicht gelingt. Da hat EFT bei mir schon innerhalb von wenigen Tagen gaaaanz viel ins Fließen gebracht. Ich habe ähnliche Wirkungen schon bei anderen Formen der Energiearbeit erlebt, die jedoch alle den Nachteil hatten, dass sie jeweils durch einen Therapeuten durchgeführt wurden und mir zwischendurch etwas zum aktiven Weiterarbeiten fehlte.

Ich habe mir die Methode von einem ausgebildeten EFT-Therapeuten zeigen lassen. Hinterher habe ich bei Amazon in ein paar Bücher zum Thema reingelesen, fand es dort aber erheblich komplizierter beschrieben. So wie ich es gelernt habe, muss ich weder das Problem kennen, noch muss ich auf einer Skala die Stärke der Emotion einordnen oder spezielle Einstimmungssätze ersinnen. Ich muss nicht einmal ein akutes Problem haben. Ich klopfe lediglich 3x täglich (nach 2 Wochen nur noch 1x täglich) der Reihe nach 14 Punkte durch und spreche zu jedem Punkt 3x die jeweilige festgelegte Affirmation. Das Ganze dauert etwa 10-15 Minuten. Zusätzlich höre ich noch jeden Abend vor dem Einschlafen eine gesprochene Meditations-CD, die ebenfalls die neuen emotionalen Muster im Unterbewusstsein verankern soll. Natürlich kann ich nur von mir sprechen, aber: es funktioniert!!!

Wenn ich oben geschrieben habe, dass bei mir durch EFT viel ins Fließen gekommen ist, dann heißt das nicht, dass sich locker-flockig alle Probleme in Luft auflösen, sondern es heißt erst einmal, dass massiv schmerzhafte Emotionen freigesetzt werden können. Schon deswegen würde ich persönlich EFT nicht ohne Begleitung aus Büchern lernen wollen. Ebenso wichtig wie die richtige Klopftechnik - oder sogar noch wichtiger - war für mich, eine neue Art zu finden, mit den hochkommenden Emotionen umzugehen. Ich habe dazu folgendes als sehr hilfreich empfunden: http://www.heil-verzeichnis.de/memberNe ... gkeit.html (sofern man sich nicht durch die "esoterische" Sprache abschrecken lässt).
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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power
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Beitrag Di., 26.01.2010, 17:20

das heißt, du sprichst einfach 3mal ein vorgelegten satz, oder? und sonst machst du gar nichts...also wirklich keine einschätzung, etc...ändert sich der satz bei dir, oder ist er immer gleich?
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Gärtnerin
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Beitrag Di., 26.01.2010, 19:00

Genau. Jedem Klopfpunkt ist ein bestimmter Satz zugeordnet, den ich dreimal spreche, und nach jedem Sprechen atme ich einmal tief ein. Sonst nichts. Keine Einschätzungen, keine Änderungen. Immer stur dasselbe.

Die Sätze sind den Punkten natürlich nicht willkürlich zugeordnet, sondern zu jedem Hauptmeridian gehört ein bestimmtes Organ(system) und ein bestimmtes Gefühl. Zum Punkt zwischen den Augenbrauen gehört z.B. die Blase als Organ und die Unsicherheit als Gefühl. Wenn man den entsprechenden Punkt beklopft und dazu sagt, dass man sich vollkommen sicher fühlt, stärkt das körperlich die Blase und transformiert die Unsicherheit in Sicherheit.

Bei mir kam nach einigen Tagen eine Phase, wo Blockaden auftauchten, zunächst in Form von Unkonzentriertheit, später als Hochkommen von Emotionen. Da habe ich es als äußerst hilfreich empfunden, stur mechanisch weiterklopfen und die Sätze sprechen zu können, ohne mich auch nur im geringsten gedanklich damit auseinandersetzen zu müssen. Das ist mir überhaupt das Wichtigste geworden: Die Gefühle komplett aus dem Verstand zu verbannen und sie nur noch rein im Körper zu spüren.
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ENA
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Beitrag Di., 26.01.2010, 21:25

Wie interessant, dass dieser Thread grade jetzt wieder auftaucht... .
Mich hätten diese drei Buchstaben im Titel auch gar nicht interessiert, wäre ich nicht vor wenigen Wochen anderweitig auf eben diese gestoßen... .

Ich habe mir den Link von dem Heil-Verzeichnis grade flüchtig angesehen,...und jetzt muss ich einmal fragen: Wie verwandelt man in so kurzer Zeit ein leidvolles Gefühl in Freude? ...und worüber freut man sich dann? I
ch hab das nicht ganz verstanden,...oder sollte ich nochmal genauer lesen?
...und wenn da so heftige Emotionen hochkommen können,...wäre es dann nicht generell besser, das nur in Begleitung anderer zu machen oder "merkt" man vorher, was da kommt und kann noch rechtzeitig "stopp" sagen?

...und wie funktioniert das Klopfen? Ganz schnell und sanft klopfen oder ist das mehr ein langsames Klopfen mit etwas mehr Druck?

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littlebuddha
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Beitrag Di., 26.01.2010, 23:51

Hallo ENA,
ich habe jetzt noch nicht so viel Erfahrung und bin beim "Zwiebelschälen" gerade mal bei den ersten Schichten -denn ich glaube auch, ganz tief vergrabenen schlimme Probleme sollte mensch lieber mit einem Therapeuten oder EFT-Therapeuten bewältigen.

Im Gegensatz zu EMDR verstehe ich EFT aber nicht so, dass dabei besonders schlimme Emotionen hochkommen. Na, man "schält" eben die "Zwiebel", dass dort unten eben krassere Dinge lauern ist ja fast klar. Aber mit EFT soll das ja recht leicht zu neutralisieren sein.

Ich kann nur bestätigen für meine Erfahrung, dass EFT mir persönlich bei kleineren Belastungen akut hilft. Wenn ich zB akut verägert, frustriert, traurig oder so bin. Die ganz großen Themen habe ich bisher tunlichst vermieden, aber es täte wirklich ganz ganz dringend Not, weil ich gerade ganz schlimm werde...

Ich denke es ist immens wichtig, tief liegende Aspekte der Probleme anzugehen, also die Zwiebel bis tief unten zu zerschälen. Weil eben von tief unten die Probleme entstehen bzw. die eigentlichen Ursachen liegen. Wie gesagt, ich kann mir zwar akut helfen, aber habe bisher noch kein Problem ursächlich lösen können, weil ich ganz alleine nicht tief genug gehen mag.

Nur der Mensch der das bei mir machen kann ist noch zwei Wochen im Urlaub!

Wenn mensch nur akute Themen behandelt, ist das so als schöpfe mensch die ganze Zeit Wasser aus seinem Boot, so dass es gerade nicht untergeht, ohne aber das Loch zu stopfen, durch das das Wasser eindringt.

Wenn mein EFT Behandlung los geht, kann ich berichten. Ich erhoffe mir recht viel, ehrlich gesagt...
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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Gärtnerin
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Beitrag Mi., 27.01.2010, 18:08

ENA hat geschrieben: Ich habe mir den Link von dem Heil-Verzeichnis grade flüchtig angesehen,...und jetzt muss ich einmal fragen: Wie verwandelt man in so kurzer Zeit ein leidvolles Gefühl in Freude?
Wo steht denn, dass es in kurzer Zeit geht? Da heißt es, dass Gefühle vollständig durchlebt werden müssen, um in Freude transformiert zu werden. Sich auf dieses vollständige Durchleben einzulassen, kann - je nach Ausgangssituation - sehr schwierig sein. Oft wird man immer und immer wieder versuchen müssen, sich wirklich auf das Gefühl einzulassen, bis man es eines Tages schafft, nicht mehr automatisch davor wegzulaufen. In diesem Moment, wo man es tatsächlich durchlebt, geht die Transformation in Freude sehr schnell, aber bis man da erst einmal ist... Bei mir selber waren die Blockaden und Ängste bis vor kurzem noch zu stark, als dass ich mich auf ein körperliches Erfahren meiner Gefühle einlassen konnte. Erst jetzt, nach jahrelanger "Vorarbeit" habe ich so viel Vertrauen gefunden, dass das möglich wird. EFT erlebe ich für mich da als Unterstützung, weil es die Energiebahnen öffnet und den erstarrten Gefühlen das Fließen erlaubt.
ENA hat geschrieben:...und worüber freut man sich dann?
Wenn du die Frage so stellst, gehst du dann davon aus, dass Gefühle etwas sind, das einen Anlass braucht? Ich habe es so erlebt, dass man sich nicht über etwas freut, sondern dass die Freude dann einfach als ein Seins-Zustand vorhanden ist, die aus dem Kontakt zur universellen Energie heraus entsteht. Aber das ist eine Sache des Glaubens/des Weltbilds, über das zu diskutieren diesen Thread sprengen würde. Es sind halt meine aktuellen persönlichen Erfahrungen, und mit EFT haben die (ebenso wie der Link aus meinem vorigen Beitrag) nicht direkt etwas zu tun.
ENA hat geschrieben:...und wie funktioniert das Klopfen? Ganz schnell und sanft klopfen oder ist das mehr ein langsames Klopfen mit etwas mehr Druck?
Ich habe es so gelernt, dass man mit den Fingerspitzen klopft, mit einem oder zwei Fingern, relativ schnell und schon etwas kräftiger, aber natürlich nicht so stark, dass es weh tut. (Lange Fingernägel dürften dabei eher kontraproduktiv sein. ) Mir scheint aber, wenn ich die Beiträge hier lese, dass EFT nicht gleich EFT ist. Deshalb will ich keine allgemeingültigen Aussagen abgeben.
littlebuddha hat geschrieben:denn ich glaube auch, ganz tief vergrabenen schlimme Probleme sollte mensch lieber mit einem Therapeuten oder EFT-Therapeuten bewältigen.
Das sehe ich genauso!

Interessant finde ich, dass die meisten hier EFT anscheinend vor allem als Akutmethode kennen, um momentane Belastungen "wegzuklopfen", während ich es mehr zur Bewältigung "chronischer", im Körper gespeicherter Gefühle kennengelernt habe. In meiner EFT-Variante gehen Gefühle durch das Klopfen nicht weg, sondern kommen überhaupt erst an die Oberfläche und müssen dann verarbeitet werden. Und bei mir sind es durchaus sehr heftige Gefühle, die da frei werden und durchlebt werden müssen. Mich diesen Gefühlen wirklich zu stellen, dazu bin ich erst seit kurzem bereit. Ich bezweifle fast, dass ich vor einigen Jahren schon von EFT in der Form, in der ich es durchführe, profitiert hätte. Die Jahre psychotherapeutischer und anderweitiger Vorarbeit (vor allem eine ganz neue Sichtweise darauf, was Gefühle sind) waren für mich essentiell. Aber als Akutmethode bei konkreten Ängsten oder Zwängen angewandt kann ich mir schon eher vorstellen, dass EFT schnell wirksame, alltagstaugliche Ergebnisse bringt.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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ENA
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Beitrag Mi., 27.01.2010, 21:35

Hallo!
littlebuddha hat geschrieben:und bin beim "Zwiebelschälen" gerade mal bei den ersten Schichten -denn ich glaube auch, ganz tief vergrabenen schlimme Probleme sollte mensch lieber mit einem Therapeuten oder EFT-Therapeuten bewältigen.
Das mit dem Zwiebel-schälen finde ich ein nettes Bild!
...und was das Tief-vergrabene angeht,...würdest Du denn aus Deiner Einschätzung heraus sagen, dass beim EFT nur die Emotionen zutage kommen, die man im Moment auch aushalten kann? Sonst wäre es doch wahrscheinlich sicherer, EFT nur in Begleitung eines Therapeuten, etc. durchzuführen, weil sonst im Akutfall ja keiner da ist, wenn EFT was los löst... .
littlebuddha hat geschrieben:weil ich gerade ganz schlimm werde...
Weil DU schlimm wirst?
littlebuddha hat geschrieben:Die ganz großen Themen habe ich bisher tunlichst vermieden,
D.h. Du denkst bei EFT nicht an die großen Themen oder Du machst EFT nur bei "kleineren" Themen/Emotionen? (...irgendwie ist das grade komisch, für Emotionen den Begriff "klein" zu verwenden ...)
littlebuddha hat geschrieben:Nur der Mensch der das bei mir machen kann ist noch zwei Wochen im Urlaub!
Och!...Der kommt aber wieder!!!
littlebuddha hat geschrieben:Wenn mensch nur akute Themen behandelt, ist das so als schöpfe mensch die ganze Zeit Wasser aus seinem Boot, so dass es gerade nicht untergeht, ohne aber das Loch zu stopfen, durch das das Wasser eindringt.
Auch das halte ich für ein schönes Bild...!
littlebuddha hat geschrieben: Wenn mein EFT Behandlung los geht, kann ich berichten. Ich erhoffe mir recht viel, ehrlich gesagt...
Au ja!...Mach mal, wenn Du magst...! ...und wegen dem Erhoffen würde ich mir nicht soviel Druck machen. Viel irgendwo ran zu setzen, mag gut und wichtig sein, kann aber auch Enttäuschung bergen, wenn das Ergebnis dann ein anderes (nicht unbedingt schlechteres) ist oder der Weg dorthin länger dauert, als man denkt.
Gärtnerin hat geschrieben:Wo steht denn, dass es in kurzer Zeit geht?
Achso. Ich hab das so verstanden, das man bei den leidvollen Emotionen klopft und sie sich währenddessen in Freude verwandeln... .
Gärtnerin hat geschrieben: In diesem Moment, wo man es tatsächlich durchlebt, geht die Transformation in Freude sehr schnell, aber bis man da erst einmal ist...
Ja, das kann ich sehr gut verstehen.
Gärtnerin hat geschrieben:Wenn du die Frage so stellst, gehst du dann davon aus, dass Gefühle etwas sind, das einen Anlass braucht?
Darüber habe ich auch nachgedacht, bevor ich diesen Satz geschrieben habe, mich aber dann doch entschlossen, ihn einfach so zu formulieren... .
Nein, Gefühle können auch einfach so dasein, aber ich glaube schon, dass sie einen Auslöser haben. Wie wichtig der im Moment ist und wie klar der einem ist, ist da erstmal zweitrangig.
Ich brauche keine Erlaubnis, ein Gefühl haben, leben zu dürfen. Das ist klar.
...und man kann sie auch leben, ob man nun deren Herkunft kennt oder nicht...oder sich grade auch einfach keine Gedanken darüber machen will, weil sie so sind, wie sie sind... .

In Bezug auf EFT kam mir halt der Gedanke, dass man wegen irgendeiner Situation/Begebenheut/Erinnerung, ein Gefühl hat, das Leiden schafft (man leidet also wegen irgendwas) und was dann durch das Klopfen in Freude umgewandelt wird,...und da kam mir die Frage, worüber man sich dann freut (dass das Leid zu Ende ist, dass man es durchlebt hat,...)...oder ob man sich dann einfach "nur" freudvoll fühlt... .
Gärtnerin hat geschrieben:Ich habe es so erlebt, dass man sich nicht über etwas freut, sondern dass die Freude dann einfach als ein Seins-Zustand vorhanden ist, die aus dem Kontakt zur universellen Energie heraus entsteht.
Das ist schön!...und das geschieht durch das Klopfen?
Ich vermute, da gehört auch noch die Vorstellung dieser universellen Energie dazu (die ich durchaus nicht ablehne, falls das jetzt so klingt!), oder?
Gärtnerin hat geschrieben:Aber das ist eine Sache des Glaubens/des Weltbilds, über das zu diskutieren diesen Thread sprengen würde. Es sind halt meine aktuellen persönlichen Erfahrungen, und mit EFT haben die (ebenso wie der Link aus meinem vorigen Beitrag) nicht direkt etwas zu tun.
Das mit dem Thread-Sprengen, wenn wir hier jetzt über Glaube diskutieren, denke ich auch. Dafür ist Glaube auch viel zu individuell und das Thema hier auch ein anderes.
...aber was ich nicht ganz verstehe, ist der zweite Satz: Meinst Du, Du hast zwar EFT gemacht, aber Deine sonstigen Erfahrungen sind unabhängig von der Technik an sich?
Gärtnerin hat geschrieben:Mir scheint aber, wenn ich die Beiträge hier lese, dass EFT nicht gleich EFT ist.
Das kann durchaus sein... .

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ENA
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Beitrag Mi., 27.01.2010, 21:37

Gärtnerin hat geschrieben: im Körper gespeicherter Gefühle kennengelernt habe. In meiner EFT-Variante gehen Gefühle durch das Klopfen nicht weg, sondern kommen überhaupt erst an die Oberfläche und müssen dann verarbeitet werden.
Alleine verarbeitet?
Gärtnerin hat geschrieben:Mich diesen Gefühlen wirklich zu stellen, dazu bin ich erst seit kurzem bereit.
Ja, das kann ich verstehen. Das dauert seine Zeit... .
Gärtnerin hat geschrieben:Ich bezweifle fast, dass ich vor einigen Jahren schon von EFT in der Form, in der ich es durchführe, profitiert hätte.
Weil dann gar nichts passiert wäre?
Ich denke da grade an den Satz, das Dinge dann möglich sind, wenn "man" soweit ist... .
Gärtnerin hat geschrieben:(vor allem eine ganz neue Sichtweise darauf, was Gefühle sind)
Hm,...darf ich fragen, als was "man" Gefühle sehen kann?
So in etwa wie ein biochemischer Prozess, ein Erleben, ein Signal,...?

Neugierig gewordene Grüße an Euch beide,

ENA!

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littlebuddha
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Beitrag Do., 28.01.2010, 01:54

Hallo ENA,
EFT "Theorie" basiert auf der sogenannten TCM, "traditionelle Chinesische Medizin" (wobei das Wort "traditionell" hier eigentlich falsch ist, weil diese Richtung erst im kommunistischen China so entstanden ist).

Das Konzept, mit dem EFT arbeitet, ist das Konzept des Chi (oder Tschi, oder Qi, oder Ki; bitte Wikipedia befragen!). Es ist so etwas wie Energie, das Bedeutungsspektrum ist aber so gewaltig dass die Übersetzung "Energie" sehr einseitig und fälschend ist.

Das Klopfen lockert nun Qi-Blockaden. Etwas löst sich. Noch ein Beispiel, was ich ganz krass fand bei mir: Ich war total traurig, sehr viel Schmerz war in mir, weil eine tolle Frau mich soeben nach einem intensiven Wochenendbesuch verlassen hat. (Also körperlich) und weil sie meinte, dass wir nur Freunde werden. Ich war sehr deprimiert und traurig und es schmerzte sehr, erst mal dass sie weg war und auch weil ich so traurig war dass sie meine Gefühle erst mal nicht erwiderte. Doch ich konnte nicht weinen, ich wollte aber es und das Weinen wollte auch kommen aber es kam vom Bauch einfach nicht an der Brust vorbei hoch, ich spürte regelrecht wie es "hängenblieb" in der Herzgegend (sowas wie der "Kloß im Hals"). Dann tat ich etwas, dass ein EFT-Therapeut bei mir getan hat: Ich klopfte diese Gegend, wo es hängen blieb, und das war mein Brustbein. Und auf einmal kam die mir die ganze Gülle hoch und ich musste fünf Minuten so heulen wie ich schon jahrelang oder noch länger nicht geheult habe! Ich habe wirklich ewig nicht mehr so geflennt wie an diesem Abend. Ich habe regelrecht einen Ozenan an Tränen vergossen. Alles was diese Situation und diese Traurigkeit betraf kam raus. Ich war danach total erstaunt! Und erleichtert.

Genau der Punkt, wo es niemals vorbei kam, wo sozusagen die "Blockade" sitzt, wurde irgendwie gelockert. Ich denke nicht dass es sozusagen für immer weg ist, auf keinen Fall glaube ich dass, aber in DIESEM EINEN Moment hat es mir unglaublich geholfen und ich werde es mir für die nächsten Male gut merken. Hätte ich nicht geheult hätte ich den Schmerz weiter mit mir rumgetragen, ich meine er war dann ja nicht passee aber ein guter Teil war erst mal weg geweint.
ENA hat geschrieben: littlebuddha schrieb:
Die ganz großen Themen habe ich bisher tunlichst vermieden,

D.h. Du denkst bei EFT nicht an die großen Themen oder Du machst EFT nur bei "kleineren" Themen/Emotionen? (...irgendwie ist das grade komisch, für Emotionen den Begriff "klein" zu verwenden ...)
Ich mache es in Selbsttherapie nur bei kleinen Themen, weil mir halt die großen zu groß sind. Darum gehe ich zu jemanden, der EFT-Therapie anbietet und sich da auskennt. Denke schon dass EFT gut helfen kann, aber ich gebe dann auch gerne etwas Geld aus wenn es jemand tut der das professionell kann und auch noch einen guten Draht und Beziehung zu mir hat.

Kann nur sagen, dass ich glaube dass EFT mir besser tut als die kognitive Verhaltenstherapie, die ich nun schon seit langer Zeit mache und dort aber nur meine Ration bearbeitet wird, ich aber die Gefühle für viel essentieller halte.
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