Die liebe Familie..

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nusserl
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 30
Beiträge: 25

Die liebe Familie..

Beitrag Do., 12.03.2009, 16:32

Derzeit kommt es mir so vor, als hätte meine gesamte nähere Verwandtschaft eine Krise und ich bin mitten drin.

Meine Eltern leben seit mehr als 30 Jahren zusammen und seit ca. 7 Jahren kümmern sie sich vermehrt um die Oma (mütterlicherseits), weil sie seit mein Opa gestorben ist etwas hilflos war und damit sie nicht so einsam ist, haben sie sie oft zu sich eingeladen und im Sommer bei diversen Ausflügen mitgenommen.

Jetzt hat sich aber in den letzten Monaten sehr viel verändert. Meine Oma dürfte plötzlich meiner Mutter in keinem Bereich mehr traun, weil sie das Finanzielle meinem Onkel (dem Bruder meiner Mutter) regeln lässt (hat bis jetzt meine Mutter getan). Sie will nicht einmal mehr, dass meine Mutter den Reisepass für sie aufhebt und solche Dinge. Wir haben aber keine Ahnung, was passiert ist - meine Mutter hat aber über drei Ecken erfahren, dass sich meine Oma über sie aufgeregt hat. Sie dürfte aber zu verwundert gewesen sein, weil sie nicht nachgefragt hat, über was die Oma sich beschwert hat.
Mir kommt es so vor, als hätte meine Oma plötzlich das Vertraun zu meiner Mutter verloren.

Wie man hier schon rausliest wird in unserer Familie ein Problem nicht unbedingt angesprochen sondern eher in sich hineingefressen. Meine Oma macht das auf alle Fälle so und meine Mutter würde es zwar nie zugeben, macht es aber genauso.

Das wäre mal das eine.

Das andere ist, dass meine Mutter seit ca. der selben Zeit (kann auch Zufall sein) eine Art Midlifecrisis bekommen dürfte. Zuerst war mir das noch nicht so bewusst. Angefangen hat sie, dass sie ständig ein Onlinespiel gespielt hat und da immer mehr Kontakte mit anderen Spielern und Spielerinnen geknüpft hat (ist ja ok so) aber es ging sogar soweit, dass sie z.B. bei Familienfeiern nur noch in die Tasten geklopft hat und sogar bei Renovierungsarbeiten (alle liefen um sie herum und arbeiteten) auch immer wieder den Laptop gezückt hat und losgelegt hat und man mit ihr über nichts anderes mehr sprechen konnte. Für mich war das so merkwürdig, weil ich sie so nicht kenne und mir kam es so vor, als würde sie sich hier wo reinflüchten. Sie hat sich zwar immer schon gerne mit PC-Spielen usw beschäftigt, aber es ging noch nie soweit, dass sie dafür alles stehen und liegen gelassen hat. Sie hat dann immer wieder von dem Mitspieler erzählt oder von dem und sie hat plötzlich angefangen sich hübsch anzuziehen und herzurichten. Ok, Bestätigung braucht jeder im Leben nur ist ihr nicht bewusst, dass mein Vater das natürlich kränkt bzw. kann und will sie sich derzeit nicht darum Gedanken machen.

So zu meinem Vater muss ich dazusagen, er ist immer schon ein Familienmensch gewesen und hatte seine Lieben immer gerne in Reichweite oder wusste zumindest gerne wo jeder war. Als ich jung war und noch Zuhause lebte, war es sehr schwer für meinen Vater zu akzeptieren, dass ich mich langsam loslöse.
Als er dann in Pension ging, musste er während des Tages anfangen Zeit mit sich selbst zu verbringen. Am Abend freute er sich dann immer riesig sobald jemand von uns nach Hause gekommen ist. Als er und meine Mutter alleine wohnten hat er sich natürlich nur noch auf sie konzentriert. Wenn sie nach der Arbeit z.B. noch einkaufen war, war er immer irgendwie gekränkt, dass sie nicht gleich nach Hause gekommen ist und hat ihr das vorgehalten. Wenn sie sich mit Kolleginnen getroffen hat, ist er entweder mitgegangen oder hat sie zumindest abgeholt.
Ich glaube, dass er deshalb solche Trennungsängste hat, weil seine Eltern gestorben sind, als er noch klein war.

Leider hat meine Mutter nie etwas dagegen unternommen, sondern immer den Anschein gemacht als störe sie das nicht. Dafür geht es jetzt soweit, dass sie sich meinem Vater komplett entzieht und bei jeder Kleinigkeit die von ihm kommt explodiert und er in ihren Augen derzeit nichts richtig machen kann.

Für ihn ist das ein Weltuntergang und er hat sie daher gebeten zur Eheberatung zu gehen. Jetzt wurde ausgemacht, dass sie öfter über ihre Probleme reden (was sie jetzt auch hoffentlich machen) und dass mein Vater alleine auf Urlaub fahren soll.

Ich vermute aber, dass meine Mutter viele ihrer (anderen) Probleme auch gleich auf meinen Vater projiziert, weil wenn ich sie darauf anspreche was sie zu dem Vertrauensentzug ihrer Mutter sagt oder dass ihr Bruder jetzt das Geld für meine Oma kassiert ohne das vorher zumindest mit meiner Mutter abzusprechen, sagt sie dass sie das nicht stört und dass nur mein Vater ihr Problem ist.

Ich fürchte, dass meine Mutter in all ihren Problemen nur meinen Vater sieht (weil er einfach zur Verfügung steht und mein Onkel nicht) und dass sie alles an ihm auslässt. Denn er hat sich ja eigentlich nicht verändert, er war immer schon wie er ist. Ein Gutmütiger Kerl der manchmal mit seiner Hilfsbereitschaft (wie von überall abholen etc.) übertreibt, es aber nicht böse meint.

Werbung

Benutzeravatar

Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Sa., 14.03.2009, 01:43

Und was ist Deine Frage? O.K. Ich probier es mal so:

Erreichst Du Deine Mutter in einem Gespräch?

Schade das sie so auf Deinen Vater losgeht und ihn damit auch zum Sündenbock macht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Deine Mom ihre Frustration über den Vertrauensentzug jetzt an dem gutmütigen und erreichbaren Vater austobt, da ihre Mutter sich unerreichbar gemacht hat.
Nusserl hat geschrieben:Wie man hier schon rausliest wird in unserer Familie ein Problem nicht unbedingt angesprochen sondern eher in sich hineingefressen.
Du kannst das aktiv ändern! Sprich Du es an.
Aber häng Dich nicht zu sehr rein. Du mußt Dein Leben im Auge behalten.

Insgesamt scheint Deine Mutter sich Freiräume zu schaffen.
Für mich hört sich das nicht nach Krise an, sondern nach einem Kampf gegen den Trott von dreißig Jahren Ehe.
Das ist eher gesund als bedenklich, zumal Dein Papa sicher anstrengend ist mit seiner Anklammerung.
Ich würde diesbezüglich nichts machen. Das ist deren Problem und nicht Deines. Deine Mutter zwingt Deinen Vater mit ihrem Verhalten vielleicht sogar in eine Entwicklung, die ihm gut tut.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).


Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 6619

Beitrag Sa., 14.03.2009, 02:59

Puuh, also bzgl. deiner Oma (wie alt ist sie?) könnte das auch eine beginnende Demenz sein. Es kommt häufig vor, dass alte Leute plötzlich keinem mehr vertrauen, glauben jemand wolle sie bestehlen usw. Wenn es so ist, wird dein Onkel das auch bald zu spüren bekommen, dann wird sie ihm auch nicht mehr trauen.

Der plötzliche Online-Spieltrieb deiner Mutter sieht für mich wie eine Flucht, ein Rückzug aus dem Alltag aus.
Insgesamt scheint Deine Mutter sich Freiräume zu schaffen.
Für mich hört sich das nicht nach Krise an, sondern nach einem Kampf gegen den Trott von dreißig Jahren Ehe.
Das ist eher gesund als bedenklich, zumal Dein Papa sicher anstrengend ist mit seiner Anklammerung.
Ich finde es eher bedenklich, wenn praktisch alles stehen und liegen gelassen wird für das Spiel.
Anders natürlich, wenn sie ausgeht und sich mit Freundinnen trifft. Aber dieses Abrutschen in fast schon suchtähnliches Verhalten was das Spielen betrifft, finde ich nicht mehr normal oder gesund, da ja auch Zusammentreffen mit der Familie oder der Alltag drunter leidet. So habe ich es jetzt jedenfalls verstanden. Arbeitet deine Mutter noch bzw. geht sie ihrer Arbeit regelmäßig nach, oder macht sie mal krank, um zu Hause spielen zu können? Kann sie noch den Haushalt versorgen, oder leidet der auch schon unter dem Spielen?

Warum soll dein Vater allein verreisen? Was soll sich dadurch in der Beziehung deiner Eltern verbessern? Wäre es nicht sinnvoller, die beiden unternehmen mal wieder gemeinsam etwas Schönes, was sie miteinander teilen können? Ansonsten ist dein Vater zwei oder drei Wochen weg, und deine Mutter hat noch mehr Zeit für ihre virtuelle Traumwelt. Mit einer gemeinsamen Reise könnten sich die beiden doch wieder näher kommen, und deine Mutter sieht auch mal wieder, dass das RL mehr zu bieten hat.

Benutzeravatar

Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Sa., 14.03.2009, 13:04

Rilke hat geschrieben:Ich finde es eher bedenklich, wenn praktisch alles stehen und liegen gelassen wird für das Spiel.
Solche Phasen kann es aber auch als gesund gebliebener Spielfanatiker geben.
Wenn ich etwas leidenschaftlich tue, dann ist das bei mir auch immer eine Phase und deshalb noch keine Sucht. Ich lasse auch gerne mal etwas stehen und liegen,w enn mich etwas gepackt hat und entziehe mich auch mal den Angehörigen. Das finde ich wird völlig überbewertet, weil es für die anderen "nicht normal" ausschaut. Aber nicht normal heißt nicht krank, sondern maximal eine Veränderungskrise. Auch das darf ein Mensch durchleben.

Sollen immer alle so bleiben wie sie sind?
Kinder (auch erwachsen gewordene) hätten das meist gern.
Aber wenn die Frau nun ihren Mann nicht mehr erträgt und sich in Spiele stürzen möchte, dann ist das ihre Privatangelegenheit.
Gerade von Frauen wird gerne erwartet dass sie immer für die Familie funktionieren und leider machen das auch die meisten, da wird es als unerhört wahrgenommen, dass sie sich plötzlich gerne mit einem Spiel zurückzieht oder Pause macht.
Würde das auch so wahrgenommen, wenn sie mit einer Freundin telefonieren würde?
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nusserl
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 30
Beiträge: 25

Beitrag Mo., 30.03.2009, 12:42

mitlerweile sieht es so aus, dass meine Mutter sich ernsthafte Gedanken darüber macht, sich von meinem Vater zu trennen. Als ich mich mit ihr darüber unterhalten habe und nach der Eheberatung fragte, war sie schon beinahe panisch und meinte dass das auch nichts bringt weil sie es einerseits nicht mal mehr einen Tang lang aushält und andererseits macht sie sich Vorwürfe, weil mein Vater ein so gutmütiger und lieber Mensch ist.

Sie hatten jetzt schon eine Woche eine räumliche Trennung hinter sich in der sie aufgeblüht und mein Vater verwelkt ist. In der Woche ist ihm zum ersten Mal klar geworden, dass er sie verlieren könnte. Ihr dürfte klar geworden sein, dass ihr das Alleinsein gut tut und sie das mindestens für ein paar Monate bis zu einem Jahr wenn nicht sogar für immer in Erwägung zieht. Als Beispiel hat sie ein befreundetes Ehepaar genannt, die sich auch mal ein Jahr räumlich getrennt hat und dann wieder zusammengefunden haben sollen.

Von Paartherapie dürfte sie gar nicht viel halten. Auch nicht davon, dass sie allein mal zum Therapeut oder so geht, obwohl ich noch immer der Meinung bin, dass mein Vater bei weitem nicht ihr einziges Problem ist.
Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die Ereignisse mit ihrem eigenen Vater so spurlos an ihr vorrüber gegangen sind, da ihr Vater Alkoholiger war und sehr sehr dickköpfig sein konnte. Da meine Eltern arbeiten gehen mussten, passte am Anfang mein Großvater auf mich auf und als mein Vater merkte, dass er während dieser Zeit alkoholisiert war, hat er sich immer wieder frei genommen um auf mich aufzupassen, was in seiner Arbeit auch zu erheblichen Schwierigkeiten gekommen ist.
Ihn hat das damals maßlos gestört, dass ich das alles mitbekommen habe. Meine Mutter hat darüber aber zumindest in meinem Beisein noch nie ein Wort darüber verloren. Mir kam es manchmal so vor, als hätte sie das nicht wahr haben wollen. Mein Vater hat das aber bis heute nicht wirklich verwunden. Vielleicht eben deshalb weil er voarllem von meinem Großvater als "der Böse" hingestellt worden ist und vielleicht hat meine Mutter ja auch mit meinem Vater nie über das Alkoholproblem sprechen wollen. Ich möchte aber auch dazusagen, dass wir ansonsten ein ziemlich normales Familienleben hatten und ich eigentlich eine schöne Kindheit hatte. Nur wurde offenbar einiges auch todgeschwiegen und wie es scheint, kommt das erst jetzt alles in meiner Mutter hoch.
Da sie aber nichts genaues sagen kann, was sie an meinem Vater stört (außer dass er mehr Zeit mit ihr verbringen möchte als sie momentan mit ihm), kann ich es immer noch nicht ganz glauben, dass es für sie nicht so schlimm ist, wenn der eigene Vater angetrunken auf die eigene Tochter aufpasst bzw. öfter nicht mal das weil er zu spät oder gar nicht kam und dass es meine Mutter auch nicht so schlimm findet, dass ihr Bruder ihr ohne es vorher zu sagen die Vollmacht für die Zahlungen meiner Oma übernommen hat und sie aus dem Ganzen streichen hat lassen. In diese Richtung gab es im Laufe der Jahre auch immer wieder Geschichten, dass die Familie meines Onkels von der Oma oder dem Opa Geld für alles mögliche verlangt hat. (dass von ihnen Fenster geputzt werden uvm.)

Ich weiß zwar, dass mir hier niemand sagen kann, was in meiner Mutter vorgeht. Ich frage mich nur eben, ob sie wirklich die Anhänglichkeit meines Vaters als so großes Problem sieht und all die Geschichten von ihren Eltern und Bruder als gar nicht so schlimm abtut bzw. hat sie bei denen ja auch nie irgendwelche Konsequenzen daraus gezogen, obwohl ich das noch eher verstanden hätte.

Es ist auch so, dass mein Vater immer darüber sprechen muss, wenn er Probleme hat und all das was bisher vorgefallen ist war etwas worüber er sehr intensiv sprechen musste. Meine Mutter ist wieder überhaupt nicht so und schweigt am liebsten alles tod bzw. spricht nicht sehr viel darüber. Vielleicht ist auch das der Grund, warum sie es mit meinem Vater nicht mehr aushält, weil sie sich in Gegenwart meines Vaters durch das aktuelle Ereignis mit meinem Onkel wieder den Problemen stellen müsste. So sehe ich das zumindest. Vielleicht ist es aber wirklich so, dass sie und mein Vater sich einfach auseinander gelebt haben und das für sie das das größte Problem ist.. Vielleicht habt ihr ja als Außenstehende eine andere Sichtweise.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Nusserl
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 30
Beiträge: 25

Beitrag Fr., 03.04.2009, 09:33

Ich muss mir schon wieder etwas von der Seele schreiben..

Meine Mutter geht jetzt zum Therapeuten mit dem sie ganz gut zurecht kommen dürfte. Irgendwie ist es mir seitdem besser gegangen, weil ich das Gefühl hatte, sie will dadurch um die Ehe kämpfen, weil sie bis jetzt immer nur über die Fehler nachdenkt, die mein Vater gemacht hat.
Trotzdem hat sie darauf bestanden, dass mein Vater gestern wieder für eine Woche oder mehr zu Bekannten fährt. Er hat das gestern aber noch nicht gewollt. Ich habe nur mitbekommen, dass sie das ziemlich fertig gemacht hat.

Das nächste, dass ich mitbekommen habe war dass mein Vater mich am späten Abend leicht verzweifelt angerufen hat. Meine Mutter wollte nämlich mit einer Freundin den Abend verbringen und mein Vater hat (was sein großer Fehler ist) ihr nachspioniert, in dem er bei der Freundin angerufen hat und sich herausstellte, dass die gar nicht mit meiner Mutter unterwegs war. Als er daraufhin meine Mutter angerufen hat, kam er nur auf die Box und das war der Zeitpunkt, als er dann mich anrief und ich aus allen Wolken fiel. Sie ist dann kurz darauf nach Hause gekommen und wurde von meinem Vater zur Rede gestellt. Sie meinte, dass die Freundin keine Zeit für sie gehabt hätte und sie daher alleine in einem Lokal oder so war.

So, die Fehler die mein Vater eindeutig schon immer gemacht hat, war dass er sich immer schon über alles mögliche Sorgen gemacht hat. Daher hat er auch schon immer von mir wissen wollen, wenn ich unterwegs war ob ich dann auch gut nach Hause gekommen bin. Ich habe das irgendwann geschafft, dass er nur noch auf eine gesunde Art und Weise sich über mein Leben Sorgen machte.
Es war aber auch immer so bei meiner Mutter, die sich das Verhalten von meinem Vater mehr oder weniger gefallen ließ. Was er aber auch getan hat, war dass er sich bei all seinen Sorgen auch immer Gedanken gemacht hat, ob meine Mutter wenn sie wegging jemanden anderen trifft, obwohl er dafür von ihr niemals einen Grund bekommen hat! Leider hat meine Mutter es verabsäumt hier drastische Schritte einzuleiten indem sie mit ihm darüber gesprochen hätte etc. Sie hat es ihm irgendwie durchgehen lassen, da es eh nie oft vorkam, dass sie wegging. (vermutlich war das auch der Grund, weil sie sich jahrelang vorsagte, dass er eben durch den frühen Tod seiner Eltern extreme Verlustängste hat und deshalb so war.)

Und gestern dürfte dies alles zum Showdown geführt haben.

Ich weiß nicht, ob meine Mutter gestern wirklich nur aus ihren 4 Wänden und von meinem Vater weg wollte, weil er gestern doch bei ihr geblieben ist und nicht wie vereinbart schon weggefahren ist oder ob sie sich wirklich mit jemanden anderen getroffen hat.

Ich sehe derzeit nicht wirklich viele bis keine Chancen, dass sie auf die Art und Weise weiterkommen. Es ist ein Teufelskreis. Mein Vater hat so große Ängste wie noch nie, meine Mutter zu verlieren und klammert umso mehr, weil sie ihm zum ersten Mal im Leben einen richtigen Grund dazu gibt. Die einzige Möglichkeit wie es noch klappen könnte, wäre sie in Ruhe zu lassen und wenn sie irgendwann will, dass sie von selbst wieder kommen würde. Das würde wohl aber lange dauern. Das haben wir ihm schon alle gesagt, sogar der Therapeut meine Mutter erst gestern. Aber das wird (wenn es überhaupt funktioniert) ein großes Projekt für ihn werden.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag