Benzoentzug so erfolgreich und jetzt das

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marla80
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Benzoentzug so erfolgreich und jetzt das

Beitrag Do., 15.10.2009, 22:10

Mein Mann hat in 5 Wochen 60 Temesta auf 0 reduziert und es ging ihm in der Klinik sehr gut. Bei der Entlassung hatte er ein - ich nenns jetzt mal der Einfachheit halber - Nervernzusammenbruch und ich bin überall hin mit ihm (Nachtnotarzt, Klinik wo die ihm versehentlich gleich psychopax gegeben haben na gscheit, LSF) bis wir tags darauf beim Psychiater Hilfe gefunden haben. Dann ging es ihm zwei Wochen besser, sogar sehr gut. Er machte alleine Spaziergänge. Es ging ihm gut und er war gut drauf. Letztes Wochenende wurde er wieder unsicherer und begann mit "Gedanken (Allerweltsgedanken, keine Selbstmordgedanken) die nicht aufhören im Kopf zu kreisen und er findet keine Ruhe" und da er ein zwanghaftes Bedürfnis hat ein bestimmtes Mindestmass an Schlaf pro Tag zu bekommen wurde er immer unsicherer, war nur noch nervös und ängstlich, sprach von panischer lähmender Angst und war voll fertig. Montag waren wir beim Arzt, der verschrieb im was, das half nichts. Dienstag nach einer sehr sehr kurzen Nacht auch für mich waren wir dann wieder beim Arzt und der wies in dann ein. Fand ich dann auch okay.

Nun ist der dort und die haben ihm seine Medikamente umgestellt. Statt Trittico gibts jetzt die mehr als doppelte Menge Seroquel. Vorher war es so:
Seroxat: 30mg - 0 - 0 - 0
Seroquel: 50mg - 50mg-0-400mg
Trittico: 100mg - 100mg - 100mg - 150mg
Cipralex: 10mg - 0 - 0 - 0
Trileptal: 300 - 0 - 0 - 600
Dominal: 0-0-0-80mg

Jetzt bekommt er :

Trileptal in irgendeiner Dosis, die wird scho passen
Seroquel: 200mg - 200mg - 0 - 400mg
Risperdal: irgendeine vermutlich noch etwas hohe Dosis
Ivadal : eine halt zum Schlafen
Trittico: 0-0-0-1
Dominal nur bei Bedarf, wenn das Ivadal nicht geholfen hat

Es is eh gut, dass sie die Medikamente etwas reduzieren, aber die Steigerung von 50mg auf 200mg find ich schon etwas heftig und das Risperdal scheint ihm ja auch Mühe zu machen. Er ist im Gegensatz zu vorher sehr unruhig, grösstenteils sehr ängstlich und panisch. Das dumme ist nur, er sagt es dem Personal dort nicht, da er eine sehr unsichere Person ist. Dumm nur wenn ich dann sag ich mach mir Sorgen er ist die ganze Zeit so panisch und die Ärztin schon fast lacht und sagt "na ge, also das hör i jetzt zum ersten Mal" ......

Mir wärs ja am liebsten ich könnt ihn wieder heimnehmen. Er ist eh wieder recht klar im Kopf, hat nur die totale Panik jetzt weil das mit dem Schlafen noch nicht so klappen will. Ich mach mir einfach Sorgen und weiss nie wie ich reagieren soll, weil er beim Arzt beim Zusammenbruch mich gefragt hat ob ich nicht was besorgen könnte - also Benzos - und wenn er mir zu früh rauskommt dass er mir da nicht wieder zusammenbricht und ich hab dann keinen Psychiater in der Nähe, der sich gegen unseren Willen durchsetzt (wir habens nicht so mit dieser Klinik) und ihn dann in die Klinik zwingt.

Ich weiss net recht, drinnen lassen und weiter motivieren versuchen oder nachgeben und ihn rausholen? Weil wirklich Probleme macht ihm momentan neben der Medikamentenumstellung eher die Unruhe nicht Schlafen zu können. Da kriegt er fast noch den nächsten Zusammenbruch deswegen und das is es ja auch nicht.

Was haltet ihr von der Umstellung Trittico weg und mitm Seroquel so hochschiessen?
Und kann man das Risperdal wieder einfach absetzen oder gehört das auch ausgeschlichen? Weil er ist nicht immer psychotisch, er hatte das zum ersten Mal.

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Morgen
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 07:07

Hallo marla!

Mir ist schlecht geworden als ich gelesen habe, was und wieviel Medikamente dein Mann nach dem Benzo Entzug verschrieben bekommt. Da wird das Wort Polytox völlig neu definiert.

Ich sags dir ganz ehrlich. Auf diese Medikation hätte ich auch alle Zustände. Man weiß ja gar nicht mehr was, wann und in welcher Art und Weise wirkt bei diesem MedikamentenCocktail. Das kann nicht normal sein und dein Mann hätte sich bereits im Entzug dagegen wehren müssen. Er ist derjenige, der jetzt damit klar kommen soll und er ist derjenige, der den ganzen Sche*ß auch wieder absetzen muss.

Ich habe dieses Jahr 70mg Valium entzogen von 29 Jänner bis 10 April. Seit dem ist ziemlich genau 1/2 Jahr vergangen und ich habe immer noch eine leichte Panikstörung (das ist völlig NORMAL!). Ich möchte mir nichtmal ausmalen, wie heftig die Nachwehen sein müssen, wenn man das Benzo derart radikal (in nur 5 Wochen) dem Körper entreißt. Ich kann gut verstehen wie es deinem Mann gehen muss und ich sage mit loser Zunge, dass Ärzte in eurem Fall wieder einmal ohne nachzudenken gehandelt haben.

Meiner Meinung nach, wird es keine Besserung auf Dauer geben unter diesem Medikamenten Cocktail.

Zuerst hat man deinen Mann mit Seroxat und Cipralex in die Panikstörung getrieben. Das hat man anfangs versucht mit Seroquel zu kompensieren, abzufangen. Mir ist klar, dass 2 so kräftige SSRI einen Benzogewöhnten Körper in die Hölle tragen. Anscheinend wissen manche Ärzte das wohl immer noch nicht.
Jetzt ist man anscheinend drauf gekommen, dass die beiden SSRI, die Schuldigen an dem Zustand deines Mannes sind und hat sie weggenommen. Statt dessen gibt man zu dem bereits verabreichten NL Seroquel, noch ein NL Risperdal.
Also jetzt mal Butter bei de Fische. Damit kann man einen Elefanten still legen.
Das sind Mittel und Maßnahmen der Psychiatrie.
Den Trittico lässt man logischerweise und gibt aber noch ein Schlafmittel "Ivadal". Bei Ivadal tritt bereits nach kürzester Zeit ein Gewöhnungseffekt ein und man müsste die Dosis erhöhen um weiterhin Wirkung zu erzielen! M.M.n. absolut schlechte Medikation bei einem Benzo Entzug, das Trittico MUSS ausreichen.
Mehr bringt sowieso nichts und wenn NUR in der ersten Woche!
Ist klar, wenn das Ivadal mal beginnt zu versagen und das wird schnell passieren, gibt man dann doch wieder ein Dominal und somit dann das 3 NL.

Die einzig vernünftige Medikation in dem Wahnsinns!Cocktail ist das Dibenzazepine (Antiepileptikum) Trileptal. Obwohl auch das m.M.n. nicht optimal gewählt ist. Ich hätte mir ein Neurotop (Carbamazepin) als Dibenzazepin verschreiben lassen und sonst nichts! Das Neurotop reicht in den meisten Fällen völlig aus.

Vergiss nicht! Dein Mann hat es selbst in der Hand wie weit er sich von den behandelten Ärzten in die Sche*ße reiten lässt.
Er kann selbst bestimmen was und wieviel er zu nehmen bereit ist!

Just My 2 Cents!
René

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marla80
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 20:37

Wie meinst du das mit dem Seroxat und dem Cipralex? Wieso können diese Medikamente einen in die Hölle tragen? Würd mich mal interessieren (reine Neugier).

Das Ivadal möcht er eh selber nicht nehmen. Das kennt er aus der Zeit der Temesta noch und er war zwar nie abhängig davon - nahm immer nur ein halbes die ganze Benzozeit lang - aber er wollte jetzt auch kein Ivadal. Aber das dumme ist, er sagt ja nix.

Heute wieder. Ich geh mit ihm zur Ärztin, weil ich ihm am Vormittag schon gesagt hab, er soll ruhig nach dem Mittel verlangen, dass der Arzt gestern abend für ihn gegen seinen Druck im Kopf aufgeschrieben hat und weil er sich nichts sagen traut bzw. nicht stören wollte ging ich halt mit ihm hin, als ich dann zu Besuch kam. Er sagte dann, er würde gerne das Mittel probieren. Die Ärztin hatte scheinbar ne dreiviertel Stunde zuvor mit ihm gesprochen und meinte darauf "ich tu mir jetzt ein bisschen schwer. Bei unserem Gespräch hatte ich noch nicht den Eindruck, dass sie ein Problem haben mit ihrem Kopf". Sie hat ihn aber eher belächelt als ernst genommen. Ich hab ihr aber anfangs beim ersten Gespräch bei der Aufnahme gesagt, dass man öfter hinterfragen muss bei ihm, dass er nicht immer gleich mit allen negativen Empfindungen und Problemen rausrückt und lieber alles als gut darstellt. Aber sie hat das irgendwie voll ignoriert und er steht dann da und sagt "ja, ... okay, ich brauch eh kein Mittel". Ich steh als Depp da (ich bin nicht auf ihn bös, eher auf die Ärztin) und er leidet weiter.
Da fühlt man sich etwas unbeholfen ...

Wär eh gut, wenn das Trittico zum Schlafen ausreicht. Vielleicht kann ichs ihm erklären. Inwiefern ist denn das Dominal nicht ideal?

Seroquel nimmt er jetzt übrigens nur mehr 100 in der Früh und 100 zu Mittag. Die 100 in der Früh sind von der Klinik verordnet und die 100 zu Mittag sind bring ich ihm mit und tausch es gegen die 200 aus die er erhält. Es geht ihm gut damit, der Druck im Kopf ist besser geworden und er ist auch nicht unruhig. Das Austauschen war seine Idee, weil er sich strikt weigerte, die 200 zu nehmen. Das hat er auch der Ärztin gesagt, aber die hören ja wie gesagt nicht wirklich auf ihn. Abends nimmt er noch bei Bedarf 50mg Seroquel, die hat er auch von mir aber auch nur, weil er sich nicht fragen traut (ist seine Bedarfsmedikation, würde er auch vom Pfleger erhalten). Ich weiss, dass es ein bisserl ungeschickt ist, weil das Pflegepersonal solche Sachen eigentlich wissen muss, aber es ist ja immerhin nicht so, dass er mehr nimmt, sondern eher weniger. Und beim Psychiater zu Hause stellen wir das Ganze dann eh wieder richtig.

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 21:54

Meine Güte...Na das nenn ich mal Fachgespräche hier!
Ich wusste garnicht das man sooo viele Medikamente alle irgendwie am Tag nehmen kann ohne Nebenwirkungen (?!). Nicht das deinem Mann irgendwann die Organe versagen bei den ganzen Medikamenten!

Sollte nicht eine Therapie bei den Gefühlen/Gedanken ansetzen und nicht mit vollstopfen von Medikamenten??! Oder hab ich was falsch verstanden.. Ich kenn mich jetzt nciht so wirklich bzw eigentlich garnicht mit diesen Entzügen aus. Von irgendwas muss es ja gekommen sein. Also vorher Therapie MIT Medikamenten? Und dann aber zu viele und jetzt Entzug oder wie kann man das verstehen?

@Morgen: Man, hast du aber die Medikamente im Kopf und weisst alles so genau. Bist du Psychiater im wirklichen Leben zufällig? Hab echt gestaunt. Und was bedeutet: M.M.n. ?

Liebe Grüße
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Kampfgrunz
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 22:06

Huch! Das ist wirklich eine heftige Mischung, glaub, sowas hab ich bis dato auch noch nicht gehört/gelesen....
trau mich dazu gar nicht wirklich was zu sagen, was man tun, reduzieren könnte usw. weil mir dazu die Fachkenntnis fehlt - insbesondere die Kombination Benzo/Neuroleptika- aber Du/Ihr solltet Euch wirklich nochmal informieren/bei anderen Ärzten fragen ob sowas denn wirklich notwendig ist in der Dosierung...

Die Ivadal schockieren mich hier noch am wenigsten, wobei, ich kenne die auch nur von einem Benzo-Entzug, die hat mein Freund danach massenweise eingeworfen - einfach aus dem Grund, weil er es einfach schon "im Kopf drin hatte" etwas schlucken zu müssen... eine Abhängigkeit ist da glücklicherweise nicht entstanden, aber so lang hat er das auch nicht gemacht (schätze mal einen Monat...), die Ärzte haben ihm erklärt, dass dieser Wirkstoff anders als Benzodiazepine ist und daher das Suchtpotenzal nicht so groß sei...eine Apothekerin wiederum hat mir erklärt, dass es eigentlich auch nichts anderes ist, nur an anderen Rezeptoren im Gehirn "andockt" und daher z.B. bei "Drogentests" nicht aufscheint, weils eben kein Benzo ist, aber genauso süchtig macht....

was mich auch irgendwie wundert sind die Trileptal in dem Zusammenhang,...

ich denke, dass Dein Mann momentan auch gar nicht die Möglichkeit hat, gegen die Behandlung der Ärzte, der Medikation uvm zu "protestieren" weil er auch diese Dosis hin sowieso ruhig gestellt ist und wahrscheinlich gar nicht er selbst, oder? Holst Du ihn raus, oder wird was umgestellt, so ist das sicher auch problematisch...das dauert dann auch wieder einige Zeit bis sich das stabilisiert!
wie gesagt, wäre ich an Deiner Stelle, so würde ich mich mal bei anderen Ärzten erkundigen, was man noch/alternativ machen könnte?

LG
Kampfgrunz

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Nachtvogel
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 22:20

Hallo!
Ich habe auch nur , als ich das hier gelesen habe. Ist ja wirklich heftig, was der Mann alles zur gleichen Zeit zu sich nimmt. Und dann mal kurz die Dosierungen rauf und runter, andere Medikamente dazu. Gibt es denn nur diese eine Klinik bei euch? Wie wäre es mal mit einem anderen Arzt? Einem/einer, der nicht so desinteressiert reagiert wie die Ärztin, die du beschrieben hast? Jemand, der wirklich helfen will und nicht nur Medikamente verschreibt?

Und warum muss er unbedingt schlafen?
Keine Frage, Entzug ist bestimmt nicht lustig. Doch wenn er aus dem ganzen Schlamassel rauswill, so muss er vermutlich zu einem bestimmten Grad auch leiden. Das Leiden kann man in Grenzen halten durch langsames Runterdosieren (und dabei auch Schäden vermeiden). Doch gegen jede Entzugserscheinung nun ein anderes Medikament zu geben, das kann es nicht sein. Dann kommt er da doch nie raus!
Eine Klinik wäre doch eher sinnvoll in Sachen Überwachung, so dass er sich nichts antun kann, wenn er aufgrund des Entzugs Panikattacken, Halluzinationen o.ä. bekommt.
Und: Bekommt er überhaupt Therapie? Die Frage stelle ich mir auch, genauso wie Dornröschen Dorn ...

LG, Nachtvogel

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 22:30

marla80 hat geschrieben:Wie meinst du das mit dem Seroxat und dem Cipralex? Wieso können diese Medikamente einen in die Hölle tragen? Würd mich mal interessieren (reine Neugier).
Ach, ich hab mal von einem anderen SSRI die Panikattacken meines Lebens bekommen. Das hat mich in die Hölle befördert. Buchstäblich. Ich hatte nie sowas vorher oder nachher. War Citalopram in meinem Fall. Wenn ich einen Horrortrip brauche ist das die Chemie der Wahl bei mir.
Aber es gab da auch ein anderes, wo ich nicht mehr genau sagen kann welches von denen die ich probiert habe das war, auf das ich nicht mehr schlafen konnte. Also überhaupt nicht mehr. So als hätte ich eine ganze Kaffeeplantage intus, desorientiert und überdreht. Ich hab das selbstredend nicht länger genommen, da ich meinen Schlaf BRAUCHE, und der verordnende Psychiater hat auch gemeint, in Anbetracht der gravierenden Nebenwirkungen war es eine sinnvolle Entscheidung, das nicht länger zu probieren. Also es gibt ganz eindeutig Antidepressiva, die bei gewissen Personen (nicht bei allen, aber zB bei so chemieempfindlichen Leuten wie mir) sowas wie eine komplette Unfähigkeit, zu schlafen auslösen kann. Was die reinste Folter ist.

Das blöde bei so einem Cocktail ist, daß man unmöglcih sagen kann welche Wirkung oder unerwünschte Nebenwirkung von welchem Medikament kommt.
Von daher ist es auf keinen Fall sinnvoll, mehrere Psychopharmaka gleichzeitig anzufangen. Sondern wenn man eine Therapie mit Psychopharmaka machen will (was so lange man nicht eigen oder fremdgefärdend ist IMMER die eigene Entscheidung ist) immer nur eins nach dem anderen.
Und es ist keinesfalls sinnvoll, die Nebenwirkungen des einen Medi mit einem neuen zu bekämpfen.

Er soll sich unbedingt einen KOMPETENTEN Psychiater suchen. Ein kompetenter Psychiater ist einer, der der Meinung ist, so wenig Chemie wie möglich und nicht mehr als tatsächlich nötig.
Und der immer bereit ist, über die Medikation und deren Wirkungen/Nebenwirkungen offen zu reden, und dem klar ist, daß bei psychischen Problemen, Chemie nicht etwas ist, mit dem man alle Probleme einfach "wegmachen" kann.

Ich (hab eine etwas anders gelagerte Problematik) hab in ca 10 Jahren 8 Psychiater durchprobieren müssen, bis ich einen brauchbaren gefunden hat der entsprechend auf mich und meine Probleme eingeht. Also wenn der nächste auch wieder nur mit der Pillenkeule kommt, dann ab zum nächsten.

Übrigens, mich könnte man mit SO einem Cocktail vermutlich ins Koma bzw in die nächste Klappse bringen...

Also, evtl ist EIN wirklich für ihn passendes Antidepressivum wirklich hilfreich für ihn. Oder vorübergehend auch mal EIN Neuroleptikum etc. Nur bei so einem Cocktail ist es überhaupt nicht überschaubar, was nun hilft, und was nur ätzende Nebenwirkungen macht.
Und eins ist sowieso klar, er hat gerade einigermassen frisch einen Entzug hinter sich, daß keine Pillen der Welt die Nachwirkungen davon einfach wegmachen werden.

Ich hab mal jemanden gekannt, der hat von Tavor entzogen, zuhause, der hat monatelang ganz langsam runterdosiert. Ich glaube fast ein halbes Jahr...
Der hatte trotz des langsamen Vorgehens Schlafstörungen in der Zeit. Aber er hat das so langsam gemacht, daß es im ertragbaren Rahmen blieb. (der Mann war aber auch nicht in dem Sinne psychisch abhängig von dem Zeug, da er nach einem persönlichen Schicksaalsschlag in der Klinik quasi süchtig gemacht worden ist, und selbst im Grunde nix mit Suchtmitteln am Hut hat und er der Abhängigkeit im Grunde nix abgewinnen konnte, von daher hatte er die Disziplin dazu)

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marla80
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 22:47

Dass er momentan irgendwas nehmen muss, ist eh klar. So gesehen bekommt er ja eigentlich "nur" Seroquel über den Tag und Trileptal gegen Krampfanfälle und das Trittico am abend dazu und eben das Ivadal. Sind ja schon mal deutlich weniger als vorher zum Glück.

Positiv ist ja, das Zittern ist deutlich besser geworden. Durch den Entzug hatte er ständig ein ziemlich anstrengendes Zittern. Mir ist seit gestern aufgefallen, dass er langsam viel weniger zittert. Das wär ja wenigstens schon mal positiv.

Ja, einen guten Psychiater finden, das ist so eine Sache. Der, bei dem wir waren, der is eh gut. Wär er nicht so konsequent dafür gewesen, dass er in die Klinik geht, hätt ich eh nicht gewusst, was ich tun soll.

Das mit dem Schlaf ist so eine Sache. Mein Mann hat einen ziemlichen Zwang, immer genug schlafen zu müssen. Er zählt die Stunden immer nach, wie lange er geschlafen hat. Manchmal schreibt er sich das auch auf. Schläft er mal nicht oder wenig, gerät er in Panik. Es muss immer alles funktionieren. Klappt mal etwas nicht, gerät seine Welt ins Wanken.

Mit der momentanen Medikation geht es bis auf den Druck im Kopf. Es ist halt nur echt so dumm, dass die Ärztin so dumm reagiert. Ist eigentlich eh nur die eine, bloss die hat scheinbar jetzt immer Dienst. Die Situation wird immer abgestempelt als "überfürsorge" meinerseits. Dabei versuch ich ihn bei unseren Telefonaten vormittags immer dazu zu bewegen, dass er sich aktiv rührt, wenn er etwas benötigt. Wenns halt nach dem dritten Mal nicht klappt, er aber lieber leidet und die nächste Panik bekommt, da schreit ich lieber vorher ein. Ich versuch dann meistens eh noch ihn selber reden zu lassen, soviel wie möglich selber machen zu lassen, aber es ist ja wichtig, dass die Ärzte wissen, was ihm fehlt.

Schwierig eben ...

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Kampfgrunz
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 09:20

ch versuch dann meistens eh noch ihn selber reden zu lassen, soviel wie möglich selber machen zu lassen, aber es ist ja wichtig, dass die Ärzte wissen, was ihm fehlt.

Schwierig eben ...
sicher ein wichtiger Punkt, er sollte soviel als möglich selber machen...das ist wichtig.

nochmal zu der Medikation - also die Trileptal kriegt er gegen Kampfanfälle? Leidet er an Epilepsie oder ist das wg. einer Benzoreduktion sozusagen als "Vorsorge" damit keine Entzugsepilepsie auftritt?

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Beitrag Sa., 17.10.2009, 09:35

Hi!

Hat dein Mann von Temesta 1mg oder Temesta 2,5mg entzogen und wann hat er zum letzten Mal Benzodiazepine genommen? Die Gabe von PsychoPax war kein Fehler. Leider wirken nur Benzos zuverlässig angstlösend und ein Nervenzusammenbruch ist eine Akutsituation. Interessant wäre die Höhe der Dosis PsychoPax und wie dein Mann darauf reagiert hat.
Ist bei ihm eine Psychose diagnostiziert worden, weil du geschrieben hast "Weil er ist nicht immer psychotisch, er hatte das zum ersten Mal." Ist es eine Annahme von dir, dass er psychotisch ist (kennzeichnend für eine Psychose ist eine verzerrte Wahrnehmung der Realität, oder der Verlust des Bezugs zur Realität)?

Wogegen wird er da in dieser Klinik behandelt? Eine Diagnose muss es ja geben. Ich vermute mal laienhaft, dass der Entzug von 60mg oder sogar 150mg Lorazepam in 5 Wochen einfach nicht zu schaffen gewesen ist. Man muss sich vergegenwärtigen was Temesta ist. Bei krampfenden Patienten reicht oft eine Temesta 2,5mg "Expidet" (Schmelztablette, weil krampfende Patienten nicht schlucken können) aus, um den Anfall zu unterbrechen. Und da in 5 Wochen auf null? Kein Wunder, dass er alle möglichen Zustände hat. Ich glaube, dass die Antwort so einfach ist. Aber anstatt das zu hinterfragen, wird er mit allen möglichen und "unmöglichen" Neuroleptika vollgestopft und dazu SSRI, die antriebssteigernd wirken. Risperdal ist, nach Nozinan, für mich, das schlimmste Medikament gewesen (ich habe keine Psychose, aber Neuroleptika werden ja gegen andere Störungen auch eingesetzt).
Ich würde einmal fragen, ob dieser "Turbo-Entzug" nicht die naheliegendste Ursache für die Beschwerden deines Mannes sein könnte. Natürlich ist ein Benzo-Entzug, auch wenn er richtig angegangen wird, eine sehr harte Sache, aber ich frage mich, ob man deinem Mann nicht einfach zu viel zumutet.

Liebe Grüße

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Morgen
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 10:02

Ok, das wusste ich nicht, dass dein Mann an einer Zwangsstörung leidet!

Wurde er diesbezüglich schon vorher (vor dem Benzokonsum) behandelt?
Wie wurde er behandelt? Sind diese Zwangsgedanken im Entzug heftiger?

Je nach dem wie heftig die Zwangsstörung ist, muss eventuell mit Neuroleptika behandelt werden aber auch das muss jeder Patient für sich entscheiden. Dennoch denke ich das dieser Medikamenten Mix zu groß und dadurch natürlich auch nicht mehr überschaubar ist.

Cipralex ist soweit mir bekannt ein Abkömmling vom Citalopram. Cipralex kenne ich nicht aber ich habe 2001 bei meinem Heroin Entzug mal Seropram (Citalopram) bekommen. Fürchterliche Teile. Die Wirkung war unwirklich, ich war nicht mehr ich, die Realität war verschwunden, psychotische Symptome halt. Menschen die unter psychotischen Symptomen leiden, bekommen Neuroleptika verabreicht. Dann gibts aber wiederum so viele Ärzte die Antidepressiva (SSRI) verschreiben, die eben diese Symptome hervorrufen. Logisch, dass dann zusätzlich ein Neuroleptika zum Antidepressiva gegeben wird um die Symptome abzufangen. Oft gibt man ein Benzodiazepin für 3-4 Wochen begleitend zum AD um die Nebenwirkung zu kompensieren. Durch den Benzoentzug von deinem Mann war das natürlich nicht möglich. Absolut fahrlässig finde ich ,wenn man zu so einem heftigen AD wie Citalopram, in eurem Fall Cipralex, noch ein zweites AD (SSRI) verordnet. Das soll mir doch bitte mal ein Arzt versuchen vernünftig zu erklären. Die mögliche Auswirkung, dass die Nebenwirkungen dadurch exponentiell steigen, ist gar nicht absehbar.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei SSRI gehören u.a. Antriebssteigerung, Nervosität, Erregung und Schlafstörung. Das sind alles Nebenwirkungen die eine Panikstörung auslösen können. Wenn man nun einem durch Benzos langjährig stillgelegten Körper, der sich im Entzug befindet, solche Medikamente verordnet, kann man sich sicher vorstellen wie dieser darauf reagieren muss/wird. Ich kenne das alles aus eigener Erfahrung und ich habe Ärzte schon verflucht wegen ihrer unkontrollierten und inkompetenten Verschreibungsart.

Fakt:
Neuroleptika sind nach heutigem Stand der Medizin, NICHT geeignet für einen Benzodiazepin Entzug. Das hat man aber eigentlich bereits überrissen. Leider ist das noch nicht bis in die letzten Ecken durchgedrungen.
Nur weil etwas funktioniert, bedeutet das nicht, dass es die beste Vorgehensweise ist. Der Grundgedanke des Arztberufes, ist und war es immer schon, dem Patienten zu helfen und das Leid zu mindern! Und nicht durch, Desinteresse oder mangelnder Kompetenz zu steigern. Leider trifft man immer wieder auf beides in Kliniken.

Das Medikament der ersten Wahl bei einem Benzoentzug ist nach heutigem Stand der Medizin, ein Dibenzazepine (Antiepileptikum). Vorzugsweise wird mit Carbamazepin oder Valproinsäure behandelt.
Das habe ich mir nicht ausgedacht! Das sind Fakten und persönliche Erfahrungen (Entzug von 70mg Diazepam)!
... Darüber hinaus wird Carbamazepin zum Schutz vor Krampfanfällen im Benzodiazepin- und Alkoholentzug eingesetzt.
Es hat sich bestätigt, dass Carbamazepin als alleiniges Mittel für den Benzodiazepin Entzug ausreicht! Ich hatte nicht mal Schlafstörungen bei meinem Entzug damit!

Nach dieser Erkenntnis ist es dann schlimm wenn man feststellt, dass Ärzte bei einem Benzoentzug solch ein Heilverfahren indizieren wollen, nur auf Grund eines nicht ausreichenden Wissens Spektrums.
Ich bin kein Arzt! Das sind bloß meine eigenen Erfahrungen auf dem Gebiet.

Liebe Grüße!
René

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Nachtvogel
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 11:06

Das mit dem Schlaf ist so eine Sache. Mein Mann hat einen ziemlichen Zwang, immer genug schlafen zu müssen. Er zählt die Stunden immer nach, wie lange er geschlafen hat. Manchmal schreibt er sich das auch auf. Schläft er mal nicht oder wenig, gerät er in Panik. Es muss immer alles funktionieren. Klappt mal etwas nicht, gerät seine Welt ins Wanken.
Ist er deswegen mal in Therapie gewesen? Das klingt sehr nach einer psychischen Sache, keiner physischen. Mein Partner hat auch Schlafstörungen. Die sind ursprünglich mal durch Arbeitssorgen ausgelöst worden, haben sich dann aber verselbstständigt - und zwar ein einer sehr ähnlichen Weise, wie du sie beschrieben hast: Da hat er schon angst, nicht einschlafen zu können, weil er dann am nächsten Tag nichts leisten kann. Und natürlich schläft er dann nicht, wacht in der Nacht auf etc. etc. Und immer wird auf die Uhr geschaut, die geschlafenen Stunden gezählt und das Drama/Teufelskreis wird immer grösser. Schlafmittel, Benzos alles hilft immer nur für eine kurze Zeit. Dann gewöhnt sich der Organismus dran und die Dosis muss erhöht werden, um Erfolge zu erziehlen- da rutscht man dann leicht in was rein. Tagsüber dann Kopfschmerzen etc.
Bekommt er eigentlich unterstützende Psychotherapie oder wird alles nur mit Medikamenten versucht?

Lg, Nachtvogel

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marla80
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 22:13

Wie ist das eigentlich mit Parästhesien bei dieser Medikamentenzusammensetzung? Kann da irgendwas passieren, oder sind die Sensibilitätsstörungen einfach nur nervig?

Er beginnt in Kürze mit einer Psychotherapie. War bisher nicht bei einer Therapie, weil er kaum aus dem Haus kam und jede Kleinigkeit viel Stress machte.

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wiener melange
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Do., 17.06.2010, 08:49

HM, Seroquel ist auch sehr "in" unter den Ärzten. Ich fand ja, dass die wenigstens nicht gar so Nebenwirkungen hatten. Dominal finde ich extrem. Das Mittel ist antiquiert. Dass das überhaupt noch verschrieben wird (ich hatte beim Aufstehen immer Angst, umzufallen, weil mein Kreislauf davon so darnieder war, dass ich die Sternchen sah, wie im Comic vorm k.o.
Du erwähnst auch, dass dein Freund eh aktiv ist, spazieren geht und Selbstmordgedanken weniger werden. In Wien wird probeweise an einzelne Patienten derzeit ein Mittel namens Adjuvin verschrieben (wie ironisch, adjuvare kommt aus dem Lateinischen und heißt "Helfen") Da steht im Beipacktext, dass in der Anfangsphase verstärkt Selbstmordgedanken auftreten können. Gehts noch? (Die Frage richtet sich an DR. W der Wr. Einrichtung "BBZ Dialog *sfg*)
Insgesamt schewint dein Freund auf einem guten Weg zu sein. Ich antworte deshalb auch ein zweites Mal, weil dsie Med.-Liste beim ersten Mal nicht auswendig wusste. Weniger Trittico ist ned so schlecht. Man schläft gut drauf, aber abends 150mg ist eine ganze Tab und die kann man dritteln, weil sie stark sind und wenn ich nict irre, bekam er tagsüber auch welche. Für tagsüber sind Seroquel wohl die bessere Wahl (er muss ja nicht die volle Doswis nehmen, vorausgesetzt, er hat keine Schlafprobleme. Eine der Nebenwirkungen von Trittico ist btw. Priapismus, das ist eine schmerzhafte Errektion, gegen die nichts zu machen ist. Vielleicht wurden deinem Freund Trittico reduziert und Seroquel erhöht, weil man schon mit dem Ausschleichen der süchtig machenden Trittico beginnt. Viele Ärzte geben von selbst leider wenig Infos.

Noch was: In jeder Bibliothek findet ihr den Codex aller in der BRD zugelassenen Medikamente. Der ist für Ärzte gedacht, betseht im wesentlichen aus den Beipacktexten, aber das über die Selbstmordgefahr bei Adjuvin fand ich nur im Codex Austriacae und nicht im Beipacktext. Auch wenn Dominal ein kräftriger Hammer sind, Seroquel eher wenig spürbare Wirkung zeitigen, Trittico dafür gut zum Schlafen sind, sehe ich euren Fall sehr positiv. Wenn der Entzug 5 Monate her ist, dann besteht die Gefahr, in nächster Zeit von Trittico abhängig zu werden. Und 50 weniger ist nicht die Welt, wenn mit Seroquel kompensiert wird. Trotzdem würde ich mich fragen, ob die ganze Chemie auf Dauer überhaupt nötig ist. Ich dneke mir oft nüchtern in der U-Bahn, das, wer hier drinnen nicht leicht paranoid wird, kann nicht psychisch gesund sein.

Ich sehe die Situation deines Freundes jetzt viel positiver. So richtig gut wird es, wenn er die Mittel nimma braucht. Ich schrieb von Rückfällen und Ausschleichen ohne Antidepressiva und Neuroleptika. Das bitte nicht nachahmen. Das war nur die idee für den Notfall, wenn die anderen Mittel ganz abgesetzt sind.

Noch ein Wort zu Trileptal: Das Mittel ist benzoähnlich, aber hat keine Wirkung und macht nicht süchtig. Derr Sinn dieses Mittels ist, epileptische Anfälle zu verhindern. Sollte dein Freund immer schon die Neigung haben, dann passt die Medikation, ansonsten ist sie nach einem Entzug sinnlos. Man gibt die Benzoabhängigen, bevor sie auf Entzug gehen, um epileptische Anfälle (Entzugssymptom bei Benzos) zu verhindern..-Wennn ich richtig verstehe, nimmt dein Freund seit 5 Monaten keine Benzos, also sond die Trleptal völlig überflüssig, sollte er keine Rückfälle haben, oder die neigung zu Krampfanfällen. Allerdings schaden sie nicht sonderlich. Vor der Therapie konnten sie möglicherweise einen Sturz auf die Straße verhiundern, aber jetzt....? Das wisst ihr besser und ich will euch da nichts ausreden.

Ich finde jedenfalls, dass es für deinen Freund gut aussieht. Ich hatte in den ertsen Monaten Probleme beim Aufstehen, die Meds dann abgesetzt und den ersten Rückfall eh nach ungefähr 5 Monaten.

Nur weiter so und was diem Medikation betrifft: Den Ärzten auf die Nerbven gehen, bis ihr Klarheit habt, aber die Aussagen auch verifizieren (Biblithek, oder hier im I-Net), denn imn Wien gibt es Ärzte, die von Pharmavetretern sehr asuf dieses oder jenes Präparat eingeschworen werden-

Wenn du selbst nicht "drauf bist", wird's dein Freund schaffen. Gut wäre "Uppers" und Koks zu meiden, denn oft ist das unmittelbar vorm Benzorückfall, weil das Amphetamin unangenhem wird.

Alles Gute euch beiden!

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Beitrag Sa., 24.07.2010, 11:41

Wenn ich hier die Beiträge so lese und dann so meine eigenen Erfahrungen einfließen lasse bestätigt es mich wiederum darin, dass man als Benzoabhängiger wirklich relativ auf sich gestellt ist, weil das was da an Therapien geboten wird bzw. wenn die Not so groß ist, dass man sich dem Gesundheitssystem aussetzen muss, sprich ne Klinik dann ist man wirklich ausgeliefert und die Probleme beginnen erst. Ich habe nicht alle Beiträge hier gelesen, nur bei diesen Medikamenten würde es sogar einem Gesunden schlecht gehen und er würde sich nicht mehr auskennen. Ich persönlich halte auch nicht viel von AD oder Neuroleptika, maximal für eine kurze Zeit des Ausschleichens zeitlich begrenzt, aber nicht dauerhaft.

Benzos sind ein Notfallsmedikament - warum so viele es als Dauermedikation verschrieben bekommen ist unverständlich, eigentlich verständlich, aber darüber will ich hier gar nicht schreiben, wir wissen ja wer dahinter steckt, wenn man so ein wenig nachdenkt.

Aber um zum Thema zurückzukehren - es gibt dauerhaft nur alternative Wege meines Erachtens wie eben Entspannungstechniken, jegliche Form von Bewegung und Sport, Stressvermeidung, vermeidung von psychischen Belastungssituationen sofern möglich und für einige Monate raus aus dem Berufsalltag, wenn das denn geht.

Das Endziel sollte jedenfalls sein gar keine Psychopharmaka mehr zu nehmen, nicht dass man dann gar keine Ängste und Probleme mehr hat, aber zumindest keine selbstgemachten - alles Gute!

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