Ist man paranoid, wenn man niemandem traut?

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Canonia
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Ist man paranoid, wenn man niemandem traut?

Beitrag Fr., 18.09.2009, 01:48

Wenn man immer denkt, andere Menschen meinen es nicht gut mit einem, sind nicht ehrlich zu ihm, hinter jeder Nettigkeit vermutet man, dass was böses dahinter steckt?

Oder ist das nur Mistrauen?

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ist man paranoid" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
Liebe Grüße
Canonia

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chicheringrün
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Beitrag Fr., 18.09.2009, 01:59

Hallo Canonia,

das ist in meinen Augen "nur" Misstrauen.
Denn von den Leuten gehen schließlich Nettigkeiten aus, sie scheinen so wie du es beschreibst an deinem UND eurem Wohl interessiert zu sein. Du denkst aber, dass sie das nur machen, um dir etwas reinzuwürgen oder dich bloßzustellen etc.
Paranoid wäre es in meinen Augen, wenn du NUR noch denken würdest, die Leute wollen dir etwas böses tun, OHNE dass Nettigkeiten von ihrer Seite aus vorhanden sind.
Also dass du dich z.B. verfolgt fühlst, dich jemand umbringen möchte, oder dass du die ganze Nacht nicht ruhig schlafen kannst, weil du denkst dir will jemand das Auto stehlen. Das wäre für mich paranoid.

Ich glaube Misstrauen kann sich zu einer Paranoia entwickeln. Vor allem aber zu einer Opferrolle.
Bin aber nur Laie auf dem Gebiet.

Liebe Grüße
chicheringrün
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Willy Brandt

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Fr., 18.09.2009, 20:13

Hi!

@chicheringrün: Obwohl du ja nur als Laie hier bist (wie ich ) möchte ich nochmal fragen wie du das hier genau meinst?
chicheringrün hat geschrieben:Ich glaube Misstrauen kann sich zu einer Paranoia entwickeln. Vor allem aber zu einer Opferrolle.
Inwiefern "Opferrolle" ?

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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chicheringrün
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Beitrag Sa., 19.09.2009, 01:15

Hallöchen Dornröschen,
Dornröschen Dorn hat geschrieben:
chicheringrün hat geschrieben:Ich glaube Misstrauen kann sich zu einer Paranoia entwickeln. Vor allem aber zu einer Opferrolle.
Inwiefern "Opferrolle" ?
Also ich hab mich nun eine Weile an einer Antwort auf deine Frage versucht, aber ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass eine Opferrolle mit Misstrauen nichts zu tun haben muss und nehme daher das mit der Opferrolle zurück.
Bei einer Opferrolle wäre man selbst ja nicht ganz unschuldig am Geschehen, schiebt die Schuld aber den anderen in die Schuhe (oder liege ich da jetzt wieder daneben? ) und fühlt sich damit ganz wohl und versteckt sich dahinter. Bei Misstrauen wird dem anderen ja "nur" etwas böses unterstellt, vielleicht kann man's Vorverurteilung nennen, aber die "Schuldfrage" wird nicht gestellt.

Liebe Grüße
chicheringrün
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Sauterelle
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Beitrag Sa., 19.09.2009, 08:58



also so falsch könnte das doch mit der opferrolle meiner meinung nach überhaupt nicht sein- es könnte ja mehrere möglichkeiten geben, warum sie nur misstrauen für andere empfindet.

canonia- was ist denn die ursache für dein permanentes misstrauen? wurdest du in der vergangenheit so oft enttäuscht? verfügst du über wenig selbstvertrauen, sodass du angst hast, dass die leute dich praktisch nur hintergehen können? oder liegt die ursache ganz wo anders?

bei mir ist es zum beispiel so, dass mein vater mich letztendlich nur hintergangen hat und mir das gefühl vermittelt hat, dass ich im prinzip nicht so viel wert bin, sodass ich heute das gefühl habe, dass die meisten mich eigentlich gar nicht mögen können und mir vielleicht doch nur vorspielen, dass sie mich mögen. (was natürlich gott sei dank schwachsinnig ist C: )

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Thread-EröffnerIn
Canonia
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Beitrag Sa., 19.09.2009, 23:10

Ich wurde zwar oft von Menschen hintergangen, was mein Mistrauen verstärkt hat. Aber ich denke, es könnte was mit meiner Kindheit zu tun haben, denn ich hatte schon als Kind Probleme damit, Freunde zu finden. Irgendwie habe ich mich nicht so richtig getraut, als ob ich vor etwas Angst hätte.

Wenn jemand zu mir nett ist, denke ich meistens, er will mich später in die Pfanne hauen.


Meine Frage kam auch dadurch, dass ich einmal zu meiner Arbeitskollegin sagte, jemand hat mir erzählt, dass im Pausenraum Kameras eigebaut wurden (es waren Handwerker dort, die irgendwas an der Decke gemacht haben). Der Chef behauptete zwar, Kameras im Pausenraum hätten keinen Sinn, wenn überhaupt, dann wären welche dort wo gearbeitet wird. Ich war schon fast davon überzeugt, dass das mit den Kameras im Pausenraum stimmt und fühlte mich beobachtet. Da sagte diese Arbeitskollegin zu mir "du bist paranoid, du vermutest immer das schlimmste". Da wir uns seit Jahren kennen, dachte ich, sie hätte vielleicht Recht damit.
Liebe Grüße
Canonia

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problemliese1
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Beitrag So., 20.09.2009, 06:45

Hey!
Meine Meinung zum "niemandem trauen"!

Ich stelle leider immer wieder fest, dass man "fast" niemandem mehr trauen kann!

Die Menschheit hat sich schon so weit entwickelt, dass sie glauben, nur mehr mit Falschheit, Lügen, Ausspielereien zu etwas zu kommen!
Grund ist letztendlich nur Neid! Jeder ist neidig auf das was sich vielleicht ein anderer geschaffen hat!
Wie sich einer etwas geschaffen hat, darauf schauen solche Personen nicht, auch nicht darauf, ob sie nicht auch selbst auf sich stolz sein können, weil sie sich eh auch was geschaffen haben!

Ich weiss nicht warum das so ist! Verstehe es auch nicht warum Leute immer andere ausspielen müssen und Lügen über andere verbreiten!
Letztendlich läufts ja darauf hinaus, dass irgendwann mal alles aufgedeckt wird und der Verursacher keine Freunde mehr hat!

Ich glaube es ist gut so wenn man misstrauisch ist, dann kann man sich wenigstens rechtzeitig zurückziehen und wird weniger enttäuscht!
Es ist zwar schade, dass man misstrauisch sein muss und das immer mehr, aber heutzutage gehts nun mal nicht mehr anders!

Klar, spielt man den Ball auch denjenigen zu die es dann wirklich mal ehrlich meinen, aber die Gesellschaft verlangt es nicht mehr anders!

lg
liese

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Dornröschen Dorn
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Beiträge: 2323

Beitrag So., 20.09.2009, 11:45

@chicheringrün: Ja, also ich sehe es wie Sauterelle dass es mehr Möglichkeiten gibt und auch nciht falsch sein muss.
chicheringrün hat geschrieben:Bei einer Opferrolle wäre man selbst ja nicht ganz unschuldig am Geschehen, schiebt die Schuld aber den anderen in die Schuhe (oder liege ich da jetzt wieder daneben? )
Hmm..wobei wir ne neue Diskussion losgetreten hätten.. Ich glaube, dass es Ansichtssache ist.

Aber ich belasse es hiermit. Mir ist das jetzt zu anstrengend.. Danke für die (den Versuch) Information, oder was auch immer. Oder Erklärungsversuch!

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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