Geschwisterkonflikt

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somesay
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Geschwisterkonflikt

Beitrag Do., 02.07.2009, 11:31

Hallo Leute!
Ich brech jetzt einfach mal ein heikles Thema vom Zaun.
„Die jüngsten Kinder habens immer am Besten.“ – Mich persönlich (als jüngsten von einigen Kindern) kränkt diese Aussage immer mehr.
Ich fang das Thema von selbst gar nie an, finde es sinnlos. Es ist wohl auch eine individuelle Sache und kann nicht nach einem Kriterium (jüngstes Kind/ältestes Kind etc.) pauschalisiert werden.
Aber das wird eben so pauschalisiert und dann auch noch mit so viel Nachdruck verteidigt, als ob es wissenschaftlich schon längst bewiesen wäre.
Ich kann doch jemanden, dessen Leben ich nicht gelebt hab, unterstellen, dass seins leichter war als mein eigenes. Der Mensch neigt dazu (oder tun das nur die Menschen in meinem Umfeld), seine Ausgangslage als schwieriger anzupreisen bzw. dem Gegenüber dies und das zu neiden ohne so recht zu wissen, was dahintersteckt. Und so ist es auch bei meinen Geschwistern, dass sie sich nur an das erinnern, wo ichs toll hatte – und das ins kleinste Detail, aber an meine schweren Zeiten nicht die kleinste Erinnerung zu haben scheinen.
Man nimmt doch oft etwas subjektiv wahr und meint dann automatisch, die andern hättens besser. Aber im Normalfall hört man da auch den Ausführungen der anderen zu bzw. ruft sich selbst zur Ordnung. In der Geschwisterdiskussion scheint aber alles schon gesagt, ist ja bei jedem so.
Naja, klar haben die Älteren teilweise andere Probleme gehabt, aber die Betonung liegt für mich auf andere und nicht auf viel größere und einzige.
Ich zB hatte erst mein eigenes Bett, als mein ältester Bruder auszog. Die anderen hatten das alle von Geburt …. nur ein Beispiel, es gibt da mehrere Dinge. Das kleinste und schwächste Mitglied in einer Gruppe zu sein ist auch nicht grad toll und das 5. Rad am Wagen zu sein, auch nicht. Der Älteste kommt ja sozusagen als Einzelkind zur Welt, hat seine Eltern nur für sich, bei mir gabs nie mal Trost oder Aufmerksamkeit, ohne dass ein wütender, eifersüchtiger Geschwisternteil die Szene mit Missgunst verfolgt hätte. ... Und was ist so toll an der Nesthägchen-Rolle, wenn die Eltern unfähig sind loszulassen und in ein tiefes Loch fallen, wenn der jüngste langsam selbständig wird. Das ist Druck und Belastung, von denen der Älteste auch keine Ahnung hat.
Mich kränkt nur so, dass all dies nicht wahrgenommen wird.
Ob unter Fremden oder in der eigenen Familie. „Ach du bist die Jüngste, na dann hattest du es aber gut“.
Würd mich über Feedback freuen,
Grüße
Augusta

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candle
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Beitrag Do., 02.07.2009, 12:01

Mahlzeit Augusta!

Natürlich ist alles subjektiv. Aber worauf zielst Du nun genau ab? Anerkennung DEINER Geschichte? Wenn ja von wem?
Ich verstehe diesen Thread nicht so ganz. Im Grunde tust Du gerade das selbe. Du zeigst das auf, was für Deine Geschwister "scheinbar nett war", aber was hast Du bei ihnen nicht nett gefunden? Man kann also immer alles umdrehen. Jeder ist sich selbst de nächste und es ist wohl auch gut so.
Und das andere viel so ein Blödsinn vor sich hinquatschen- sind eben oberflächliche Foskeln.

Ich z. B. habe mich nie damit beschäftigt, wer es nun besser hatte bei uns. Ich kann eben nur bei mir bleiben mit meinen Empfinden- ein Vergleich ist absolut zwecklos.

candle
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somesay
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Beitrag Do., 02.07.2009, 13:57

Grüß dich candle!
Nein, keine Anerkennung von meiner Geschichte - jedenfalls nicht im Sinn von "du hattest es schwer" aber ích will einfach keine Abwertung im Sinn von "du hattest es ja eh viel leichter".
Dieses Vorurteil kränkt mich einfach.
Innerhalb der Familie eigentlich auch sehr, aber da würd ichs halt als eine weitere Marotte meiner Familie abtun.
Mir wurde nur gerade heute wieder (wie schon so oft, meistens die gleichen Personen) wiedermal unter die Nase gehalten, dass es die Jüngsten am besten haben, Person 2 - ebenfalls ein ältestes Geschwister - schaltete sich sofort zustimmend ein. (Das war nicht direkt auf mich bezogen, in meinem Aufwachsen kannte ich ja beide noch nicht bzw. diese Personen kennen meine Familiensituation nicht) Hab dann kurz eingeworfen, das kann man nicht so pauschalisieren. Zurück kam in inbrünstigster Überzeugung ein doch und natürlich kein Zweifel dass es bei mir selbiges war.
Hab dann nichts mehr dazu gesagt - heute nicht. Hatte es schon oft versucht. Diskutieren/Rechtfertigen/Objektive Argumente, etc. ... nichts bringt in diesem Fall etwas. Hab es runtergeschluckt, denn was will man streiten. Sie meinen es nicht böse, sie halten es für ihr gutes Recht und ihre Vorurteile halten sie für Wissen.
Aber es hat mich so gerkänkt, dass ich mich ins Forum begeben habe.
Das ist nichts furchtbar schlimmes und raubt mir Nachts nicht den Schlaf, aber bin schon so oft mit diesen hohlen Aussagen konfrontiert worden - besonders dass es eben offenbar alle so sehen - sowohl die, die in meine Familie involviert sind als auch die, die meine Familie gar nicht kennen ....
candle hat geschrieben:ein Vergleich ist absolut zwecklos
Empfinde ich genau so. Ich vergleiche nicht, will aber auch niemand anderem dieses Recht zugestehen, sich in Vergleichen ein Urteil über mein Leben zu bilden.
Wenn man Vorurteile über Ausländer in der Gegend rumposaunt, ist das für viele nicht in Ordnung, aber dieses Vorurteil lautstark zu vertreten ist total akzeptiert, und jeder stimmt zu.

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candle
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Beitrag Do., 02.07.2009, 14:03

Hallo Augusta!
Augusta333 hat geschrieben: Nein, keine Anerkennung von meiner Geschichte - jedenfalls nicht im Sinn von "du hattest es schwer" aber ích will einfach keine Abwertung im Sinn von "du hattest es ja eh viel leichter".
Dieses Vorurteil kränkt mich einfach.
Das Problem ist ja nun, dass einem sowas das ganze Leben nahezu "verfolgt". Also hilft es nur, dass Du Dir eine Straegie entwickelst, dass diesowas egal wird. Das habe ich in vielen Dingen auch geschafft. Es berührt nicht mehr. Es gibt Menschen, die sind einfach einfältig!
Innerhalb der Familie eigentlich auch sehr, aber da würd ichs halt als eine weitere Marotte meiner Familie abtun.
Für mich wäre mir das HIER am schlimmsten. Du suchst Deinen Platz in der Familie, ist doch klar!

Hm was kann Dir helfen, dass es Dich nicht mehr so mitnimmt?

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somesay
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Beitrag Do., 02.07.2009, 14:14

Ja da hast du recht.
Im Prinzip ist es eine Kleinigkeit und man kann mich damit wunderbar auf die Palme bringen.
Ärgern nützt hier nichts, es sollte mir egal sein.
Mir fällt aber einfach nichts ein, wie ich es schaffen könnte, das nicht mehr bis nach innen dringen zu lassen.
In diesem speziellen Fall ist bei mir einfach das Gefühl, dass die gesamte Gesellschaft es so sieht und es irgendwie so ein Kreislauf ist von jeder sagt es, also sagt es auch meine Familie - die einzelnen Familien sagen es - also ists allgemein so .... und jeder wird darin bestätigt
Natürlich wär mir das allerliebste, wenn die Menschen die es wissen müssten und die mir nahe stehen (also meine Familie), das nicht behaupten würden, aber das ist bei denen zu tief drin, da wärs zumindest tröstlich, wenns jemand, der nichts damit zu tun hat, mal was anderes sagt.
Aber es ist von allen Seiten das selbe.

Ja, einfältige Menschen gibts überall, aber finde meine Geschwister bzw. nicht alle sonstigen Menschen, die mir das schon unter die Nase gehalten haben, einfältig. Es scheint in diesem Fall einfach nur sowas wie Allgemeinbildung zu sein.

Eigentlich sollte ich mich wohl über den Neid freuen, aber kann grad nicht aufhören, mich zu ärgern.

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candle
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Beitrag Do., 02.07.2009, 14:30

Augusta333 hat geschrieben: Eigentlich sollte ich mich wohl über den Neid freuen, aber kann grad nicht aufhören, mich zu ärgern.
Das ist so ein Ding, dass ich mir zu eigen gemacht habe, egal welchen Bezug ich zu Menschen habe. Natürlich kränkt das innerhalb der Familie sehr!

Vielleicht schaust Du mal, was Du über Deine Geschwister gesagt hast, was ja auch ein wenig pauschal festgefahren klingt. Wenn sich da Deine Sicht etwas ändert, kannst Du es vielleicht allgemein für Dich ändern.

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somesay
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Beitrag Fr., 03.07.2009, 07:04

Guten morgen, candle!
will jetzt nicht prinzipiell abstreiten, dass ich pauschalisiere. Mache das glaub ich oft, bemüh mich aber wirkilch täglich, das zu reflektieren bzw. trotzdem offen für die Argumente anderer zu sein.
Was genau du jetzt als Pauschalierung über meine Geschwister aufgefasst hast, hab ich nicht ganz erkannt. Dass sie früher missgünstig waren? - Hab ich auch offen ausgesprochen, streitet keiner ab bzw. geben es zu "wir waren immer neidisch auf dich, weil du immer der kleine Liebling warst" ... womit wir wieder beim Thema wären.
Und außerdem pauschalieren ja auch familienfremde Personen. Anfangen tuts mit "meine kleinen Geschwister hattens besser" (was ich schon nicht bestätigen oder dementieren kann, ist möglich, muss aber nicht sein) .... und plötzlich ist man immer bei ...."alle kleinen Geschwister habens besser".

Finde es einfach kränkend, dass da nie eingelenkt wird, nie die Möglichkeit einer Ausnahme in Erwägung gezogen wird.
Ich kann gar nicht genau definieren was es wirklich ist, was mich so tief trifft. Missgunst bei meinen Geschwistern (ist nicht bei allen meinen Geschwistern so, aber einer kanns nicht lassen, das ständig zur Sprache zu bringen), Unverständnis bei anderen Menschen, ein Vorurteil ..... keine Ahnung.
Aber die Argumente sind manchmal so hohl. - Wenn ich dann sag, das muss nicht immer so sein, kommt sowas wie, aber die und die ist auch jüngstes Geschwister und die hat neulich erzählt, sie durfte das Auto ihrer Eltern ständig haben, und ihre Geschwister damals noch nicht. Dann antworte ich evtl. drauf, dass das bei mir anders war, dass ich das Auto nie haben durfte, weil es meine älteren Geschwister immer durften und einer mal einen Unfall verursacht hat und seitdem keiner mehr durfte .... Das wird dann überhört, weil würd ja nicht ins Konzept passen, war ja überall so.

Ich schweife immer so ab, sorry.
Geht heut auch schon wieder besser. Der unmittelbare Ärger ist verflogen.
Werde mir für die Zukunft einfach einen einzelnen Satz als Antwort zurechtlegen wenn wieder dieser alte Satz kommt (evtl. sowas wie "Hast du schon mal ein anderes Leben gelebt?!") und mich dann nicht mehr provozieren lassen drauf einzugehen.
Im Prinzip bleibt ja mein Leben/meine Vergangenheit die selbe, egal was andere draus machen. Außerdem unterstellt mir damit keiner was böses. Ich sollte mich einfach nicht darüber ärgern, es ist es nicht wert. ..... Nur muss ich daran noch arbeiten.

Viele Grüße
Augusta

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candle
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Beitrag Fr., 03.07.2009, 10:28

Hallo Augusta!
Augusta333 hat geschrieben: Finde es einfach kränkend, dass da nie eingelenkt wird, nie die Möglichkeit einer Ausnahme in Erwägung gezogen wird.
Da bist Du wieder beim Augangspunkt Deines Anliegens. Ich habe da auch keinen Tip was Dir weiterhelfen kann ausser Deiner eigenen sich verändernden Sicht.

Vielleicht solltest Du eher von Dir hier sprechen wie es Dir denn in Deiner Position ergangen ist?

Ich selber habe da gar kein Anliegen. Komisch wie? Ich bin die älteste und ja... habe mich nie über meineGeschwister in der Weise ausgelassen oder diskutiert. Das WAR. Alle waren Kinder, jeder hatte seine Strategie etwas zu erreichen. Dem kann man da keinen Vorwurf machen.
Ich denke aber auch, dass ich als Mensch völlig anders bin als meine Geschwister.

Eiegntlich sieht es mir bei den anderen Beispielen von Dir aus als seid Ihr alle noch im Kleinkind- Geschwistermodus drin und kämpft noch immer um irgendwas Was bringt es?

candle
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somesay
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Beitrag Fr., 03.07.2009, 14:28

candle,du hast ja mit allem Recht, was du da schreibst.
Aber ich fange das Thema ja auch nicht immer wieder an, sondern werde immer wieder damit konfrontiert, und das empfinde ich als das eigentlich kindische daran. Ich finde es nur so schwer, mich dem zu entziehen.

Dass du keine Bedürfnisse hast, das für dich aufzuwärmen, finde ich sehr sympatisch. Allerdings bist du als Älteste im Gegenzug auch nicht mit einer "Abwertung" konfrontiert.

Ich kenne sogar einige jüngste Geschwister, die von sich aus sagen, dass sie große Vorzüge aus diesem Status haben und vieles bei ihnen leichter ging. Und auch ich behaupte nicht, dass alles schlechter oder schwerer bei mir war bzw. dass es überhaupt keine Vorzüge hatte "routinierte/erfahrene" Eltern zu haben.
Es sind aber in meinem Aufwachsen Dinge schiefgelaufen, die genau aus diesem Status resultierten und die mich manchmal heute noch frustrieren. Ich versuche für mich diese Dinge nicht an die große Glocke zu hängen, äußere gelegentlich was dazu im Forum aber sage im realen Leben nicht (mehr) viel dazu, empfinde es aber als Ignorant von anderen, dies zu zu pauschalieren.
Es ist einfach nur ein Gefühl der Ohnmacht, ein Gefühl, dass man meine Probleme nicht ernst nehmen muss, weil ich ja die Jüngste war .... und sollte ich dies oder jenes Problem gehabt haben, haben es meine Geschwister ja ohnehin doppelt gehabt.

Kann mich aber seit ich denken kann an diesen -teilweise unverhohlenen - Neid meiner Geschwister (von den Mädchen stärker, von den Jungs kaum) erinnern. Der hat mich schon damals belastet. Da freute sich nie jemand mit mir, wenn ich was gut machte, ein Geschenk bekam etc.... Immer wurde mir das so vermittelt, als würde mir das nicht zustehen, als würde ich den anderen dadurch etwas wegnehmen, was ja ihnen ungeteilt zusteht, weil sie zuerst da waren. Hatte nie das Gefühl, da so richtig in deren Gemeinschaft integriert zu sein. Vielleicht ist dieses Gefühl jetzt nur der Nachgeschmack davon, die Enttäuschung darüber, dass sie mir noch immer missgünstig sind.
Und das ist jetzt kein Vorurteil von mir: wie gesagt, meine Schwestern geben das auch offen zu, dass ich ihnen ein Dorn im Auge war.
candle hat geschrieben:Alle waren Kinder, jeder hatte seine Strategie etwas zu erreichen. Dem kann man da keinen Vorwurf machen.
Schön gesagt, und wäre schön, wenn es mehr Menschen so sehen würden.
Wie gesagt, erlebe oft, dass darüber diskutiert wird. - Oder liegt das nur an meinem Bekanntenkreis und viele andere sehen es auch wie du?

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somesay
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Beitrag Fr., 03.07.2009, 14:33

candle hat geschrieben: Eiegntlich sieht es mir bei den anderen Beispielen von Dir aus als seid Ihr alle noch im Kleinkind- Geschwistermodus drin und kämpft noch immer um irgendwas Was bringt es?
Das frag ich mich auch. Mir bringt es nichts. Aber eigentlich müssten diese Frage, ja diejenigen beantworten, die immer wieder damit anfangen.

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candle
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Beitrag Fr., 03.07.2009, 16:15

Augusta333 hat geschrieben: Das frag ich mich auch. Mir bringt es nichts. Aber eigentlich müssten diese Frage, ja diejenigen beantworten, die immer wieder damit anfangen.
Oder Dich selbst, warum Du darauf anspringst. Du kannst ja Position beziehen, dass Du auf diese diese Diskussion keine Lust hast- Ende der Durchsage.

So recht habe ich auch nicht verstanden WER damit anfängt. Und was berührt Dich daran so?

Letztlich liegt es erstmal einfach in der Natur, dass Du das jüngste Kind bist.

Ich denke Du willst einfach nur gehört werden, aber da sind Verwandte einfach ganz schlechte Berater.

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Katzenmama
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Beitrag Fr., 03.07.2009, 20:53

mir versucht man immer einzureden, dass ich es als "sandwichkind" sicherlich am schwersten hatte ... hab ich nie so empfunden. das ´kommt einfach auf die familiensituation an.

vielleicht hilft es, wenn deine sicht der dinge bei denen ankommt, die es angeht? wenn dir wieder mal jemand unterstellt, das verwöhnte nesthäkchen zu sein, musst du DEM das alles um die ohren hauen, was du hier schreibst. keine angst vor streit!
[center]Wie hoch auch deine Sehnsucht reicht, ich lasse dich ihr folgen.
Neigt dein Herz sich einem anderen zu, so will ich deine Liebe teilen;
strebt meines nach einem anderen,
so will ich doch niemals dich aus meinem Herzen verbannen.[/center]

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Beitrag Sa., 04.07.2009, 15:52

Katzenmama hat geschrieben: wenn dir wieder mal jemand unterstellt, das verwöhnte nesthäkchen zu sein, musst du DEM das alles um die ohren hauen, was du hier schreibst. keine angst vor streit!
Ich befürchte genau hier liegt das Problem.

Da gibt es:
1. Streit ausweichen oder
2. schlichte Ignoranz der Gegenseite

candle
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Katzenmama
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Beitrag Sa., 04.07.2009, 16:08

wenn man gehört werden will, geht alles. die frage ist, hat man die nerven, es mal richtig krachen zu lassen?

ich hab halt die erfahrung gemacht, dass viele menschen gar nicht mitkriegen, wie sehr sie einen nerven, und wenn man dann mal die aggressionen, die sie einem verursachen, rausläßt, sind sie ziemlich erstaunt, weil sie es ja "gar nicht bös gemeint haben".
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somesay
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Beitrag Sa., 04.07.2009, 17:25

candle hat geschrieben:Oder Dich selbst, warum Du darauf anspringst. Du kannst ja Position beziehen, dass Du auf diese diese Diskussion keine Lust hast- Ende der Durchsage.
Genau das habe ich bei der letzten Situation gemacht.
candle hat geschrieben:WER damit anfängt.
a) meine Geschwister
b) hauptsächlich eine Bekannte aus dem Sportverein .... und zwei andere stimmen jedes Mal begeistert ein, wenn sie schon mal den Anfang macht. - Dankbar, dass sies endlich wieder loswerden dürfen. Dass mich das kränkt, wissen die genau.

.
candle hat geschrieben:Letztlich liegt es erstmal einfach in der Natur, dass Du das jüngste Kind bist.
Ja und? Darüber ärgere ich mich ja auch nicht. Aber ist deswegen auch ein unumstößliches Naturgesetz, damit das große Los gezogen zu haben? - Meine Erfahrung nach glauben das viele.
Katzenmama hat geschrieben:vielleicht hilft es, wenn deine sicht der dinge bei denen ankommt, die es angeht?
Aber wen geht es an? Kann doch unter Erwachsenen im Prinzip jedem egal sein.
Katzenmama hat geschrieben:wenn dir wieder mal jemand unterstellt, das verwöhnte nesthäkchen zu sein, musst du DEM das alles um die ohren hauen,
Hab ich schon, und ehrlich mit Nachdruck. Da ist dann halt eine Weile Schweigen von allen Seiten, bis man wieder miteinander redet und das Thema einfach nicht mehr anfängt. Würden wir das bis zu einer Klärung ausstreiten wollen, müsste der Kontakt aufgrund unüberweindbarer Differenzen für immer eingestellt werden.
Und mit Agression hab ich schon öfters unbeabsichtigt darauf reagiert. Aber das macht ja eine sachliche Diskussion ohnehin zunichte und ist ja dann nur wieder ein beweis, dass sich da eben die frühkindlichen Verhaltensmuster durchsetzen, weil das verwöhnte Schätzchen sich ja nie an Widerworte gewöhnen musste. Hat sich für meine Situation als kontraproduktiv erwiesen.
Außerdem komm ich mir langsam lächerlich dabei vor, ständig wieder dasselbe zu wiederholen weil ständig wieder die gleiche Leier kommt.

Momentan ist der Frust darüber ja wieder verflogen. Es hat nur spontan mehr Ärger bei mir ausgelöst, als ich stillschweigend aushalten konnte bzw. als ich selbst eigentlich verstehen konnte. - Deswegen musste das Forum herhalten.
Wenn jemand mit etwas anfangen muss was 20 Jahre oder noch länger her ist, kann das für denjenigen ja auch kein tolles Gefühl sein. Aber hab keine Lust, dann das willkommene Opfer zu spielen, auf den man diesen Frust überwälzen kann.
In Zukunft gibt es zu dieser Aussage von mir maximal einen Satz. Hoffe, das hat mehr Effekt als die vielen Worte. - Noch weniger Erfolg kanns zumindest nicht bringen. Über manche Dinge lohnt die Diskussion nicht.

Ganz lieben Dank für eure Aufmerksamkeit und die Geduld
Augusta

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