Hallo zusammen,
Ich glaube hier wird mich kaum einer noch kennen, ab 2011 ca war ich aktiv , ein rießengroßer Kampf bis ich es überhaupt geschafft habe in Therapie zu gehen, mit Hilfe zu holen. Über Jahre. Ein erster Therapeut bei dem ich zum einen noch viel zu verschlossen war und zum anderen mit dem ich nicht gut konnte. Wie oft ich hier um Hilfe gefragt habe.
Mein Leben lief nach außen hin bis dahin perfekt, aber mir ging es schrecklich. Was dann folgte ist ein weg weg von Erfolg und perfekt sein. Ein harter Weg. Aber auch ein Weg zu mir selbst. Der noch lange nicht geendet hat.
Es folgten 3 Klinikaufenthalte und 1 weiterer ambulanter Therapieversuch der komplett in die Hose ging. 1 Therapie die ok war, aber ich fiel immer zurück. Bin mittlerweile erwerbsunfähig und habe einen kompletten kontaktabbruch zur Familie hinter mit. Bin einmal quer durch Deutschland gezogen. Und so viele Jahre mein Weg schon geht. Ich habe endlich eine Therapeutin an meiner Seite die unfassbar gut ist und mir unglaublich hilft.
Jetzt versteh ich wie ambulante Therapie helfen kann. Ja ich bin weiter, viel weiter, aber ja, jetzt endlich hilft mir die ambulante Therapie.
Gibt Kraft statt Kraft zu ziehen. Soviele hilfreiche Taten, Worte, und einfach das Gefühl nicht alleine alles schaffen zu müssen.
Ich habe solange mit meiner Entwicklung, meinem Leben gehadert, und tue es noch, aber ja, ich akzeptiere langsam. Ich sehr Veränderungen. Seid damals.
Als ich hier so oft verzweifelt geschrieben habe.
Heute kann ich sagen es lohnt sich nicht aufzugeben. Weiterzumachen und nach neuen Wegen zu suchen.
Mein Weg ist noch lange, aber endlich habe ich das Gefühl das ich auf dem richtigen Weg bin.
Das wollte ich hier einfach mal loswerden, und so kurz vor Weihnachten passt das doch auch gut, oder?
Viele Grüße
Der richtige Therapeut
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ich freue mich für dich. Alles Gute Weiterhin und danke, dass du deinen schönen Verlauf geteilt hast!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 3685
Was macht der richtige Therapeut anders, als die Therapeuten vorher?
Magst du erzählen, was genau jetzt richtig ist? Und wie es vorher war?
Magst du erzählen, was genau jetzt richtig ist? Und wie es vorher war?
Ich denke das auch viel an mir lag. Ich habe eine perfekte Fassade, immer am Lächeln, und war sehr verschlossen. Der erste hatte im Nachhinein gute Ansätze, aber ich fühlte mich nicht gesehen. Es ging mir schlecht, ich arbeitete noch, aber jeder Tag war ganz schlimm für mich, und das habe ich auch gesagt, geäußert in Mails, aber er dachte immer ich schaffe das. Ich kann das. Ich war irgendwann soweit selbst das Thema Klinik zu bringen, er hat das nicht wirklich unterstützt. Und er hat einige Dinge gebracht die mich total aus der Bahn warfen. (Dazu hatte ich hier einige Beiträge)
.
Letztendlich ging ich in die Klinik, es ging nichts mehr, und durfte da erfahren was es bedeutet wenn ein Therapeut hinter die fassade schaut. Sich nicht blenden lässt. Das war für mich eine neue Erfahrung. Und hat trotzdem viele Wochen gedauert bis ich das erste mal Schwäche zeigen konnte.
Danach zog ich um, neue Therapeutin. Verhaltenstherapeutin. Wieder wurde nur gesehen was ich schaffte, den Umzug und auch sonst. Alles was perfekt organisiert. Das wurde gesehen, gelobt. Wie es mir dabei ging war „egal“ . War nicht Thema. Was dann meine dysfunktionalen Verhaltensweisen massiv verstärkt hat, weil ich dann „zeigen“ musste das eben nicht alles super war.
Ich brauche jemanden der einen klaren roten Faden hat, ich teste, das weiß ich, immer wieder teste ich. Damit kann nicht jeder Therapeut umgehen. Das ist auch ok. Es wurde Hausaufgaben aufgegeben, aber dann nicht mehr danach gefragt. Naja, ich brach das ganze schnell ab und war kurz darauf ein zweites Mal in der Klinik.
Wieder bei meiner top -Therapeutin und ja. Danach ging es mir besser, es gab Veränderungen bei mir privat und ich blieb erstmal stabil. Erwerbsunfähig aber in dem Rahmen stabiler.
Aber auch das brach ein und 2 Jahre später wieder Klinik, wieder funktioniere es da, nicht ganz so gut wie bei meiner top-Therapeutin, aber gut. Weil auch hier der Therapeut mir Grenzen setzen konnte und trotzdem da war, mich gesehen hat.
Wieder zu Hause fand ich wieder einen verhaltenstherapeuten, mit ihm lief es besser. Es war ok, aber ich fiel immer wieder zurück in meine dysfunktionalen Verhaltensweisen , er lies Unsicherheiten erkennen, im Umgang mit mir und damit könnte ich mich nicht mehr fallen lassen. Es war alles etwas... planlos... unstrukturiert. Und das ist ganz schwer für mich.
Ich rutschte wieder ab, war kurz davor wieder in die Klinik zu müssen, beschloss aber dieses Mal erst selbst was zu verändern. Zog einmal quer durch Deutschland. Und fand meine jetzige Therapeutin.
Sie arbeitet mit mir Schema-therapeutisch. Ist ganz klar in ihren Aussagen, setzt eindeutige Grenzen, wir haben Verträge, und trotzdem gibt sie mir ganz klar und sicher zu verstehen das sie da ist, an meiner Seite und meinen Weg begleitet. Sie will nicht mit meiner Fassade sprechen sondern mit all dem dahinter. Erklärt viel, was mir hilft zu verstehen warum ich so bin wie ich bin. Lässt sich nicht blenden.
Aber ich glaube das entscheidende für mich ist einfach das ich das Gefühl habe das sie mich!! sieht und mir ganz viel Sicherheit gibt das sie mich (vorerst) nicht alleine lässt, und trotzdem ganz klar und strukturiert ist.
Und dadurch kann ich vertrauen und rede offen, offener, sie kann damit umgehen wenn ich nicht mehr reden kann, weil mein Kopf leer ist weil alles zuviel wird.
Viele Kleinigkeiten und letztendlich wohl auch weil der Ansatz gut für mich passt und.. weil es menschlich passt!
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Letztendlich ging ich in die Klinik, es ging nichts mehr, und durfte da erfahren was es bedeutet wenn ein Therapeut hinter die fassade schaut. Sich nicht blenden lässt. Das war für mich eine neue Erfahrung. Und hat trotzdem viele Wochen gedauert bis ich das erste mal Schwäche zeigen konnte.
Danach zog ich um, neue Therapeutin. Verhaltenstherapeutin. Wieder wurde nur gesehen was ich schaffte, den Umzug und auch sonst. Alles was perfekt organisiert. Das wurde gesehen, gelobt. Wie es mir dabei ging war „egal“ . War nicht Thema. Was dann meine dysfunktionalen Verhaltensweisen massiv verstärkt hat, weil ich dann „zeigen“ musste das eben nicht alles super war.
Ich brauche jemanden der einen klaren roten Faden hat, ich teste, das weiß ich, immer wieder teste ich. Damit kann nicht jeder Therapeut umgehen. Das ist auch ok. Es wurde Hausaufgaben aufgegeben, aber dann nicht mehr danach gefragt. Naja, ich brach das ganze schnell ab und war kurz darauf ein zweites Mal in der Klinik.
Wieder bei meiner top -Therapeutin und ja. Danach ging es mir besser, es gab Veränderungen bei mir privat und ich blieb erstmal stabil. Erwerbsunfähig aber in dem Rahmen stabiler.
Aber auch das brach ein und 2 Jahre später wieder Klinik, wieder funktioniere es da, nicht ganz so gut wie bei meiner top-Therapeutin, aber gut. Weil auch hier der Therapeut mir Grenzen setzen konnte und trotzdem da war, mich gesehen hat.
Wieder zu Hause fand ich wieder einen verhaltenstherapeuten, mit ihm lief es besser. Es war ok, aber ich fiel immer wieder zurück in meine dysfunktionalen Verhaltensweisen , er lies Unsicherheiten erkennen, im Umgang mit mir und damit könnte ich mich nicht mehr fallen lassen. Es war alles etwas... planlos... unstrukturiert. Und das ist ganz schwer für mich.
Ich rutschte wieder ab, war kurz davor wieder in die Klinik zu müssen, beschloss aber dieses Mal erst selbst was zu verändern. Zog einmal quer durch Deutschland. Und fand meine jetzige Therapeutin.
Sie arbeitet mit mir Schema-therapeutisch. Ist ganz klar in ihren Aussagen, setzt eindeutige Grenzen, wir haben Verträge, und trotzdem gibt sie mir ganz klar und sicher zu verstehen das sie da ist, an meiner Seite und meinen Weg begleitet. Sie will nicht mit meiner Fassade sprechen sondern mit all dem dahinter. Erklärt viel, was mir hilft zu verstehen warum ich so bin wie ich bin. Lässt sich nicht blenden.
Aber ich glaube das entscheidende für mich ist einfach das ich das Gefühl habe das sie mich!! sieht und mir ganz viel Sicherheit gibt das sie mich (vorerst) nicht alleine lässt, und trotzdem ganz klar und strukturiert ist.
Und dadurch kann ich vertrauen und rede offen, offener, sie kann damit umgehen wenn ich nicht mehr reden kann, weil mein Kopf leer ist weil alles zuviel wird.
Viele Kleinigkeiten und letztendlich wohl auch weil der Ansatz gut für mich passt und.. weil es menschlich passt!
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Hallo Miri, das hört sich richtig gut an. Und zeigt wie schwierig es oftmals ist den richtigen Therapeuten zu finden. Du hast ja schon einiges durch und es ist schon hart, dass es so viele Therapeutenversuche gebraucht hat, um endlich die richtige zu finden.
Ein passender Therapeut kann unheimlich beflügeln und einer der nicht passt, alles noch viel schlim mer machen. Das ist oft die Krux an dem ganzen. Es geht einem schlecht und man muss dann auch noch beurteilen, ob das, was alles in der Therapie passiert für einem richtig ist oder nicht. Und dann wieder die Reissleine zu ziehen und wo anders hinzugehen ist in dem Zustand sehr schwer.
Alles Gute für Dich und dass es weiterhin aufwärts geht.
Ein passender Therapeut kann unheimlich beflügeln und einer der nicht passt, alles noch viel schlim mer machen. Das ist oft die Krux an dem ganzen. Es geht einem schlecht und man muss dann auch noch beurteilen, ob das, was alles in der Therapie passiert für einem richtig ist oder nicht. Und dann wieder die Reissleine zu ziehen und wo anders hinzugehen ist in dem Zustand sehr schwer.
Alles Gute für Dich und dass es weiterhin aufwärts geht.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Vielen Dank crazychild,
Ja jetzt zurückblickend hätte ich manchmal früher die reißleine ziehen müssen, aber in der Situation das zu erkennen ist sehr schwer.
Aber letztendlich habe ich denke ich doch überall was gelernt, an Erfahrung.
Trotzdem bin ich unendlich dankbar jetzt jemanden an meiner Seite zu haben mit dem ich erstmals wirklich an mir und meinen Problemen arbeiten kann.
Aber ja, man sollte lieber mehr Zeit investieren und ggf. länger warten um einen passenden Therapeuten zu finden, anstatt irgendeinen zu nehmen!
Ja jetzt zurückblickend hätte ich manchmal früher die reißleine ziehen müssen, aber in der Situation das zu erkennen ist sehr schwer.
Aber letztendlich habe ich denke ich doch überall was gelernt, an Erfahrung.
Trotzdem bin ich unendlich dankbar jetzt jemanden an meiner Seite zu haben mit dem ich erstmals wirklich an mir und meinen Problemen arbeiten kann.
Aber ja, man sollte lieber mehr Zeit investieren und ggf. länger warten um einen passenden Therapeuten zu finden, anstatt irgendeinen zu nehmen!
Miri, das klingt nach einem langen, anstrengenden, aber letztlich guten Weg.
Ich habe das Glück, gleich an einen Therapeuten geraten zu sein, mit dem die therapeutische Beziehung stimmt. Dennoch habe ich immer noch Angst vor dem Ende, aber der bisherige Therapieverlauf hat mir schon viel gebracht. Ich bin auf dem Weg.
Euch allen ein gutes neues Jahr 2019
Ich habe das Glück, gleich an einen Therapeuten geraten zu sein, mit dem die therapeutische Beziehung stimmt. Dennoch habe ich immer noch Angst vor dem Ende, aber der bisherige Therapieverlauf hat mir schon viel gebracht. Ich bin auf dem Weg.
Euch allen ein gutes neues Jahr 2019
Hey nosweeds
Ehrlichgesagt frage ich mich bis heute was gewesen wäre wenn ich gleich an meine jetzige Therapeutin geraten wäre. Hätte ich weiter arbeiten können, hätte ich die erwerbsunfähigkeit vermeiden können? Könnte ich im Alltag normal funktionieren?
Aber irgendwie glaube ich.... vielleicht wäre mein Weg anders verlaufen, aber... wir hätten damals nicht auf der Ebene arbeiten können wie heute.
Ich würde heute nicht die Freunde haben die ich habe, ich würde nicht dort wohnen wo ich wohne, und ich hätte nicht mein liebstes Hobby in der Intensität in meinem Leben wie ich es jetzt habe. das sind Dinge für die ich dankbar bin.
Und vielleicht werde ich irgendwann auch wieder arbeiten können, funktionieren.
Zumindest habe ich das Gefühl das meine jetztige Therapeutin den Weg mit mir geht, wie auch immer genau er verlaufen wird!
Ehrlichgesagt frage ich mich bis heute was gewesen wäre wenn ich gleich an meine jetzige Therapeutin geraten wäre. Hätte ich weiter arbeiten können, hätte ich die erwerbsunfähigkeit vermeiden können? Könnte ich im Alltag normal funktionieren?
Aber irgendwie glaube ich.... vielleicht wäre mein Weg anders verlaufen, aber... wir hätten damals nicht auf der Ebene arbeiten können wie heute.
Ich würde heute nicht die Freunde haben die ich habe, ich würde nicht dort wohnen wo ich wohne, und ich hätte nicht mein liebstes Hobby in der Intensität in meinem Leben wie ich es jetzt habe. das sind Dinge für die ich dankbar bin.
Und vielleicht werde ich irgendwann auch wieder arbeiten können, funktionieren.
Zumindest habe ich das Gefühl das meine jetztige Therapeutin den Weg mit mir geht, wie auch immer genau er verlaufen wird!
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- sporadischer Gast
- , 48
- Beiträge: 8
Danke für deine Erzählung!
Du hast im Gegenteil zu vielen anderen nicht aufgegeben.
Ich freue mich für dich das du die Erfahrung machst welch Glück es ist drannzubleiben.
Ich habe ähnliche Geschichte hinter mir.
Bin jetzt bei sehr guter Therapeutin seit 2.5 jahren.
Es ist harte Arbeit jetzt Therapie durchzuziehen aber jetzt kann ich drannbleiben.
Mache analytische psych.therapie nach Jung.
Du hast im Gegenteil zu vielen anderen nicht aufgegeben.
Ich freue mich für dich das du die Erfahrung machst welch Glück es ist drannzubleiben.
Ich habe ähnliche Geschichte hinter mir.
Bin jetzt bei sehr guter Therapeutin seit 2.5 jahren.
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