Alkoholkranker Partner - ich kann nicht mehr

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gelberstorch
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Alkoholkranker Partner - ich kann nicht mehr

Beitrag Di., 11.10.2011, 13:38

Ich stehe die ganze Zeit kurz vor einer Panikattacke. Ich halte es nicht mehr aus. Mein Partner ist Alkoholkrank und wohnt in meiner Wohnung. Er hatte gestern wieder einen Rückfall, heute wieder, er säuft und säuft. Flaschenweise, Literweise harte Sachen. Ich mache das nun seit einem Jahr mit und ich bin am Ende!!! Ich hätte mich längst von ihm getrennt, wenn da nicht folgendes Problem wäre: Er ist aus Deutschland zu mir gekommen. Ich kann mit keinem seiner Verwandten Kontakt aufnehmen. Er hat mind. 20 Umzugskartons bei mir uns drei Tiere! Ich bin verzweifelt. Ich bringe es nicht übers Herz ihn einfach auf die Straße zu setzen. Er macht mich so kaputt und meine Familie gleich mit. Es ist eine einzige Katastrophe. Was ich noch erwähnen möchte: ich weiß, ich trage auch Schuld daran, dass es jetzt ist wie es ist. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass er ein so "schlimmer" Fall ist. Ich habe es immer wieder versucht, mit viel Verständnis und Hilfe. Mit Unterstützung und Konsequenzen. Es nützt alles nichts.

Kann mir jemand beistehen/helfen? Ich kann nicht mehr aufhören zu weinen.....
erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die freiheit alles zu tun.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 11.10.2011, 13:56

gelberstorch hat geschrieben:Was ich noch erwähnen möchte: ich weiß, ich trage auch Schuld daran, dass es jetzt ist wie es ist. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass er ein so "schlimmer" Fall ist. Ich habe es immer wieder versucht, mit viel Verständnis und Hilfe. Mit Unterstützung und Konsequenzen. Es nützt alles nichts..
Dann bleibt dir nur, ihn vor die Türe zu setzen. Wovon lebt er? Hat er denn eine Arbeit und Einkommen? Wie ist er krankenversichert?

Wieso hast du einen Teil dazu beigetragen? Ob jemand sich dem Alkohol hingibt oder nicht ist doch völlig bei dem Süchtigen begründet.

Ich würde als erstes mal eine sozialpsychiatrische Beratungsstelle aufsuchen. Da kannst du auch fragen ob es eine vorübergehende Unterbringungsmöglichkeit für ihn gibt. Bestimmt gibt es sowas auch in der Schweiz, Caritas, Diakonie oder ähnliches.

Ansonsten würde ich seine Sachen bei einer Firma die Einlagerung professionell anbietet unterbringen, die Tiere einfach behalten da sich ein Säufer um die eh nicht kümmern kann und das Schloss austauschen während er weg ist.

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gelberstorch
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Beitrag Di., 11.10.2011, 14:02

hallo münchnerkindl.
Dann bleibt dir nur, ihn vor die Türe zu setzen. Wovon lebt er? Hat er denn eine Arbeit und Einkommen? Wie ist er krankenversichert?
Er arbeitet zweimal die Woche und hat ein Einkommen. Krankenversichert ist er nicht. Nur Unfallversichert, weil er geringfügig beschäftigt ist.
Wieso hast du einen Teil dazu beigetragen? Ob jemand sich dem Alkohol hingibt oder nicht ist doch völlig bei dem Süchtigen begründet.
Damit meinte ich nur, dass ich als ich ihn hier herkommen hab lassen, gewusst habe das er Psychisch krank ist und auch in der Vergangenheit Alkoholprobleme hatte. Aber ich war scheinbar blind vor Liebe.
Ich würde als erstes mal eine sozialpsychiatrische Beratungsstelle aufsuchen. Da kannst du auch fragen ob es eine vorübergehende Unterbringungsmöglichkeit für ihn gibt. Bestimmt gibt es sowas auch in der Schweiz, Caritas, Diakonie oder ähnliches.
Dort habe ich schon angerufen, die haben mir für morgen einen telefonischen Termin gegeben. Weil ich morgen Arbeiten muss und keine Möglichkeit habe dort hinzukommen.
Ansonsten würde ich seine Sachen bei einer Firma die Einlagerung professionell anbietet unterbringen, die Tiere einfach behalten da sich ein Säufer um die eh nicht kümmern kann und das Schloss austauschen während er weg ist.
Das kostet mir doch bestimmt einiges an Geld oder?

Mit der Caritas habe ich auch schon gesprochen, die hat gesagt, sie ruft mich im Laufe des Nachmittages zurück. Ich bin trotzdem total verzweifelt, weil ich noch nie in so einer Situation war und mich fühle als wäre ich ein schlechter Mensch. 
erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die freiheit alles zu tun.

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leuchtturm
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Beitrag Di., 11.10.2011, 14:30

Ich bin trotzdem total verzweifelt, weil ich noch nie in so einer Situation war und mich fühle als wäre ich ein schlechter Mensch. 
nix schlechter Mensch !!
Was du versuchst, ist dich selbst zu schützen. Fertig. Das ist mehr als dein gutes Recht.
Wer trinkt denn,doch nicht du !!!
Lies mal hier im Forum die Threads von Angehörigen alkoholkranker Menschen. Wenn du dem Mann nicht bald Einhalt gebietest = ihn vordie Türe setzt, gehst du selbst kaputt. Bist du dann ein guter Mensch ???

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gelberstorch
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Beitrag Di., 11.10.2011, 14:37

danke für deine antwort. Im Grunde weiß ich ja, dass es das einzig Richtige ist. Ich bin leider selbst nur bedingt stabil mit meiner Psyche und lasse mir furchtbar schnell ein schlechtes Gewissen einreden. Noch schneller lasse ich mir einreden, dass es nicht richtig ist was ich mache. Und er tut mir so unheimlich Leid. ich weiß, das darf kein Grund sein, warum ich mit ihm zusammenbleibe. Ich kann nicht mehr und es reicht, ich fühle mich nur so orientierungslos. Wenn ich wenigstens Kontakt zu seiner Familie aufnehmen könnte. ... Mir bricht es das Herz. Aber ich muss Handeln und Konsequent bleiben, es wird sowieso alles nichts bringen. Er muss selbst damit fertig werden, er kann nicht andere da mit reinziehen. Bei all dem Verständnis welches ich ihm gegenüber erbracht habe, muss ich mich jetzt auch noch Beschimpfen und Beleidigen lassen. Ich wäre ja die, die alles Falsch macht und nicht richtig mit ihm umgeht. ...
erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die freiheit alles zu tun.

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leuchtturm
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Beitrag Di., 11.10.2011, 19:26

gelberstorch hat geschrieben: Ich wäre ja die, die alles Falsch macht und nicht richtig mit ihm umgeht. ...

Klar doch!!!
Es sind immer die anderen, nie man selbst....

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 11.10.2011, 21:15

Hm, wenn er keinen Job hat, nicht sozialversichert etc dann ist er vermutlich illegal in der Schweiz? Weil ein Aufenthaltsrecht ist da doch an eine feste, existenzsichernden Arbeit gekoppelt, oder?

Dann würde ich evtl mal bei den Ausländerbehörden anfragen ob die dir dabei behilflich sein könnten den illegalen und bei dir unerwünschten Ausländer aus deiner Wohnung und dem Land zu entfernen.

Was der Mann sich leistet ist einfach nur eine Frechheit und ist auch nicht mit Alkoholismus zu entschuldigen.

Wieso bist du so sicher daß seine Angehörigen so begeistert sind wenn du bei ihnen wegen ihrem Säuferangehörigen ankommst?

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