Bipolarer Ehemann / Vater

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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Sine
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Beitrag Di., 11.01.2011, 13:56

Du meinst, alles läuft auf eine Trennung hinaus? Ich glaube, dann würden die Kinder viel mehr leiden als jetzt, und wenn sie bei mir blieben, hätten sie das Gefühl, ihren Vater mit seiner Krankheit im Stich zu lassen - was ja dann auch auf mich zuträfe und wofür die Kinder mich vielleicht hassen würden.
Hört sich das jetzt sehr feige an?

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 11.01.2011, 13:58

Sine hat geschrieben:aber wie gesagt, er kann auch der nette Papa sein.
Naja, auch Adolf Hitler war nett zu seinen Schäferhunden und zu seiner Eva....

"Kann auch mal nett sein" ist ja wohl kein Argument. Keine Kranheit rechtfertigt Arschlochverhalten, und schon garnicht wenn keine Krankheitseinsicht und in Minimum an Bemühung besteht, daran was zu verändern.

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Fiasei
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Beitrag Di., 11.01.2011, 14:12

@ Sine

Du redest dir die ganze Situation schön, schreibst wie sehr du leidest, gibt man dir konkrete Vorschläge machst du sie runter und redest dir wieder deine Situation als schön und spielst alles runter.

Wenn du keine Hilfe in Anspruch nehmen möchtest, du musst nicht, nur dann beschwer dich nicht über deinen Mann und die allgemein Situation!

Ich glaube, dann würden die Kinder viel mehr leiden als jetzt, und wenn sie bei mir blieben, hätten sie das Gefühl, ihren Vater mit seiner Krankheit im Stich zu lassen - was ja dann auch auf mich zuträfe und wofür die Kinder mich vielleicht hassen würden.
Viel mehr leiden geht vermutlich nicht. Und wenn der Vater oder du den Kinder das einredet, dann schon, ansonsten sind die Kinder in einem Alter wo man ihnen das schon klar vermitteln kann warum die Eltern getrennte Wegen gehen. Gerade die Älteren Kinder werden hier mehr einsehen haben als der Jüngste mit seine 12 Jahren!
Hört sich das jetzt sehr feige an?
Es ist wieder mal ne Ausrede - wie oben schon beschrieben
Manchmal vermögen 1000 Worte es nicht wieder gut zu machen, was ein einziges unbedachtes Wort zerstört hat

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worst case
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Beitrag Di., 11.01.2011, 14:30

Sine hat geschrieben: dann würden die Kinder viel mehr leiden als jetzt, und wenn sie bei mir blieben, hätten sie das Gefühl, ihren Vater mit seiner Krankheit im Stich zu lassen - was ja dann auch auf mich zuträfe und wofür die Kinder mich vielleicht hassen würden.
Hört sich das jetzt sehr feige an?
das ist ja zum schreien.
da warst du duldendes eheweib ein beispiel für deine kinder, wie du mit der situation umgehst. oder woher haben sie das? oder ist das von dir eine projektion? beides wohl.

feige ist das nicht aber verantwortungslos.

die kinder in einen solchen zustand bringen, dass sie beim papa bleiben müssen, weil er so krank ist und seine narrenfreiheit ausreizt bis zum geht nicht mehr.
was haben sie für eine kindheit und teenagerzeit?

dass sie überhaupt da sind ist schon verantwortungslos.

du mußt entscheiden was du tust. was gibt es denn für lösungsmöglichkeiten? ihr könntet ein moderiertes gespräch führen um ihm mal klartext zu sagen, ein schuß vor den bug. du kannst weitermachen wie bisher, und besser wird das nicht. oder du trennst dich und führst ein normales und gesundes leben, samt kids.
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Sine
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Beitrag Mi., 12.01.2011, 08:53

Schluck! Ihr seid ja harte Richter!
Aber okay, moderiertes Gespräch klingt gut.
Übrigens, die Kinder sind klasse und NICHT MEHR WEGZUDENKEN!!! Ich möchte keins missen! Und bereue es auch nicht, sie in die Welt gesetzt zu haben.
Aber gut. Moderiertes Gespräch. Mein nächstes Ziel. Wer moderiert?

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worst case
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Beitrag Mi., 12.01.2011, 10:01

Sine hat geschrieben: Übrigens, die Kinder sind klasse und NICHT MEHR WEGZUDENKEN!!! Ich möchte keins missen! Und bereue es auch nicht, sie in die Welt gesetzt zu haben.
darum gehts ja nicht.
es geht darum, was die kinder für ein leben von klein auf haben.

diese spezielle äußerung nehme ich auch zurück.
muß jeder mit sich selbst ausmachen und meine rente muß bezahlt werden
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Virtu
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Beitrag Mi., 12.01.2011, 10:27

Sine hat geschrieben:Schluck! Ihr seid ja harte Richter!
Erinnert manchmal an die Steinigungsszene aus "Das Leben des Brian"...
Sine hat geschrieben:Aber gut. Moderiertes Gespräch. Mein nächstes Ziel. Wer moderiert?
Die Person sollte sich mit der Krankheit deines Mannes sehr gut auskennen und zumindest von Psychoedukation etwas verstehen.
Denn schließlich soll ein moderiertes Gespräch auch etwas bringen in Bezug auf Krankheitseinsicht, Symptomerkennung oder um Krisenpläne für die Zukunft zu erarbeiten.

Bei mir war das beispielsweise mein Psychiater, der mich auf meine Krankheit eingeschult hat.
Wenn dein Mann schon öfter stationär in einer Klinik war, wäre vielleicht auch dort ein Gespräch mit einem Arzt möglich, der deinen Mann schon länger kennt.

LG

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Sine
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Beitrag Do., 13.01.2011, 13:39

Danke für der fachkundigen Rat! Ich mache mich auf die Suche.

Bin heute etwas mutlos. Mein Mann hat mir heute früh zwischen Tür und Angel vorgeworfen, ich würde ihn schlecht behandeln. Habe gefragt, was ich ihm denn getan hätte, da meinte er, ich solle mal drüber nachdenken. Und er würde allen Verwandten sagen, wie schlecht ich zu ihm sei, und am besten würde ich seinen Geburtstag nicht mitfeiern. Und er würde nichts mehr für mich empfinden, ich würde ihn ja sowieso nur loswerden wollen.
Jetzt zerbrech ich mir wieder den Kopf, was in ihm vorgeht. Was wäre denn für ihn eine annehmbare Lösung? Vielleicht wäre er wirklich besser dran ohne mich. Aber eigentlich kann ich mir eine Trennung nicht wirklich vorstellen.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 13.01.2011, 13:44

Sine hat geschrieben: Jetzt zerbrech ich mir wieder den Kopf, was in ihm vorgeht. Was wäre denn für ihn eine annehmbare Lösung? Vielleicht wäre er wirklich besser dran ohne mich. Aber eigentlich kann ich mir eine Trennung nicht wirklich vorstellen.

Du zerbrichst dir den Kopf was für IHN eine annehmbare Lösung ist??????????????????

Sag mal wann fängst du mal an darüber nachzudenken was für DICH eine annehmbare Lösung ist und wann machst du dem Kerl mal ordentlcih Dampf wenn er dich dermassen beleidigt anstatt hier in Selbstmitleid zu verfallen darüber daß du ja evtl so schlimm bist und er ohne dich besser dran wäre.

Da fehlen mir echt die Worte, wie du dich von dem Mann wie ein Fussabstreifer behandeln lässt und das ganze auch noch brav mitspielst.

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Sine
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Beitrag Do., 13.01.2011, 13:50

Ist das wirklich so ungewöhnlich? Immerhin haben wir uns mal ewige Treue versprochen, in guten wie in schlechten Zeiten ...
Übrigens war das nicht selbstmitleidig gemeint.

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worst case
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Beitrag Do., 13.01.2011, 13:56

sine ich glaube, du brauchst noch ne weile diese ungerechte erniedrigung und das ausflippen ohne grund.

dein fass scheint noch nicht voll zu sein.
das sind jetzt nicht diese schlechten seiten durch die ihr gemeinsam durch müsst. du drehst dir das so, dass du irgendwie noch reinpasst ins geschehen.
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Beitrag Do., 13.01.2011, 14:17

Hallo Sine

gute Zeiten zu definieren wär jetzt müßig

Schlechte Zeiten heißt aber nicht
absichtliche Verletzungen
Beleidigungen
absichtliche Nichtmedikation von Krankheiten
Meinung des Partners respektlos behandeln

Noch mehr Beispiele aus deinen Erzählungen?

Mensch Sine, du bist klug genug, zu wissen, DAS sind nicht schlechte Zeiten

Er will, dass du seinen Geburtstag nicht mitfeierst?
Prima. Schnapp dir eine Freundin, deine Kinder und geht den Abend irgendwo essen.
Soll ER doch die Feier ausrichten, er einkaufen, saubermachen etc. Bitte sehr.

Was'n A****

Rosenrot

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Virtu
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Beitrag Do., 13.01.2011, 16:01

Sine hat geschrieben:Mein Mann hat mir heute früh zwischen Tür und Angel vorgeworfen, ich würde ihn schlecht behandeln. Habe gefragt, was ich ihm denn getan hätte, da meinte er, ich solle mal drüber nachdenken.
Mit solchen kryptischen Äußerungen versucht man normal Schuldgefühle beim Gegenüber zu erzeugen. So etwas sollte man nicht ernst nehmen.
Sine hat geschrieben:Und er würde allen Verwandten sagen, wie schlecht ich zu ihm sei, und am besten würde ich seinen Geburtstag nicht mitfeiern. Und er würde nichts mehr für mich empfinden, ich würde ihn ja sowieso nur loswerden wollen.
Das ist sehr verletzend.
Ich hätte hier gefragt, ob er denn auch mit einer Trennung einverstanden ist...
Sine hat geschrieben:Was wäre denn für ihn eine annehmbare Lösung? Vielleicht wäre er wirklich besser dran ohne mich. Aber eigentlich kann ich mir eine Trennung nicht wirklich vorstellen.
Eine Trennung auf Zeit mit eigenen Wohnungen wäre eine Möglichkeit, natürlich mit gewissen Vereinbarungen, wie z.B. dass er sich endlich um seine Krankheit kümmert.
Dann könnte er vielleicht auch erkennen, ob es ihm wirklich besser geht, wenn er niemanden mehr hat, an dem er seine Launen auslassen kann.

LG

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 13.01.2011, 16:19

Sine hat geschrieben:Ist das wirklich so ungewöhnlich? Immerhin haben wir uns mal ewige Treue versprochen,.

Ja, und das nutzt er nun weidlich aus. Das ist ein Versprechen auf Gegenseitigkeit. Wenn ein Teil es durch sein Verhalten mutwillig aufkündigt dann ist es null und nichtig.

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Sine
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Beitrag Mo., 17.01.2011, 09:29

Wir konnten reden! Ein bißchen jedenfalls. Ich habe ihn sogar gefragt, ob die Sauna wirklich so ein großer Verlust für ihn wäre. Er meinte, es wäre fast unmöglich, den Raum umzubauen, wegen des Problems mit dem Abfluss. Ich werde einen Fachmann fragen, ob und wie es gehen könnte, und ob es bezahlbar wäre.

@Virtu: Wie schafft man es, so aufgeklärt und intelligent mit allen Fragen rund um die Krankheit umzugehen?

Liebe Grüße an alle lieben Helferlein, die mir den Rücken gestärkt und mir die Augen geöffnet haben.
Sine

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