Alkoholabhängigkeit und Angst

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)

Tipi tipi hoe
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Beitrag Mo., 16.09.2013, 18:06

(also dass man in Konsumzeiten gar keine Verhaltensänderung angehen kann sondern nur abstinent).
jaja, ich hatte eine 26-jähre "Therapeutin" (Psychologin), die eben erklärte, dass in Konsumzeiten keine Entwicklung möglich sein.
Keine Ahnung von gar nichts, verglich Sucht immer mit Schokolade und redete andauernd dasselbe. So was ist einfach nur sehr ärgerlich oder ich handhabe es als "da rein - da raus".
Sonst war sie ja nett, aber das reicht eben nicht.
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)

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Henrike76
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Beitrag Mo., 16.09.2013, 22:03

Also ehrlich gesagt weiß ich auch nicht wo das herkommt bei den Theras.
Sicher kann eine psychische Genesung eines Suchtkranken nur schwer gelingen solange er trinkt.

Aber das man alles in Bausch und Bogen verdammt was so einer je gemacht hat in Konsumzeiten ist gängige Praxis und ein erheblicher Eiterbeutel.
Es wird nicht gewertet, dass es da auch Leute gab die verzweifelt versucht haben den Status Quo zu halten und nicht komplett aufzugeben.

Manche haben auch da Gründung von Communities angezettelt, die nicht klappten (aber hätten klappen können).
Im Prinzip musst Du ja gerade die Lösung für die Suchtprobleme im Patienten selbst suchen, weil der das ja insgeheim in sich schon hat was er braucht!

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Nico
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Beitrag Di., 17.09.2013, 06:13

Tipi tipi hoe hat geschrieben:
jaja, ich hatte eine 26-jähre "Therapeutin" (Psychologin), die eben erklärte, dass in Konsumzeiten keine Entwicklung möglich sein.
Keine Ahnung von gar nichts, verglich Sucht immer mit Schokolade und redete andauernd dasselbe. So was ist einfach nur sehr ärgerlich oder ich handhabe es als "da rein - da raus".
Sonst war sie ja nett, aber das reicht eben nicht.

Das war bei mir ganz ähnlich und als ich dann eine ganze Stunde bei ihr gesessen bin und nur in die Luft geschaut habe, hat sie es aufgegeben und ich hatte meine Ruhe.
Hab ihr zum Abschluß dieser Stunde gesagt, sie soll alle ihre Büchln beim Fenster raus werfen und wenigstens 2 - 3 Jahre ordentlich saufen, dann können wir uns gerne wieder zu einem Gespräch treffen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Tipi tipi hoe
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Beitrag Di., 17.09.2013, 20:00

Du hast bestimmt einen ausgezeichneten Entlassungsbrief bekommen!
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Nico
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 05:14

Soetwas hat es bei uns nicht gegeben, oder zumindest habe ich ihn nicht zu Gesicht bekommen....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Tipi tipi hoe
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 05:19

quatsch Nico :D
Die haben das hinter Deinem Rücken an Deine Arbeitgeber weitergereicht, das weißt Du nur alles nicht....
Na Spaß beiseite......
Mir ist kürzlich aufgefallen, dass ich seit meinem Entzug die Angst verloren habe, jemand könnte das erfahren und gegen mich verwenden. Diese Angst habe ich nicht mehr ......... sehr angenehm! Irgendwie paradox, vor dem Entzug hatte ich permanent Angst, dass es rauskommt und ich nur noch Probleme habe und jetzt habe ich das gar nimmt....
Allseits guten Morgen!
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Nico
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 05:27

Auch Guten Morgen !
Also dahingehend hatte ich nie irgendwelche Ängste.
Während meines trinkens war es zumindest die letzten Jahre eh so offensichtlich, dass ich mir da gar keinen Sorgen machen musste und ab meinem Entzug bin ich damit sehr offen und ehrlich umgegangen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Tipi tipi hoe
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 05:38

Was hast Du eigentlich getrunken Nico? Bzw. ihr - Henrike, Hopelife, ?
Und Spiegeltrinker?
Die letzten Wochen ist´s bei mir auch immer klarer geworden, das war ganz schön krass, für mich selber ....... es ist mir alles auch viel egaler geworden und nachdem ich mir ganz viel Mühe gegeben hatte, die Krankmeldung von der Anstalt zu anonymisieren und sie eine Sozialarbeiterin dann doch unter der Anstaltsfaxnummer an meinen Arbeitgeber geschickt hat, hat sich die Angst, diskriminiert zu werden verflüchtigt.
Damit lebt sichs noch viel leichter
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Nico
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 05:46

Oje
Zuerst in erster Linie Bier, dann Bier und Schnaps und zum Schluss alles was ich in die Finger bekam.
Hm, Spiegeltrinker ?
Eigentlich eher ja, aber mit einem seeeehr hohen Spiegel.
Aber so betrunken dass ich die Kontrolle verlor war ich wirklich nur selten.
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Tipi tipi hoe
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 05:55

Ja, das mit dem Kontrollverlust ist ja auch so eine Sache.
Damit kann ja auch unterschiedliches gemeint sein. Ich hab zuerst immer darunter verstanden, dass man sich selbst beim Trinken nicht mehr stoppen kann.
Ich denk, es ist aber dann auch in Folge, ob man seine Aggros nicht mehr kontrollieren kann, seinen Rückzug or whatever.
Ich habe Weißwein getrunken, am Anfang und zwischendurch auch Härteres, aber da habe ich gemerkt, dass mich das ganz schnell ganz fertig macht, dann bin ich wieder auf Weißwein. Auf Rotwein reagierte ich immer schon auf das Histamin, macht mich hyperaktiv, das habe ich also gleich gelassen. Und Bier am Anfang auch, bis ich dann recht schnell merkte, dass ich zunehmend Angstzustände bekam, dann habe ich das mit dem Bier gelassen.
Ich habe ewig gebraucht, um zu checken, dass Weißwein mir ebenso Angst macht.
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 06:01

Nein aggressiv wurde ich nie, ich war immer ein ziemlich ruhiger, aber es war auch (fast) nie so dass ich am nächsten Tag nicht mehr wußte was am vorigen Abend los war.
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hope_81
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 10:35

Ich trinke "nur" Weißwein oder Sekt, aber davon 2-3 Flaschen jeden Abend und ich habe leider fast immer einen
Filmriss und muss lange überlegen, was ich am Abend zuvor fabriziert habe...Oft ganz schön peinlich...
Na ja, noch 2 Wochen irgendwie überleben und dann ab in die Klinik...
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli


Tipi tipi hoe
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 17:51

Wie überlebst Du die zwei Wochen Hopeless? Ich wünsch Dir Hoffnung, das wird schon! Wie lang wirst Du bleiben?
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hope_81
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 18:02

Tipi tipi hoe hat geschrieben:Wie überlebst Du die zwei Wochen Hopeless? Ich wünsch Dir Hoffnung, das wird schon! Wie lang wirst Du bleiben?
Frag mich nicht, es klappt relativ gut. Das weiß ich noch gar nicht, erst einmal 3 Wochen und dann wird weiter geschaut, so wie ich das verstanden habe.
Danke Dir, die Hoffnung habe ich noch nicht verloren, ich bin mir sicher, dass ich das schaffe, ich muss einfach!
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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