Rauchen/Zigaretten

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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blade
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Beitrag Di., 23.06.2015, 11:59

Hab jetzt, nachdem ich das Verlangen verspürte meine erstes Mal die E-Zigarette benutzt.

Fühlt sich gut an.
Hab drinnen gequalmt. Kein Rauchgestank!
Aufpassen muss man glaub ich, daß man nicht zuviel qualmt auf einmal.

Gibt's eigentlich davon Nikotinbelag an den Wänden/Vorhängen? Gelbe Zähne?

Jedenfalls kein CO und keine Blausäure/Schwermetalle etc...Tabakamblyopie....Raucherhusten.....
Verminderung der Flimmerepithelien und vermehrte Verschleimung.....keine belästigten Nichtraucher.......
kein Tschickstummelproblem.....und schnorren muß man auch nicht mehr..........
ist ein klein Wenig wie eine Wasserpfeife nur praktischer und kleiner. (und gesünder?)


Wie stehts mit Blasenkrebs, Atherosklerose, weiß das jemand?
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Ayla
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Beitrag Di., 23.06.2015, 12:47

Es ist nicht ungesünder als eine Tasse Kaffee.

Das es nicht nach Qualm stinkt, liegt daran, dass nichts mehr qualmt.
Es ist Dampf, der sich nirgends niederlegt.
Das gelbe an den Wänden und den Fingern, Zähnen ist nicht das Nikotin, sondern kommt durch die Verbrennung.

Du merkst es wenn du zuviel dampfst an der leichten Übelkeit oder Kopfschmerzen. Das kommt dann vom Nikotin. Das baut sich innerhalb einer halben Stunde wieder ab. Nikotin, das nicht durch Verbrennung aufgenommen wird, wie die Pflaster, ist erwiesener Maßen nicht krebserregend.

Am besten, du liest dich noch einmal in diesem Forum ein, dort sind alle Fragen beantwortet.
e-rauchen-forum.de

Empfehlen kann ich auch Rursus Blog.

http://blog.rursus.de/faktenbasierte-ausarbeitung/
Hier kannst du dir eine faktenbasierte Ausarbeitung zur E-Zigarette runterladen.

Ich würde es anders herum formulieren, die E-Zigarette ist nicht gesünder, sie ist wesentlich weniger schädlich.
Kannst du etwa mit dem Genuss vom Kaffee vergleichen.
Jeder Mensch nimmt täglich Nikotin zu sich, z.B. beim Kartoffel kochen und essen,Tomaten, Auberginen, alle haben Nikotin in sich, sind halt Nachtschattengewächse.
Das größte Problem mit der Kommunikation ist die Illusion, sie sei gelungen
Alle großen Wahrheiten waren anfangs Blasphemien


stadtwolf
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Beitrag Di., 23.06.2015, 13:27

Nico hat geschrieben:
stadtwolf hat geschrieben: Das waren die bei denen Lebensfreude zu spüren war.
Ja stimmt, Ludwig Hirsch und Georg Danzer hätten auch noch Freude am Leben gehabt, bloß hat ihnen der Lungenkrebs einen Strich durch die Rechnung gemacht.....
Verstehe ich nicht.....bis zu ihrem Tod scheint es aber gegangen zu sein ?
Wieviele sterben mit 20, 30, 40.....ist es nicht egal wie alt jemand wird ?
Wenn ich heute abtreten muß kann ich sagen:
1.) Ich bin alt geworden - ein Privileg.
2.) Ich habe Freude, Euphorie, Verzweiflung und Angst erlebt - ein Privileg.
3.) Ich habe mir fast nichts verboten - noch ein Privileg.

Wieso sollte ich Anspruch darauf haben 100 zu werden ? Ob ich rauche, saufe oder sonstwas.
Sicherheit ist eben eine 100%ige Illusion.

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Nico
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Beitrag Di., 23.06.2015, 14:29

Ja stadtwolf, stimmt alles was du sagst.
In der Theorie.
In der Praxis hängen fast alle an jeder Minute ihres Lebens wenn es soweit ist.
Kann mich noch gut an die letzten Interviews vom Danzer erinnern....

Ich selbst hab einen Freund durch Rachenkrebs verloren, kam zu 99% vom Rauchen.
Hab ihn oft gewarnt und er hat jedesmal ganz cool gesagt " na und dann bin ich halt hin!"
Es war ein grauenhafter sehr langer Leidensweg für ihn und bis zuletzt hat er gekämpft und hätte soooo gerne noch gelebt.

Natürlich stirbt man ohne Rauchen auch und eventuell sogar früher ( Unfall, andere Krankheit usw.) aber ich will mir nicht irgendwann sagen müssen " hätte ich bloß die depperten unnötigen Tschik weggelassen....."

Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich hab auch geraucht und echt nicht wenig, aber halt vor 26 Jahren die letzte.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


stadtwolf
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Beitrag Di., 23.06.2015, 19:25

Ganz sicher kann es ein schwerer schmerzhafter Weg sein bis zum erlösenden Sterben.
Aber es fällt mir schwer zu glauben daß es leichter sein kann wenn jemand die angeblichen Gründe für
sein (fast immer zu frühes) Abtreten nicht kennt.
Der der mit 68 an Darmkrebs stirbt denkt sich dann was ?
Hätt ich nur gesünder gegessen ?
Am Leben zu hängen ist alles andere als erstrebenswert, aber ganz bestimmt ist der lockere Umgang
mit dem "allernormalsten" Ereignis des gesamten Lebens eher eine unbegreifliche Gnade als eine verdiente Errungenschaft.
Die Schwester meines Vaters hat nie gesoffen und geraucht. Sie ist mit 44 an Brustkrebs verstorben und hatte 5 Kinder,
das Jüngste war damals gerade 1 Jahr alt.
In den letzten Tagen vor ihrem Tod hatte sie massenhaft Besuch im Hospiz, sie war in einer christlichen Gemeinde.
Und SIE hat die Menschen getröstet, nicht umgekehrt. Unter anderem mich.
Bis zum Schluß sagte sie immer wieder mit leuchtenden Augen "Ich gehe zum Herrn".
Aus mir wurde deshalb zwar kein Christ, aber sie hat mir gezeigt daß es grundsätzlich möglich ist in Frieden zu gehen.
Der Hauptgrund für meine Probleme war und ist daß ich glaube so viel zu wissen.
Dabei weiß ich nicht einmal ob ich z.B. ohne Rauchen noch leben würde oder ob ich ohne Mißbrauch ein noch schöneres Leben gehabt hätte.
Das sich permanent wiederholende Spekulieren über den Einfluß der äußeren Dinge in meinem Leben hält mich
davon ab es einfach zu leben.
Das ist sehr unpopulär, vor allem in den Ländern die sich als Kriegsverlierer generationenlang schuldig zu fühlen haben.
Wehe wenn nicht !

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blade
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Beitrag Di., 23.06.2015, 20:36

"1,2,3,..Sprechprobe....Sprechprobe..."

Hallo Technik, hören Sie mich? Ich glaube wir haben hier eine Überlagerung.

.....

hörte sich an wie "Kriegsverlierer"....

und wie "schuldig"

.....

ja, scheint keinen Sinn zu machen in dem Kontext....
hörte sich aber genau so an....


was?.....ja. Überlagerung! Störsender! Ja, verstanden. Dachte ich mir.....

Na dann gute Nacht.
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mondlicht
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Beitrag Di., 23.06.2015, 20:43

stadtwolf hat geschrieben: Das ist sehr unpopulär, vor allem in den Ländern die sich als Kriegsverlierer generationenlang schuldig zu fühlen haben.Wehe wenn nicht !
Hi stadtwolf,
wo bist Du groß geworden, wenn ich fragen darf?


stadtwolf
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 22:34

Ja gerne. 4 verschiedene Heime, Wien - OÖ -Wien - OÖ.

Die übliche Reaktion, leider nur eine..........

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blade
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Beitrag Do., 25.06.2015, 16:55

die übliche Reaktion leider nur eine..

Nießreiz?

(eine stereotype immer gleiche Reaktion kennzeichnet einen Reflex. Der Stimulus kann vielfältig sein, er muß nur überschwellig sein. die Reaktion ist immer die Gleiche)

Zum Thema:

Ich fahr voll ab auf E-Zigarette!!!!
Ich bin grad eingeraucht! Ohne THC!

Und trotzdem kann ich jetzt den Bühel mit dem Radl nehmen ohne komische Geräusche in der Lunge...

Yeah!
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blade
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Beitrag Do., 25.06.2015, 17:29

OT:

Vor kurzem habe ich mir den Film "Fury" angesehen.
Ich habe dabei genau auf meine Gefühle geachtet.
Ich habe bemerkt, daß ich gefühlsmäßig weder eindeutig zu den Deutschen noch zu den Amerikanern halte. (Falls man das so grob vereinfacht sagen kann)

Es waren immer konkrete Verhaltensweisen, die mich wütend und aversiv fühlen ließen.

Zb hatte ich Mitleid mit den Deutschen, wenn sie von Maschinengewehrgarben zerfetzt wurden.
Dann war ich wieder unausprechlich wütend auf sie, als sie brüllten "Wir werden Euch bei lebendigem Leib häuten"

ich war wütend auf die Amis, weil sie die armen deutschen Mädchen so respektloc behandelten und hätte sie am liebsten alle dafür umgebracht.
Als der Panzerkommandeur aber dem verstörten Mädchen sein eigenes Essen angeboten hat hätte ich ihm am liebsten einen Orden verliehen.

Ich habe bei mir selbst gesehen wie nahe Liebe und Haß beieinander liegen können.
Aber es hat immer mit konkretem Verhalten zu tun.
Es hat nicht mit Hautfarbe, Rasse, Nationalität oder Geschlecht zu tun.

Dann (eben gerade jetzt, das ist der Grund für mich diesen OT-Beitrag zu senden)
wurde mir folgendes klar:

Wut macht Sinn, wenn sich das Unrecht dadurch abstellen lässt.
Das kommt schon vor.
Im Krieg, der nur aus Unrecht besteht und aus sonst fast nichts mehr, macht Wut fast keinen Sinn mehr.
Weil sie eher nur zu noch mehr Unrecht beiträgt (wenn man diese Wut nicht so sehr verfeinert, veredelt und geschmiedet hat, daß sie zu Unrecht gar nicht mehr in der Lage wäre, aber das wäre ein Zustand und Ausmaß an persönlicher Entwicklung, welches zwar erstrebenswert aber in dieser Welt kaum oder nur sehr schwer zu erreichen ist)
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Ayla
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Beitrag Do., 25.06.2015, 17:35

blade hat geschrieben: Zum Thema:

Ich fahr voll ab auf E-Zigarette!!!!
Ich bin grad eingeraucht! Ohne THC!

Und trotzdem kann ich jetzt den Bühel mit dem Radl nehmen ohne komische Geräusche in der Lunge...

Yeah!
Allzeit good vape - Herzlich willkommen im Kreise der Dampfer und bald hat dich dann auch der HWV
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sevenheaven
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Beitrag Do., 25.06.2015, 20:31

Also mit COPD und Weiterrauchen erstickt man ganz ganz langsam, so innerhalb von 20 Jahren, ich finde es einfach nur dämlich jemanden mit COPD zu sagen er soll doch einfach weiterrauchen,

ihr wisst ja garnicht was das für eine Qual ist mit einer Sauerstoffflasche rumzulaufen und um jeden Atemzug zu hecheln, also bitte würdet ihr es unterlassen hier Werbung für die Zigarettenindustrie zu machen,

ich habe COPD, also weiß ich wovon ich rede

Ich dampfe fast nur noch die E-zigaretten in verschiedenen Ausführungen, das ist das Beste was mir passieren konnte.


stadtwolf
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 03:00

Eine Frage in den Raum gestellt:
Hat es Wirkung jemandem zu sagen er soll mit dem Rauchen aufhören ?

Ich habe gerüchteweise davon gehört daß das schon mal Wirkung gezeigt hat.....

Nachdem ich nicht (mehr) allwissend bin und nicht (mehr) jedem meinen Senf als die umfassende Wahrheit aufs Auge drücken muß schreibe ich aus meiner Erfahrung:
Ich konnte alle meine Süchte bis auf Kaffee & Tschik loswerden. Dabei haben mir Menschen geholfen.
Die haben gesagt ich soll tun was ich für richtig halte.
Und haben mir ihre Erfahrungen mitgeteilt.

Ich bin bestimmt nicht der einzige Süchtige dem bewußt ist daß er ungesund lebt.
Das braucht mir niemand zu sagen.
Aber mir zu sagen ich soll aufhören - das erzeugt einiges, aber ganz sicher nicht das Verlangen es zu tun.
Es stärkt das Gegenteil.
Ich brauche Menschen die mich nehmen wie ich bin und dasselbe versuche ich bei anderen.
Die die andere kritisieren, korrigieren und belehren, die sind auch OK.
Aber nur dann wenn sie möglichst weit weg sind von mir.

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Nico
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 04:58

@stadtwolf
Da gebe ich dir vollinhaltlich recht!
Ich würde niemals jemandem sagen er soll mit irgendeiner Sucht aufhören, ich erzähle ihm allerhöchstens mit welchen Folgen er meiner Erfahrung und Meinung nach zu rechnen hat wenn er es nicht tut.
Und ich verwehre mich gegen jegliche Gschichterln mit denen ein Süchtiger zu erklären versucht wie toll seine Sucht ist.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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luftikus
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 08:39

stadtwolf hat geschrieben:Ich brauche Menschen die mich nehmen wie ich bin und dasselbe versuche ich bei anderen.
Die die andere kritisieren, korrigieren und belehren, die sind auch OK.
Aber nur dann wenn sie möglichst weit weg sind von mir.
Ich persönlich brauche allerdings nicht nur Jasager, die mich nehmen wie ich bin. Klar ist das auf den ersten Blick angenehm für mich selbst, aber gelegentlich brauche ich auch mal jemanden, der mir den Spiegel vorhält und mich auf negative Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen hinweist. Denn selbst fällt es einem oft gar nicht auf, dass man sich in irgendeiner Weise ungünstig verhält, und wenn ich nicht gegensteuere, dann verstärkt sich sowas im Lauf der Zeit.

Grundsätzlich bin ich aber auch bereit, über mich selbst auch kritisch nachzudenken und mich selbst zu fragen, in wiefern mir mein Verhalten selbst gut tut (ich muss den Kritikern ja nicht immer recht geben).

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