Mein Freund-ein Narzisst?

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Lea1970
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Beitrag Mi., 27.02.2008, 16:41

Hallo @alle hier,

....möchte gerne Williams Aussage(n) unterschreiben, die bei mir genauso sind:
So verletzend manchmal auch das Verhalten meines Mannes
ist, so sehr erzeugen diese Extreme auf der anderen Seite auch
etwas, für mich lebendiges und interessantes.
Ich bin sicher, das auch ich oft verletzend bin und war.
Und dass ich einiges zu lernen hatte und habe.

Ich habe vielleicht das Glück gehabt, an den richtigen Narziß zu geraten.
Den für mich richtigen. Durch meine Prägung fühlte ich mich gleich zu Hause, aber eben nicht nur durch den Wesenszug Narzißmus, sondern auch durch viele andere Dinge. Da wir beide ähnliche familiäre Hintergründe haben (...) und die selben Vorstellungen vom Leben,
ergänzt sich das, was fremd ist zu dem was es interessant macht.
So ist es jetzt, wer weiß was kommt!
....das ist bei uns (im Prinzip) auch so.

Auch möchte ich Thorn´s Gedanken aufgreifen: mit der "Glaubwürdigkeit" der Liebe eines Narzissten..... ich denke, dass es nicht nur die Abstufungen (leicht bis schwer oder so) von Narzissmus gibt - sondern auch (ergänzend), dass ein und derselbe Mensch in verschiedenen Lebensbereichen entweder sehr frei von (oder gefangen in) diesen Mustern agiert. Bei meinem P. weiß ich zutiefst, dass die Basis eigentlich stimmt. Wenn dann der Haussegen manchmal einen längere Zeit schiefhängt (und er mir die Verantwortung unterjubeln möchte , und feindselig drauf ist ), , dann ist davon phasenweise NICHTS mehr zu sehen. Und dann fange ich manchmal auch zum zweifeln - oder zumindest zu überlegen - an, ob ich des wirklich so will..... Bis jetzt wollte ich. Weil da eben das "MEHR", viel mehr DAHINTERsteht. Hmmm.

Liebe Abendrot, du wirst´s schon richtig machen! Vertrau´auf dein Gefühl, auf dein Herz! Schau´in dir, was du (für dich) verbessern kannst (das heisst NICHT, dass alles in deiner Verantwortung läge, oh nein, aber DU und DEIN Leben - für das darfst du jetzt selber Sorge tragen. Habe heute soviele schöne Sprüche gelesen und möchte gerne folgenden hier `reinstellen: "Das Herz kennt Gründe, von denen der Verstand nichts weiß." (B. Pascal)

Liebe Grüße an alle hier,

Lea

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 27.02.2008, 19:12

abendrot hat geschrieben: Zwar habe ich nicht aufgehört ihn zu lieben, als sich diese narzisstischen Charakterzüge offenbarten, allerdings habe ich nie begonnen ihn dafür zu lieben. Ich versuche es so hinzunehmen, darüber hinwegzusehen. Muss mich irgendwie arrangieren, eben weil ich ihn so liebe.
Wäre das anders, hätte ich ja "einfach" Schluss machen können.
Hm, wie definierst Du "Liebe"?

Ein Gefühl von Abhängigkeit? Bist Du emotional abhängig von "Deinem" egozentrischen Ekel?

Hast Du Angst vor dem Alleinsein?

Welchen emotionalen Gewinn ziehst Du aus der Beziehung zu diesem Mann?

Liebe Grüsse,

Petra


Raziel
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Beitrag Mi., 27.02.2008, 19:39

@Lea
wegen der Kinderfrage: egal, ob ein Mensch eine narzistische "Störung" , ein kaputtes Knie oder andere "Mängel" hat: KEIN Mensch ist vollkommen! ALLE Eltern dieser Erde haben irgendwelche Schwachstellen.
Das hab ich auch nie bestritten. Da reicht ein Blick auf meine Familie nebst Verwandtschaft.

Aber eine narzistische "Störung" mit einem kaputten Knie gleichzusetzen, halte ich doch für sehr gewagt.
Damit sollte eigentlich die Verhältnismässigkeit deiner Frage geklärt sein: ICH lebe gerne, mit all´meinen Stärken (viele!!) und Schwächen, die ich so habe.
Nein, wurde sie nicht (zumindest jetzt noch nicht). Sorry, aber um dich selbst ging es mir gar nicht, sondern um deine Tochter.
...unsere Tochter schätzt und liebt uns Eltern sehr, wir kuscheln viel, haben viel Freude miteinander (aneinander). Wenn ein Streit oder Unstimmigkeit (zwischen mir und ihrem papa) ist, dann bekommt sie durchaus mit, dass dicke Luft ist. Allerdings weiß sie, dass ihre Mama UND ihr Papa immer für sie da sind - dass keiner sie verlässt. Dessen ist sie (sich) sicher - unsere Familienbasis ist (trotz aller auch bestehenden Schwierigkeiten) die Liebe (zueinander).
Wenn dem so ist (ich nehme dich einfach beim Wort), dann ist meine Frage, zumindestens was dich betrifft, schon hinreichend geklärt.
....ich habe mir jetzt echt Mühe gegeben, auf deine Fragen zu antworten. Aber eigentlich weiß ich gar nicht, was du eigentlich willst?
Hätte vielleicht noch dazu schreiben sollen "gravierende Probleme innerhalb der Beziehung." Ansonsten steht das eigentlich in meiner letzten Frage.
Ich sehe seinen Narzissmus-Anteil (wenn das überhaupt der richtige Begriff für ihn ist) eher als "Seelenmüll" (durch die schreckliche Kindheit hervorgerufen), der über seiner diamantenen Seele lastet.
Damit könnte ich schon eher was anfangen (schon aus eigener Erfahrung). Nur ein paar Sachen stoßen mir dabei sauer auf:
Seine Mama ist übrigens voll das "Opfer" - ... Zwei Jahre später waren wir auf dem selben Level: er zu mir, in diesem Ton Inzwischen habe ich mir viele neue, gesunde Grenzen zugelegt; ich konnte meine Übersensibilität "wunderbar" (na ja...) stabilisieren......
"Übersensibilität" nennst du das? In so einem Fall (und aus meiner Sicht) wäre eine Trennung wohl nur deshalb besser, weil es vermutlich kontraproduktiv wäre, ihm mit einem dicken Baseballschläger solange Verstand einzuprügeln, bis er entweder zur Besinnung kommt oder auch die letzten beiden Gehirnzellen erlöschen.
....meiner wollte übrigens immer seine Mutter wie ein Ritter verteidigen - vor dem bösen, gewalttätigen Vater, ganz heroisch - bis er ihre "Opfer-Struktur" durchschaute (aus der sie gar nicht raus WILL!!!!!!) - seitdem ist´s vorbei...... und er straft sie mit Verachtung......
Und anstatt sie einfach zu ignorieren, behandelt er sie lieber wie Sch****? Um sie dadurch vielleicht in ihrer Opferrolle zu bestätigen.... und somit die Familientradition fortzuführen?! Versteh' ich das richtig?

Da fällt es mir verdammt schwer zu glauben, daß deine Tochter in liebevoller Umgebung aufwächst.
Unsere Tochter hat viel mitmachen müssen mit uns. und sicherlich auch ihr "Familien-Paket" zu tragen.
Und genau darum ging es mir (weshalb ich dich auch explizit ansprach). Das keine Familie perfekt ist, ist mir auch klar, aber es sollte wenigstens eine halbwegs intakte Familie vorhanden sein, damit das "Familien-Paket" möglichst klein bleibt. Und wenn ich lese, in was für Verhältnissen deine Tochter aufwächst, klappen sich mir die Fussnägel nach oben. Vor allem, wenn ich mir vorstelle, das in eine solche Umgebung ein Kind erst noch reingeboren werden soll (allgemein, jetzt nicht auf dich bezogen). Du kannst mit der Situation sicher umgehen. Das würde ich dir auch nicht absprechen und wenn du im grossen und ganzen glücklich bist, könnte und werde ich dagegen sowieso nichts sagen. Kann das deine Tochter auch? Du hast hier geschrieben, daß du bis zu deinem 26. Lebensjahr auch dachtest, das du in liebevollen Verhältnissen aufgewachsen bist und dann die Realität durchschaut hast. Glaubst du nicht, daß es deiner Tochter später auch mal so gehen könnte?

Etwas Dampf ablassend
Raziel
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Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.


Raziel
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Beitrag Mi., 27.02.2008, 19:55

@Williams
Ja gerade deshalb! Wer kennt sich denn besser damit aus, als wir?
Also, entweder hab ich jetzt zwei Schritte voraus formuliert oder du hast mich nicht verstanden.
Das ist ein ziemlicher komischer und unüberlegter Einwurf, oder?
Er war subjektiv und sollte meine gefühlsmässige Sicht bzgl. der Diskussion zum Ausdruck bringen. Das ist selten wohlüberlegt. Darum bat ich auch um "objektive Statements", um rauszufinden ob ich mich irre oder ob mir mein Gefühl recht gibt.
Ich finde übrigens die Formulierung himmelschreiend :
Sie war provokativ und das sollte sie auch sein.
Mein Vater ist ein hochkompetenter Pädagoge, sehr anerkannt in seinem Spezialgebiet der Frühförderung und für seine Fähigkeiten als Supervisor bei den Erzieherinnen hochgeschätzt.
Er berät viele Menschen bei der Erziehung ihrer Kinder
und das sehr gut und richtig.
Aber für mich war und ist er ein unfähiger Vater.
Schlag mich ruhig dafür, aber was soll ich von der Kompetenz eines Pädagogen halten, der nach Aussage seiner Tochter in der Erziehung seiner eigenen Kinder versagt hat? Offenbar nicht sehr viel.
Was hat er nun "produziert", als er mich unabsichtlich zeugte?
Hat er das?
Oder war es meine Mutter? Wer ist "schuld" an mir, dem "Produkt"?
Von Schuld war gar nicht die Rede. Oder hab ich da etwa einen wunden Punkt bei dir getroffen?

Du verbeisst dich viel zu sehr an der Bemerkung mit dem "produzieren", dabei ging es mir um was ganz anderes.
Ich bin mit so einem Exemplar verheiratet und darf zum Beispiel mit gar keiner Zuwendung rechnen, wenn ich krank bin. Egal wie ernsthaft. Das belästigt meinen Mann nur.
Wenn ich sowas lese, stelle ich mir zuerst vor, wie du dich totkrank durch die Bude schleppst und dann noch von deinem Mann zu hören kriegst "Reiss dich endlich zusammen! Gleich kommen ein paar Freunde, da musst du mich gut aussehen lassen!" Es widerspricht meiner Mentalität jemanden, der ohnehin schon am Boden liegt, noch eine reinzuwürgen, schon gar nicht jemanden, den ich zu lieben vorgebe (und als nichts anderes stellt sich dieser Fall für mich dar). Du magst dich damit arrangiert haben, ich dagegen hätte ihm vermutlich die Familienjuwelen bis unter die Schädeldecke getreten und mich auf Nimmerwiedersehen verabschiedet.

Den wesentlichsten Punkt kannst du in der Mail an Lea nachlesen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man in eine solche Umgebung ein Kind reinbekommt. Damit würde man ihm bzw. ihnen nur ein riesiges "Familien-Paket" aufbürden. Und ich fände es unverantwortlich, soetwas wissentlich in Kauf zu nehmen. Wenn ich mich irre, schreib mir das ruhig. Wäre mir sogar lieber, das ich mich irre. Nachdem ich heute einen Bericht im aktuellen "Spiegel" über die Zustände in immer mehr Familien gelesen habe ("Die allerletzte Station"), frage ich mich nämlich langsam, ob es für uns Menschen nicht doch besser ist, lieber in Würde auszusterben.
Aber ich bin froh für jeden, der den Mut in sich findet,
ein Kind zu wollen.
Wenn du mit "wollen" meinst, sein Kind ein Heim und eine Basis für sein späteres Leben zu bieten, stimme ich dir zu.

Man liest sich
Raziel
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leah76
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Beitrag Mi., 27.02.2008, 21:20

abendrot hat geschrieben:Ich habe mich über Narzissmus im Internet informiert, aber dass sie nicht lieben können, höre ich zum ersten Mal!
Kannst du das vielleicht noch etwas erläutern, oder sagen, wo es steht?

Hallo Abendrot,
hier der entsprechende Artikel. Auf der Seite http://www.narzissmus.net findest Du noch weitere Infos.
Schau Dir vllt noch den Artikel "welchen Partner sucht sich der Narzisst" an.
Falls Du Dich wiederfindest in der Beschreibung dürfte Dir einiges klarer werden.
Liebe Grüße
Leah

http://www.narzissmus.net/index.php?opt ... &Itemid=63

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Lea1970
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Beitrag Mi., 27.02.2008, 22:08

Hallo Raziel,

ich glaube, dass mit diesem Nebengedankengang fast der Thread von Abendrot gesprengt wird, oder?

Ich möchte grade noch klarstellen: hier im Forum schreibe ich ja nur ausschnittweise aus meinem (unseren) Leben. Und von diesen Ausschnitten wiederum stelle ich meistens nur die Themen hier rein, bei denen ich Probleme habe.

Ich denke, es ist daher sehr, sehr schwer, sich die Lebensumstände relativ "wirklichkeitsnah" vorzustellen, da der Fokus hier drinnen ja ziemlich auf den Konfliktthemen und nicht auf den guten Seiten liegt.......

Wir haben viel Freude aneinander (und miteinander), wir alle drei. Die Mama-Kind-Ebene ist sehr liebevoll, aufmerksam, kuschelig, vertraut etc. - manchmal "reiben" wir uns auch, finden aber immer wieder einen Weg zueinander. Die Papa-Kind-Ebene ist mit viel gegenseitiger Liebe, Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit, Kuscheln und mehr Strenge (und mehr Konfrontation) gegeben. An der Ebene Mama zu Papa hakt´s manchmal auf der Kommunikationsschiene..........

Ja, mein Partner kann manchmal ein richtig ignorantes, abblockendes Eisblock-Stück sein.
Ja, ich bin manchmal ein übersensibilisiertes, zur Hysterie und Dramatik neigendes "Nerverl".

Und trotzdem sind wir uns im Grunde unseres Herzens (Wesens) sehr ähnlich, haben viel gemein.

Unsere Tochter? Hat sicherlich ihre Macken wegbekommen. Trotzdem legen wir alles (was uns möglich ist) daran, dass sie ein gesunder, selbst-sicherer, Vertrauen ins Leben habender Mensch wird - und ganz falsch läuft´s anscheinend nicht.

Aber ich habe eigentlich null Lust, hier detailliert über meine Tochter zu schreiben - hier in diesem Forum geht es mir auch um andere Belange.

Desweiteren habe ich bis zu diesem Thread meinen Partner nie als Narzissten gesehen - ich habe ihn mit allem möglichen "betituliert" und "einschubladisiert" - aber noch nie zuvor mit Narzisst.

Ich finde es auch gefährlich, mit solchen "Diagnosen" leichtfertig herumzujonglieren.

Genausowenig, wie eine miese Tagesverfassung noch lange keine Depression ist, genausowenig ist Egozentrik u.ä. sofort eine narzisstische Störung........

Ich möchte diesen Gedankenstrang an dieser Stelle gerne ruhen lassen.

Lea

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Thread-EröffnerIn
abendrot
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Beitrag So., 02.03.2008, 18:40

Lea1970 hat geschrieben: @Abendrot: wegen dem "Aussuchen" nochmal: natürlich hast du dir diese Wesenszüge (von ihm bei deiner Partnerwahl) nicht bewusst ausgesucht. Aber die Psychologie sagt, dass ganz viele Eigenschaften bereits bei Kontaktaufnahme und Verlieben mit diversen Sinnen UNbewusst wahrgenommen werden.... mein jetztiger Partner ist beim Kennenlernen der völlige Gentleman gewesen , überhöflich, aufmerksam und zuvorkommend , ein "auf Händen Trager".

Lea
Bei mir war es genauso! Vor allem in den ersten paar Wochen habe ich ihn für den Romantiker schlecht hin gehalten!.., was dann immer mehr abebbte.
Wie gern würd ich das wiederhaben.

Ab und an tut er dann etwas Schönes, womit ich nie gerechnet hätte und ich komme mir fast vor, wie damals kurz nachdem wir zusammenkamen.

Sowas kommt allerdings nur in "guten Zeiten" vor. Sobald es Probleme gibt (die Zeit, in der bei vielen der Zusammenhalt und die Emotionalität intensiviert wird) rastet er aus und wirkt so als wäre er weder bei sich noch bei mir. Oder er zieht sich ganz zurück, lässt mich nicht an ihn ran. Dann kommt allerdings ein Freund mit bier vorbei und das Gegröhle und Gelächter geht los...wie gern würde ich nur mal das Gefühl haben, dass ich ihn getröstet habe.

@münchnerkindl:

Ich befürchte, dass ich in einer Weise emotional abhängig bin.
Ich habe ihn zimlich schnell ziemlich fest in mein Herz geschlossen, ich habe ihm von anfang an sehr sehr vertraut, wir sind uns auch ziemlich schnell sexuell immer näher gekommen.
Ich habe keine Angst vorm Alleinsein allgemein, eher Angst davor, ihn zu verlieren. Ich kann mir kein Leben mehr ohne ihn vorstellen; ich würde in ein ganz tiefes Loch fallen und vielleicht nicht mehr hinauskommen.

@Leah: Ich habe mir deine Linls durchgelesen. Es ist schockierend und macht mich traurig, ich kann das nicht wahrhaben. In meinem Kopf spielen sich Szenarien ab, in denen er mir etwas zustößt und es ihn nicht weiter kümmert, weil er mich vielleicht gar nicht wirklich geliebt hat und meine "Funktionen" einfach zu ersetzen sind.
Klar, ich liebe ihn und will dass er glücklich ist. Aber würde er gar nicht um mich trauern oder mich vermissen, fände ich das irgendwie demütigend.

In dem "Welchen Partner sucht sich der Narzisst" ( oder wie das Thema noch gleich hieß..) habe ich mich allerdings nicht wiedererkannt, bis auf die Tatsache dass ich das Gefüjhl habe ohne ihn nicht leben zu können.
Alles andere, was da über einen Nartissten-Partner gesagt wird, trifft auf mich kein bisschen zu, eher das Gegenteil sogar.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 02.03.2008, 19:58

Hm, kann es sein daß Du Dir ihn schönredest und sein Verhalten verharmlost weil Du der Tatsache wie es um die Beziehung wirklich steht verdrängen willst?

Grüsse,

Petra

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Thread-EröffnerIn
abendrot
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Beitrag So., 02.03.2008, 22:05

Nein, ich denke nicht, dass ich irgendwas schönrede; woher kommt deine Idee?

Ich weiß um die Sachen, die mich verletzen, Bescheid und habe ja auch schon einiges hier genannt.

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unbelievable
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Beitrag Do., 20.03.2008, 14:23

hallo abdrot, ich versteh dich gut. ich wohne mit jemandem zusammen, der sich genau so benimmt wie dein freund. nur ist es eine SIE und ich hab schon jahrelang den verdacht, dass sie narzisstisch ist oder borderlinerin. oder beides.
ich komm da auch nicht raus, es muss immer erst in unregelmäßigen abständen streit geben, damit sie mich auch als menschen wahrnimmt mit gefühlen. aber meine gefühle zählen ja nicht, weil IHRE sind tausenmal mehr wert. alles was ich tue wird als gefahr geseehn. aber dann darf ichwieder herhalten, wenn es zu IHREM vorteil ist. im grunde braucht sie mich als freundin nur um sich selbst zu erhöhen.

ich hab das gefühl ausser ihr selbst ist niemand in ihrem universum existent, ausser man tut was sie will. sie kann ewig von sich reden, ohne zu merken wann es genug ist, sie spielt jede schwäche, jeden fehler aus gegen mich. alles wird bei gegebener zeit ausgegraben, was ich nicht dann und dann für ein arschloch war. sie braucht mich nur, um für sie etwas zu tun, das versteht sie unter freundschaft. geben kann sie aber kaum etwas. sie ist der unselbständigste mensch den ich kenne und ich unterstütze ihr verhalten noch in dem ich mitmach, weil ich heile welt will und konfliktscheu bin. so verfährt sie mit allen menschen.
wer nicht nach ihrer pfeife tanzt, der gefährdet die freundschaft mit ihr, wird als freundschaftzerstörer gesehen, damit droht sie dann wieder.
warum ich da mitmache - ich kann es nicht sagen. vermutlich weil sie ein paar sachen aus meinem leben weiß, die mein freund nicht weiß und ich wahrscheinlich angst habe,d ass sie es gegen mich verwendet eines tages. man nennt das erpressung, nicht? so ein sch*** ich hasse mich selbst dafür, dass ich sie immer noch unterstütze, und nach ihrer pfeife tanze.

ich denke mir oft, wwas wäre wenn ich wüßte sie ist krank? ändert sich deswegen mein leidensdruck? nein. wahrscheinlich nicht. es braucht für die aufrecherhaltung von so einem system zwei personen, und einer davon ist der, der nachgibt und frieden will.

lg
c

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Una
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Beitrag Do., 20.03.2008, 15:19

Hallo unbelievable,

hast Du keine Angst Schaden zu nehmen in diesem System? Oder schon genommen hast?
Das Deine Freundin Dinge weiß, die Dein Freund nicht wissen soll, ist das eine.
Aber wie steht es mit Deinem Selbstwert?

Und wie schlimm können die Dinge wohl sein, die sie weiß, das Du in solch einer Beziehung bleibst?

LG
Williams
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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unbelievable
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Beitrag Do., 20.03.2008, 15:34

hallo williams,

ich habe bereits daran schaden genommen, ja. indem ich immer weiter mitspiele. die sache die sie weiß und mein freund nicht, würde meine beziehug zu meinem freund zerstören. es ist einfach so.
allerdings weiß sie bereits dass ich ausziehen werde, in diesem jahr noch und daher ist es nicht mehr so lange. ich bin auch die meiste zeit nicht zu hause.

ich kann mich gegenüber allen andren menschen sehr gut abgrenzen und meine wünsche artikulieren, aber bei ihr nicht, weil es sich so eingespielt hat.
sie kommt nciht mal auf die idee, dass sie was falsch macht. es sind immer die anderen. es schlägt sich sehr aufs selbstbewußtsein und auf meine energien.
manchmal weiß ich echt nicht weiter, daher geb ich dann klein bei, aus gutem willen zum frieden. damit sie ruhe gibt. sie ist gewohnt zu bekommen was sie möchte und wendet jedes ihr verfügbare mittel an.

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Una
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Beitrag Do., 20.03.2008, 15:50

Tja das hört sich nach waschechtem Narzißmus an, auf jeden Fall auch nach der typischen Egozentrik.
Hast Du vor die Freundschaft auslaufen zu lassen, sobald Du ausgezogen bist?

Es ist natürlich richtig übel, auch für mich keinerlei Freundschaft mehr, wenn man die Befürchtung haben muß, das sie Deinem Freund diese Dinge sagt.

Da hilft wohl nur stillhalten und abwarten, bis es vorbei ist.

LG
Williams
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

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unbelievable
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Beitrag Do., 20.03.2008, 16:18

hallo williams,

ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich umgehen soll damit, auslaufen lassen wäre eine möglichkeit. vielleicht legt sich ihr verhalten dann auch etwas. es ist nur immer so schlimm, wenn sie arbeitslos ist, und keine beschäftigung hat. dann tickt sie aus. ob sich das ändern wird, wenn ich ausgezogen bin? wer weiß...

das doofe ist, dass sie selber therapuetin ist. daher geht sie davon aus, dass sie nicht gestört ist, sondern alle andren.
manchmal glaub ich dann, ich bin diejenige die einen an der waffel hat. bin ich ja auch irgendwie, wenn ich immer mitmach bei ihren spielchen.

sie hat sonst kaum freunde, und wenn die nicht spuren, dann betrachtet sie die freundschaft als beendet...immer gleich so krasse reaktionen.

ich bin total fertig, weil wir erst einen riesenstreit hatten -was nur der fall ist, wenn es echt bei mir ausgereizt ist, und mich kann man lange reizen. das hat mir den ganzen tag verdorben und ich fühl mich so richtig sch***. ich warte schon immer auf den nächsten "schlag" von ihr....es ist zum verrücktwerden mit solchen menschen, die nicht einsehen, dass sie andre verletzen.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 20.03.2008, 16:52

unbelievable hat geschrieben: das doofe ist, dass sie selber therapuetin ist. daher geht sie davon aus, dass sie nicht gestört ist, sondern alle andren.
Ach du gute Güte! Die armen Patienten.. Naja, aber nach meinen Erfahrungen auf der Suche nach einem passenden Therapeuten haben überdurchschnittlich viele Therapeuten massiv "einen an der Waffel".... Das ist wirklich sehr verbreitet in der Branche..

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