Gesundheit und Esskultur?!

Gesunde Kochrezepte, Ernährungstipps und Wege aus der Fehlernährung - hier können Sie Ihre diesbezüglichen Schwierigkeiten, Empfehlungen und Erfahrungen austauschen.
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(V)
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 00:15

Um mal einen Gedanken einfach so einzuwerfen:

Das beste, gesündeste, bestdosierte oder ideal zusammengestellte Essen bringt gar nichts, wenn folgende Aspekte nicht gleichermaßen berücksichtigt werden: Bewegungen, Stressmanagement, ausreichend Flüssigkeitzufuhr.

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Themis
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 00:41

biber hat geschrieben:dennoch, ich finde nicht, dass die Geschichte, dass für den Menschen zeigt: Essgelage etc gab es zu allen Zeiten für die, die es sich leisten konnten.
Der Tierinstinkt gibt vor, sich den Bauch so voll zu schlagen, so viel Fett anzusetzen, dass schlechte Zeiten überdauert werden können. Der Braunbär frisst, bis er nicht mehr kann, um im Winter nicht zu verhungern. Der Grizzley holt sich vollgefressen die Wangen aus dem Lachs, offenbar, weil es ihm so schmeckt. Den Rest des Fisches lässt er dann liegen.
Fressgelage dürften demnach natürlich sein. Wir Menschen haben in unserer Geschichte auch schon oft von Reserven profitiert, Fett ansetzen hat in der Natur Sinn. Auf Fressgelage folgt Hunger.

In unserer heutigen, schnelllebigen Gesellschaft gelten allerdings andere Sitten und Normen. Derzeit gibt es (fast) keine Hungersnot, wir bewegen uns wenig und futtern alles, was im Überfluss vorhanden ist. Das ist ein winziger Ausschnitt unserer Entwicklung, wer weiß, wie es weiter geht. Vielleicht f(r)essen wir uns unsere Futterberge weg, brauchen unsere Reserven auf, beuten aus, was nur geht, ... ja, und dann?

Wir brauchen teure Sportgeräte, um unseren Body zu stylen, wir gehen nicht mehr in den Wald, um ihn zu riechen hören spüren, sondern um im gestylten Power-Walking-Outfit den Puls auf optimale Fettverbrennung zu halten, kontrolliert mit Mini-Computer, zugedröhnt mit Musik aus Smartphone-Stöpseln, jederzeit erreichbar ... Wir fahren nicht mehr Rad, oh wie altmodisch, um von A nach B zu kommen, sondern wir fetzen durch die Landschaft ohne nach links und rechts zu blicken, im Geschwindigkeitsrausch, der Wald, der Berg, mein Sportgerät, meins!! ...

Wir benutzen unsere Umwelt ohne Rücksicht, ohne Besinnung, besinnungslos im Rausch der Geschwindigkeit.

Unsere Lebensstil ist einfach nur krank ...

So wie meiner, nachts um halb eins vor dem PC, auf dem weichen Sessel, satt, Blut voller Adrenalin, schlaflos trotz Müdigkeit, Sklave der Gesellschaft, ich brauche dringend ein teures Sportgerät! Und so schließt sich der Kreis ... kursiv = Scherzchen

Gute Nacht, ich gehe besser schlafen

edit: Jetzt habe ich mich in was hineingesteigert ...


pandas
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 02:28

Für den Oberstand war kein Hunger zu erwarten, ein Fressgelage nach dem anderen. Natürlich bekamen die dann auch teils Diabetes, dass hiess damals halt nicht so.
Dass die lebenserwartung erst in den letzten Jahrzehnten in die Höhe geschnellt ist, dürfte bekannt sein?
Ebenso, dass viele im Alter noch sehr fit sind, heute um die 50 sein ist oft ganz anders, als man vor 50 Jahren um die 50 war.

Und seinen Lebensstil macht sich jeder selbst. ebenso heutzutage mehr als je zuvor, zumindest in westlichen Gefilden.
So frei war Mensch zuvor noch nie.
Hier fahren auch mehr Leute Fahrrad als zuvor.
Fahrrad an sich gibt´s ja auch erst so seit 100 Jahren.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Thread-EröffnerIn
hawi
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 08:54

Das was ich bis jetzt lese?
Auf jeden Fall wohl Grund, weshalb ich zu diesem Thread fand.
Doch selber irgendwas einigermaßen klares schreiben?
Zwar habe ich schon eine gewisse innere Sicherheit bzgl. meiner eigenen Gewohnheiten, Verhaltensmuster. Manches sehe ich selber kritisch, anderes mache ich aus eigener Sicht richtig.
So aus dem Bauch heraus? Mir fehlt die Herleitung, die Grundlage, das worauf sich ganzheitlich aufbauen ließe.

Es hakt wohl schon, oder grad bei „Gesundheit“. Zur Zeit fühle ich mich recht gesund.
Ich glaube, das ist für mich etwas sehr wichtiges. Lasse ich mich auf gesunde Ernährung (zu sehr) ein, dann empfinde ich es wohl als Bedrohung des guten eigenen Gefühls.
Denn eigentlich sind Gesundheitsdiskussionen ja Krankheitsdiskussionen.

Nicht dass ich so was völlig ausblende. Aber an diversen Stellen fehlt mir wohl was. Glaube, Wille? Ein mich überzeugendes Ziel? wie viel und welche Gesundheit will ich für mich wie lange zu welchem Preis?
Ab einem gewissen Punkt ertappe ich mich bei Fatalismus, durchaus auch bei eher falschem Gegensatzdenken. Bei spaßfrei lustlosem Gesundheitsessen, einer in jeder Hinsicht vernunftbestimmten Nahrungsaufnahme, nur um dann morgen doch einfach von einem Wagen überfahren zu werden oder nach freudlosen Jahren in der Demenz zu landen.

Dies mal ganz bewusst so geschrieben, sehr angreifbar. Mich überzeugt es selber nicht, aber es beschreibt immerhin etwas von meiner inneren Haltung.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Vincent
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 12:31

Hallo hawi,
hawi hat geschrieben:Bei spaßfrei lustlosem Gesundheitsessen, einer in jeder Hinsicht vernunftbestimmten Nahrungsaufnahme, nur um dann morgen doch einfach von einem Wagen überfahren zu werden oder nach freudlosen Jahren in der Demenz zu landen.
Wenn gesundes Essen dir schon keinen Spass mehr macht, dann ist vielleicht nicht das, was du isst, aber wie du isst, also deine Haltung zum gesunden Ernähren, schon wieder ungesund.

biber hat geschrieben:So frei war Mensch zuvor noch nie.
Wenngleich er auch mehr als je zuvor die Qual der Wahl hat bzw. die Wahl der Qual. Macht auch irgendwie wieder unfreier.

Themis hat geschrieben:Wir benutzen unsere Umwelt ohne Rücksicht, ohne Besinnung, besinnungslos im Rausch der Geschwindigkeit.
Dann kommen wir doch endlich mal zur Besinnung!
Ich wurde in einem materialistischen Selbstverständnis erzogen. Die dauerhafte Besinnung fällt gar nicht so leicht...
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


pandas
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 13:02

Vincent hat geschrieben:
biber hat geschrieben:So frei war Mensch zuvor noch nie.
Wenngleich er auch mehr als je zuvor die Qual der Wahl hat bzw. die Wahl der Qual. Macht auch irgendwie wieder unfreier.
Das halte ich für eine verwöhnte Wohlstands-Floskel.

Möchtest Du damit etwa sagen, dass Du lieber Leibeigener, Sklave oder Fabrikarbeiter in Bangladesh wärst, als Dich hier jeden Tag aus freien Stücken dafür entscheiden zu müssen, ob Du Deinen Magen mit Burger/Pommes, Bio-Pizza, Vollkost oder, oder, oder vollschlägst?
Dass dies mehr Qual wäre als hart für das täglich Brot arbeiten zu müssen, ohne wirkliche Aussicht auf ein besseres Leben?
Dass Du lieber von anderen gesagt bekommen möchtest, was Du tun (in diesem Fall essen) sollst?
Nun gut. Dann mach doch einfach.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


Vincent
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 13:18

biber hat geschrieben:Das halte ich für eine verwöhnte Wohlstands-Floskel.
Ja, da hast du irgendwo schon recht, biber.

Warum neige ich nur immer wieder dazu, das blanke Leid auf Erden auszublenden?! Ich schätze, wenn wir hier weiterkommen wollen, müssen wir das alle auf gewisse Weise tun, das Ausblenden. Dies ist ja kein "Gleiches-Brot-für-Alle-Thread".
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Elfchen
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 13:20

Hawi, auch ein wichtiges Thema für mich in meinem Leben.

Letzthin wurde mir klar, dass ich mein Leben lang mein anorektisches Essverhalten beibehalten habe. Dadurch habe ich meinem Stoffwechsel sicher nichts Gutes getan. Ich bin gerade dabei, ein normales, gesundes Essverhalten zu trainieren, und ich finde es sehr anstrengend.
So esse ich jetzt 3x tägl.

Ich habe mich immer sehr bemüht, für meine Kinder gesund, ausgewogen und saisongerecht zu kochen. Nur hab ich dann selber nicht davon gegessen, oder nur sehr wenig. Mir ist Ernährung eigentlich sehr wichtig, denn es hat auch was mit für sich sorgen zu tun, egal wie man es handhabt. Ich bin da beileibe kein Moralapostel punkto Gesundheit, möchte nur meinen eigenen Stil finden, das, was mir persönlich gut tut.
Essen- oft hab ich es als Strafe empfunden. Stundenlang davor sitzen, total gequält, mit Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Ganze Nachmittage hab ich davor verbracht, weil ich spürte, dass es mir nicht gut tut. so hab ich irgendwann meinen Instinkt verloren. Den versuche ich heute wieder zu finden. Essen als Strafe, als Zwang.. das war meine Kindheit. Gerade berührt mich diese Erkenntnis sehr, und ich kann mir jetzt auch vergeben, dass ich so gestört bin, auch in diesem Bereich.

Danke, hawi, für diesen Thread.
Du hast mir damit sehr geholfen!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet


pandas
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 13:28

@ vincent

Das sehe ich nicht so.
Sicher hat es in gewisser Weise mit "Gleiches Brot für alle" zu tuen, in gewisser Weise auch nicht.
Dass ist nicht alles, was ich schrieb.
Es ging ja auch um die Frage "War früher hier alles besser, als es hier noch nicht Freiheit für alle gab" - da möchte ich auch widersprechen bzw. fragen, ob hier denn jemand lieber Leibeigener sein möchte, der dass essen muss, was übrig bleibt, nachdem er Steuer etc. bezahlt hat von Ernte etc.
Dass der Adel gesünder und auch massvoller (also kein Über.essen etc) gegessen hat, denke ich, wie bereits erwähnt auch nicht.


Es wird also hier aufgerissen, dass ohne Frage heuer ungesunde Lebensmittel, Speisen etc zur Verfügung stehen. Aber der Mensch sich dafür oder dagegen entscheiden muss, wofür er sich mit diesen Fragen erstmal beschäftigen muss.
Alternativ kann er sich einfach so ernähern, wie es ihn sein Geschmack und seine Lust vorgibt, und da sind also mittlerweile gemeinerweise Sachen auf dem Markt, die schädlich sein können.
Wo ist da dann aber das Problem?
Entweder man beschäftigt sich mit dem Thema und achtet auf seine Ernäherung oder man tut es nicht.
Problem ist vielleicht, dass, wenn dann aber Diabetes, Krebs etc auftreten, sich nicht mittelalterlichen Behandlungsmethoden unterzogen wird, sondern aber die Gesellschaft die bestmöglichen, neuesten Methoden zur Verfügung stellen soll - nur die Ernährungsberaterin, die soll bitte das Krankenzimmer nicht betreten.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Alba
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 13:55

Hallo Leute,

ich habe nicht alle Beiträge gelesen.
Dennoch möchte ich etwas sehr Wichtiges beitragen über das sich zu wenig Menschen Gedanken machen.
Damit wir in den Wohlstandsländern unsere Fleischeslust befriedigen können, verhungert jede Sekunde ein Erwachsener oder ein Kind in den armen Ländern. Das liegt daran, dass wir ihnen ihr "Tier"futter weggessen, was von dort importiert wird. Allein nur 1 kg Fleisch braucht Unmengen an Futter. Wer jetzt glaubt, damit hätten wir nichts zu tun, den muss ich enttäuschen. Denn die Wirtschaft ist neutral, sie geht nach Nachfrage vor.
Würden weniger Menschen Fleisch konsumieren oder noch besser Vegetarier werden, würde sich auch die Wirtschaft danach richten.
Wer nicht wegschauen will, dem empfehle ich das Buch "Peace Food".
Letztlich werden die Menschen aber erst zur Vernunft gebracht, wenn sie erkennen, wie jetzt eine grosse Studie offenbarte, dass Tierprotein vielen Krankheiten erst den Boden bereitet.

Deshalb widert mich persönlich dieses Leichen-Tier-Fress-Gelager zu Weihnachten geradezu an.
Ja und das sind Leichen, die man da ißt. Ohne die ganzen Gewürze, das Fett und das Braten und Kochen würde doch niemand freiwllig Fleisch essen wollen! Wohingegen das bei Gemüse und Obst ganz anders aussieht.


Vincent
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 14:03

Biber,

dieser Thread scheint schon aufgrund seiner Überschrift einen "Wohlstand" zu suggerieren bzw. zu implizieren, aus dem heraus man sich für das Gute entscheidet, weil man es kann.

Ich denke, wer seinem Instinkt folgt, sich "natürlich" zu ernähren, sofern das in unseren Breiten noch möglich ist, und außerdem noch die von Gothika erwähnten Aspekte mitbeachtet, der wird nicht aufgrund seiner Ernährung Diabetes oder Krebs oder andere Kranheiten bekommen. Es geht hier ja auch um Ganzheitlichkeit.

Oder wie Elfchen schrieb, dass sie generell eher eine völlig "gestörte" Haltung zum Essen habe. Da kann sie nichts dafür, wenn sie es als Zwang erleben mußte, sich zu ernähren. Bei ihr läßt sich vielleicht (noch) gar nicht von "Gesundheit und Esskultur" sprechen.

Du kommst immer wieder auf die Dekadenz der Adeligen zu sprechen. Was ist denn mit dir? Wie stehst du ganz persönlich so zum Essen?
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


Vincent
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 14:11

Alba hat geschrieben:Letztlich werden die Menschen aber erst zur Vernunft gebracht, wenn sie erkennen, wie jetzt eine grosse Studie offenbarte, dass Tierprotein vielen Krankheiten erst den Boden bereitet.
Die Ergebnisse jener Studie würde ich persönlich nicht beachten. Zu unglaublich klingen sie angesichts der Tatsache, dass Menschen seit jeher Fleisch konsumiert haben.

Ich selbst esse nicht sehr viel Fleisch. Aber verzichten werde ich darauf nicht. Allerdings achte ich dann schon auf die angegebene "Qualität". Der Mensch ist von Natur aus eben auch ein carnivorer. Wenn ich mehrere Tage kein Fleisch gegessen habe, spüre ich, dass es jetzt wieder mal sein muß.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Alba
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 14:30

Vincent hat geschrieben:Die Ergebnisse jener Studie würde ich persönlich nicht beachten. Zu unglaublich klingen sie angesichts der Tatsache, dass Menschen seit jeher Fleisch konsumiert haben.
Ach, dann bist Du von Anbeginn der Zeit als Mensch gewandelt und hast zugeschaut wie die "Esskultur" sich entwickelt hat?!
Im Übrigen, das Argument, das Du bringst, ist weit verbreitet, nur gibt es da einen kleinen, aber entscheidenden Denkfehler: die Masse hat nie so im Überfluss leben können wie in unserer heutigen Zeit in den Wohlstandsländern, d.h. Fleisch gab es nur sehr selten für das normale Volkund damit für die Mehrheit. Es ist nicht lange her, da gab es nur den sogenannten Sonntagsbraten. Noch nie wurde so viel und in solchen Unmengen Fleisch in sich hinein gestopft wie in unserer heutigen Zeit. Ist Dir das überhaupt klar?
Heute gehört Fleisch zu dem täglichen Nahrungsmittel, das war früher defintiv nicht so! Fleisch gab es nur einmal in der Woche, mehr war nicht drin.
Vincent hat geschrieben:Wenn ich mehrere Tage kein Fleisch gegessen habe, spüre ich, dass es jetzt wieder mal sein muß.
Ja und wenn Du mehrere Stunden keine geraucht hast, spürst du auch, dass du Nikotin brauchst. Schonmal was von Konditionierung gehört?


Vincent
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 14:39

Tja, Alba, es kommt darauf an, worauf man "früher" beschränkt. Du setzt das Früher offenbar in der mitteleuropäischen Nachkriegszeit an (Sonntagsbraten). Ich gehe bis zu den Anfängen der Menschheit zurück. Erwiesenermaßen war es gerade der übermäßige Fleischkonsum (das Protein), der den Menschen erst zum "homo sapiens" hat entwickeln lassen.

Ich möchte mich hier aber jetzt an keiner typischen Vegetarier-Diskussion beteiligen bzw. an einer "Pro-und-Contra-Fleisch-Diskussion". Gelegentlicher (und bewußter) Fleischkonsum gehört jedenfalls für mich zu einer ausgewogenen Ernährung mit dazu.
Alba hat geschrieben:Ja und wenn Du mehrere Stunden keine geraucht hast, spürst du auch, dass du Nikotin brauchst. Schonmal was von Konditionierung gehört?
Es kommt gar nicht vor, dass ich mehrere Stunden nicht rauche...
Aber dieser Vergleich hinkt auch, finde ich. Was macht ein Mensch, der auch Pflanzen so lieb hat, dass er sie gar nicht essen mag?
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Alba
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Beitrag Mo., 03.12.2012, 14:45

Vincent hat geschrieben:Tja, Alba, es kommt darauf an, worauf man "früher" beschränkt. Du setzt das Früher offenbar in der mitteleuropäischen Nachkriegszeit an (Sonntagsbraten). Ich gehe bis zu den Anfängen der Menschheit zurück. Erwiesenermaßen war es gerade der übermäßige Fleischkonsum (das Protein), dass den Menschen erst zum "homo sapiens" hat entwickeln lassen.
So ein Schwachsinn! Das war vor der Nachkriegszeit und in den Anfängen nicht anders. Glaubst du, es war so einfach einen Mammut zu erlegen?
Du solltest Dich vielleicht mal intensiver mit der Ess-Evolution beschäftigen, man merkt, dass Du Dir das irgendwie so zusammen reimst. Aber Deine Ausreden sind typisch für Menschen, die nichts ändern wollen. "Mir doch egal, dann verhungern eben Menschen deswegen, ich brauche mein Fleisch!"
Vincent hat geschrieben:Was macht ein Mensch, der auch Pflanzen so lieb hat, dass er sie gar nicht essen mag?
Ich kann Dir nicht folgen. Und nein, der Vergleich hinkt nicht.
Ich gebe Dir einen anderen Vergleich: warum sind manche süchtig nach Fast-Food-Frass und sagen von sich, dass sie es brauchen?!

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